Himmelfahrt
Der
Sternenhimmelstuermer möchte Sie in diesen kurzen Zeilen der Besinnung
nicht mit langen Ausführungen über theologischen Disput über
Himmelfahrt quälen. Er verweist stattdessen auf Wiki und einen kurzen Eintreg der EKD.
Dennoch
ist es wichtig, in einer fortlaufend inhumaneren Gesellschaft,
christlich abendländische Werte anzusprechen, die in der kantschen
Philosphie münden und das Fundament unser Kultur bilden.
Am
31.05.2011 war im Abschlussbericht über den Ausstieg aus dem nuklearen
Wahnsinn mit dem schönen pragmatischen Titel
"Deutschlands Energiewende – Ein Gemeinschaftswerk
für die Zukunft" deutlich die Handschrift der Christen
erkennbar:
Aus der christlichen Tradition und der Kultur Europas resultiert eine be‐
sondere
Verpflichtung des Menschen gegenüber der
Natur. Die ökologische Verantwortung
des Menschen für die Natur zielt darauf, die Umwelt zu erhalten und zu schützen und sie nicht
für die eigenen Zwecke zu zerstören, sondern den Nutzen zu mehren und Chancen für die Si‐
cherung
zukünftiger Lebensbedingungen zu erhalten.
Die Verantwortung für nachfolgende
Generationen erstreckt
sich daher ganz besonders auch
auf die Versorgung mit Energie und
eine faire Verteilung von
langfristigen oder gar zeitlich nicht begrenzbaren Risiken und Lasten
sowie die mit diesen verbundenen Handlungsfolgen. Zitat Seite 11 des o. a. Abschlussberichtes der Ethikkommission.
Von 48 Seiten und ohne die Verwendung Gottes Namen, bei einem Kompromiss wohl die bessere Formulierung.
Am
01.06.2011 bettete der Sternenhimmelstuermer als Kontrastprogramm einen
Film von Mediakontent in Verantwortung von Verdi auf seine Seite mit
dem Titel "Angi, das siebente Gebot und die Leiharbeit" von You Tube
auf seiner Homepage ein - bewußt einen Tag vor Himmelfahrt.
Christen
- jedenfalls wir Protestanten - sind sehr wohl kritikfähig und wissen,
dass wir Menschen nicht unfehlbar sind. Aus diesem Grund verließ Martin
Luther die katholische Kirche.
Aber auch die Atheisten dürfen
nicht vergessen - Christentum und verschiedenste Gruppierungen ziehen
in vielen Themen an einem Strang - zur Verbesserung der
Lebensbedingungen der Menschen.
Himmelfahrt wird auch gerne
Vatertag genannt, weil viele Väter sich besinnungslos besaufen. Frei
nach Marx und Sternenhimmelstuermer: Religion ist Opium des Volkes,
Alkohol der kurzfristige Ausstieg aus der Hölle des Kapitalismus.
Richtig ist zumindest, dass der Mensch in einer sinnentleerten Welt
nach Alternativen sucht und dann sich scheinbar in die leichteste
Alternative flüchtet.
Aber dieses negative Bild auf
das protestantisch-kämpferische Christentum zu übertragen ist
nicht fair. Christentum sollte im Idealfall befreien, nicht benebeln
und das Ganze ohne Kater und Nebenwirkungen.
Das Christentum
in Deutschland und die CDU entfernen sich leider immer mehr in
Deutschland, was nicht auch zuletzt am Pakt mit der FDP liegen dürfte.
Wenn sinnentleerter neoliberaler Kapitalismus auf Werte und Ethik
stößt, dann ist dieses leider nicht zum Vorteil der Bevölkerung. Auf
die Dauer kann der Zauberlehrling die entfesselten Kräfte nicht
beherrschen. „Ihr habt mein Haus zu einer Räuberhöhle gemacht!“, sagte
Jesus Christus im Tempel, aber dieser Tempel steht ein wenig auch als
Pseudonym für unsere christliche Welt.
Begriffe wie
"Eigenverantwortung" werden zu leeren Hülsen und heißen in politischer
Brachialrabulistik: "legt mehr Geld für Euer Alter zurück, weil jeder
sich selbst der Nächste ist und ein Generationsvertrag aufgelöst wurde"
(Denke daran: Du sollst Deinen Vater und Deine Mutter ehren...).
Das
Wort Frieden werden von den Politikern aller Couleur auf das massivste
geschändet: "Friedensmission", "Friedenseinsatz"... - alle diese
Begriffe stehen als Pseudonym für das Wort Krieg. Die Definition von
Krieg scheint bei der Führung unseres Landes zu sein:" Krieg ist das
adäquate Mittel zur Erreichung des Friedens".
Der
Ausgewogenheit halber muss gesagt werden, dass der
Sternenhimmelstuermer den Schneid der Kanzlerin bewundert, nicht bei
der Koalition der Willigen gegen Lybien eingestiegen zu sein.
Wie
kann es sein, dass der selbst eher christlich motivierte
Sternenhimmelstuermer sich bei den Grünen als Bürger zur Zeit besser
aufgehoben sieht, als bei der ehemaligen Volkspartei CDU?
Weil
Sie genau jene Werte repräsentieren, für die der Sternenhimmelstuermer
steht: Friedensbewegung, Atomausstieg und Glaubwürdigkeit (na ja, Ihre
unbeschwertheit geben Sie aus wahltaktischen Überlegungen immer mehr
auf, jedes Wort wird auf die Goldwaage gelegt, um nicht
regierungsunfähig dazustehen - ein Irrweg - genau mit diesem Prädikat
erreichten die Grünen die Herzen der Wähler, nämlich unbequeme
Wahrheiten auszusprechen).
Glaubwürdigkeit, so müsste man als
Christ glauben, wäre vom Wortursprung her für die CDU gepachtet. Der
Sternenhimmelstuermer verliert aber gerade immer mehr den Glauben an
die CDU, obwohl auch vieles positives geschaffen wurde und in der
Atompolitik ein Weg beschritten wurde, der auf der
Sternenhimmelstuererseite seine Anerkennung findet.
Der
Sternenhimmelstuermer will bei aller Kritik auch nicht undankbar sein.
Auch er leidet auf einem bescheidenen, aber relativ gesehen zur Welt,
hohem Niveau.
So hofft der Sternenhimmelstuermer, dass noch
viele Ethikkommissionen folgen werden, damit wir Bürger wieder das
Gefühl bekommen, dass höhere Werte die Maßstäbe unserer Politik
bestimmen. Die müssen auch nicht christlich sein, aber einen
tragfähigen Konsens der Moralvorstellungen der prägenden Weltbilder
spiegeln.
Wenn dann dem Wort auch Taten folgen, dann kann
sogar der Sternenhimmelstuermer sagen : Ich glaube an ein ethisches
Handeln der Politik.
Dann kann Jesus auch beruhigt in den
Himmel aufsteigen, mit dem guten Gewissen, dass der Mensch seit dem
Sündenfall auch fähig ist, die richtige Entscheidug zu treffen.