Nachdenkseite zur Reformation vor 500 Jahren

Einleitung

Im Jahr 2017 wird die Reformation 2017 und der Autor dieser Webseite freut aufrichtig über dieses grundlegende Ereignis, dass  das Christentum  im 21. Jahrhundert so weit  voranbrachte, dass  es  nun so Nah an unserer Verfassung  und dem Gedanken der Menschenwürde ist, dass  es schon fast wieder eine größere Verantwortung in der  Politik und Gesellschaft  haben kann, ohne  das Juden, Heiden und Homosexuelle sich nicht  fürchten müssen, Diskriminierungen ausgesetzt zu sein.

Seit 1958, dem Zeitpunkt der ersten Frau als Pfarrerin, ist auch die vollkommene Gleichberechtigung der Frau erreicht worden, welches ein beschwerlicher Weg war, der auf dieser Webseite von mir beschrieben wurde.

Bei aller Freude muss dabei auch ein wenig an eine Geschichte der evangelischen Kirche zurückgedacht werden, die wahrlich nicht immer ein Ruhmesblatt war. Die Verfolgung der o. a. Gruppen ist dabei leider ein roter Faden bei Entscheidungen, die aus heutiger Sicht nicht den Anforderungen unserer Verfassung entsprechen.

An diese Punkte will ich in den folgenden Ausführungen Anknüpfen, da ein Geschichtsrevisionismus nicht hilfreich ist.

Die Reformation war nicht der Kippschalter für eine humane Welt, sondern der Anfang einer Entwicklung, die bis zum heutigen Tage anhält und nach Ansicht des Autors müssen noch mehr Reformen - auch in Glaubensfragen - geschehen, um Jesus Christus,  seinem Wirken und seinem Vorbild gerecht zu werden.

In diesem Falle heißt das, zurück zu mehr Jesus, weg von Interpretationen der späteren Kirchengelehrten. Hin zu einem Christentum, welches Verantwortung für Menschen in aller Welt übernehmen kann.

29.03.2015 Die Juden und die Griechen...

Nein, der Autor dieser Webseite ist weder Antisemit, noch betreibt er Blasphemie, sondern beschäftigt sich an diesem heiligen Sonntag mit dem ersten Brief vom Apostel Paulus an die römische Gemeinde.

Paulus wurde um 64 nach Christus als griechischer Jude mit römischen Bürgerrecht geboren, ursprünglich war er "gesetzestreuer Pharisäer" und verfolgte die Anhänger von Jesus von Nazareth.

In seiner Verfolgungsaufgabe erschien ihm in Damaskus eine Vision von Jesus Christus, worauf  er vom Pharisäer (Rabbiner) zum Christen mutierte oder sprichwörtlich "vom Saulus zum Paulus" wurde.

Dieses Ereignis begründete sein Wirken als Apostel, der von Gott berufen mehrere Gemeinden im Mittelmeerraum gründete, mit denen er über Briefe in Kontakt blieb, von dem im neuen Testament die Briefe des Paulus an die Römer, Korinther (2. Briefe), Galater, Epheser, Philipper, Kolosser, Thessalonicher (zwei Briefe), Timotheus (zwei Briefe), Titus, Philemon und Hebräer verewigt sind.

" Seit der Aufklärung sehen viele Denker in Paulus den eigentlichen Gründer des Christentums.", Quelle Wikipedia.

Bevor der Autor dieser Webseite jetzt ein wenig Kritik an den Brief an die Römer übt - also den ersten Brief des Paulus, vielleicht einmal aus dem Zusammenhang gerissen ein paar Zitate, die Bestandteile einer komplexen Lehre des Christentums sind, aber beim Autor aufstoßen:


"1,16 Denn
(a) (b) ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine (c) Kraft Gottes, die selig macht alle, die
daran glauben, die Juden zuerst und ebenso die Griechen. 1,17 Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit,
die vor Gott gilt,* (a) (b) welche kommt aus Glauben in Glauben; wie geschrieben steht (Habakuk 2,4): «Der
Gerechte wird aus Glauben leben.» 1,18 Denn Gottes Zorn wird vom Himmel her offenbart über alles
gottlose Wesen und alle Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten.
1,19 Denn (a) (b) was man von Gott erkennen kann, ist unter ihnen offenbar; denn Gott hat es ihnen
offenbart. 1,20 Denn Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit der
Schöpfung der Welt ersehen (a) (b) aus seinen Werken, wenn man sie wahrnimmt, so daß sie keine
Entschuldigung haben. 1,21 Denn obwohl sie von Gott wußten, haben sie ihn nicht als Gott gepriesen noch
ihm gedankt, sondern sind dem Nichtigen verfallen in ihren Gedanken, und (a) ihr unverständiges Herz ist
verfinstert. 1,22 Da sie sich für Weise hielten, sind sie zu (a) Narren geworden 1,23 und haben die
Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes vertauscht mit einem Bild gleich dem eines vergänglichen
Menschen und der Vögel und der vierfüßigen und der kriechenden Tiere. (a) (b) (c)
1,24 Darum hat Gott sie in den Begierden ihrer Herzen dahingegeben in die Unreinheit, so daß ihre Leiber
durch sie selbst geschändet werden, (a) 1,25 sie, die Gottes Wahrheit in Lüge verkehrt und das Geschöpf
verehrt und ihm gedient haben statt dem Schöpfer, der gelobt ist in Ewigkeit. Amen.
1,26 Darum hat sie Gott dahingegeben in schändliche Leidenschaften; denn ihre Frauen haben den
natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; 1,27 desgleichen haben auch (a) (b) (c) die Männer
den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind in Begierde zueinander entbrannt und haben Mann
mit Mann Schande getrieben und den Lohn ihrer Verirrung, wie es ja sein mußte, an sich selbst empfangen.
1,28 Und wie sie es für nichts geachtet haben, Gott zu erkennen, hat sie Gott dahingegeben in verkehrten
Sinn, so daß sie tun, was nicht recht ist, 1,29 voll von aller Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habgier, Bosheit,
voll Neid, Mord, Hader, List, Niedertracht; Zuträger, 1,30 Verleumder, Gottesverächter, Frevler, hochmütig,
prahlerisch, erfinderisch im Bösen, den Eltern ungehorsam, 1,31 unvernünftig, treulos, lieblos, unbarmherzig.
1,32 Sie wissen, daß, die solches tun, nach Gottes Recht den Tod verdienen; aber sie tun es nicht allein,
sondern haben auch Gefallen an denen, die es tun."
1. Kapitel 1098, Luther Bibel, Online-Ausgabe

Das wird dann im Maßstab des göttlichen Gerichts aufgegriffen:

"Ungnade und Zorn aber denen, die streitsüchtig sind und
der Wahrheit nicht gehorchen, gehorchen aber der Ungerechtigkeit; (a) 2,9 Trübsal und Angst über alle
Seelen der Menschen, die Böses tun, zuerst der Juden und ebenso der Griechen; 2,10 Herrlichkeit aber und
Ehre und Frieden allen denen, die Gutes tun, zuerst den Juden und ebenso den Griechen."

Das gipfelt dann neben vielen anderen Vorwürfen in der Überschrift "Anklage der Juden" in dem schönen Satz: "2,27 Und so wird der, der von Natur unbeschnitten ist und das Gesetz erfüllt, dir ein Richter sein, der du unter dem Buchstaben und der Beschneidung stehst und das Gesetz übertrittst. " Seite 1100, Bibel.

Eine düstere Propezeiung, die sich in hunderten Diskriminierungen im Mittelalter erfüllte...So mancher beschnittener Jude wurde von unbeschnittenen selbsternanntenRichtern gerichtet bzw. hingerichtet...

Was kritisiert nun der christliche Autor dieser Webseite an diesen Passagen?

Die Geschichte der Christenheit ist auch unzweifelhaft die Geschichte der Verfolgung von Juden, Heiden, Hexen und homosexuellen Menschen, die bis zum Tod auf den Scheiterhaufen führen konnte.

Wir haben im neuen Testament zuerst die Geschichte von den Evangelien, die von der Agape (Nächstenliebe) geprägt sind. Paulus Briefe markieren nun den Wendepunkt hin zu einem Menschenbild, welches untrennbar mit dem Glauben verbunden ist und die Menschen in zwei Kategorien einteilt:

1) Die "Gläubigen", die auch nach der Erbsündenlehre frei von "Schuld" Kraft der Taufe sind. Oder eben wie Paulus es sagte:  "
Herrlichkeit aber und Ehre und Frieden allen denen, die Gutes tun, zuerst den Juden und ebenso den Griechen."

2) Dann die Ungläubigen und "verstockten" ("nicht ganz Israel ist verstockt" Kapitel 11, Seite 1108, Bibel) Menschen, die an Gott nicht glauben oder nicht Gottes Gerechtigkeit im vollen Maße erkennen, im vollen Maßen der Erbsünde unterliegen und "nach Gottes Recht den Tod verdienen". Diese Menschen vereinen alle Schlechtigkeit der Welt in sich , "
voll von aller Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habgier, Bosheit, voll Neid, Mord, Hader, List, Niedertracht; Zuträger, 1,30 Verleumder, Gottesverächter, Frevler, hochmütig,
prahlerisch, erfinderisch im Bösen, den Eltern ungehorsam, 1,31 unvernünftig, treulos, lieblos, unbarmherzig
".

Das ist dann genau derselbe Mist, den Luther in seinem Werk
, von den Juden und ihren Lügen über das Judentum zum Besten gibt.

Nun, im Lutherismus führten Paulus Briefe zur "Rechtfertigungslehre" und dieser ist seit der Augsburger Erklärung im ökumenischen Dialog am 31. Oktober 1999 weitgehend Konsens...

Wie dem auch sei, ich kann diese Auffassung der  apostolischen Briefe des Paulus nicht uneingeschränkt teilen,  da ich die Erbsündenlehre im Christentum nur eingeschränkt nachvollziehen  kann, wenn ich mir das alte und neue Testament anschaue. Fangen wir im Alten Testament chronologisch an, wo es eindeutig heißt:

"Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist. Nun aber, daß er nur
nicht ausstrecke seine Hand und breche auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich! 3,23 Da
wies ihn Gott der HERR aus dem Garten Eden, daß er die Erde bebaute, von der er genommen war. (a)
 3,24 Und er trieb den Menschen hinaus und ließ lagern vor dem Garten Eden die Cherubim mit dem
flammenden, blitzenden Schwert, zu bewachen den Weg zu dem Baum des Lebens.", Kapitel 3, Der Sündenfall, Alte Testament

Tut mir Leid, aber dort steht nicht, dass der Mensch nun von "Natur aus böse ist" und der Taufe bedarf, sondern da steht eindeutig, dass der Mensch nun gut und böse unterscheiden kann und das ist doch wohl ein riesengroßer Unterschied.

Auch bei der Bestrafung von Frau und Mann findet man keinen Hinweis darauf, dass der Mensch (nichts weiter heißt Adam im hebräischen) nun von Geburt an böse ist. Klar, die erkennbaren Strafen für die Menschen wurden nicht aufgehoben, auch nicht durch Jesus Christus...und auch nach einer Taufe hat die Frau Geburtswehen...in diesem Sinne kann ich die "Erbsündenlehre" verstehen.

Dann kommen im alten Testament viele Geschichten, wo Gott über die Menschheit richtet, weil die Menschen vom damaligen jüdischen Glauben abwichen. Beispiel: Sintflut: Gott löschte die Gläubigen wie Ungläubigen Menschen aus, die sich von einem "gottgefälligen" Leben abgewandt hatten. Der Lebenswandel stand dabei im Vordergrund, weil sich eben alle Menschen außer Noah und seine Familie  niemand gottesfürchtig  verhielt.

Jetzt kommt ein kleiner Zeitsprung ins neue Testament, wo Jesus Christus nun die Bühne betritt und als Heiler, Glaubensverkünder und nach der Trinitätslehre als in fleisch gewordener Vater, Sohn und heiliger Geist die Bühne betritt.

Jesus Christus kannte keine Vorbehalte und es war keine Bedingung, Christ zu werden, um an seiner Barmherzigkeit teilhaben zu können. Jesus Christus sagte nicht in einer Redewendung, dass der Mensch von Natur aus schlecht sei. Im Gegenteil, durch sein vorbildliches Leben fiel kein schlechtes Wort über andere Menschen und mit seinem Kreuzestod erlöste er die Menschheit von jeglicher Schuld - ja, alle Menschen ohne Vorbehalt und spätestens hier wurde auch die Erbsünde - soweit man an Sie glaubt - auch spirituell vergeben.

Wenn nun ein Kind das Welt der Licht erblickt, dann ist es weder "männlich" noch "weiblich" - eine Frage des Hormonhaushaltes. In meinen Augen gibt es nichts reineres als ein Baby, weil es "keusch" ist, weder die Begehren eines "Weibes" noch Mannes hat, nicht einmal die kognitive Fähigkeit besitzt, gut und böse zu entscheiden. Es ist rein und frei jeglicher Schuld, weil es trotz des Sündenfalls nicht entscheiden kann und so war, wie einst Adam und Eva vor dem Sündenfall unschuldig waren.

Wenn das Kind heranwächst, dann fängt es an Entscheidungen zu treffen, zu pubertieren und erwachsen zu werden. Und irgendwann entscheidet es sich dafür oder dagegen, ob es religiös sein will oder nicht, weil sie oder er irgendwann dann weiß, was gut und böse ist und sich für eine Option entscheiden kann.

Nicht falsch verstehen, ich will jetzt die Taufe nicht abwerten - ich halte die Taufe im Gegenteil für wichtig, aber nicht als Grundvoraussetzung dafür, ein "guter" Mensch zu sein. Jeder Mensch erhält die Chance ihr/sein Leben nach moralischen Werten einzurichten.

Jesus Christus Lebensweg war  geprägt von Liebe für jeden Menschen und insbesondere auch zu den Feinden. Diesem Vorbild kann man auch außerhalb der Kirche leben oder lässt es sein. Durch die Buße ist zur Not auch im evangelischen Glauben die Vergebung begangener Sünden möglich - denn das Christentum ist unbestreitbar auch dem Dogma der Vergebung unterworfen.

Der Lehre von Paulus kann ich als nachchristliche Lehre hingegen nicht ganz Teilen, weil die Kirchengeschichte in Europa es zeigte, dass Juden, Heiden und Homosexuelle später verfolgt wurden.
Eben auch nach der o. a. Devise von Paulus..."nach Gottes Recht den Tod verdienen".

Dieses beinhaltet aus heutiger Sicht nicht mindestens drei Merkmale einer Diskriminierung:

1) Verallgemeinerung: alle Menschen ohne Taufe sind böse...
2) Ich wünsche sprichwörtlich Menschen, die nicht religiös sind, die Pest an den Hals bzw. das diese Menschen den Tod nach Gottes recht verdienen...
3) Ich unterstelle drei Gruppen - Heiden, Homosexuelle und Juden negative Eigenschaften: Den Juden insbesondere Verstocktheit, Narrentum und Torheit und allen drei Gruppen "vereinen die Schlechtigkeit der Welt in sich" und das ohne Ansehen der Person.

Entschuldigung, aber wenn eine Gruppe von Menschen, die solche Einstellungen hat, an die Regierung kommt, dann muss dieses Programm zwangsläufig für die Menschen in den o. a. Gruppen doch in einem Fiasko enden?

Was haben diese Gruppen im besten Fall zu erwarten?

Die Geschichte des Christentums in Europa gibt dem Autor dieser Webseite recht und dann muss die Frage erlaubt sein, ob man sich dann nicht lieber doch  an Jesus Christus orientiert,  der allen Menschen Respekt zollte, auch wenn er ruchloses Verhalten in seinen Predigten oder Geschichten anprangerte, aber dabei das Gegenüber  nicht  auf Grund der Sexualität oder Einstellung abwertete und alle Ungerechtigkeit der Welt unterstellt.
"Gehe fort und sündige nicht mehr..."...war unbestritten keine Diskriminierung, sondern die Kritik an einer "bösen" Entscheidung. Da wurde nicht gesagt, dass Du auf Grund Deiner Stellung per se abgrundtief schlecht bist.
"wer frei von Schuld, der werfe den ersten Stein" - damit waren dann doch auch wohl die Sünden des alltäglichen Lebens und nicht der Erbsünde gemeint?


Z. B. die viel gescholtenen Pharisäer wurden zwar mehrmals im neuen Testament von Jesus als "Heuchler" tituliert, aber je nach Vertreter in einer Situation direkt angesprochen (Ihr Heuchler...) oder eines gesetzesbedingten allgemeingültigen Rechtes, welches Jesus Christus per se  für fragwürdig hielt, angemahnt, ihr konkretes Verhalten zu ändern.

Im Gegenteil - wie oben bereits erwähnt, sollte nur derjenige den ersten Stein werfen, der frei von Schuld ist. Wenn eine Glaubensschwester oder Glaubensbruder auf die Erbsündenlehre besteht, so muss er wenigstens auch einem  nicht-christlichen Menschen zugestehen, nicht auf ihn den ersten Stein zu werfen...

Dieses ist dann das Credo im ersten Brief an die Römer, also in einer zentralen Stellung.

Und nun kommen wir zum Anfang der Geschichte, die dann auch das krönende Ende dieser Geschichte einläutet. Da war also ein Pharisäer Namens Saulus in Damaskus und hatte eine Vision von Jesus Christus.

Nun fängt er an, sein Vorleben in Frage zu stellen und verdammt außer sich selbst die anderen Juden, die weiterhin im alten Glauben verharrten. Dann erhebt er sich über die anderen Juden, in dem er ausführt, dass natürlich auch er selbst erst durch die Taufe zu einem guten Menschen wurde, während die anderen als verstockte Toren einfach nicht verstehen, warum Sie Gottes Gerechtigkeit nicht erkennen.

Seine ehemaligen Weggefährten, Freunde und sein Volk verharren entgegen in aller Schlechtigkeit dieser Welt und verdienen nun im transzendentalen Sinne von Gottes Gerechtigkeit den Tod.

Das gefällt uns Christen so gut, dass wir ihn zum Kronzeugen erwählen, der nichts anderes aus Sicht des Judentums tat, als den eigenen Glauben zu verraten. Dafür stellt einer aus der Reihe der Juden nun auch so nebenbei die Beschneidung und Israel als "auserwähltes Volk" in Frage.

Dafür bekam er zwar nicht dreißig Silberlinge, hielt jedoch Einzug als Apostel in der Bibel bei uns Christen - wahrlich, die Großzügigkeit des Christentums ist grenzenlos. Das ist doch prima, denn wer könnte besser bezeugen, dass der neue Glauben über den alten Glauben siegt, als ein ehemaliger Pharisäer und geborener Jude?

So wurde aus Saulus, dem "Verfolger" der Christen, Paulus, der Chefankläger  des religiösen Judentums und der Autor dieser Webseite ist der Auffassung: Vom Saulus zum Paulus ist wahrlich nur ein kleiner Schritt.

Nachwort

Ich glaube an Jesus Christus, ich glaube an die Dreieinigkeit, ich glaube an Christus Lebenswandel als Vorbild, ich Glaube aber auch das jede Person unabhängig von Religion, Geschlecht oder anderer Merkmale eine Menschenwürde besitzt und ich nicht derjenige bin, der aus seinen Glauben heraus den ersten Stein wirft und ich nicht das Recht besitze andere Menschengruppen an den Pranger zu stellen und Übel zu wünschen.

Alle Menschen sind frei in ihrer Entscheidung für Gut oder Böse, aber kein Mensch ist von Natur aus "gut" oder "böse", aber für böse Entscheidungen kann auch ich einen Menschen zu recht verdammen, egal ob Christ oder nicht. Genauso kann ich beiden Vergeben, weil ich beide als Menschen ansehe, denen ich nicht Gefühle wie Reue abspreche, weil ich mich damit versündige.

Glaube ich an Gott, dann wird dereinst meine Seele ins Himmelreich einziehen. Das ist mein Glaube. Andere können aus freier Entscheidung und aus Liebe sich dieser Auffassung anschließen oder es sein lassen. Gott möge über die richten, die gut lebten und nicht an ihn glaubten, ich fühle mich nicht dazu berufen, über andere zu richten und das Gebot der grenzenlose Nächstenliebe gegenüber jedem Menschen, egal ob er glaubt, ungläubig ist, homosexuell...zu befolgen.

Mag mich Gott dafür verurteilen, dass ich Ansichten des Christentums in Frage stelle, damit kann ich Leben, für die Verteidigung der uneingeschränkten Nächstenliebe gerichtet zu werden. Amen


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30.03.2015 Über die Verantwortung eines Christenmenschen

Bevor der Autor wieder einen Themenwechsel im nächsten Monat vornimmt, nun die Bilanz dieses Monats, in dem der Schwerpunkt Hexenverfolgung und sonstige Diskriminierung durch das Christentum war.

Der Autor ist im Prinzip überwiegend mit dem heutigen Protestantentum zufrieden, also zum Abschluss ein eher versöhnlicher Artikel, da eine Stärke des Christentums bekanntlich die Vergebung ist und deshalb dieses auch natürlich für die Fehler in der Geschichte des Christentums gelten muss.

Ich bin überzeugt, dass die Zukunft der Gesellschaft mit der Religion weiterhin verknüpft sein wird und es natürlich auch eine IPD (Islamische Partei Deutschland) geben wird, welches  durchaus kein abwegiger Gedanke ist, da wir ja auch eine  CDU haben  und der Islam  ein  Teil Deutschlands ist.

Zur Zeit bin ich zwar noch für einen reinen säkularen Staat, deshalb müssen auch wir Christen lernen, in einer zunehmend atheistischen Gesellschaft zumindest die Menschenwürde im Sinne des Art. 1 GG  anzuerkennen, ohne uns im Glauben zu versündigen.

Dazu ist ein Minimalkonsens erforderlich, der durch Toleranz geprägt sein muss, ohne die Grundzüge des Glaubens zu verletzen. Daran arbeite ich mit, in dem ich veraltete Ansichten nach Christus revidiere und versuche Alternativen zu finden, damit auch die Heiden und Homosexuellen der Kirche vertrauen können, ohne Angst haben zu müssen, dass eine mächtige Kirche in alte Muster verfällt.

Auf die Dauer rettet das die Kirche und wird Sie aus dem Abseits führen, in das Sie sich selbst nach jahrhundertelangen Missachten grundsätzlicher Fragen schoss, obwohl es Alternativen schon seit Jahrhunderten gab und diese nicht zuletzt in der Bibel im neuen Testament standen.

Ich gehe deshalb noch einmal zur Erinnerung zu dem Sündenfall zurück und wiederhole in Abgrenzung zu Paulus, dass  der Sündenfall  aus christlicher Sicht symbolisch bestehen bleibt, aber die Konsequenz eben war, dass der Mensch nun gut und böse unterscheiden konnte, aber nicht von Natur aus böse ist.

Christ wie Atheist können die Vergänglichkeit,  Arbeit und Geburtswehen gerne  als bleibende Strafe Gottes auffassen, aber dass der Mensch deswegen von Natur aus schlecht ist und der Taufe bedarf, dass seine Schuld erlassen wird, ist nach Jesus Christus erfundene Ideologie und führt dann zu einer Verurteilung aller ungläubigen Menschen, die bewiesen Jahrhundertelang zu einer Diskriminierung bzw. Verfolgung führte.

Ich bin der Auffassung - und das nicht nur weil ich die Menschenwürde im Hinterkopf habe - , dass Jesus Christus uns Christen eine andere Marschrichtung vorgibt. Ich beziehe mich jetzt auf  die Bergpredigt, in der die Liebe zum Feind ein Thema war.

Wenn ich Atheisten, andere Religionen, Homosexuelle...selbst als christlicher Hardliner als "Feind" bezeichne, dann muss  dieser Hardliner auch  zugeben, dass Jesus forderte, auch seine Feinde zu lieben.

Jesus hätte das auch anders formulieren können, in dem er z. B. darauf hinweist, dass ein Mensch einen anderen nicht hassen soll, weil der Glaube die uneingeschränkte Liebe fordert. Wir würden heute sagen, dass ein Mensch einen anderen Menschen wertschätzen sollte, einfach weil er der Gattung Homo Sapiens angehört.

Das ohne Vorbedingungen, weil wir Christen einen universalen Glauben haben. Das geht nicht?

Ich erinnere wie ein Philosoph Namens Kant mit einem Satz aus der Bergpredigt von Jesus Christus den kategorischen Imperativ als Grundlage für das sogenannte christliche Abendland neben anderen Aufklärern Europa eine friedliche Revolution bescherte. Wie heißt das im Knittelvers doch so schön:

"Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu."

Ich verändere diesen Satz ein wenig und vielleicht wird ihnen dann klar, was ich meine: "Was Du als Christ nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Heiden zu".

Der Volksmund sagt doch auch Leben und Leben lassen...

Wenn das Christentum mehr Verantwortung haben will, dann muss es auch bereit sein, andere Menschen mit ihrer "Andersartigkeit" als Mensch wertzuschätzen. Der andere stirbt und Gott mag ihn dann nach unserer Vorstellung richten - selbst der zu fleisch gewordene Jesus richtete während seiner Lebenszeit nicht eine Gruppe und schloss diese per se aus.

Klar kann ich missionieren, Werbung gehört schließlich zum Geschäft, aber dabei muss ich immer daran denken, dass mein gegenüber genauso wie ich ein Mensch aus Fleisch und Blut ist, der auch seit dem Sündenfall gut und böse unterscheiden kann, aber meine Wertschätzung verdient, einfach weil er ein Mensch ist.

Wenn ich diesem Menschen dann alle Schlechtigkeit der Welt vorwerfe, weil er nicht getauft ist und meine Religion anzweifelt, dann hat er wahrlich einen Grund zu sagen: "Da bleibe ich lieber bei den Bösen, wenn es in Deiner Religion heißt, dass Diskriminierung ein Zeichen der Güte und Barmherzigkeit ist".

Machen wir uns nichts vor: Sklaverei, Zwangstaufen bei Entdeckung "der neuen Welt". Das Christentum war leider bei vielen Sünden dabei und zwei bis drei Jahrhunderte zuvor wäre bei der Landung eines UFOs wohl die erste Frage, ob das Alien denn wohl getauft sei - es sei denn man hätte den Außerirdischen gleich "verschwinden" lassen, um die "Einzigartigkeit" des Menschen aus christlicher Sicht nicht in Frage zu stellen...

Sie schmunzeln oder sagen, dass dieses abwegig sei? Das wir ein heliozentrisches Bild oder eine Evolution im Darwinismus anerkannten, war bereits ein christlicher Kraftakt und der Darwinismus ist bis heute noch nicht weltweit anerkannt, obwohl durch Wissenschaft und Genetik auf die Dauer sich Gegenthesen nicht halten lassen...

Wie dem auch sei - ist es nicht auch irgendwo versöhnlich, dass mit Kant wenigstens ein Satz der Bibel die Grundlage der Philosophie des "christlichen Abendlandes" wurde. Nichts anderes sagt der Autor: Jesus Christus hat auch mit seinem Konzept nach 2000 Jahren eine starke Anziehungskraft.

Abschließend möchte ich Martin Niemöller zitieren, der zu dem Verhalten der Kirche in der Nazizeit Stellung nahm:

"Martin Niemöller fasste das Geschehene 1976 so zusammen:
„Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.
 Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat.
 Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Gewerkschafter.
 Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.“
Seine und die Schuld der Kirche beschreibt er mit den Worten: „Wir haben uns noch nicht verpflichtet gefühlt, für Leute außerhalb der Kirche irgendetwas zu sagen… so weit waren wir noch nicht, dass wir uns für unser Volk verantwortlich wussten
"" Wikipedia

...Und genau das meine ich: Wir haben als Christen eine Verantwortung, auch für Kommunisten, Sozialdemokraten, Gewerkschafter...Heiden und Juden....Ich finde der Begriff Volk ist ein wenig zu klein und sage deshalb lieber: wir haben die Verantwortung für alle Menschen in der Welt, weil wir in unserer Schöpfungsgeschichte alle Menschen einschließen. Weil wir die Erbsünde als These für die ganze Menschheit setzen. Weil Gott durch die Sintflut alle Menschen mit ein paar Ausnahmen strafte. Weil Jesus der Menschheit die Sünden erließ.

Aus dieser Verantwortung heraus ist es unwürdig und ein Zeichen des Hochmutes und Stolzes zu sagen, dass andere Menschen von Natur aus böse sind, bis Sie dann getauft sind. Nein, Sie besitzen Vernunft und die Fähigkeit Gut und Böse zu unterscheiden, wenn Sie meinen, dass mit dem Tod alles vorbei ist, dann ist es meine Aufgabe als Christ zu sagen, welches ich für richtig halte, aber nicht meine Aufgabe diesen Menschen nicht mehr wertzuschätzen, denn er bleibt aus meinen Augen heraus Gottes Ebenbild und es ist meine religiöse Verantwortung  Unrecht zu verhindern, weil ich an die Anwendung der 10 Gebote und Bergpredigt als Grundlage der Beziehung zwischen allen Menschen glaube.

Im Gegenteil, ich muss einen Christenmenschen, der die Versündigung an einem anderen Menschen befürwortet oder durchführt den Vorwurf machen, dass er vom Baum der Erkenntnis aß und trotzdem nicht fähig war gut und böse zu unterscheiden, obwohl er die  Zehn Gebote und die Bergpredigt kannte und dabei seine Verantwortung für  die Menschen vergaß.

Jesus forderte die Pharisäer auf, dass Sie sich nicht in Formalien verstrickten, sondern in Taten dem Gebot der Liebe nachkommen (Geschichte vom Barmherzigen Samariter).  Der Glaube kommt aus dem Herzen (Agape, Nächstenliebe oder "Feindesliebe") und wer nicht vom Verstand und nicht vom Herz her handelt fällt vom Glauben wie der Liebe ab. Denn beides ist untrennbar verbunden.

Es gibt zwei Wege, um als Christ Verantwortung zu übernehmen:

1) Ich gehe als Christ mit reinem Herzen durch die Welt und handele nach dem Gesetz der Nächstenliebe aus meiner Natur heraus.

2) Und wenn ich als Christ kein Herz besitze, dann schlage ich  in der Bibel unter Zehn Gebote und Bergpredigt nach, halte mich an die Gebote und Bergpredigt auch gegenüber anderen Menschen von anderen Religionen oder Ungläubigen an diese Gesetze.

In beiden Fällen handele ich nach Gottes geboten und kein anderer Mensch hat etwas vor mir zu befürchten, weil Verantwortung zu übernehmen für mich heißt: Du bist ein Mensch, den ich vorbehaltlos liebe und egal wie Du Dich verhälst, ich werde Dich als Mensch weiterhin wertschätzen. Weil Du nach meinem Glauben ein Teil der Schöpfungslehre bist und ich auch an Deine unsterbliche Seele glaube.

Und mit dieser Einstellung würde kein Mensch mehr Vorbehalte haben, dass das Christentum diese Welt regiert. Und das soll unmöglich sein?


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Beim Stöbern in meinem Newsarchiv ../newsarchiv/newsarchiv_11_2014.html fiel dem Autor auf, dass es bereits einen Artikel gab, in dem er sein Verhältnis zum Christentum abweichend zu vielen anderen Menschen, die sich auch Christen nennen, zum Thema Frieden kundtat.

Dabei berief sich der Autor auf Jesus Christus und Martin Luther, obwohl Martin Luther sich vermutlich eher auf die Seite der "Regierung" gestellt hätte, wie er es gegen Thomas Münster mit dem unschönen Satz:
"„man soll sie zerschmeißen, würgen, stechen, heimlich und öffentlich, wer da kann, wie man einen tollen Hund erschlagen muss“"
http://de.wikipedia.org/wiki/Wider_die_Mordischen_und_Reubischen_Rotten_der_Bawren
" bei der Bauernverfolgung einen Satz zu viel verlor...

Vielleicht hätte Martin Luther den "Heiden Putin" auch wie den
osmanischen Herrscher verdammt: "im Herbst 1529 in seiner Heerpredigt wider die Türken als Feinde Christi und eschatologische Vorzeichen des bevorstehenden Jüngsten Gerichts hinstellt und es zur Aufgabe gerade der Christen erklärt, „getrost dreinzuschlagen“. Mit diesen entschiedenen Tönen wollte er Vorwürfen den Boden entziehen, er habe sich durch Untergraben der Einheit des Christentums zum Handlanger der Türken gemacht." "
Dabei darf man nicht vergessen, dass Luthers Meinungen in dieser Frage schwankten. Erst meinte er, dass der Papst die Gelder des Ablasses für den Krieg verwendet und man erst den "inneren" Türken bekämpfen sollte, womit er den Papst meinte, da "er beide für Inkarnationen des Antichristen hielt" ,
wikipedia

Ich weiß es nicht, wie Martin Luther genau zum Ukrainekonflikt Stellung genommen hätte, aber ich bin mir sicher, dass ein Christenmensch  auch im letzten Jahre 2014 die Pflicht hatte, mit den Waffen der Liebe im sinne Jesu Chistus aufzubegehren und da das vor wenigen Monaten eindeutig zu wenig waren, hier noch einmal meine keineswegs veraltete Ausführungen über den Frieden im Glauben eines Christenmenschen - denn Glauben verpflichtet und manchmal vergessen das Christen im Alltag allzu leicht...

19.11.2014

Über den Frieden im Glauben eines Christenmenschen

Einleitung

In der Zeit des Christentums als "Untergrundbewegug" nach Jesus Christus Tod breitete sich das Chrstentum in seiner Urform friedlich aus. Als Sammelbewegung  breitete sich das Christentum in allen Schichten der Bevölkerung aus.

Da nie ein weltlicher Herrschaftsanspruch gestellt wurde, tolerierten die Machthaber  argwöhnisch den neuen Glauben und nur einige wenige paranoide Herrscher verfolgten Christen. Das Hinrichten von Christen, die sich für Ihren Glauben aufopferten, machte den herrschenden vernünftigen Menschen nicht wirklich Freude, da jede Tötung eines Menschen, der die Gebote der Agape befolgt, keine Heldentat, sondern ein grausames Gemetzel war.

In Krisenzeiten neigen christliche Gemeinden seit der Partizipation des Christentums an der Regierungsmacht in Form des Papsttums Krieg  als adäquates Mittel  zur Lösung  von weltlichen Problemen  zu betrachten.

Egal, ob der Krieg zur Erhaltung oder Erweiterung des Staates oder später zur Befreiung der heiligen Städte - es fanden sich immer hehre Motive einen Krieg zu begründen.

Auch nach quälend langsamen Trennung von Staat und Religion in Folge der französischen Revolution, vergaß die Kirche und deren Vertreter scheinbar, zu dem urchristlichen Gedanken des "christlichen Pazifismus" zurückzukehren.

Stattdessen wurden auch in den Weltkriegen munter die Soldaten und ihre Waffen gesegnet, obwohl sich im Krieg Christen auf beiden Seiten niedermetzelten-

Einschub: Einige Menschen, Gruppen von Mönchen, Nonnen und insbesondere die Zeugen Jehovas brauchen sich hier nicht angesprochen fühlen - der Autor spricht in der Frage des Krieges ausdrücklich den Mainstream im Katholizismus und Protestantismus an.

Zuletzt äußerte der EKD Verständnis für Waffenlieferungen der Bundesrepublik an  die Kurden und da man nicht weiß, ob die Ukraine-Krise nicht in militärischen Maßnahmen mündet, ist es an der Zeit, dass Thema Frieden  in den christliche Gemeinden zu erörtern.

Das eine Erörterung überhaupt  zumindest einem Christen wichtig erscheint, ist schon ein  Armutszeugnis. Ein Blick auf die zehn Gebote und das neue Testament, insbesondere die Bergpredigt, reicht um zu erkennen: Glauben ist Agape und Hoffnung, die  Selbstlosigkeit und Frieden in der Menschheit.

Der passive Widerstand und Glaube an die Unsterblichkeit der Seele sind unsere mächtigste Waffe.


Alles andere ist Blasphemie, Werk des Teufels.  Wir haben die freie Wahl: Entweder folgen wir Jesus Christus  oder  jeder Atheist kann zu Recht sagen: "Ihr Predigt Wasser und trinkt Wein", wie es Martin Luther der Kirche vorwarf...

Deshalb fordert der Autor dieser Webseite: Wir brauchen  eine Renaissance christlicher Kultur. Schon allein, damit wir unsere unsterbliche Seele retten  und  als Christen im Himmelreich nicht abgewiesen werden.

Thesenbildung

Der Autor dieser Webseite ist kein fanatischer Christ, sondern ein Christenmensch, der darum bemüht ist, dass der christliche Glaube in seiner Urform in einem "Minimalkonsens" weiter besteht, ohne  dabei dem Weltgeist einer sich in den Normen und Werten weiterentwickelnden Menschheit mit verkrusteten Ansichten entgegen zustehen, die aus Interpretationen alter Zeit entstanden sind.

Dabei muss man unterscheiden:

1) Es gibt universelle Normen, die in Ihrer Form unumstößlich sind. Hierzu zählen die Zehn Gebote als Negativliste, was ein Christenmensch nicht tun darf. Diese haben sich in zwei Jahrtausenden bewährt und sind in unserem Weltgeist wie am Anfang des Christentums unumstößlich.

2) Dann die Positivliste der Bergpredigt bzw. das Leben Jesus Christus, der nicht nur wegen seiner Eigenschaft im Sinne der Trinitätslehre, sondern auch weltlich gesehen als Interpretator den Einzug im neuen Testament in die Bibel schaffte. Im Zentrum dabei steht die Bergpredigt. In der Bergpredigt kommentiert Jesus Christus jedes der Zehn Gebote. Es gibt kein Zweifel an seinem Wort.

3) Alles andere ist durch These und Antithese erstmal als Interpretation durch den Christenmenschen in einer sich fortentwickelnden Gesellschaft verhandelbar. Der Autor fordert auch gern andere Christen dazu auf, Tabula Rasa mit verkrusteteten Traditionen zu machen und sich aktiv an einer zeitgemäßen Interpretation zu beteiligen, ohne dabei die Kernpunkte, den "Minimalkonsens" des urchristlichen Glauben zu verletzen.

Im folgenden werden drei Thesen zum Krieg aus christlicher Sicht aufgestellt, wobei natürlich zwei der weltlich formulierten Thesen angreifbar sind, aber die Zehn Gebote und die Bergpredigt werden wohl auch bei den schärfsten Kritikern auf Zustimmung stoßen - es sei denn es gibt noch eine total andere Ausgabe der Bibel, die dem Autor nicht bekannt ist...

1) In der Frage von Krieg gelten die Zehn Gebote und Jesus Christus Bergpredigt als unumstößliche universelle Gesetze.

2) Für einen Christenmenschen könnte die weltliche Definition von Krieg im Sinne der Zehn Gebote und der Bergpredigt lauten: "Krieg ist das organisierte Töten von Menschen (Feinden) bis zur Erreichung eines Zieles"

3) Alles Handeln, welches entgegen der Maxime von Jesus Christus in der Bergpredigt: "Von der Liebe zu den Feinden: 5,43-48 " entspricht, ist von der Kirche zu verneinen und die Goldene Regel (7,12) und auf den Gedanken der Versöhnung und das Beten auch für den Feind (5,25-27und 5,43 - 5,45 Bergpredigt) hinzuweisen

4) Behandelt Soldaten genauso wie Feinde und betet für Ihre Seele: Bringt Ihnen Liebe entgegen -Verzeiht Ihnen, wenn Sie bereuen wie Huren im Sinne Jesus Christus: "Gehe fort und Sündige nicht mehr.
Dasselbe gilt für die Verteidigungsministerin, Bundeskanzlerin und Bundespräsident"



Begründung

ad 1)


"Bei der Frage von Krieg gelten die Zehn Gebote und Jesus Christus Bergpredigt als unumstößliche universelle Gesetze."


Der Autor zitiert nicht ganz ohne Häme von der Seite der EKD, die gerade Waffenlieferungen oder das Töten mit Uno-Mandat gutheißte:

"Das erste Gebot
Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

Das zweite Gebot
Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen.

Das dritte Gebot
Du sollst den Feiertag heiligen.

Das vierte Gebot
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.

Das fünfte Gebot
Du sollst nicht töten.

Das sechste Gebot
Du sollst nicht ehebrechen.

Das siebte Gebot
Du sollst nicht stehlen.

Das achte Gebot
Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

Das neunte Gebot
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.

Das zehnte Gebot
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.
"

Das ist also die erste Hälfte des Minimalkonsens des christlichen Glaubens.

Beurteilen Sie auch gern als Atheist die Zehn Gebote und gibt es nur eine Regel, die es "unmöglich" macht in unserer Gesellschaft zu leben ?

Doch gehen wir nun einmal zur Bergpredigt, dem Kern des christlichen Glaubens und was können wir ausdrücklich zum Thema Töten und Feinde dort lesen:

Folgende Auszüge aus der Bergpredigt wurden hier kopiert:

"Vom Töten und von der Versöhnung: 5,21-26
5:21 Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst nicht töten; wer aber jemand tötet, soll dem Gericht verfallen sein. 5:22 Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein; und wer zu seinem Bruder sagt: Du Dummkopf!, soll dem Spruch des Hohen Rates verfallen sein; wer aber zu ihm sagt: Du (gottloser) Narr!, soll dem Feuer der Hölle verfallen sein. 5:23 Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, 5:24 so lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe. 5:25 Schließ ohne Zögern Frieden mit deinem Gegner, solange du mit ihm noch auf dem Weg zum Gericht bist. Sonst wird dich dein Gegner vor den Richter bringen, und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben, und du wirst ins Gefängnis geworfen. 5:26 Amen, das sage ich dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du den letzten Pfennig bezahlt hast."

Was für den einzelnen gesagt wird, gilt auch für die  Gemeinschaft:  Es wird also von einem Christen verlangt ohne zögern mit seinem Gegner Frieden zu schließen - egal ob er Christ oder nicht Christ ist. Richtig, dass wird an dieser Stelle so nicht gesagt, also dann einmal das zentrale Zitat über Vergeltung und Feinde aus der Bergpredigt:

"Von der Vergeltung: 5,38-42
5:38 Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Auge für Auge und Zahn für Zahn. 5:39 Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin. 5:40 Und wenn dich einer vor Gericht bringen will, um dir das Hemd wegzunehmen, dann lass ihm auch den Mantel. 5:41 Und wenn dich einer zwingen will, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei mit ihm. 5:42 Wer dich bittet, dem gib, und wer von dir borgen will, den weise nicht ab.

Von der Liebe zu den Feinden: 5,43-48
5:43 Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. 5:44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, 5:45 damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten, und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. 5:46 Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner? 5:47 Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden? 5:48 Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist."

So, und nun Meine Frage an unsere Kirchengelehrten. Braucht es einer Interpretation dieser klaren Worte?

Da steht nichts von "ultima ratio" oder das das "Niedermetzeln selbst der eigenen Gemeinde" einer Vergeltung bedarf. Im Gegenteil liebe EKD, ihr dürft für die sündigen Seelen der IS-Milizen beten, denn nur dann seid ihr vollkommen, wie es auch euer himmlicher Vater ist. Denn die Sonne geht über die Guten und Bösen auf...

Es gibt aus christlicher Sicht keinen Spielraum der zentralen Botschaft der Liebe auch wider Feinden und wer es  gern etwas abstrakter mag, dem sei zusätzlich noch die goldene Regel ans Herz gelegt und vielleicht auch noch die Lehre von den zwei Wegen:

"Die Goldene Regel: 7,12
7:12 Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten.

7:13 Von den zwei Wegen: 7,13-14
7:13 Geht durch das enge Tor! Denn das Tor ist weit, das ins Verderben führt, und der Weg dahin ist breit, und viele gehen auf ihm. 7:14 Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng, und der Weg dahin ist schmal, und nur wenige finden ihn."

Der kategorische Imperativ, ausgedrückt durch den Knittelvers: "Was Du nicht willst, was man Dir tu, das füg auch keinem andren zu" ist im Volksmund bekannt, handelt danach und es wird nur noch Frieden geben...

 Der Autor betet für die Christen, die in den letzten ca. 1500 Jahren eindeutig durch das weite Tor gegangen sind und sich in irgendwelcher Form für Krieg aussprachen oder sich an diesem Beteiligten.


ad 2)

  "Für einen Christenmenschen könnte die Definition von Krieg im Sinne der Zehn Gebote und der Bergpredigt lauten: "Krieg ist das organisierte Töten von Menschen (Feinden) bis zur Erreichung eines Zieles""

Nach Ansicht des Autors müsste die Weltgesundheitsorganisation Krieg als schlimmste Ursache für den Tod oder "Verkrüppelungen" von Menschen und in der Folge als Krankheitsursache für Epidemien in zerstörten Kriegsgebiete einordnen.
 
In einem "Kriegsgebiet" wird unbestritten die Gesellschaft Jahre in der Entwicklung zurückgeworfen.

Es geht bei der Beurteilung im Christentum von Krieg eben nicht um ein Motiv, sondern darum, dass Menschen andere Menschen organisiert, also einzelne Menschen nicht aus eigener Willkür heraus töten. Auch das unorganisierte Töten ist im Christentum schlichtweg verboten, von daher bedarf es im Prinzip keiner Unterscheidung zwischen Krieg und Töten im Christentum.
 

"Krieg ist ein organisierter und unter Einsatz erheblicher Mittel mit Waffen und Gewalt ausgetragener Konflikt,[1][2] an dem oft mehrere planmäßig vorgehende Kollektive beteiligt sind. Ziel der beteiligten Kollektive ist es, ihre Interessen durchzusetzen. Der Konflikt soll durch Kampf und Erreichen einer Überlegenheit gelöst werden. Die dazu stattfindenden Gewalthandlungen greifen gezielt die körperliche Unversehrtheit gegnerischer Individuen an und führen so zu Tod und Verletzung. Neben Schäden an am Krieg aktiv Beteiligten entstehen auch immer Schäden, die meist eher unbeabsichtigt sind. Sie werden heute euphemistisch als Kollateralschäden, bzw. Begleitschäden bezeichnet. Krieg schadet auch der Infrastruktur und den Lebensgrundlagen der Kollektive." , sagt,Wikipedia

Ich aber sage den Christenmenschen: Hütet Euch vor Definitionen, die über die Worte "Feinde" und "Töten" hinausgehen und damit das wahre Gesicht des Krieges im Hinblick auf die Zehn Gebote und Bergpredigt verschleiern.

Im weltlichen Leben wird dann gerne von "hehren Motiven" oder "gerechten Krieg" geredet oder mit Umdeutung von Wörtern wie "Friedensmission" gearbeitet.

Die christliche Moral hingegen  kennt jedoch keine Rechtfertigungsgründe für das Töten von Menschen. Das Ziel des Christentums ist es Menschen vorbehaltlos zu lieben, insbesondere wenn es die Feinde sind.

Herr Putin will also die Ost-Ukraine und Krim, so lange das nicht eintritt tötet er indirekt durch Unterstützung der russischen Menschen andere.

Stattdessen mischen sich die Mitglieder der Nato in einen Bürgerkrieg  in der Ukraine  ein,  denn wie soll man das nennen, wenn um die 6000  Menschen  ihr Leben verlieren? Das alles ist bereits UN-Angelegenheit und die ist dann auch befugt Wirtschaftssanktionen zu verhängen..., insbesondere, wenn ein Staat wie Russland mit Sanktionen belegt wird. Die Nato legitimiert sich hingegen selbst als Hüter der Weltgemeinschaft mit Normen und Ansichten, die zufällig zu 100 % sich mit denen der westlichen Welt decken. Ihr seid also Richter, Polizist und Opfer (schon allein durch den unseligen Flugzeugabschuss, der immer als Beweis herangezogen wird, dass wir alle betroffen sind) und Russland sitzt auf der Anklagebank.

Der Autor sagt: Dann gebt ihm doch, was er will oder wie Jesus Christus im Rahmen über die Vergeltung es sagte:  5:42 Wer dich bittet, dem gib, und wer von dir borgen will, den weise nicht ab.

Damit liegt man zumindest näher am Christentum (und damit auf dem Weg zur Vollkommenheit), als über die Spekulationen, Waffen an die Ukraine zu liefern. Da Waffen ungeeignet sind, als Geschenke liebe zu verbreiten, sind solche Geschenke im Christentum verpönt...



ad 3)

  "Alles Handeln, welches entgegen der Maxime von Jesus Christus in der Bergpredigt: "Von der Liebe zu den Feinden: 5,43-48 " entspricht, ist von der Kirche zu verneinen und die Goldene Regel (7,12) und auf den Gedanken der Versöhnung und das Beten auch für den Feind (5,25-27und 5,43 - 5,45 Bergpredigt) hinzuweisen."

Wer Kapitel 1 ausführlich gelesen hat, wird nun verstehen, dass "Liebesentzug" in Form von z. B. Sanktionen, nichts in der Agenda eines christlichen Menschen zu suchen hat.

Beim Thema Ehebruch in der Bergpredigt kommt Jesus Christus zum Schluss, dass man sich lieber das "sündige Auge" ausstechen sollte, als dass der ganze Mensch der Sünde verfallen sein sollte, wegen eines lüsternen Blickes  auf eine verheiratete  Frau zu werfen.

Im Volksmund gibt es das schöne Bild, dass man sich lieber auf die Zunge beißen sollte, statt zu sagen was man denkt, wenn es sündigen Inhalt haben könnte. Wenn man so die Zungen in der westlichen Welt hört,  wie Sie die Rhetorik eines Krieges beschwören, dann sagt der Autor: Wenn Ihr dem sündigen Krieg Wort redet, so beißt Euch lieber die Zunge ab, als dass auch der Rest von Euch verrottet und Eure sündige Seele  dann vergiftet sei .

Sanktionen werden mit Gegensanktionen beantwortet, wie man es gerade schön im Ukraine-Konflikt sehen kann. Im Gegenteil, aus christlicher Sicht müsste ungebrochene Wille zur Versöhnung mit meinem Feind oberste Maxime haben.

Ist denn so eine Politik überhaupt möglich und hätte dann Adolf Hitler nicht die Welt überrannt?

Diese Frage ist absolut unnötig, wenn alle Christen in Deutschland friedlichen Widerstand gegen Hitler  ausgeübt hätten und  jeder Christ den Kriegseinsatz verweigert hätte, dann  wäre der zweite Weltkrieg nie ausgebrochen.

Wahrlich ich sage Euch, alle die behaupten, dass ein Krieg gegen Hitler Gerecht gewesen sei, sind Heuchler, weil eine absolut christliche Nation, die sich einzig nach dem Gebot der Nächstenliebe gegen das Regime hätte stellen müssen, wenn Sie Gottes Wort auch nur annähernd verstanden hätten.

Die Christen im dritten Reich wurden also Opfer der Doppelmoral von Interpretatoren der Bibel, die nicht konsequent den Minimalkonsens christlichen Glaubens einforderten.

Sogar in Deutschland wird die Appeasement-Politik von Herrn Chamberlain kritisiert und wohl nur der Sternenhimmelstuermer findet es in Ordnung, wenn ein Mensch eine Alternative zur Kriegspolitik anbietet, die leider an der Unvernunft und den Christen in Deutschland scheiterte, die wider besseren Wissens die Kernpunkte der Bibel leugneten.

Die Zeugen Jehovas taten das nicht und wurden dafür weitgehend eliminiert. Danach in der DDR verfolgt und kein Mensch hält es heute für nötig, dieser Glaubensgruppe das Bundesverdienstkreuz zu verleihen.

Der größte "Erfolg" im Kampf um die Freiheit wurde übrigens mit friedlichen Mitteln geführt. Richtig, ein Satz konnte ein System zusammenbrechen lassen und Russland gab dazu seinen Segen: "Wir sind das Volk".

Nur mal so zur Erinnerung. Die ersten Versammlungen fanden in den Kirchen statt und nicht wenige Pfarrer erfuhren als Teil der aktiven "passiven Friedensbewegung", was es heißt, wenn Liebe Mauer einstürzen lässt. Leider vergaßen das auch einige Pfarrer wieder, die heute eine andere Religion predigen.

Sämtliche Satellitenstaaten der Sowjetunion, die heute in der NATO sind, wurden nicht von der NATO mit Krieg befreit, sondern der heute als "Vampir" in der Zeitung "Welt" angeprangerte Russe (in dem Zitat eines Plakates aus Tiflis) zog sich ganz ohne Kampf zurück.

Ein Armutszeugnis für die Christenheit, dass überwiegend Atheisten so handelten, wie es eigentlich für einen Christen Standard sein sollte...

Heute sollte eigentlich eine Ära des Friedens und der Völkerfreundschaft dieses Jahrhundert prägen, aber seit dem Beginn des Jahrtausends wirkt der freie Westen massiv auf die "letzten Bollwerke des Sozialismus" ein und in nur einem Jahr schaffte es die westliche Welt die Beziehung mit Russland auf Zeit des "kalten Krieges" zurückzufahren.

Kalter Krieg findet der Autor dann wiederum als Begriff gut, da er die absurde Situation treffend wieder gibt, dass zwei Systeme sich eigentlich am liebsten zerfleischen würden, aber es Dank eines nuklearen Patts sich keiner wirklich traut, den letzten Schritt zu gehen...

Das hat mit Liebe überhaupt nichts zu tun und gerne erinnert der Sternenhimmelstuermer an die Vision der Altauflage vom Planet der Affen in einem der Folgeteile, wo eine überlebende verstrahlte Minderheit von Menschen, eine "Weltvernichtungsbombe" anbetete und diese am Filmende auch dann wirklich explodieren ließ, um einer Bevormundung von den "Affen" zu entgehen.

Wenn wir ewig auf einen "Scheinfrieden" durch Atombomben setzen, dann wird irgendwann die Menschheit ausgelöscht sein und damit den traurigen Rekord aufstellen, die Apokalypse selbst ausgelöst zu haben.

Das Johannesevangelium hat seine Berechtigung, aber in diesem müsste stehen: "Gott brauchte sieben Tage um die Welt zu erschaffen, aber der Mensch nur wenige Sekunden um Sie zu zerstören."

Der Autor dieser Webseite ist als Christ zutiefst empört, wenn Deutschland sich wagt über die Zugehörigkeit der Krim zu entscheiden, wobei im zweiten Weltkrieg hunderttausende Russen durch deutsche Soldaten Ihr Leben verloren.

Welches Recht gibt insbesondere Deutschland eine neue Weltordnung in fremden Ländern nach seiner Vorstellung durchzusetzen?

Was ist der Erfolg dieser Politik? In der Ukraine herrscht Bürgerkrieg. Tausend von Menschen sterben. Das ist für den freien Westen dann humaner, als eben einen Teil der Ukraine mit überwiegend russischen Bevölkerungsteilen eben an Russland abzutreten.

Der "Russe" wie der freie Westen hätte dann eine Pufferzone und irgendwann fallen dann auch die Mauern in der Ukraine - durch Liebe und Völkerfreundschaft, aber nicht durch Krieg.

An jedem Toten in der Ukraine trägt der freie Westen eine Mitschuld, weil er nicht bereit ist, Zugeständnisse zu machen und den Status Quo zu akzeptieren.

Merke: Mit einer Kriegspolitik verliert Ihr evtl. alles,  sogar das, was  Ihr durch eine Friedenspolitik gewonnen habt, die ohne Waffen nur durch Liebe sich befreit hatten. Ihr seid wahrlich schlechte Gewinner..., aber der Weltfrieden war nie Euer Ziel und es scheint, dass Ihr nun beweisen wollt,  dass man mit einer Kriegspolitik mehr  gewinnen kann.

Es gab zwei Weltkriege im letzten Jahrhundert, aber Ihr knüpft genau an die Art von Politik an, die zu diesen Weltkriegen führten...Im ersten Weltkrieg musste Deutschland Österreich-Ungarn ohne Rücksicht auf die politische Weltlage helfen und im dritten Reich wurde für neuen Lebensraum expandiert und heute seid Ihr bestrebt den sich abzuzeichnenden Misserfolg Eurer "Friedensmission" in Afghanistan  auf  andere Länder zu übertragen.

Ist es Euch nicht bewusst, das Eure Politik ein wenig an die Politik vor dem ersten Weltkrieg anlehnt? Ihr Heuchler, wenn Frau Bundeskanzlerin Merkel behauptet, dass ein Flächenbrand in Europa  entsteht, dann muss Deutschland also den Feuerwehrmann spielen, um den Brand zu löschen?

Dann führt NTV ausgerechnet die Zersetzung in Serbien an und das erinnert dann nun wirklich an das Kaiserreich. Die schwarze Hand tötete den Thronfolger in Sarajevo und dann Begann der erste Weltkrieg - der leider in unseren Schulbüchern im Vergleich zum Dritten Reich ein Schattendasein führt.
    

Der Autor wirft der deutschen Politik gerne Kriegstreiberei vor und meint damit, dass alle Maßnahmen, die nicht einmal von seinem progressiven Ansatz des "Minimalkonsenses" des Christentums im Verhältnis zur Gesellschaft gedeckt sind.

Versöhnung statt Sanktionen, Liebe Deine Feinde - statt Sie zu hassen, bete für Deine Feinde statt Sie zu töten. In einem Christentum, dass sich meilenweit vom urchristlichen Glauben entfernt hat, bekamen die Christen in der Demokratie eine Regierung, die genau eine Politik im Zeichen des Krieges betreibt und wenn dann der Autor als Zyniker sagt, wählt doch die Linke, bei denen im Parteiprogramm steht, dass "Scherter zu Pflugscharen" werden sollen, dann brüskieren sich die Christen und sagen: "aber die Lügen doch".

Und dann sagt der Autor: Liebe Christen, "wer frei von Schuld, der werfe den ersten Stein" oder warum lügt Ihr jeden Sonntag in der Kirche, wenn ihr für Eure unsterbliche Seele betet, es aber nicht über das Herz bringt, auch nur einen Kernsatz von Jesus Christus in die Realität umzusetzen. Ihr leidet an einer Doppelmoral und das Ergebnis in Deutschland waren zwei Weltkriege und ihr seid bereit, vielleicht im Rahmen der Ukraine-Krise einen dritten Weltkrieg in Kauf zu nehmen...

ad 4)

 "Behandelt Soldaten genauso wie Feinde und betet für Ihre Seele: Bringt Ihnen Liebe entgegen -Verzeiht Ihnen, wenn Sie bereuen wie Huren im Sinne Jesus Christus: "Gehe fort und Sündige nicht mehr". Dasselbe gilt für die Verteidigungsministerin, Bundeskanzlerin und Bundespräsident
"

Ja, nur weil der Soldat eine Uniform und Waffe trägt, so liegt die Verantwortung bei den oben genannten Personen. Die Bundeskanzlerin trägt die Richtlinien der Politik, die Verteidigungsministerin koordiniert die Einsätze von Soldaten und der Soldat am Ende der Kette erfüllt ein vorgegebenes Ziel.

Ja, liebe christliche Schwestern und Brüder, ihr seht nur den Soldaten mit seiner Uniform und Waffe, ich aber sage Euch, dass Ihr auf dem christlichen Auge mit Blindheit geschlagen seid, wenn Ihr nicht erkennt, dass die Menschen, die ein Ziel bestimmen einen Sonntagsanzug aus Nadel und Zwirn tragen und neben Euch auf den Bänken sitzen.

Solange  nur ein  Soldat in der Welt mit einem Ziel vor Augen seine Mission erfüllt,  kann nach Ansicht des christlichen Autors kein heiliges Sakrament der Kirche  an diese Menschen vergeben werden.

Solange die Politiker mit Sanktionen als Vorstufe von Kriegshandlungen keine Versöhnung mit dem Feinde anstreben, verlassen Sie den Weg zur christlichen Vollkommenheit. Der Autor kann keine Spur von Feindesliebe erkennen - bin ich denn der einzige Christ, der das so sieht?

Staat und Religion wurden getrennt. Die Kirche sollte in einer Opposition  zu allen Werten sein, die dem christlichen  Minimalkonsens widersprechen. Dann bekommt Ihr auch wieder Zulauf , weil Ihr eine Alternative bietet und für eine  Gesellschaft einsteht, die dem Ideal  der Vollkommenheit entspricht.

Deshalb kann ein Christ auch  gern für die sündigen Seelen der Bundesregierung und  der Soldaten beten in seinem Reich. Er ist sogar verpflichtet,  einem verwundeten Soldaten in christlicher Nächstenliebe zu helfen, genau wie dem Feinde...insoweit ist ein Christenmensch natürlich  gern an einem Krieg beteiligt, um den Opfern des Krieges zu helfen - ohne Waffen, sondern mit Liebe, Zuspruch und Heilung.

Ein Soldat kann auch gern in Uniform in die Kirche kommen, um Sie dann im Idealfall geläutert ohne Uniform zu verlassen, aber um den minimalen Anforderungen des Christentums zu erfüllen,  muss er dann  dem Kriegshandwerk abschwören und sich zu Jesus Christus bekennen.

Genau dasselbe gilt für einen Verteidigungsminister oder Verteidigungsministerin, denn Ihre oder seine Profession ist das Kriegshandwerk.  Ohne ein Ziel wäre  ein Soldat ein Mörder,  aber die Legitimation zum Töten bekommt  er durch den "Einsatzbefehl im Tornister", der den Namen  seines Auftraggebers beinhaltet ..

Im Reich Gottes gibt es keine Könige, Kanzler oder Verteidigungsminister, sondern nur gleichberechtigte Menschen mit einer unsterblichen Seele vor Gott.

Gerne gehen führende Politiker öffentlichkeitswirksam in die Kirche  und einige behaupten sogar christlich zu sein, weil ein "c" in ihrem Parteinamen prangt,  obwohl  Sie geflissentlich unter der Woche unchristliche Entscheidungen treffen.

Wenn ihr behauptet, dass Jesus Christus streben unrealistisch und Gewalt in Worten und Taten alternativlos sei, dann kann es sein, dass Ihr nicht einmal den Minimalanforderungen des Christentums genügt, den Glauben und Eure unsterbliche Seele verloren habt.


Nachsatz

Viele Christen denken jetzt vielleicht, dass der Autor auf dem einem Auge blind sei und nicht das Unrecht auf der russischen Seite sieht. Ja, ich sehe das Unrecht, falle aber deshalb nicht vom Glauben ab, vergelte Unrecht mit Hass, Gewalt oder Krieg, weil Jesus Christus von mir verlangt, mich nach seinem Weg zu richten, welches mir und meiner unsterblichen Seele leicht fällt.

Dazu benutze ich alle "Waffen", die mir mein Glauben zulässt und die mächtigste Waffe ist nun einmal im Christentum die Liebe und das Wort. Ein Christenmensch hat die Pflicht, Gottes Wort zu verbreiten und der Autor dieser Webseite beteiligt sich gern an der Missionierung.

Dabei fängt meine Mission in den eigenen Reihen an, denn es kann nicht sein, dass ich das Christentum verbreite, wenn nicht einmal ein Bruchteil meiner Glaubensbrüder und Schwestern Gottes Wort verinnerlicht hat und seid ca. 1500 Jahren der Kriegsgott als heilige Kuh angebetet wird.

Denn wie heißt es im ersten Gebot so schön: "Ich bin der Herr Dein Gott, Du sollst keine anderen Götter haben neben mir"

Martin Luther übersetzte die Bibel - sie ist heute das meist verkaufte Buch in der Welt. Ich aber sage Euch: Wenn ihr die Bibel kauft, dann lest Sie bitte auch , versteht das neue Testament und die Zehn Gebote und richtet Euch danach. Ansonsten hätte sich Martin Luther die Mühe sparen können, die Bibel und das Geld für die Bibel war Verschwendung. Dann könntet ihr weiterhin Euch von den Pharisäern erläutern lassen, warum Gottes Reich durch Krieg verbreitet werden muss...  

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