Newsarchiv_07_2015

02.07.2015 Wer anderen eine Grube gräbt...

Der Vorschlag von Herrn Tsipras für einen Volksentscheid entpuppt sich langsam als ein Eigentor für die Griechen, denn die europäischen Gläubiger können sich nun entspannt zurücklehnen und dem Schicksal seinen Lauf lassen, ohne in Verdacht zu geraten, dass Sie Herrn Tsipras absägen.

Es reicht einfach den Geldhahn zuzudrehen und mit dem Versprechen auf noch mehr Geld (vorläufig 35 Milliarden, aber das wird mehr...), die griechischen Bürger auf die Notwendigkeit einer EU hinzuweisen.

Ist das nicht auch ein wenig Erpressung, wenn während eines Referendums indirekt die Lebensgrundlage entzogen wird und aus Verzweiflung dann ein "freiwilliges" ja zur Bevormundung abgerungen wird?

Das ist nach strengen demokratischen Maßstab nicht ganz sauber, auch wenn die Griechen sich nicht aus  europäischer Sicht fair verhalten.

Die Wahl wird garantiert pro Europa ausfallen und dann wird Herr Tsipras zum Teufel gejagt, da er ohne den Rückhalt der Bevölkerung nicht agieren kann und bereits andeutete, dass er sein Schicksal mit dem Ausgang des Referendums verknüpft.

Dann wird er vom Europafreundlichen Samaras gestürzt, der vor seiner Abwahl ein Liebling der Troika war oder wie Wikipedia es so schön schreibt:

"Samaras erhielt im Wahlkampf von der deutschen Kanzlerin Angela Merkel, dem französischen Präsidenten François Hollande, dem italienischen Ministerpräsidenten Mario Monti und anderen europäischen Spitzenpolitikern Unterstützung durch die Warnung an die griechischen Wähler, ein Wahlsieg von Syriza stelle den Verbleib des Landes in der Eurozone in Frage."  

Jener Samaras ist jedoch auch nicht das gelbe vom Ei, da er im beschönigen der Finanzverhältnisse kein unbeschriebenes Blatt ist:

"Der von Samaras am 7. Dezember 2014 vorgestellte erste ausgeglichene Haushalt Griechenlands seit Jahrzehnten war weder mit der Troika noch mit der Euro-Gruppe abgestimmt. Die Prognosen standen im Widerspruch zu den Berechnungen der Geldgeber. Zusätzlich wurden wegen der festgefahrenen Verhandlungen zwischen der Troika und der Regierung Samaras die im Rettungsprogramm vereinbarten Gelder 2014 nicht mehr bereitgestellt." Quelle, wie o. a.

Und dieser Mann wäre dann die viel gepriesene Alternative? Fortschritt durch Rückschritt?

Der Autor dieser Webseite ist ein glühender Vertreter des Grexit, nicht weil ich die Griechen nicht mag, sondern  weil ich im Austritt Griechenlands eine Lösung für alle Beteiligten sehe.

Griechenland ist finanziell gesehen auf einem ca. zehnfachen  Schuldenniveau eines Drittweltlandes - allein durch die  19 Milliarden-Kredite beim IWF , deren Tilgung ehrlicher Weise auf lange Sicht nur durch Umschuldung oder Schuldenschnitt (eher ausgeschlossen) möglich wäre.

Von den anderen Schulden bei europäischen Gläubigern wage ich mich hier gar nicht zu sprechen...

Griechenland gehört vom finanziellen Standpunkt nicht in die EU und wird Jahrzehnte  in einem Abhängigkeitsverhältnis stehen, dass eine souveräne  Politik  nicht zulässt.

Griechenland bremst Europa aus und Europa bremst mit der Austeritätspolitik die Entwicklung von Griechenland aus, ein unhaltbarer Zustand, der auf lange Sicht zur Katastrophe führt.

Europa kann nicht in der zukünftigen Politik immer Rücksicht auf Griechenland nehmen. Wir reden hier über ein paar Jahrzehnte und nicht über ein paar Jahre.

Nach wie vor wurde nicht über die Einführung eines Insolvenzrechtes für europäische Staaten diskutiert, sondern es wird immer sich von Krise zu Krise durchgehangelt und seit fünf Jahren auf Biegen und Brechen argumentiert, dass dieser Kurs alternativlos sei.

Das neue zugesicherte Programm ist kein Geschenk, sondern führt Griechenland in noch mehr Abhängigkeit und mit der Abstimmung für Europa gibt Griechenland seine Stimme zur Entmündigung.

Liebe Griechen, aus Eurem Lande stammt der trojanische Krieg und ihr solltet reflektiert genug sein, den Spruch : "Hüte Dich von den Danaern (Griechen), auch wenn Sie Geschenke bringen" auf Euch selbst anzuwenden.

Die Milliarden aus Europa sind ein trojanisches Pferd, in dem Forderungen für Jahrzehnte verborgen sind. Ist die Büchse der Pandora dann erstmal geöffnet, bleibt Euch nicht einmal die Hoffnung.

Europa ist auf die Dauer kein Wohltätigkeitsverein und bisher habt Ihr Euch nicht sehr leidensfähig oder gar mutig verhalten.

Kippt Tsipras, kommt es nicht zu einem Grexit und die griechische Tragödie wird mit willfährigen Vollstreckern Europas in Eurem Land weiter aufgeführt.

Liebe Europäer, ich falle Euch nicht in den Rücken, sondern erinnere daran, dass Griechenland außer seinen unbestrittenen Verdienste für Demokratie, Kultur und Wissenschaft, auch eine Wiege des Christentums und der urchristlichen Gemeinde in Form von Paulus war.

Ja, beim Austritt von Griechenland aus der EU und Einführung der Drachmen verbrennt viel Kapital, aber als Christenmensch kann ich sagen:

Liebe kennt keine Bedingungen  und wenn ihr Almosen  geben wollt, dann habt ihr keine Gegenleistung zu erwarten.

Jesus sagte in der Bergpredigt:

"6,3 Wenn du aber Almosen gibst, so laß deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut, (a) (b) 6,4 damit dein Almosen verborgen bleibe; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten. "...

 "6,24 Niemand kann zwei Herren dienen: entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon." Bibel, Seite 919

Liebe Europäer, ihr gebt und fordert und das ist aus christlicher Sicht keine Nächstenliebe (Agape). Ihr seid Gläubiger und die Griechen Schuldner und so ehrenwert eure Motive auch sein möge, vor Gott dient Ihr dem schnöden Mammon, da wahre Liebe vor Gott keine Bedingungen kennt.

Ja, die Griechen sind Opfer betrügerischer Regierungen vor Herrn Tsipras und schlichen sich in Europa ein.

Ja,  es müssen unzweifelhaft Reformen durchgeführt werden, aber auf der anderen Seite bedeutet dieses auch die Aufgabe eines souveränen Staates  und perverser Weise ausgerechnet in dem Land, in dem die Demokratie erfunden wurde.

Das Verständnis anderer europäischer Staaten und derer Bürger wird weiter schwinden, wenn Griechenland in Europa bleibt und ich stelle zum wiederholten Male öffentlich die Frage:

Ist Griechenland  in  Europa  um jeden Preis wirklich  ein sinnvolles Unterfangen?

Wie viel Hilfspakete sollen in Geldform in ein Fass ohne Boden weiterhin fließen?

Nutzt die Chance, unterstützt den Grexit und helft so weit ihr es für angemessen haltet. Stellt dann auch Bedingungen, aber außerhalb Europas kann man dann das Abfedern und ist nicht unter dem Druck Griechenland auf ein europäisches Niveau zu bringen, welches gegenüber den anderen europäischen armen Staaten auch nicht fair wäre, da die sich an Bedingungen hielten und den Patienten Griechenland  eher verständnislos gegenüberstehen.

Das Zeitfenster für einen Grexit schließt sich mit dem ja für Europa in der Abstimmung  am Sonntag  und statt für ein Ja zu werben, gibt Europa das Signal  für eine Politik, die man im Geiste von Paul Watzlawick als "Anleitung zum Unglücklichsein" beschreiben könnte: Schafft man es nicht  mit insgesamt um die 300 Milliarden gesamteuropäischer Kredite Griechenland  aus dem Schlamassel zu helfen, so schnüre weitere Hilfspakete und verbrenne eine unbekannte Summe.

Ist Griechenland Euch am Ende eine halbe Milliarde wert?


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03.07.2015 GR-EURO statt GREXIT?

Ich habe heute meinen ersten schmerzfreien Tag - die Antibiotiaka wegen einer Entzündung  aufgrund  eines Weisheitszahn halfen nach zehn Tagen...

Dann will ich mal nicht so sein und versuchen die Schmerzen der Griechen bzw. Europas durch einen meiner "bahnbrechenden" Vorschläge zu lindern -:)

Bisher vertrat ich wie die Mehrheit die Meinung, dass es entweder einen Grexit mit Abschaffung des Euros oder ein Verbleib in Europa mit Euro unter untragbaren Bedingungen gibt.

Das ist wieder der ungesunde psychlogische Effekt, dass ein Mensch, der zwei Alternativen vorgelegt bekommt, sich selten für einen dritten Weg entscheidet...

In Polen gibt es ja auch den Slotty und vielleicht gibt es in Griechenland bald wieder Drachmen oder als meinen Neuvorschlag eben einen GR-EURO (also eine Kunstwährung), die sogar als Inflationsgeld von der europäischen Zentralbank in Anlehnung an die Märkte  zu einem halbwegs realen Wechselkurs herausgegeben wird.

Ziel der Maßnahme:

1. Für Europa: Der Euro bleibt stabil und Griechenland zieht uns nicht mehr nach unten. Alle anderen Staaten, die in Zukunft "kippen", machen in Zukunft den Euro nicht "kaputt", sondern bekommen ein spezifische Inflationsgeld, also für z. B. Portugal eben P-EURO im Falle einer Inflation oder für Deutschland D-Euro.

2. Für Griechenland: Eine Abwertung bedeutet immer einen Wirtschaftsvorteil. Wird das kontrolliert durchgeführt, können "Schulden" der Geldgeber verbrannt werden.

Durchführung: Das könnte über die EZB gehen, welche die Wirtschaft und Bürger zur Zeit mehr Vertrauen gegenüber haben, als unsere Politiker...

Mal ein wenig näher erklärt: Die EZB gibt bzw. druckt für Griechenland eine Inflationswährung bzw. Insolvenzwährung - die ich jetz mal spaßeshalber griechischer Euro, also Gr-EURO nenne - allein die Hürde der Ausgabe eines Inflationsgeldes und dessen Bewertung  würde die griechischen Polit-Amateure ins Chaos stürzen.

Es wird dabei ein halbwegs realistischer Wechselkurs zum Euro angesetzt.

Ist der Autor jetzt verrückt, da es zu einer "galoppierenden Inflation" kommen würde und die Griechen dann mit Wäschekörben Geld abholen, welches am Nachmittag nur noch die Hälfte wert ist, wenn sie es am Morgen abgeholt hätten...?

Ich sage nein, denn in einer europäischen Inflationswährung würde bei der realen Bewertung neben den griechischen zugegebener Maßen schlechten Bilanzen die übermäßig  guten Bilanzen von Europa mit einfließen, so dass ein relativ fester Wechselkurs bzw. harte Währung  entstehen würde.

Auch die Rating-Agenturen würden bei seriöser Einschätzung der Lage nicht darum kommen, Griechenland - auf Grund des unstreitbar "gesunden Währungshüters" EZB mit Background aller europäischen Staaten - weiterhin als kreditwürdig einzustufen.

Mal abgesehen davon, dass es bekanntlich keine Ausstiegsklausel gibt, wäre das Primärziel des Verbleibs von Griechenland in der EU auf jeden Fall gesichert.

Selbst wenn Griechenland dann in Zukunft einen Grexit machen würde, dann steigen sie aus der Inflationswährung und nicht dem Euro aus - Europa wird dadurch ein bißchen weniger erpressbar.

Sollte sich die Lage verbessern, dann wäre ein Einstieg in den Euro auch unbestreitbar leichter...

Europa hätte weiterhin Einfluss und das Geld der Gläubiger wäre im Gegensatz zu einer "unkontrollierten Inflation" nicht total verloren.

Die DDR tauschte damals offiziell vor dem Mauerfall im Rahmen der Währungsunion 1:1 mit einem Schonbetrag von 4000,- € und alles darüber 1:2.

Damals, um die Einheit in einer Währungsunion zu erreichen und heute schlage ich den gegenteiligen Weg vor, um dasselbe Ziel zu erreichen - die Einheit Europas.

Ich würde über einen Schonbetrag ca. 1:4 vorschlagen.

Für die Geldmengenpolitik in Europa wäre das positiv.

Bei diesem o. a. Kurswechsel würden dann aus 80 Milliarden Schulden bei Deutschland zwanzig werden, welches zwar kein völliger Schuldenschnitt wäre, aber immerhin wäre ein Viertel des Geldes der Gläubiger gerettet und zukünftige Kredite ab der Einführung der Krisenwährung werden dann in Anlehnung an den Euro oder Dollar vergeben.

Nur so nebenbei: ist der IWF und dessen Geldvergaben nicht früher generell an den Dollar angelehnt worden...? Wie steht das eigentlich im Bezug zu Griechenland...

Das Ganze ohne Volksaufstand und Verelendung der Massen. Griechenland verbleibt in Europa und bis auf den geprellten Steuerzahler, sind alle glücklich.

Ich traue leider den Griechen auch nicht zu, aus eigener Kraft aus der Krise zu kommen. Das wären so meine Vorstellungen, um mit Griechenland die Zukunft zu gestalten und ich finde diese Lösung gar nicht mal so schlecht...

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05.07.2015 Währungwechsel heißt nicht Grexit

In der Öffentlichkeit wird Grexit immer mit dem Verlassen der Griechen aus der EU gleichgesetzt, welches natürlich so nicht stimmt.

Die EU ist nicht der Euro allein, sondern eine Wertegemeinschaft mit verschiedenen Institutionen vom europäischen Gerichtshof bis zur Nato...

Polen hat ja auch den Sloty und ist unbestrittenen Mitglied der EU.

Natürlich können auch die Gläubiger in der EU Maßnahmen treffen, um bei der Insolvenz eines Staates, diesen auch zu retten.

Zur Zeit hat die EU 3,8% Inflation wegen des Verbleibs von Griechenland im Euro - mt einem stärkeren Euro können wir Griechenland mehr helfen.
Umgekehrt können die Griechen mit Drachmen oder einer Kunstwährung dann halbwegs souverän entscheiden und übernehmen dann Verantwortung für ihr Handeln und bestimmen ohne Möglichkeit der Anklage anderer Staaten ihr weiteres Schicksal...
Nein, trotz eines faktischen Schuldenschnitts werden dann die Griechen lange Zeit brauchen, bis Sie auf einen grünen Zweig kommen, aber die völlige Infragestellung von Europa einiger Politiker halte ich für übertrieben.

Ich halte es wie Herr Sinn von der Ifo ebenfalls für nötig, schnell zu handeln und einen klaren Kurs vorzugeben, um die ängstliche Mehrheit zu beruhigen.

Am Montag und Dienstag wird dieses unzweifelhaft auch passieren und ich halte nach wie vor für vernünftig: Währungwechsel ja, Grexit nein!

04.07.2015 Ukraine und Griechenland

Morgen findet faktisch trotz irritierender Formulierung das Referendum über den Verbleib der Griechen in der europäischen Union statt und selbst der Autor dieser Webseite würde nicht so dreist sein, einen Vergleich und parallelen zu der sich abzeichnenden Wahl von den ukrainischen Separatisten in deren Gebiet zu ziehen.

Da es aber unbestreitbar in beiden Fällen um Wahlen geht, schneide ich einmal beide Themen an:

Griechenland oder Hochmut kommt vor dem Fall

Der Ausgang des Referendums ist ungewiss, da die Griechen bekanntlich gespalten sind.

Herr Tsipras drückt sich um eine klare Aussage herum, ob er beim Misslingen des Referendums zurücktritt und leistet seinem Anliegen damit einen Bärendienst - Ein Spanier würde sagen, dass Herr Tsipras "keine Eier in der Hose" hat.

Psychologisch gesehen darf ein Alphatier keine Schwäche zeigen, weil die Feinde die Angst spüren und die eigene Horde die vermeintliche Unsicherheit spürt und so wird kein Krieg gewonnen...

Hut ab vor Herrn Varoufakis, den die Europäer so sehr fürchteten, dass Desinformationskampagnen in den Medien geführt werden mussten, die in der traurig berühmten Stinkefinger-Video-Fake-Kampagne ihren traurigsten Höhepunkt erreichten.

Für Herrn Varoufakis war  es eine Selbstverständlichkeit, sein Schicksal mit dem Ausgang des Referendums zu verknüpfen.

Umgekehrt würde kein europäischer Politiker zurücktreten, wenn die europäische Politik im Votum als gescheitert zu Grabe getragen wird und da stellt sich doch die Frage, in wie weit in den letzten Jahren wir Europäer einen Schuldanteil an der griechischen Misere haben.

Ich kann das anhand des Newsarchiv meiner Webseite ziemlich gut belegen, dass ich bereits im Oktober 2011 wie andere Politiker von einem untragbaren Zustand sprach, den ich schon damals als Insolvenzverschleppung bezeichnete.

Wir erinnern uns einmal: Am Anfang der Griechenlandkrise stand die Rettung der privaten europäischen Banken, deren Schulden vom Staat übernommen wurde, weil Europa meinte, dass es besser mit den Griechen zurecht kommt als die Banken.

Damit Sie noch einmal die damaligen Größenrelation mitbekommen, hier noch einmal ein Artikel vom 24.10.2011 von dieser Webseite zitiert:

"Da wurden heute im ZDF nebenbei zahlen genannt, die weitaus höher sind, als die, auf die der Sternenhimmelstuermer Bezug nahm. Für sich selbst ein Eintrag in das öffentliche Logbuch: 100 Milliarden Rücklage sollen die Banken als Rücklage zurücklegen, bis 2020 soll Griechenland 250 Milliarden Geld erhalten, Frankreich ist mit 40 Milliarden Gläubiger von Griechenland, Deutschland mit 15 Milliarden, England mit 9 Milliarden und Portugal mit 7 Milliarden Gläubiger (Quelle: ZDF - Heute - 24.10.2011).
Das nach einem langen Arbeitstag in wenigen Minuten - eine wahre Informationsflut.

Der Kurs der Bundesregierung ist ungebrochen und die Opposition wird an Bord des Schiffes geholt. Da bleibt nur zu hoffen, dass das Schiff nicht an den Klippen zerschellt und die Mannschaft mit Mann und Maus ertrinkt. Der Sternenhimmelstuermer bleibt skeptisch, aber wünscht doch viel Glück in stürmischer See! Die Sternenhimmelstuermerseite ist zwar anderer Meinung und Bedenkenträger, aber wenn der Kurs nach reiflicher Überlegung so ist, dann wird der Sternenhimmelstuermer sich nun aus der Europaberichterstattung zurückziehen und nicht weiter den Brunnen vergiften, aus dem er auch trinkt."

Am 18.10.2011 schrieb der Autor zur Einführung des Hebelgesetzes - auch eine Erfindung der europäischen Gläubiger und nicht der Griechen:

"18.10.2011 Das Hebelgesetz

Die Bundesregierung bedient sich nun also der elementaren Physik, um den Schuldenberg abzutragen. Das Ganze nennt sich dann Hebelgesetz: Die Bundesregierung pumpt wenig Geld nach Griechenland, aber die griechischen Schulden können nun um ein vielfaches höher werden - eine geniale Erfindung. Das steht zwar im Gegensatz zum Schuldenschnitt, der die Schulden verringern sollte, aber egal: Paul Wazlawick wird mit seiner These aus dem Buch "Anleitung zum Unglücklich sein" bestätigt. Übertragen auf Griechenland wäre das dann die Aussage: "Werfe noch mehr Geld in ein ineffizientes System nach, damit das dann auch verbrennen kann".

Feuer mit Feuer bekämpfen und übrig bleibt verbranntes Land. Und die Griechen? Sie werden alte Schulden der Banken abtragen, die nun systematisch an gierig-dumme Leute weiterverteilt werden. Die griechische Verwaltung ist immer noch dieselbe.

Oder die Banken tauschen faule Kredite gegen die neuen Kredite - das wäre vielleicht ja besser als ein  Schuldenschnitt? Verliere lieber 70 % fauler Kredite  als die unbekannte Variable S (Schuldenschnitt). Zahlen tut der naive Bürger und das sieht dann sauber aus und die Banken sind indirekt zu 100 % subventioniert (im Sinne von Transaktion: Geld des Staates an Bank). Schuld haben die Maßlosen Griechen - und die Bank(en) gewinn/t(en) immer.

Die Bundesregierung spielt scheinbar zugunsten der Banken auf Zeit - das könnte man auch böswillig mit dem schönen Titel Insolvenzverschleppung umschreiben...aber der Sternenhimmelstuermer ist ja im allgemeinen nicht böswillig...

Steuereinnahmen? Die Prüfer aus Europa sind in ihren der Politik zu liebe geschönten (?) Gutachten immer noch pessimistisch.

Die Opposition indessen brennt darauf an den Maßnahmen beteiligt zu werden - das ist unklug. Wie wäre es mal mit ein wenig Opposition? Sorry, wenn die Mehrheit der Deutschen nicht für eine Griechenlandhilfe ist, mit welchem Recht wird dann der Kurs "keine Alternative" durchgeführt? Eine Regierung, die ohne Rückendeckung des Wählers handelt, verliert ihre Legitimität. Die Sternenhimmelstuermerhomepage bezieht klare Stellung: Findet Alternativen - zum wohle aller Menschen! "

Am 22.10.2011 schrieb der Autor dieser Webseite:

"Es gibt den unschönen Begriff der Insolvenzverschleppung. Genau das passiert gerade in Griechenland. Banken und Reiche in Griechenland bringen ihr Schäflein ins trockene und Zeche wird vom Bürger in Europa getragen. Ein fieses Szenario - vielleicht aber schon die Realität?

Die Sternenhimmelstuermerseite bittet die Bundesregierung zu handeln: "Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende". Was ist mit der Machtpolitikerin Bundeskanzlerin Merkel nur los? Die Mehrheit des Volkes steht nicht mehr hinter der Politik. Lösungen im kleinen Stil erhöhen die Qual aller Beteiligten. Am Ende bleibt zumindest der unschöne Vorwurf der Handlungsunfähigkeit.

Europa kann indes wohl ohne Griechenland weiterexistieren. Der Vorschlag, dass Griechenland "freiwillig" austrete steht schon längst im Raum und ging durch die freien Medien. Wäre Europa deshalb gescheitert? Nein, Europa muss aber weiterhin für Recht und Verträge und deren Gültigkeit stehen. Die griechische Regierung brach das unmittelbare Vertragsrecht mit ihrem unberechtigten gefälschten Bilanzen - wir wurden schlichtweg verar.... Das ist doch unbestritten?

Frankreichs Staatspräsident und Frau Merkel bräuchten doch nur einmal nach Griechenland fahren und den Griechen nahe zu legen, auszutreten. Das Ganze ohne gravierenden Gesichtsverlust. Dafür ein paar Milliarden Euro aus Solidarität. Dann mit dem Rest des Geldes, was gespart wird, die Banken gerettet. Gegen Aktienanteile - quasi eine indirekte Teilverstaatlichung - keine Sorge, nur bis zur Sperrminorität - damit der Staat ein wenig Einblick hat und Sauereien im Vorfeld verhindern kann. Das ist sogar in Deutschland im Grundgesetz verankert mit den Worten:..." Quelle essay, Art vom 22.10.2011 geld.htm vom Autor dieser Seite.

Fazit: Im Oktober 2011 wurden eindeutig politisch die Weichen für eine Griechenlandpolitik gestellt, die zu der heutigen Misere führte (Bundesregierung bestand aus CDU und FDP).

Der Steuerzahler bezahlte die Rettung der Banken und die Unfähigkeit der Regierung, die mit Einführung des Hebelgesetzes  u. a. das finanzielle Chaos erst ermöglichte.

Der Autor dieser Webseite stellt im Jahr 2015 nun dieselben Forderungen wie damals 2011 und sagt ganz klar:

Ich war nicht der einzige, der die Politik bereits damals anprangerte. Ich zog mich 2011 dann aus der Berichterstattung zurück und das nur nach vier Jahren meine schlimmsten Befürchtungen erfüllt wurden, ging schneller als ich dachte.

Viele Menschen in Deutschland schauen mit Hochmut auf die Situation in Griechenland und müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, dass es von vorn bis hinten die Politik der Europäer war, die zu diesen Zustand führte.

Wir können Herrn Tsipras dankbar sein, dass er uns die Unsinnigkeit des Systems vor Augen führte und wir alle sehen, dass die Griechen nach vier Jahren Transfer nicht einmal  einen lächerlichen Betrag von einer Milliarde zurückzahlen können, ohne Pleite zu gehen.

Dieses nach dreihundert Milliarden Hilfe!!! Griechenland muss aus dem Euro raus oder soll ich dann in einigen Jahren die Artikel von 2015 aus der Mottenkiste holen?

Ein Rücktritt ist für mich nach dem Referendum durchaus absehbar - und das nicht nur in Griechenland oder wie denken Sie darüber, Frau Dr. Bundeskanzlerin Merkel?

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Ukraine

Puppenspieler in der Ukraine ist Putin und nach der Krim wird nun wahrscheinlich das Gebiet der Ost-Ukraine auf pseudo-demokratischen Weg in die Überbleibsel des russischen Reiches eingemeindet.

Vor kurzem erschien die National Military Strategy of the United State of America 2015 in der Öffentlichkeit, aber außer für den Schulunterricht ist dieses Dokument leider trotz hübscher Grafiken und leichten Englisch wenig überraschend und konkret im Einzelfall.

Die Tendenz geht in einigen Passagen zu recht gegen Russland.

Besorgniserregend ist die folgende Einschätzung, die in einem Artikel der Bild folgend zitiert wird:

"Aber der Generalstabschef sprach von einer „geringen, aber wachsenden” Wahrscheinlichkeit, dass die USA einen Krieg mit einer Großmacht führen."

oder wie es Original im englischen Papier heißt:

"Today, the probability of U.S. involvement in interstate war with a major power is assessed to be low but growing."

Großmacht ist immer noch das Pseudonym für Atommacht und ein dritter Weltkrieg bedeutet vermutlich auch den Untergang der Welt.

Ich hielte es für zielführender die Welt wieder in verschiedene interessensphären einzuteilen und zu sagen: "Tut ihr in Eurer Interessensphäre, was ihr für nötig haltet und wir Tun in unserer Interessensphäre, was wir für nötig halten."

Leben und Leben lassen und die Ost-Ukraine liegt leider unbestritten im russischen Bereich.
Es wird realistisch gesehen zu einer Teilung kommen.

Wenn aber Russland dieses Votum durchsetzt, dann sollten wir umgekehrt ein anderes Votum entgegensetzen. Dann  nehmt die West-Ukraine eben in die NATO auf und sagt zu Russland bis hierher und keinen Schritt weiter.

Auf diese Teilung lief es doch schon lange Zeit hinaus und das in Schattengefechten tausende Menschen ihr leben verloren haben, hätte nicht sein müssen.

Die halbe Ukraine als Pufferzone bzw. Bollwerk gegen Putin ist immer noch ein Erfolg. 

Es ist nicht lange her, da war Deutschland geteilt und alle unsere osteuropäischen Staaten Satellitenstaaten und keiner hätte einen Atomkrieg  zur Abhaltung einer freien Wahl in der DDR riskiert.

Nun stehen wir vor Russland und erwägen einen Krieg - der amerikanische Wolf wittert eine Schwäche und würde das Wild gerne zerreißen, aber hier trügt der Instinkt.

Übrigens - nur mal so nebenbei: Ein nicht atomarer Angriff auf die Atomkraftwerke der westlichen Welt löscht diese bereits aus.  Da wären Tschernobyl und Fukushima ein trivialer Mist im Gegensatz eines echten Supergaus und liebe amerikanische Freunde: auch ihr geht dabei ein und das sagt mal auch ehrlich Eurem Volk und Euren Kriegstreibern, bevor sie ihre Hetzreden führen.

Wir Europäer brauchen unabhängig davon russische Ressourcen vom Erdgas, Erdöl...bis zum Zugang zum russischen Markt. Es wurde viel verspielt und auch ein Putin ist nur eine begrenzte Zeiterscheinung in der Geschichte  und langfristig fahren wir mit einer Kooperation besser - also richten wir uns nun während dieser Durststrecke in der diplomatischen Beziehung gerne in der West-Ukraine auch mit der NATO fest und dann sind die Grenzen abgesteckt.

Das ist für mich jedenfalls noch kein Grund für einen Atomkrieg. Hey, es gab mal auch eine DDR und Bundesrepublik. Die West-Ukraine wird unbestreitbar wirtschaftlich erfolgreicher sein und so einen starken Magnetismus ausüben, dass irgendwann auch die Grenze zur Ost-Ukraine fällt.

Das geht auch ohne Krieg zwischen den Großmächten. Seien wir realistisch. Stecken wir die Grenzen ab, wie es die Russen gerade auch tun. Ich halte es nicht einmal für verkehrt, wenn die Ukraine dann aus Sicherheitsbedenken in die Nato geht.

Setzt das entgegen: Eine Wahl der Separatisten bedeutet im Gegenzug einen Beitritt der Ukraine in die NATO am Wahltag.

Dann kann Herr Putin abwägen, ob er das wirklich durchzieht. Keinen Krieg zu riskieren heißt für mich auch Grenzen setzen. Darauf läuft es hinaus.

Herr Putin hat dann die Wahl: Entweder eine neutrale Ukraine als ein Staat oder eine geteilte Ukraine mit einem Teil in der Hand der NATO.

Ich kann mit beiden Lösungen leben und wir befinden uns dann immer noch nicht in einem Krieg...

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Nachtrag am selben Tag - Zeit für eine linke Regierung

Der Autor macht keinen Hehl daraus, dass er den Mehrheitsverhältnissen im Bundestag entsprechend eine Linke-Grüne-SPD-Regierungskoalition befürwortet und es ist nun dringend geboten, wieder einmal öffentlich über ein konstruktives Misstrauensvotum öffentlich zu spekulieren.

Ausgangssituation

Die Politik hinsichtlich der Bundesregierung darf als gescheitert angesehen werden und als Alternative steht ein Währungswechsel der Griechen zur Alternative, wie es auf dieser Webseite vorgeschlagen wurde.

Die alte Bundesregierung sanierte die Banken, welches mit Zeitverzug der europäische Steuerzahler letzten Endes bezahlt. Kann dieses Spiel von Sozialdemokraten getragen werden? Ich behaupte nein.

Weiterhin gibt es zur Zeit historisch gesehen Probleme, deren Lösung es einer friedliebenden und der sozialen Marktwirtschaft zugewandten  SPD zufallen sollte, da der konservative Kurs uns gegen die Wand fährt:

- in Russland kommt es bald zu einem Showdown, wenn die Friedensbewegung weiterhin versagt
- TTIP ist mit seinen "Wirtschaftsgerichten" nicht tragbar
- die Beeinflussung von der NSA ist schier unerträglich und wird nur halbherzig von der Bundesregierung verfolgt

Die Sozialdemokraten haben zwei Alternativen: Entweder wie vor dem ersten Weltkrieg analog zu heute der "Kaiserin Merkel" die Stimme zu geben und ihr zu versichern, bis in den Tod zu folgen oder eine eigene verantwortliche Wirtschafts- und Friedens-politik mit der Linke und Grünen entgegenzusetzen.

Die Beliebtheitswerte der CDU steigen naturgemäß in Krisenzeiten und eine Wahl oder Neuwahl wäre realistisch gesehen kein Garant für eine linke Regierung.

Deshalb wieder meine Aufforderung: Macht ein konstruktives Misstrauensvotum, da keine Schnittmenge zwischen der Regierungspolitik und linker Friedenspolitik bestehen dürfte.
Ihr könnt jetzt noch eine andere Richtung bestimmen, aber Euer Zeitfenster schließt sich langsam.

Aber es bleibt wahrscheinlich bei Eurer sturen Haltung und deshalb werde ich zu gegebener Zeit immer wieder anprangern, dass ihr nicht fähig seit, Regierungsverantwortung zu übernehmen, selbst wenn ihr im Bundestag über eine Mehrheit mit Parteien verfügt, die wie ihr einen Politikwechsel wollen...

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04.07.2015 1und1 Server Problem
Berlin - Seit Sa. gibt es für 1und1 Kunden in meiner Region Probleme mit der Verbindung des Routers und 1und1, wie ich es von der tel. Hotline erfuhr.

Internetanschluss, so wie Telefonie ist Out of Order. Das gilt auch für den Anschluss über W-Lan von anderen Geräten an den Router...

Fehlermeldung in Fritzbox: Pppoe-Pakete können nicht empfangen werden.

Ein Zurücksetzen der Fritzbox können Sie sich sparen..., abwarten bis 1und1 den Fehler bereinigt ist die Empfehlung. . 

Diese Info wurde mit Smartphone verfasst

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Griechenland hat gewählt und scheinbar über 60 % für ein nein. Lakonisch gesagt: Darf ein Schuldner über die Rückzahlung und die Bedingungen abstimmen und darf der Schuldner ernsthaft erwarten, dass der Gläubiger nun sich beugt?

Das ist grotesk und die einzige Realistische Antwort heißt Grexit!

Aufwiedersehen Griechenland! Wir werden Euch
weiterhin helfen, aber der Euro ist nach dieser Wahl passé!

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06.07.2015 Wieder Online...

1und1 schaffte es nach zwei Tagen wieder alles in Ordnung zu bringen. Ich hatte  inzwischen als überzeugter  Homebastler-Freak meine Fritzbox  mehrmals in Werkeinstellungen gebracht, Passworter geändert und mit meiner alten Fritzbox experimentiert. Ich wußte einfach nicht, dass der Fehler beim Verbindungsserver lag und erst in der Warteschleife des Services von einer automatischen Stimme ich darauf hingewiesen wurde, dass ein allgemeiner Ausfall in meinem Gebiet herrschte.

Schwamm drüber, jetzt habe ich meine Fritzbox wieder eingerichtet und hoffe, dass jetzt alles so stimmt...

In den letzten Tagen konnte ich nur mit dem Windows-Handy an meine Google-Site und dort Einträge tätigen.

Blödes Gefühl mit einer Smartphone-Tastatur Artikel zu verfassen. Hey, eine Smartphone-App mit einem frei konfigurierbaren FTP-Zugang konnte ich für mein Windows Phone nicht finden.

Ebenso als Randnotiz ist die Excelverarbeitung beim Windows Phone grauenhaft. Viele  Excel-Tabellen werden  nicht angenommen. Das Problem ist bekannt und wird im Microsoft-Forum  nicht ernst genommen... Hey, Microsoft ist der Vater von Excel und dieser vernachlässigt alternativlos Excel auf dem eigenen Smartphone - das geht überhaupt nicht. Man kann nicht wirklich eine aufwendige Excel- Arbeitsmappe erstellen, aber im Normalfall eine erstellte Arbeitsmappe ergänzen und weiterarbeiten.

Mit Google Tabellen schafft man mehr und das ist nicht schmeichelhaft für die Microsoft Corporation. Ansonsten schlägt sich das  Lumnia im Alltag gut. Zwei bis drei Tage komme ich locker durch. Alles im Grünen, bis auf die Telefon-Lautstärke, die meiner Meinung ein wenig zu leise ist (auf höchster Einstellung).

Dann habe ich gerade eine neue Maus von Speedlink, da die von Hama gerade ihren Geist aufgab. Mehr als 6,99 € gebe ich inzwischen für eine neue Lasermaus mit Kabel nicht aus. Teuer oder billig, die fangen nach zwei Jahren an stark unpräzise werden. Das ist das typische Anzeichen, dass die Maus - also Hardware - hin ist.

Dazu nehme ich noch immer Antibiotika und die Welt kommt mir sehr unperfekt vor.

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Griechenland oder wie es weitergeht...

Ich fasse noch einmal so die Grundthesen der letzten Zeit zusammen:

1: In der Vergangenheit gab es 2010/2011 eine Bankenrettung, indem der Staat die Schulden übernahm.  Der europäische Staat, der glaubte Griechenland besser im Griff zu haben, versagte offensichtlich mit der Austeritäts-Politik, da die Bedingungen scheinbar nicht angenommen wurden.

2: In der Gegenwart hat der griechische Staat und seine Bürger keine glaubhafte Zukunftsperspektive. Es herrschte eine Insolvenzverschleppung vor.

3: Europa hat nicht unbedingt versagt, es liegt ein temporäres Problem vor und die griechische Tragödie ist beispiellos

4: Das Referendum kann als unverschämt bis sinnlos eingestuft werden, da ein Schuldner nicht darüber abstimmen kann, ob der Gläubiger Bedingungen stellt oder die Schulden erlässt.

Nur um den Griechen reinen Wein einzuschränken: Das hat auf unserer Seite eher einen humoristischen Charakter.

5: Die Griechen haben zu 61 % erreicht, was sie vermeiden wollten: den Grexit

6: Ich finde, dass ein Währungswechsel unausweichbar ist. Europa kann nicht zum dummen Gläubiger abgestempelt werden, der sich vom demokratisch legitimierten Schuldner  für blöd verkaufen lässt und die Zeche bezahlt.

Griechenland soll sich aus eigener Kraft mit einer eigenen Währung selbst freischwimmen und damit es keine Toten gibt, können wir Griechenland ja gerne von außen im üblichen Maßstab wie anderen Drittweltländern helfen.

Griechenland gehört nicht in den Euro - auf Jahrzehnte. Griechenland schlich sich in den Vertrag ein und wurde die letzten Jahre von Europa finanziert und es herrscht ein gewisser Unwille vor, sich auf die eigenen Füße zu stellen.

Das ist O. K., aber nach dem Referendum jetzt wieder Geldmittel sprudeln zu lassen, ist wohl ein wenig zu viel.

Frau Bundeskanzlerin Dr. Merkel: Es ist jetzt Zeit für klare und mutige Entscheidungen. Ein Währungsaustritt Griechenlands kommt der Forderung nach einem Schuldenschnitt gleich. Das Geld bisher ist damit fast verloren, aber jeder neue Euro ist eine Sünde.

Am Dienstag wird das eh dabei herauskommen und Europa ist nicht in Gefahr, sondern man wird Sie für ihr umsichtiges Handeln in Deutschland lieben....

 
Nachträge von meiner Google-Site

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07.07.2015 Über die Einteilung des Menschen

Was haben das Periodensystem, der ICD-10 Schlüssel für Krankheiten und die  Begrifflichkeiten der Tierwelt gemeinsam?

Richtig, egal ob chemische Elemente, Krankheiten oder Tier und Pflanzenwelt, die Wissenschaft bedient sich einer einheitlichen Sprache mit fest definierten Normen und wenn ich hier H20 schreibe, weiß ein Großteil der Menschen, dass es sich um Wasser handelt.

Anders beim Homo Sapiens: Trotzdem wir genetisch gesehen  die Wanderungen der Hominiden bis ins Detail verfolgen können, scheuen wir uns davor den Menschen in Arten und Rassen einzuteilen, mit dem Argument, dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Stigmatisierungen und Diskriminierungen ausnutzen.

Ich finde diese Argumentation nur teilweise zielführend, da auch Unwissenheit zweifellos dazu ausgenutzt werden kann, um Diskriminierungen jahrtausende lang aufrecht zu erhalten.

Als Beispiel wird mal hier die Emanzipation  bzw. die zu vorige Unterdrückung der Frau  aufgeführt:  Bekanntlich  sind Diskriminierungen auf Vertreter der rationalistischen Philosophie  aus Griechenland wie Aristoteles  für  die Prägung  eines frauenfeindlichen Bildes im Abendland  mitverantwortlich.

Hier wurde aus machtpolitischen Kalkül postuliert, dass  die Natur der Frau eher der einer Pflanze entspricht und Frauen  weniger intelligent seien als Männer. Eine These die unhaltbar ist.

Ein unvoreingenommener Wissenschaftler und Empiriker hätte dieses zwar auch als These aufstellen können, aber durch ein Experiment diese These dann bekräftigen oder verwerfen müssen:  Z. B.  eine Klasse mit Knaben und eine Klasse mit Mädchen unterrichten und dann einen Abschlusstest schreiben und sehen, wie die beiden Kontrollgruppen abschneiden.

Daran  festzustellen, dass Frauen  genauso intelligent oder dumm wie Männer sind, hatte jedoch niemand in der Weltgeschichte wirklich Interesse. Männer waren körperlich unbestritten durch die Evolution durch einen  kräftigeren Körperbau  ausgestattet,  hatten  das Militär und die Regierung in der Hand und sicherten bis in die Religion hinein die Vormachtstellung des  Mannes  -  Gewalt setzte  sich sogar bei hoch zivilisierten Gesellschaften in der Weltgeschichte wie den Griechen, Chinesen, Römern, Ägyptern, Sumerer durch. Intelligente Frauen passten nicht in das Weltbild, welches realpolitisch eben auf Gewalt mit aufbaute.

Ich möchte dieses Schlachtfeld nicht weiter ausbauen, aber der unvoreingenommene Leser bzw. Leserin sieht: Wissenschaft kann helfen Vorurteile abzubauen und vielleicht sogar unterstützen, valide Prognosen aufzubauen.

Dazu ist es aber wichtig, einen eigenen Sprachcode zu entwickeln, zu kategorisieren und unvoreingenommen zu überprüfen. Gerne auch abstruse Thesen aufzustellen und diese zu bestätigen oder zu verwerfen.

Leider sind gerade z. B. in der Ahnenforschung in unserer Gesellschaft Entscheidungen getroffen worden, die meiner Meinung nach nicht zielführend sind und ein teilweise falsches Bild vermitteln:

1. Die Ahnenforschung baut zumeist auf die väterliche Linie auf, wobei das genetische Erbgut eindeutig 50:50 von Frau und Mann stammen.

2. Die Vergebung von Doppelnamen ist leider nicht zielführend, weil Namen nur umständlich länger werden und spätestens in der nächsten Generation dann wieder Namen gesplittet werden. Kinder heißen dann nicht mehr wie ihre Eltern. Das schafft allenfalls mehr Bürokratie und sollten mal in Zukunft Dateien nicht mehr lesbar sein (wegen Zerfall der Dateien, Inkompatibilität oder ein Weltkrieg und die Geschichte wird genullt), dann gibt es mehr Probleme.

Den Punkt zwei will ich hier nicht vertiefen, aber der Punkt 1 ist im Rahmen der Evolution und Genetik vielleicht interessant.

Es ist natürlich einfacher eine Linie zu verfolgen, als jede Generation nach dem Schema Vater und Mutter einzuteilen, aber bei z. B. Erbkrankheiten auf dem X-Chromosom wie die Bluterkrankheit, ist es unerlässlich, beide Seiten zu erforschen, da das X-Chromosom gerade entlang der mütterlichen Linie latent weitervererbt werden kann.

Das ergibt dann wieder das expotentiale Schachbrettproblem mit dem Reiskorn.  Jedes Kind hat unbestreitbar einen Vater und eine Mutter und die wiederum  jeweils einen Vater und eine Mutter.  Da kommt man  dann wie in folgender Excel-Tabelle auf  einen  riesigen Stammbaum innerhalb kürzester erdgeschichtlicher Zeit:

   
Generation
Ahnen Generation
Ahnen Generation
Ahnen Generation Ahnen
2020   
1 1880   
128 1740   
16384 1600   
2097152
2000   
2 1860   
256 1720   
32768 1580   
4194304
1980   
4 1840   
512 1700   
65536 1560   
8388608
1960   
8 1820   
1024 1680   
131072 1540   
16777216
1940   
16 1800   
2048 1660   
262144 1520   
33554432
1920   
32 1780   
4096 1640   
524288 1500   
67108864
1900   
64 1760   
8192 1620   
1048576

 
Wer behauptet, dass er seine Ahnen bis ins 16 Jahrhundert zurückverfolgen kann, den kann man nur zu seinem Lebenswerk gratulieren...

In dieser Aufstellung wurden Nebenzweige, Brüder und Schwestern und deren Nebenlinien nicht berücksichtigt, obwohl dann unbestritten noch schneller es zu Überschneidungen der Blutlinien kommen würde.

Ich will hier nur andeuten, das selbst im Optimalfall, wenn jeder Ahnenforschung betreiben würde und zwei Menschen versuchen würden,
"Inzest" in der Ahnengalerie weitestgehend auszuschließen, es ein sinnloses Unterfangen wäre...

Geht man nach abgesicherten Erkenntnissen durch die Genetik davon aus, dass der Homo Sapiens im Lauf der Geschichte in mehreren Kleingruppen von einigen hundert Menschen von Afrika her die Erde besiedelte, dann ist im inzestuösen Sinn die Bilanz eher erschreckend, irgendwo sind wir alle miteinander verwandt und innerhalb von 500 Jahren darf  schon angenommen werden,  dass  wir mit sämtlichen Menschen in Europa gemeinsame Vorfahren haben. Um 1500 dürfte auch nach kühnsten Vorstellungen die Bevölkerung Europas unter 67.108.864 Millionen Einwohnern gelegen haben.

Deutschland hat ca. 82 Millionen Einwohner 2015, Mitte des 18. Jahrhunderts lag die Gesamtbevölkerung je nach zählweise und bei ca. 16 - 18 Millionen Menschen. Nun ist die deutsche Bevölkerung nicht unbedingt für ihre Durchmischung mit anderen Kulturen bekannt, obwohl China im Vergleich eher das größte Isolationsprojekt ist, obwohl die Mongolen da auch kräftig mitmischten.

Das ist kein Vorwurf, da Populationen mit gleicher Kultur und Sprache sich vorzugsweise untereinander vermischen. Erst im Ende des 19 Jahrhunderts fing die Globalisierung durch Technisierung, Wirtschaft und  Bildung an,  eine Durchmischung durch Toleranz und Schulung von Sprachen eine Durchmischung des Homo Sapiens in Deutschland zu erleichtern.

Das ist jetzt wiederum auch nicht 100 % richtig, da es unbestritten durch Osteuropäer oder Hugenotten Zuzüge gab...Es geht nur um Tendenzen.

Und die Tendenz war eine weitgehende Vermischung in gleichartigen Populationen weltweit, sei es Chinesen, Europäer...

Diese banalen Feststellungen erlauben dann auch etwas gewagtere Thesen.

Eine These wäre nach meiner Ansicht:

Menschen bilden Merkmale ihrer "Rasse,Art" (nennen Sie es, wie Sie wollen und politisch korrekt halten)  scheinbar durch eine erhöhte Mutationsrate aus, die nicht zuletzt auf einer erhöhten "Inzuchtrate" der Population zurückzuführen ist.

Bei direktem Inzest wissen wir, dass die Kinder schwere genetische Fehler aufweisen, welches objektiv wissenschaftlich als Ergebnis einer Mutation zu betrachten ist, die eben nicht positiv besetzt ist. Keine Sorge, dieses wird jetzt kein Plädoyer für Inzest.

Aber wie Sie der o. a. Tabelle ohne Zweifel entnehmen konnten, war es in den letzten 500 Jahren kaum möglich, dass ihre Urahnen immer neue Partner außerhalb ihrer Blutlinie in Europa fanden.

In den Jahrhunderten bzw. Jahrtausenden davor wurde diese "Inzestfolge" immer enger, da die Weltbevölkerung rapide abnahm, so dass nach wenigen Tausenden Jahren quasi innerhalb eines Jahrhunderts es zu mehreren pseudo-inzestuösen Beziehungen innerhalb eines Jahrhunderts kam.

Hört sich eklig an, da vor Tausend Jahren aber niemand Ahnenforschung betrieb und die Lebenserwartung im Durchschnitt nicht weit über zwanzig lag - gar nicht so problematisch...Nach spätestens vier Generationen wußte kaum noch einer, dass die Verwandschaft besteht...

Die Völker  von heute sind also das Produkt extensiver  "Inzucht", vorzugsweise innerhalb der eigenen Population, Volkes, Horde....

Es gab die Theorie, dass sich jeder Mensch um ein paar Ecken kennt, aber das jeder Mensch innerhalb von 20 Generationen mit allen Menschen seines Kulturkreises wahrscheinlich verwandt ist, wird dann doch lieber nicht an die große Glocke gehängt.

Dabei würde das christlich nur die These unterstützen, dass wir alle Schwestern und Brüder sind und den blasphemischen Anteil, dass das nicht nur im Geist so ist, sondern eine Sache des Fleische oder der Blutlinie ist dabei moralisch wertend leider auch eine Tatsache.

Das geht nicht uns Menschen nur so, sondern jedem Tier, Pflanze oder anderen Lebewesen auf dieser Erde.

Erstaunlich dürfte dabei die Sonderstellung des Menschen sein, der Jahrmillionen durch Absonderung mehrer Volksgruppen immer noch zu 100 % zueinander kompatibel ist. Von daher ist es berechtigt von nur einem Homo Sapiens zu sprechen, da nach genetischen Erkenntnissen sogar mit anderen Hominiden wie dem Neandertaler eine Kreuzung möglich ist und die Nachkommen fertil sind - mir fallen da dutzende von Beispielen aus dem Pflanzenreich ein, aber im Tierreich ist das eher selten und man findet eher Beispiele, wie sich Arten auseinander entwickelten, als das "Tiere fusionierten" und eine neue Spezies entwickelten.

Dabei wäre doch gerade eine Fusion für uns Menschen gut, da wir unbestritten einen hohen Verwandtschaftsgrad haben.

Die Evolution scheint auf das neue Bilden von Arten ausgerichtet zu sein und beim Menschen scheint das nicht mehr so zu funktionieren, vielleicht auch nur weil die Natur uns so kompliziert ausdifferenziert hat, dass neue Mutationen schwer lebensfähig sind.

Stillstand ist aber nicht unbedingt gut. Die Saurier waren unbestritten komplexe Lebewesen,  aber wie auch immer  Sie ausgestorben sein mögen:  Ihr Todesurteil  war auch dem Umstand  geschuldet, dass Sie sich nicht anpassen konnten, also eine niedrige Mutationsrate aufwiesen.

Andererseits betrieben Sie einen viel stärkeren Inzest in kleineren Populationen innerhalb ihrer Art und dann tritt wieder die Regel in Kraft: Bei kleineren Populationen mit niedrigen Geburtenjahrgang und zu naher Verwandschaft treten für komplexe Lebewesen zu viele Mutationen auf, die bei ungünstigen Konstellationen eine Letalität oder Unfruchtbarkeit der Nachfolgegeneration zur Folge haben...

Durch die Globalisierung im letzten Jahrhundert verändern sich  nun auch teilweise die Paarungsverhalten  und niemand weis, ob sich das positiv oder negativ auf die Menschen auswirken wird,  aber wir sollten zumindest  eruieren, welche Auswirkungen dieses für die nächsten Jahrtausende haben wird.

Beispiel Vernichtung der Menschheit durch Krankheiten: Unser Immunsystem ist überwiegend weltweit gleichgeschaltet - ja, einige werden jetzt widersprechen, aber ich rede über Tendenzen und in der Bilanz stirbt der überwiegende Teil einer Population ohne Medikamente an Pest, Cholera, Aids...

Dank Super-Computern werden die Prognosen immer besser, aber letztlich sind die Fragen entscheidend und man könnte z. B. einmal ausrechnen, welches Verhalten uns im Anblick der Jahrtausende Vorteile bringt.

So wäre die Frage, ob es sich lohnt, "frisches Blut" z. B. durch Einwanderung oder Flüchtlingsströme  aufzunehmen, generell interessant.  Insbesondere die Tendenz zu mehr Durchmischung mit Volksgruppen, die sich z. B. aus religiösen Gründen einer Durchmischung eher widersetzen (Muslime in Deutschland), würde vielleicht  ein wenig mehr Wissenschaft gut tun, weil  das Argument, dass z. B.  bei solch einer Population die Gefahr  eines "Inzests"  erheblich größer ist.

Dabei darf meiner Ansicht nach das Ergebnis nicht vorher festgelegt sein, da sich wie bei der Frage nach der Durchmischung und derer Auswirkungen Befürworter einer Durchmischung dem Zeitgeiste entsprechend schnell bestätigt fühlen würden, aber umgekehrt die Bestätigung gegenläufiger Thesen hartnäckig leugnen würden (aus deren Sicht wären alle Erkenntnisse, welche diskriminierenden Charakter haben natürlich Lug und Trug).

Wie bei der oben angedeuteten Emanzipationsfrage wäre ein Versuch nur zulässig, wenn er deren Theorien bestätigen würden. Umgekehrt wäre es freilich genauso, nur dass die wissenschaftlich orientierten Menschen sich dann als Vorurteil im rechten Lager wiederfinden würden..

Fazit

Ich bin für die Ausweitung von Fragen entsprechend unseres Kenntnisstands unter wissenschaftlichen Kriterien und halte es für wichtig, dass auch menschliche Populationen einheitliche Begriffe erhalten, damit wir vielleicht auch existenzielle Fragen wissenschaftlich in einer Sprache erörtern können.

Einige Menschen tun sich immer noch mit dem Darwinismus schwer. Wir sind aber von der Technik her viel weiter. Unwissenheit kann auch zu Vorurteilen führen und scheinbar haben wir es immer noch nicht gelernt, Menschen zu kategorisieren, ohne in Diskriminierungen zu verfallen. So jedenfalls scheinbar die Sicht der herrschenden Klasse, die hier Wissenschaft eher behindert als fördert, insbesondere wenn das Weltbild in Gefahr ist.

Wir haben es noch immer nicht gelernt, mit diesem Thema umzugehen und Tabuisierung von Themen könnte sich als Irrweg darstellen.

In Griechenland sehen wir gerade, wie gegen ökonomische Vernunft der Euro in Griechenland beibehalten wurde, weil die Frage nie objektiv wissenschaftlich angegangen wurde, sondern immer der Primat eines gemeinsamen Europas das Handeln bestimmte.

Es gab genug "Wissenschaftler", die bedenkenlos das gemeinsame Projekt Europa in Bezug auf Griechenland unterstützten und bis heute abwegige Theorien aufstellen, um Europa zu stützen.

Wohin das führte, sieht man heute. Lügen haben kurze Beine und ein wenig mehr Ehrlichkeit hätte uns diese Tragödie erspart, weil Wirtschaft in den Grundzügen nun einmal auf die Dauer auf valide Rechnungen beruht und das nicht durch unwissenschaftlichen Idealismus auf die Dauer ausgeglichen werden kann.

Nicht falsch verstehen: Optimismus ist eine wichtige Sache, aber wenn das Zahlenwerk und die Einstellung des Schuldners nicht stimmen, dann bewegen sich die Gläubiger in einer irrealen Welt, die auf einer Seifenblase basiert und Blasen haben die unangenehme Eigenschaft nach einem kurzen schillern zu platzen.

Genauso kann man auf die Dauer nicht kleinreden, dass Deutschland zwei Billionen Schulden hat. Die Finanzierung durch Neuverschuldung (in den 70 er Jahren in Deutschland zur Maxime erhoben) führt uns auf eine Inflation zu.

Vielleicht sollten wir einmal über eine Nullung sämtlicher Staaten und einen Neustart ohne Börsensystem und Neuverschuldung durch Umschuldung nachdenken. Sie sehen, wir brauchen mehr Wissenschaft, Ehrlichkeit und Reformen, aber das Kind muss jetzt scheinbar erst Mal in den Brunnen fallen, bevor diese Einsicht alle Menschen erreicht. 

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07.07.2015 Und wieder grüßt das Murmeltier...!

Frau Bundeskanzlerin Dr. Merkel gab am Abend 06.06.2015 ein Statement, welches wieder einmal alle Möglichkeiten offen lässt. Griechenland soll also bis Donnerstag Vorschläge liefern, nachdem der griechische Finanzminister ohne Vorschläge im Gepäck nach Europa reiste.

Die Medien rudern jetzt alle vom Grexit zurück - ihr rückgratlosen Menschen (angesprochen darf sich nur jemand fühlen, wenn die Tatsache widersprüchlicher Aussagen von einem Tag zum anderen in Wort und Bild gemacht werden...).

Jetzt soll der ESM, ein Rücklage-Fond für Finanzkrisen geplündert werden - es liegt nicht die Spur einer Finanzkrise in der EU vor, auch an diesen Fond sind Bedingungen geknüpft und Griechenland nahm nicht einmal die letzten gestellten großzügigen Angebote an.

Dann will man über ein drittes Hilfspaket für zwei Jahre reden, welches nicht zu kritisieren wäre auf der Meta-Ebene eine Lösung zu finden, aber das dürfte dann an den veranschlagten Krisengipfel am Sonntag nur schwer den anderen Euro-Ländern zu vermitteln sein.

Über die Höhe wurde nichts gesagt, aber unter 100 Milliarden wird das nicht abgehen und dazu noch die Kredite zur Rettung der Banken...

Einen Schuldenschnitt soll es nicht geben, aber scheinbar munter weiterhin Geld verbrannt werden. Griechenland hat 11 Millionen Einwohner. Ich teile dann mal mit dem nächsten Kredit  450 Milliarden €  durch 11 Millionen und komme dann auf  fast 41.000 € pro Griechen.

Sorry, aber was da in Zukunft ablaufen könnte, ist ökonomischer Wahnsinn und rational nicht mehr begründbar. Berlin hat gut 60 Milliarden Schulden bei ca 3,5 Millionen. Also gerade mal auf 11 Millionen hochgerechnet 180 Milliarden Schulden..., welches auch nicht gerade berühmt ist, aber immer noch relativ moderat zum o. a. Betrag hochgerechnet ist.

Die Politik der letzten fünf Jahre brachte eindeutig keine wirkliche Verbesserung und soll nun vielleicht weitergeführt werden?

Hey, alles andere als ein Währungsaustritt ist wohl Wunschdenken. Griechenland kann nicht mehr mit Europa mithalten. Jetzt will man vielleicht den Notgroschen von Europa verpulvern (ESM) und ich habe kein Verständnis mehr für eine irrationale Politik.

Das Geld ist für Staaten gedacht, die unverschuldet in eine Notlage gekommen sind und sich eine jahrelange Sparpolitik auferlegten.

Als ein Anzeichen für  einen geplanten Grexit könnte interpretiert werden, dass keine Soforthilfemaßnahmen eingeleitet wurden und am Sonntag ein Krisengipfel aller Staaten stattfindet.
Der Status Quo wird damit zementiert und wenn die Griechen sich jetzt nicht um 180  Grad drehen, dann kommt es zum Grexit.

Es wäre auch unklug, wenn die deutsche Bundeskanzlerin sich jetzt aus dem Fenster hinauslehnt und den Grexit fordert. Ich kann die Haltung zur Zeit nachvollziehen, aber am Ende muss am Sonntag es zum Grexit kommen, weil ansonsten für zwei Jahre munter weiter Milliarden verpulvert werden...

Tsipras hat ein Nein im Referendum zu weiteren Sparmaßnahmen. Da soll er jetzt für zwei Jahre Sparmaßnahmen zementieren? Ich bin auf die nächsten Tage  gespannt, mache aber auch keinen Hehl aus meiner Haltung: Ich will Griechenland ohne Euro, sondern mit einer eigenen Währung - alles andere halte ich für falsch.

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07.07.2015 12.00 Uhr  Wann wird der Exit in den öffentlichen Medien und Politik einheitlich salonfähig?

Zur Zeit gibt es fast 60 Millionen Flüchtlinge weltweit, aber 11 Millionen Griechen mit festen Wohnsitz werden als Beispiel grenzenloser Armut hochstilisiert.  Die Griechen legen vorsichtshalber Gelder in wert erhaltenen Luxusgütern an - der Euro wird in Europa aber nicht so schnell untergehen - von daher eine sinnlose Maßnahme.

Auch eine Inflation wird immer als Übel dargestellt und der Autor weist darauf hin, dass dieses weltweit ein Mittel zur Schuldenbekämpfung war. Landbesitzer, Fabriken, Hausbesitzer... werden entschuldet und wer sich das Kapital durchgelesen hat, versteht, dass Inflation etwas gar nicht so negatives für (griechische) Reiche ist.

Auf die Strecke bleiben die Armen, aber die kann man mit weitaus niedrigen Geldmitteln retten.

Wenn in Zukunft jedes Drittweltland über Schulden vom IWF und dessen Rückzahlung abstimmen darf, dann ist unser System am Ende.

Europa hat Vorbildfunktion und es geht hier nicht um kleinere Verstöße gegen Regeln, die tolerierbar sind, sondern um eine Vertrauenskrise, die die Griechen mit dem sinnentleerten Referendum manifestierten.

Gestern gab es dann wieder so ein Spezial im Fernsehen. Da wurden dann die anderen Staaten und deren vorbildliche Hilfsbereitschaft gepriesen: Spanien und Polen, wobei bei Polen es nur die 25 bis 35 - jährigen Menschen waren. Staaten wie Österreich, Finnland, Lettland, Estland und Niederlande wurden ausgespart.

"Sollten Griechenland die Schulden komplett erlassen werden, müssten die Finnen laut Stubb fünf Milliarden Euro abschreiben. "Das sind zehn Prozent unseres Haushalts", so Stubb. "Wir wollen Griechenlands Schuldenlast nicht erleichtern." " Quelle Zitat Spiegel

Genau so denken Staaten wie Irland, Spanien und Portugal hinter vorgehaltener Hand, die jahrelang ihre Kredite bei Europa mit Auflagen, Arbeitslosigkeit und sozialen Abbau bezahlten.

Irland, Portugal, Spanien und Zypern bekamen im Rahmen der Finanzkrise einen Bruchteil der Milliardenkredite an Griechenland. Im eben genannten Link wurde ihre Erfolgsstory hinreichend beschrieben. Ein Ergebnis, auf dass diese Staaten zurecht stolz sein können.

Deren Menthalität war aber durch vertragstreue und den Ehrgeiz geprägt, wieder aus eigener Kraft auf eigenen Beinen zu stehen. Sie machten nicht den Fehler, durch Überschuldung, sondern durch Politik und Reformen die Hilfsmittel nicht auszuschöpfen und die Programme dann zu verlassen.

Beim Geld hört bekanntlich die Freundschaft auf und es bewahrheitet sich der Spruch aus der Bibel, dass man nicht zwei Herren dienen kann.

Jetzt werden aber einige Menschen in Deutschland kritisieren, dass der Autor fromme Sprüche von sich gibt, sich aber für den schnöden Mammon entschied...

Nein, seit Anbeginn sagte ich, dass es zu keinen Schuldenschnitt oder Bildung einer Perspektive in Europa kommen kann, ohne durch die entstehende Zentrifugalkraft Europa auseinander brechen zu lassen.

Die Bundeskanzlerin Frau Dr. Merkel führte dann noch sinngemäß die Phrase ein, dass man über die Tragfähigkeit der griechischen Schulden sprechen könne, es aber keinen Schuldenschnitt geben werde - das ist dann wohl ein sinnentleertes Gespräch, wenn nicht über einen zumindest teilweisen Schuldenschnitt geredet wird.

Sorry, Griechenland gehört von vorn  bis hinten nicht nach Europa.  Das fängt bei der Wirtschaftskraft an und hört  bei der Einstellung der Griechen zu Verträgen auf.
Dann laufende Demütigungen unserer Gesetze, unserer Politiker und unseres Volkes.

Unverschämtheit darf nicht belohnt werden und wer nimmt zur Zeit auf die europäischen Befindlichkeiten Rücksicht?

Griechenland sollte raus aus dem Euro, erhält weiterhin Unterstützung und nach einer Inflation beginnt dann ein Neuanfang in einem souveränen Staat. Beim Verbleib im Euro sind die Griechen widerspenstige Leibeigene, ohne eine Zukunftsperspektive und Aussicht auf einen Schuldenschnitt.

Europa wird weitere hunderte Milliarden im dritten und wahrscheinlich dann im folgenden vierte Hilfsprogramm verbrennen.

Ich sehe beide Seiten der Medaille und komme zum Schluss: ein austritt Griechenlands ist alternativlos.


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09.07.2015 Kurs auf Währungsunion...

Herr Obama sprach vor zwei Tagen ein "Machtwort" am Telefon  zu Frau Bundeskanzlerin und sprach sich für einen Schuldenschnitt aus. Da die NSA höchstwahrscheinlich immer noch das Kanzleramt abhört, dürften die mehr wissen und befriedigt sein: Was kann man als Deutscher daraus lernen? Sogar die Bundeskanzlerin wird auf einen fremden Kurs getrimmt.

Gleichzeitig demontiert sich die Widerspruchspartei gegen Europa, die AFD, zufällig selbst, die nach Aussagen ihres Parteichefes  von Rechten sinngemäß unterwandert wurde und er das zu spät erkannte...

Frau Petry kann man dann ja "Petry Heil" beim Fischen von Menschen wünschen - der Name läd zu einem lustigen Wortspiel paralel zur Gesinnung der AFD ein...

Wenn man bedenkt, dass das Bundesverfassungsgericht seiner Zeit die NPD nicht auflösen konnte, weil der Verfassungsschutz nicht die Namen der Informanten preisgab, die in der Führungsebene der NPD saßen.

Bei Pegida wie AFD tauchten ehemalige Elemente der NPD auf und  der Autor dieser Webseite möchte dann schon wissen, in wie weit Äußerungen von Pegida  und  AFD-Menschen auf V-Leute des Verfassungsschutzes zurückzuführen sind.

Zumindest passt die Zerschlagung der  AFD zur Zeit unbestritten ins Konzept  und für aufmerksame Beobachter sind solche parallelen Entwicklungen mehr als auffällig, denn die Message  der  beiden  zeitgleichen Brennpunkte in den Medien ist dieselbe:

Es gibt keine Alternative zu Europa und wer gegen Europa ist, der befindet sich im rechtsradikalen Lager wieder.

Mag es Zufall sein: Der Zufall ist mehr als auffällig.

Dann der kommentarlose Abgang von Herrn Varousfakis: Das passt überhaupt nicht ins Bild. Die Griechen gewannen also mit 61 %, Herr V. versprach seinen Rücktritt bei einer Niederlage, nicht aber bei einem Sieg.

Auf dem Höhepunkt seiner Bestätigung verlässt er fast wortlos mit einer fadenscheinigen Begründung (sinngemäß: er wolle den Weg für Verhandlungen freimachen...) die Regierung.

Aha, Herr Varoufakis stand also im Weg und fährt in  Begleitung seiner Frau mit unbekannten Ziel von dannen.  Für die Medien scheint das selbstverständlich zu sein. Kein Magazin oder Journal hakt nach.

Ob Herr Varoufakis nicht vielleicht sogar z. B. Opfer von Morddrohungen im Falle weiterer Amtszeit von interessierten Kreise geworden ist, wird niemals geklärt und niemand recherchiert hier weiter - obwohl er bereits zuvor Opfer von Verunglimpfungen in der Öffentlichkeit bis hin zur gezielten Fotomontage wurde...

Ich bin kein ausgebildeter Psychologe, aber die letzten Bilder vom Abgang von Herrn Varoufakis waren eher von Verängstigung und Panik geprägt.  

Die Griechen beantragten gerade das dritte Hilfspaket. Hier sollen strengere Auflagen gelten. Haben die Griechen nicht gerade darüber abgestimmt, dass Sie keine strengeren Auflagen wollen und dafür bekommen Sie nun gleich für die nächsten drei Jahre strengere Auflagen?

Die Banken bleiben inzwischen ohne Hilfe: Von Erpressung und Nötigung darf man ja aus weltlicher Sicht nicht sprechen, aber aus christlicher Sicht ist das Spiel mit der Humanität als verwerflich und sündig zu betrachten.

Ihr verweigert Almosen und mein Taufspruch heißt nun mal: "klopfe an, so wird Dir aufgetan".  Es wird gerade eine Lösung auf Biegen und Brechen herbeigeführt und es bleibt den Griechen nur übrig, Vorschlägen zuzustimmen, welche aus Sicht der Gläubiger Gnade finden: also die Austeritätspolitik, die bisher versagte.

Inzwischen werden die Bilanzen des leichten Aufstiegs von Griechenland seitens  der westeuropäischen Ökonomen in Zweifel gezogen. Bis 2013 ist das  Bruttoinlandsprodukt laut Weltbank eindeutig mit einem negativen Trend nachvollziehbar:   2010 299,6; 2011 288,8; 2012 249,5; 2013 242,2 Milliarden US-Dollar. Quelle  Weltbank.

In 2014 gehen dann die Schätzungen der renommierten Institute erstaunlicherweise auseinander. Statistica spricht von  249, 5 und Destatis von 238,0 Milliarden US-Dollar beim BIP zu jeweiligen Preisen.

Da scheinen entweder andere oder neue Zähltechniken, ein positives Bild zeichnen zu wollen. Dieses wurde auch in einer Diskussionsrunde bei Anne Will leicht angedeutet.

Fazit:

Angesichts der letzten Enthüllungen  über die NSA durch Zeitungen mit Wikileaks im Verbund, komischen Interpretationen von Ökonomen in den Medien ,den plötzlichen Rücktritt von Herrn Varousfakis und der plötzlichen  Auflösung der europafeindlichen AFD, fühlt sich der Autor zunehmend unwohler im eigenen Land und fragt sich:

Läuft wirklich alles demokratisch ab? Wie weit gehen die unbedingten Befürworter eines Europas und neoliberalen Kurses?

Bei mir herrscht zur Zeit eine Vertrauenskrise.

Gleichzeitig werden unsere Daten immer weiter von privaten und staatlichen Firmen erfasst.  Wir verlieren immer mehr Datenschutz.

Dieses fing an mit der beispiellosen Verfolgung und öffentlichen Diskriminierung  der sogenannten Putinversteher für alle Menschen an, egal ob sie wie der Autor dieser Webseite nur aus christlichen Motiven einen Weg zu einem potentiellen Krieg mit einer Atommacht ablehnten.

Fortgeführt wird diese Politik ohne Alternativen in Europa. Dann noch ein wenig TTIP. Europa geht einen neoliberalen und alternativlosen Weg, bei dem im Falle von den Schiedsgerichten auch Institutionen der deutschen Gerichtsbarkeit ausgehebelt werden.

Deutschland besinne Dich! Die Freiheit ist das höchste Gut und dieses Gut und wird scheinbar immer mehr zu Grabe getragen und was dann folgt, wollten wir Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg nie mehr erleben.

09.07.2015 Griechenlands Liste

Ich schaue gerade die Abendnachrichten und Griechenland knickt ein: Bemerkenswert fand ich den eingeblendeten Spruch an einem Bankautomaten der sinngemäß hieß: "Lieber Freiheit mit Drachmen, als  Unrfeiheit mit dem Euro".

Tsipras sprach mit der Opposition über Reformen und heilige Kühe wie Mehrwertsteuer für Hotels und Frühverrentung fallen - das wird jetzt also eine liste von Vorschlägen, die die europäischen Gläubiger vorher im Rahmen der Austeritätspolitik forderten.

Strukturreformen sind dabei scheinbar nicht vorhanden und die wären wichtig. Es gibt einen Nachholbedarf für ein Steuerwesen und genau so gibt es keine Sozialhilfe -  letztere Reformen sind eher im Rahmen einer Austeritätspolitik eher unwahrscheinlich.

Im Gegenzug wird von einer Umschuldung auch vom IWF gesprochen. Die haben scheinbar Obamas Telefonanruf und den besorgten Aufschrei von
keynsianischen Ökonomen nach einem Schuldenschnitt geflissentlich überhört.

Da ich mit relativen Desinteresse den Beitrag hörte bin ich mir jetzt nicht sicher, aber die Sprachen aus dem Erinnerungsprotokoll über Umschuldung, niedrige Zinssätze und Verteilung der Rückzahlung auf später und Streckung auf 30 Jahre...

Valium (Beruhigungsmittel) für die anderen osteuropäischen Mitgliedsstaaten, die Rettungsversuchen skeptisch gegenüberstehen.

Bei der Entscheidung der 18 Staaten müsste rein theoretisch "Einstimmigkeit" herrschen(ich interpretiere das erstmal so...),  welches dann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit  auf  die Verkündigung  eines einstimmig verkündeten Mehrheits-Ergebnis reduziert wird...Bevor ich etwas falsches sage: Ich weiß wie Gesetze erlassen werden, aber nach welchen Modus hier verfahren wird, ist für den Autor wie den meisten Bürgern eher ein Buch mit sieben Siegeln und ist das Ergebnis einer jahrelanger Intransparenz über Verwaltungsabläufe in der EU.

Es kann nicht sein, dass bei jedem Beschluss in Europa nur eine handverlesene spezialisierte Clique Überblick hat, weil das Regelwerk in vielen Teilen nicht nachvollziehbar ist...

Wie dem auch sei: Es läuft auf dreißig Jahre Fremdbestimmung und mangelnder Souveränität gegen das Referendum in Griechenland heraus.

Ich wurde in meiner Auffassung bestätigt, dass der Grexit der einzige Weg für Griechenland sein dürfte, um einen wirklichen Schuldenschnitt zu erreichen. Hey, ihr lieben anderen Anhänger des Keynsianismus: Der Grexit ist die einzige Möglichkeit, um das Hauptübel Überschuldung und in seiner Folge die Austeritätspolitik zu bekämpfen.

Der Fehler in der Diskussion zur Zeit ist, dass das eigentliche Problem eine Überschuldung ist und dieses nicht besser durch Umschuldung wird. Auch in Zukunft wird Geld zur Schulden- und Zins-tilgung  und nicht unbedingt dazu verwendet, um Wirtschaftsimpulse zu setzen.

Ich spreche mich für den Grexit aus, weil dieses die einzige Chance für eine Entschuldung ist. Um es Mal ein wenig gemein zu sagen: Den Griechen wird die Chance verwehrt, ein normales und artgerechtes Verhalten an den Tag zu legen und in eine Inflation zu gehen.

Ich nenne das wie bereits 2011 Insolvenzverschleppung.

Das dreißig Jahre und das will man den Griechen verkaufen? Ich würde mich da wie ein Schwein fühlen, aber in Regierungskreisen nennt man das wohl Realpolitik. Wir tun da gerade etwas, welches wirtschaftlich nicht haltbar ist.

So bete ich dafür, dass Europa die Liste ablehnt und nicht weil ich ein Sadist oder Griechenlandhasser bin, sondern aus Liebe und Mitgefühl und ich bin überzeugt, dass es einen Gott gibt, der zumindest mich nicht verdammt, weil ich aus reinem Herzen und Gewissen sage: Griechenland in der Währung EU ist eine Versündigung an den Menschen in Griechenland.

Deshalb muss dieses nicht richtig sein, aber das ist meine ehrliche Überzeugung.

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10.07.2015 Tsipras und der schwarze Peter

Tsipras legte also nun die Liste vor und mancher Politiker dürfte sich verar... vorkommen. Da stehen dann mehr oder weniger die Reformen drin, die zuvor als großzügiges Angebot tituliert wurden und im zuvorigen Referendum mit 61% der griechischen Bevölkerung abgelehnt wurden.

Dafür soll es dann 53 Milliarden in den nächsten drei Jahren geben - naja, realistischer sind 80 Milliarden. Also haben sich die Griechen dann ein drittes Hilfspaket,  Ruhe für drei Jahre und  eine Aussetzung der Zinszahlungen bzw. Streckung der Rückzahlung für sich erkauft.

Da wir Europäer uns im Gegensatz zu den Griechen an Verträge halten, sind dann wohl die nächsten Jahre keine Nachbesserungen drinnen.  Da haben sich unsere Verhandlungsführer ganz schön über den Tisch ziehen lassen.

Weitestgehend sind dann keine weiteren Reformen mehr zu erwarten und nach drei Jahren können die Griechen die Beschlüsse jederzeit wieder kaschieren, weil es Ihnen dann vermutlich besser als je zuvor mit dem europäischen Geld gehen wird - einfach ein neuer Parlamentsbeschluss: Steuern werden dann wieder gesenkt, Renten und Militäreingaben erhöht.

Für wie naiv halten die Griechen uns eigentlich?

Das Votum sprach eindeutig eine andere Sprache und eine Regierung, die dann wieder gewinnen will, kaschiert dann wieder die Reformen. Tsipras hat kein Problem damit entgegengesetzt zu einem Votum zu handeln und das nach nur wenigen Tagen...

Dann will der IWF nur mit einem Schuldenschnitt sich weiterhin in Griechenland engagieren und unsere Kanzlerin will dieses bekanntlich nicht, obwohl ein Grexit einen Schuldenschnitt bedeuten würde...

Durch das letzte Manöver wurde der schwarze Peter geschickt wieder nach Europa verschoben. Nun müsste sich Europa vorwerfen lassen, dass doch Griechenland alles ernsthaft versucht hat, um im Euro zu bleiben und nur die hartherzigen Europäer an einem Grexit Schuld sind, wenn es so weit kommen sollte.

Tsipras entpuppt sich immer mehr als teuflisch genialer Taktiker, der die Schwächen der Europäer und Demokraten  erkennt und ich habe zur Zeit mehr Mitleid mit Frau Bundeskanzlerin Dr. Merkel als mit den Griechen.

Mögen sich die Sparvorschläge auf den ersten Blick hart anhören, auf den zweiten Blick soll das in den nächsten drei Jahren alles gewesen sein?

Die Griechen schlichen sich mit Lügen in den Euro ein und ich bin überzeugt das diese Liste Voraussetzung für die nächsten Lügen ist. Als Christ sage ich, dass  ich natürlich niemand abweisen kann, als Pragmatiker sage ich: Der Grexit ist wahrscheinlich auch für uns Europäer der einzige Weg, um uns vor weiteren endlosen Verhandlungsrunden, leeren Versprechungen und Lügen zu schützen.

Bei einem Grexit hätten die Bürger die Folgen gespürt. Es wäre dann zu Reformen gekommen, aber wozu, so lange es Europäer gibt, die die Griechen großzügig weiter subventionieren, man kaum Reformen braucht und das Geld aus den Bankautomaten weiter munter sprudelt...und am Ende gib es als Bonus nach dem dritten Hilfspaket oder sagen wir Mal nach dem vierten einen Schuldenschnitt...Warum sollte Tsipras da aus dem Euro aussteigen?


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11.07.2015 Wie belastbar ist ein Mensch?

Diesen Artikel halte ich kurz und er entstand nicht aus Häme oder Heimtücke, obwohl der Autor dieser Webseite bekanntlich kein Freund der politischen Ausrichtung der Bundeskanlerin ist.

Frau Bundeskanzlerin Merkel ist 61 Jahre und die letzten Monate verlangten harten psyichischen und physischen Einsatz.

Ich bin inzwischen ein wenig besorgt, ob Frau Merkel ohne Wochenende, Urlaub der andere Wochenpause diesen Stress weiterhin übersteht.

Nein, ich habe keine Lösung und wenn ich zu etwas mehr Ruhe und Delegierung von Aufgaben auffordern würde, so bekäme ich dann die Antwort, dass ich das nicht aus reinem Herzen täte, sondern Frau Bundeskanzlerin Merkel auf das Abstellgleis schieben möchte...

Frau Bundeskanzlerin Dr. Merkel wählte diesen Weg selbst, ich gehöre bekanntlich dem christlichen und sozialen Arbeitnehmerflügel an und halte Pausen, Wochenenden und Urlaub für wichtig zur Regeneration.

So bleibt mir nur zu sagen, dass ich Frau Bundeskanzlerin Merkel bewundere, dass Sie ein Teil ihrer Gesundheit  Deutschland opfert und aufrichtig wünsche, dass Sie diesen Stress auf die Dauer überlebt.

Nach der Griechenlandkrise am Sonntag hat sich Frau Bundeskanzlerin Merkel jedenfalls einen Urlaub verdient, egal wie das ausgeht.

Das  die Konferenzen, sei es mit Putin oder  Tsipras,  zunehmend auf einen Sonntag fallen, muss man sich Fragen, ob das nicht ein wenig aufschiebbar wäre.  Die Banken in Griechenland sind am Wochenende geschlossen und ob die noch zwei Tage weiter zu sind, interessiert doch eher marginal, da das Ergebnis uns für drei Jahre erhalten bleibt. Die Marathonsitzung mit Putin brachte letztlich auch keine totale Lösung.

Ist der Raubbau an der Gesundheit wirklich das Wert? Ich bewundere ohne Abstriche, dass Frau Merkel diese Marathonsitzungen durchhält, diese Fähigkeit und Unnachgiebigkeit Krisengipfel bis zu einer Lösung so konsequent durchzuziehen, hatte  in dieser Form selten ein Politiker.

Diese Krisengipfel fordern gesundheitlich realistisch eingeschätzt auf die Dauer ihren Tribut, deshalb ziehe ich meinen Hut und bete aufrichtig für die Gesundheit der Bundeskanzlerin an diesem Sonntag.

Das ist kein Garant, dass sie dann gesund bleibt, aber immerhin eine Würdigung ihrer Leistung.

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11.07.2018 kurzer Aufschrei und dann weiter so oder eine Palast-Revolution...?

Man ist in Brüssel offiziell begeistert, es gab sogar schon Gedanken den Krisengipfel am Sonntag zu torpedieren:

"Möglicherweise können sich die Politiker den Sonntag aber auch freinehmen. Sollten die Euro-Finanzminister sich am Samstag schon grundsätzlich sehr einig sein, könnte das Treffen der Staats- und Regierungschefs am Sonntag entfallen." Zitat süddeutsche Zeitung

Das wäre bei Annahme der griechischen "Verarsch-Liste" an Europa auch nötig, da wie im o. a. Artikel nur ein paar Zeile höher ausgeführt wurde, dass alle 28 EU-Staaten ihre Zustimmung geben müssten, wenn die Griechen Übergangskredite aus europäischen Töpfen beanspruchen.

Das ist dann der unbekannte Faktor X, aber wer  würde sich schon gerne den schwarzen Peter unterschieben lassen, dass die nun über Nacht reformfreudigen  Griechen  aus Europa ausscheiden?

Eine Lösung wäre, dass die osteuropäischen Staaten, die weitaus kritischer und schwer kontrollierbarer sind, einen konspirativen Putsch mit dem Ziel des Austritts Griechenlands planen und am Sonntag Griechenland  im kollektiv der  Gegner  gemeinsam mit den anderen Skeptikern demokratisch ihr nein artikulieren, welches nicht unbedingt zu Entrüstungsstürmen seitens der deutschen führen müsste.

Dieser Sonntag kann also als hochexplosiv bezeichnet werden und ob sich auch die Gegner des Verbleibs blauäugig auf eine Liste mit wenigen und nicht genug strukturellen Reformen einlassen, wage ich zu bezweifeln.

Der eine oder andere Staat musste weitaus härtere Reformen über sich ergehen lassen und kann dieses Theater nicht nachvollziehen und ob die Kanzlerin ihr politisches Schicksal mit den Verbleib Griechenlands im Euro verknüpft, wage ich zu bezweifeln.

Am Sonntag dürften vier bis sechs staaten ihre Stimme gegen den Verbleib erheben und deshalb bleibe ich ruhig.

Das könnte man als Ruhe vor dem Sturm betiteln. Viele der 28 europäischen Staaten dürften sich übergangen fühlen und am Sonntag wird sich ein reinigendes Gewitter entladen. Zu eigenmächtig hatten Brüssel, Frau Bundeskanzlerin Merkel und Herr Holland regiert und es ist abzusehen, dass die Staaten dem ökonomischen Wahnsinn ein Ende setzen werden.

Nachtrag

An den Reformen drehten die Griechen bereits in dieser Liste:

- es standen z. B. 500 Millionen weniger Militärausgaben zur Verhandlung - nach Liste nur noch 300 Millionen...
- Mehrwertsteuer für Hotels ja, aber Inseln werden ausgenommen - halb Griechenland ist eines Insel...

Weitergehende Vorschläge, die existieren, wurden überhaupt nicht mit einbezogen, sondern nur das, was sein muss.

Herr Schäuble sagte sinngemäß, dass die Griechen aufhören sollen über Reformen zu reden, sondern Reformen durchführen sollen.

Wann in den nächsten drei Jahren werden die Reformen beschlossen? Unverzüglich oder gestreckt über drei Jahre oder später am Sankt Nimmerlandstag?

61 Prozent der Griechen kündigten im Referendum an, dass es keine Reformen geben soll und Herr Tsipras sprach sich für ein nein aus. Dieses Referendum wird vermutlich dann mit europäischen Hilfsmitteln bezahlt, weil der Staat sich das nicht leisten konnte...

Die ganze Situation eskalierte, weil Griechenland einseitig sämtliche Abmachungen blockierte. Dabei konnte den Griechen gar nichts besseres passieren, als das die Banken geschlossen wurden, weil die inszenierte Armutsdemonstration sämtliche Menschen auf die armen Griechen und die unbarmherzigen Europäer fokussierte.

Die Gutmenschen sind nun alarmiert, aber um ehrlich zu sein, ist da auch ein hoher Schuldanteil Griechenlands dabei . Dabei entstand ein nachhaltiger Vertrauensbruch.  Griechenland schafft es Europa zu sprengen, obwohl es eben  nicht in der europäischen Liga spielt.

Ich sehe nicht "Schuld" einseitig, wie es auch bei einer kaputten Ehe eben auch zwei Menschen sind, die sich auseinanderleben, so dass Schuldfragen letztlich nur zur Beruhigung des Gewissens der Protagonisten wichtig sind, um das eigene "Fehlverhalten" zu kompensieren...

Ich halte die Beziehung von Griechenland und Europa für nicht mehr tragfähig. Leider sieht das zur Zeit nicht jeder so.

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Zu Herrn Tsipras Einstellung, die Wohl die Mehrheit des griechischen Volkes repräentiert (61 %)

Herr Tsipras schusterte also die Liste mit Sparmaßnahmen zusammen, aber nur, weil es um weitere Milliardenkredite geht und nicht um ernsthaft den Schuldenberg schrumpfen zu lassen, worum es eigentlich gehen sollte.

Nicht das Gesetz, sondern eine Verhandlungsposition wurde abgestimmt, aber wäre es nicht sinnvoll diese Maßnahmen gleich zu beschließen, egal ob man im Euro verbleibt oder nicht?

Herr Schäuble fasste dieses schon wie oben ausgeführt zusammen und brachte das auf den Punkt: Redet nicht, sondern handelt. Ein verblendetes Europa reicht es, wenn Herr Tsipras "guten Willen" zeigt.

Zeigt er aber guten Willen, wenn er sich auf ein Minimum reduziertes vom griechischen Volke abgelehntes und nicht mehr gültiges eher großzügiges Angebot stützt, um dieses als Grundlage für ein Hilfspaket von drei Jahren anzubieten?

Ich meine nein.

Es geistern gerade Zahlen von 53 - 73 Miliiarden im Raum für die nächsten drei Jahre - so ein Quark: Das wären dann bei angenommenen 60 Milliarden bei drei Jahren 20 Milliarden pro Jahr.

In den nächsten Monaten werden rund 10 Milliarden an Rückzahlungen fällig. Blieben 10 Milliarden übrig für dieses Jahr, aber allein um die Banken zu stützen dürften schon 30 Milliarden fällig werden...Das haut doch nicht hin!

Wie man dann Wirtschaft generieren will, wo es Griechenland trotz hunderten von Milliarden in den letzten Jahren kaum besser ging und das griechische Volk in einer laufenden Depression verweilte.

Wie will man dieses Volk in den folgenden drei Jahren aus der Depression herausholen? Nach den drei Jahren kommt es dann vermutlich aus Einsicht zu einem Schuldenschnitt und nebenbei wird dann das dritte Hilfpaket abgeschrieben...

Tsipras weiß das. Europa ist ein Dukaten kackender Goldesel oder eben eine Hochleistungskuh, die man ohne Ende melken kann.

Ich halte dieses für eine Insolvenzverschleppung und gefährlich für Europa.

Dabei fühlt sich Herr Tsipras wahrscheinlich auch noch gnädig, weil er ein paar Forderungen Europas erfüllt. Hey, die Forderungen sind für die griechische Sanierung und nicht zur Belustigung der Griechen gedacht.

Das Deutschland 2 Billionen Euro Schulden hat, ist ja unsere Sache und das Wir deutschen jahrelang Sparmaßnahmen durchführten, um nun in Hilfspaketen an Griechenland das gesparte Geld zu verpulvern, ist doch auch Dummheit der Deutschen. Das Ganze zahlt doch Europa, man muss nur mal eben mit dem Austritt drohen.

Weder Herr Tsipras, noch das griechische Volk in der Mehrheit ist geneigt, wirkliche Sparmaßnahmen zu ergreifen. Mit so einer Bremse soll es zu einem wirklichen Umschwung kommen?

Europa zog die Notbremse, um überhaupt noch ein paar Reformen durchzusetzen und geht jetzt mit diesem Hilfepaket in die Kapitulation für die nächsten drei Jahre mit einem Minimalkonsens.

Kein Investor wäre so dumm zu investieren, obwohl einige Hedgefons profitable Gewinne erwirtschafteten. Die Griechen hintergehen so teilweise die Sparpolitik, in dem Sie Gelder auf dem freien Markt zu überhöhten Zinsen leihen und die Kredite samt Zinseszins werden von europäischen Geldern bezahlt...

Hey Leute, wacht auf! Der Zustand ist nicht tragbar und jeder weitere Euro führt zur Spaltung von Europa und nicht zum Zusammenhalt!   

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12.07.2015 Insolvenz statt Insolvenzverschleppung?

"In einem an die Öffentlichkeit gelangten Diskussionspapier der Bundesregierung heißt es,  Griechenland solle als Garantie für angebotene Privatisierungen Vermögenswerte im Wert von 50 Milliarden Euro in einen Treuhandfonds übertragen. Ansonsten bleibe die Option eines fünfjährigen, vorübergehenden Ausscheidens aus der Eurozone."Zitat, http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-07/griechenland-aktuell-rettung-esm-grexit-live

Die letzte Option würde den Autor insbesondere Interessieren. Fünf Jahre Ausscheiden aus der Eurozone? Das hätte ich jetzt einmal gerne näher erläutert. Bisher galt ja ein Währungswechsel aus Angst vor einem Drehtüreffekt als verwerflich...

Was mich stört, ist, dass die Griechen im Referendum zum Ausdruck brachten,  dass Sie den Primat der Austerität oder nennen wir es mal Bedingungen für weitere Kredite ablehnten.

Damit sprechen Sie im Prinzip Irland, Portugal und Spanien aus dem Herzen.

Wir erinnern uns: Die damalige Bankenkrise führte Europa fast in den Bankrott. Dumm-dreiste Banken und Anleger bewerteten die Kreditwürdigkeit von Staaten falsch und spekulierten nebenbei mit Immobilien.

Die Blase platzte und im Fall von Griechenland kam es bereits zu einem kleinen Schuldenschnitt. Natürlich mussten die Banken damals gerettet werden! Die Alternative wäre eine Inflation gewesen.

Die Rechnung ging auch so weit unbestritten auf, aber die Rettungskosten für die Banken wurden unzweifelhaft über soziale Einschnitte finanziert.

Es entstand eine Art Staatskapitalismus (Ausbeutung der Staaten durch Staaten).  War es vorher der freie Markt und "objektive Bewertungen", die Anleger dazu bewegte ihr Geld mit dem größtmöglichen Gewinn zu investieren, so sind die Rating-Agenturen  nun in ihrer Macht beschnitten: Ein Staat, der eigentlich kein Geld mehr bekommen würde oder nur zu abenteuerlichen Zinsen, bekommt im Europasystem nun weiterhin Gelder, egal ob er solvent oder insolvent ist.

Das klappte weitgehend mit Portugal,  Spanien und Irland..., die sich an Absprachen hielten und echte Reformen durchführten. 

In Griechenland klappte das nicht und die Einsicht der Griechen, dass man etwas tun muss und Europa sich wirklich sehr großzügig verhält, ist bis zum heutigen Tage nicht erkennbar.

Nochmal: Die Bilder, die uns heute aus Griechenland erreichen, sind nicht das Werk bösartiger Neokapitalisten, sondern das Werk des Verhandlungsabbruch und starten eines Referendums der Griechen.

Selbst dann mit den geschlossenen Banken im Hintergrund, kam es nicht zu einem Umdenken bei der Bevölkerung.  Andererseits war diese Wahl dann auch eine Trotzreaktion, weil die Griechen  die Warnungen nicht ernst nahmen und dachten, dass Sie nun erst recht  die Geschlossenheit mit Ihrer Regierung demonstrieren mussten.

Wie dem auch sei. Der Zustand jetzt ist auch nicht tragbar.

Ohne kurzfristige Kredite kippt Griechenland jeden Tag mehr und Ideen, das jetzt vielleicht noch ein paar Monate durchzuziehen und alles bis ins letzte zu verhandeln könnte ein Unglück produzieren.

Die Einigkeit der Geldgeber kippte unbestritten, in Griechenland regiert Tsipras mit Stimmen  der Opposition und die Restwirtschaft kippt gerade. 

Die harte Linie ist gerade ein wenig so unsinnig wie die GDL-Streiks es teilweise waren, wo am Ende dasselbe wie zuvor für die andere Gewerkschaft heraus kam.

Ich finde die Philosophie mit einem fünfjährigen Austritt Griechenlands aus dem Euro rechtlich sauber und gut. Ich als Grexit-Befürworter finde den Kompromiss gut. Griechenland wird entschuldet, übernimmt mehr Verantwortung und ich würde das auch als Hebelgesetz bezeichnen:

Mit einer Handvoll Euro können die Griechen mehrer Hände voll Drachmen bekommen. Nochmal: Ich sehe die Schulden als Hauptproblem und das Griechenland im freien Wettbewerb ansonsten in Europa untergeht.

Innerhalb der EU gibt es kein Insolvenzrecht und ich sehe auch keine Bereitschaft der Gläubiger sich zu bewegen. wir können aber nicht abwarte, das unter Einberechnung der üblichen Trägheit bei Reformen in den nächsten fünf Jahren etwas passiert.

Das ist mit dem offensichtlichen Bruch der zwei Philosophien in Europa nicht umsetzbar.  Die Nordländer sind eher für  einen stabilen Euro und Sparmaßnahmen  und die Südländer eher für eine Schuldenpolitik.

Ich bin wie gesagt für einen dritten Ausnahmeweg, bis Europa ein Regelwerk für Insolvenz und Schuldenschnitt entwickelt hat. Dieses liegt zur Zeit nicht vor und wäre im Angesicht der Griechenlandkrise tendenziös schwer vermittelbar. Wir brauchen eine tragfähige Lösung für Griechenland und ein vollwertiges Insolvenzrecht im Angesicht des Vertrauensbruch als allgemeingültiges Instrument einzuführen, da würde viel Humanismus auf der Strecke bleiben oder umgekehrt das Insolvenzrecht so aufgeweicht werden, dass die nächsten Staaten sich dann als leichteres Mittel den Griechen anschließen und dann ist Europa in der Tat verloren.

Deshalb stelle ich mich zu 100 % hinter die Option eines Ausstiegs für fünf Jahre. Die Opposition in Deutschland hat ziemlich versagt. Selbst wenn dieses nur eine Drohkulisse sein sollte, dann sollte entweder ein realistischer Gegenvorschlag da sein oder man sollte schweigen.

Dann sollten die mal ein wenig auf die Auswirkungen schauen: Da wird quasi ein Schuldenschnitt offeriert und die Opposition stellt sich auf stur, blind  und engstirnig  und sieht diese Chance nicht: Es wäre Aufgabe der Opposition  einen Alternativweg zu erarbeiten, der einen Schuldenschnitt bewirkt.

Die Idee mit einem Treuhandfond mit 50 Milliarden staatlicher Werte halte ich für teilweise zielführend, gebe aber zu bedenken: Was einmal verkauft wurde, ist später weg und wenn ein insolventes Land Werte verkauft, dann werden die Schnäppchenjäger zuschlagen und es besteht die Gefahr, dass da Werte verbrannt werden.

Wie ich den Nachrichten heute entnehmen konnte, ist das Positionspapier von Herrn Schäuble durchgefallen. Schön blöd. Ich wurde zumindest bestätigt, dass meine Position eines Grexits mit Schuldenschnitt eine Option wäre. Danke, dann kann ich mich jetzt aus der Diskussion zurückziehen. Am Mittwoch gehen die Verhandlungen in die nächste Runde  und ich halte  einen Grexit  für  politisch nicht durchsetzbar - scheinbar auch nicht auf Zeit.

Aber an einer Diskussion ohne Alternativen mich weiter zu beteiligen, halte ich für reine Zeitverschwendung.

Ich habe in den letzten Wochen meine Meinung ausgiebig kund getan, halte alles weitere für Insolvenzverschleppung, ökonomischen  Wahnsinn und Europa gräbt sich gerade sein eigenes Grab.

In drei Jahren reden wir dann noch einmal darüber, wenn es um neue Milliardenkredite, zerstörte Illusionen und einen Schuldenschnitt gehen wird. Deutschland ist dann 100 Milliarden ärmer (80 + 20 Milliarden neue Kredite).

Politik muss auf Zahlen basieren und darf nicht auf einer Ideologie aufgebaut sein, weil man sonst von einer Blase sprechen kann, die noch eine Weile schillern wird, aber irgendwann zerplatzen wird...  

Viele Leser denken vielleicht, dass ich hart und unbarmherzig gegenüber den Griechen bin:

Nein, ich wollte keinen dauerhaften Verlust der Souveränität der griechischen Regierung.
Nein, ich wollte einen Schuldenschnitt, der in Europa ohne Insolvenrecht nicht möglich ist.
Nein, ich wollte kein unnötiges Verbrennen von Geldern mit einer Austeritätspolitik als Auswirkung.
Nein, ich wollte nicht, dass mit neuen Schulden nur noch alte Schulden abgetragen werden, welches keine Impulse für die Wirtschaft  setzt.
Nein, ich wollte nicht, dass die griechische Wirtschaft mit der europäischen konkurieren muss (ausländischer Import ist billiger als die eigenen Produkte - das ist der Tod der noch existierenden schwachen Landwirtschaft)
Nein, ich wollte nicht, das nach fünf Jahren Depression weitere drei Jahre folgen werden, obwohl diese Runde die ökonomischen Daten weitaus schlechter sind: Über 50 % Jugendarbeitslosigkeit sind auch ein Teil der Austeritätspolitik.
Nein, ich wollte nicht, dass das Tafelsilber von Griechenland unter den Hammer (Vorschlag: Fond) kommt

Sie sehen, ich bin wahrlich ein schlechter Mensch, wenn ich sinnlos Zeit vergeude, Artikel verfasse und mich für einen Grexit einsetze, weil ich eben denke, dass ein Ausstieg einem Ende mit Schrecken entspricht, statt ein Schrecken ohne Ende..

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Am 15.07.2015, entschloss ich mich das IBU eine Runde abzusetzen. Schmerz ist eine Abwehrreaktion des Körpers und so sehr ich IBUPROFEN dankbar bin:  Auf die Dauer ist es keine Lösung.

Ab diesem Tag aß ich eine Leberwurst und eine Kürbiskernsuppe - hilfe, ich nehme zu...

Da ich weiß, dass es unmittelbar nach einer Operation Wundschmerz gibt, habe ich diesen auch weggekämpft, aber nach zwei bis drei Tagen sollte der Schmerz dann erträglich werden und durch das Absetzen bekommt man dann schnell einen Überblick, wo man gerade real steht.

Ansonsten wird man dann auch zu wagemutig, weil man denkt, dass man alles unmittelbar nach der OP tun kann, weil der Signalschmerz einfach fehlt.

Ich merke gerade, dass es scheinbar noch nicht so weit ist und sukzessive geht es dann mit Wundschmerz los. Da der Schmerz nicht ins unerträgliche geht, das Gewebe um die Opereationsfläche weicher geworden ist und keine zusätzlichen Schwellungen da  sind, werde ich also noch heute zwei IBU reinziehen, weil ich heute noch ausgiebig liegen werde.

Seit zwei Tagen konnte ich trotz IBU nicht 100 % schlafen, habe aber fünf Stunden nach der OP- mit IBU Intus Toast mit Dorschleber gegessen - ob das so richtig war..., aber dank IBU hatte ich keine Schmerzen....

So ist dann die Bilanz durchwachsen, da dank Ibuprofen Schmerzen gut im Griff sind, aber am Ende dieses Artikels ich mich auch so ein wenig schummrig fühle - und das ohne Ibuprofen.

Egal, ab ins Bett - in die Sonne kann ich leider auch wegen der Antibiotika nicht, aber dazu habe ich auch keine Lust...

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Sucht (Rauchen)  und Weisheitsoperation - Am Abend dieses Tages ergänzt)

Seit dem 13. Juli, geg. 12.00 Uhr, rauchte ich  ca. vier Stunden vor der Operation die letzte Zigarette.  Laut dem liebevoll erstellten Merkettel meines Arztes sollte ich zwei Tage Cafe, Milchprodukte und Tee meiden.

Zigaretten und Alkohol soll ich mindestens 5 Tage meiden.

Naja, ich kürze das wahrscheinlich und werde morgen am dritten Tag einen Versuch mit Zigaretten starten. Dann gab es zwei Tage null sichtbares Blut bzw. Blutung, im Augenblick gibt es keine Schwellung, aber noch Schmerzen - deshalb warte ich. Ich habe nochmals IBU abgesetzt, um für mich die Schmerzen nochmal zu lokalisieren: Stirn, Kiefer, Wundfläche leichte Schmerzen.

Nach einem Einkauf am Abend ging es mir noch einmal schlecht - dachte einen Augenblick, dass ich abkippe.... Jetzt fühle ich mich besser und morgen geht es in den dritten Tag

Ach ja, wenn es mir schlecht geht, dann habe ich kurzfristig kein Bedürfnis zu rauchen. Ich habe vereinzelt Entzugssymptem wie Hungeranfälle und das nach einer Weisheitszahn-Operation! Dann hatte ich heute einmal ein angedeutetes Schmachtgefühl.

Die drei notwendigen Aktivitäten in den letzten Tagen nahmen sehr viel Kraft ein. Ich will einfach nur noch schlafen - komisch, trotzdem IBU mir den Schmerz weitestgehend nahm, fühle ich mich gerädert...



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15.07.2015 Eintrag für mein kleines Schmerztagebuch

Wie angekündigt wurde bei mir am 13.07.2015 eine Weisheits-Zahn-Operation durchgeführt und dabei gleich der Nachbarzahn unten rechts mit gezogen, weil der Weisheitszahn schräg und ziemlich tief lag.

Ich wählte eine lokale Narkose  - irgendwie bot mir auch niemand eine richtige Alternative an.  Von  vier Weisheitszähnen  müssen zwei  gezogen werden, seit letzten Jahr fingen beide Unterseiten total unerwartet an zu rebellieren....soweit zum Update bis zu diesem Punkt.

Nach Setzung der örtlichen Narkose ging es noch einmal in den Warteraum. Gefühlte 10 Minuten später wieder in den OP-Raum. Dann wurde mein Gesicht mit einem grünen Umhang mit Loch abgedeckt an OP-Fläche abgedeckt und nach einer kurzen Probe ging es los.

Ich weiß nicht, ob ich dieses Bohr-Schleifgeräusch oder Klack-Brech-Geräusch mehr hasste. Die Operation ging gefühlte 40 Minuten. Der Arzt von mir stellte sich als einsilbig bis sprachlos raus, konzentrierte sich auf die Arbeit, welches ich zwar gut finde, aber wenigstens ein beruhigendes "ah, ja" interpretierte ich als gutes Zeichen.

Schmerzempfinden gleich Null, aber mein Kiefer tat ganz schön auf Grund der mechanischen Einwirkung weh. Außerdem tat meine Zungenspitze nach der Operation weh - während der Operation war die Zunge auch halbtaub.

Nach der Operation gab es noch ein Röntgenbild.

Das Nähen war dann der letzte "gefühlte Eindruck". Die Operation gehörte doch dann wohl zu den komplizierteren und mir wurden nach erster Einschätzung fünf arbeitsfreie Tage prognostiziert.

Fazit: Insgesamt null Schmerzen während der Operation. Leichte Taubheitsgefühle, aber das kein Nerv getroffen wurde konnte ich eigentlich schon während bzw. kurz nach der OP gut einordnen.

Die OP fand um 16.00 Uhr statt und danach bin ich wegen des Kaufes von Antibiotika (Clindamycin), Schmerzmittel (Ibuprofen) und Chlorhexamed 0,1 % in die Apotheke.

Das ging auch so weit gut, jedoch weil dann  die lokale  Betäubung nachlies, holte ich mir schleunigst ein Taxi, welches in Berlin  kein Problem ist.  Ach ja, eine Kühltasche und  zwei Aufbiss-Tupfer bekam  ich  vom Arzt -  die Aufbiss-Tupfer gab es  übrigens in zwei Apotheken nicht, wo ich nachfragte...

Ich kaufte mir übrigens zwei Kühltaschen privat: Ohne Wechseltasche haben Sie nicht wirklich eine durchgehende Kühlung.

Nach dem Abbisstupfer aus aus der Praxis, der natürlich blutgetränkt war, gab es keine weiteren Blutungen. Hoffentlich bleibt das so bis zum Ziehen der Fäden nächste Woche.

Als ich fast eine halbe Stunde dann später zu hause war, sind die Schmerzen dann schon im Bereich "unerträglich" gewesen. Dabei hatte ich keine Schwellungen, aber stechende Schmerzen auf der rechten Seite.

Ich bin nicht sehr leidensfähig, also gleich mit IBU 800 (Zahlen entsprechen immer anteil des Wirkstoffes) begonnen:

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Hier einmal das kleine Ibuprofen Einmaleins für mich zur Erinnerung. Sie nehmen dieses Zeug natürlich nur nach Absprache mit Ihren Arzt oder Apotheker - ich warne hier ausdrücklich vor eigenen Experimenten, wobei das ganz schön verlogen ist, weil Ibuprofen 300 frei in der Apotheke erhältlich ist. Zwei  Tabletten davon entsprechen also einer Ibu 600, die dann wiederum für uns Erwachsene bei mittelschweren bis schweren Zahnschmerzen eine valide Hausnummer ist. Bei IBU 400 steht in der Anweisung, dass man 1200 pro Tag nicht überschreiten soll und höchstens alle sechs Stunden eine 400 Dosis...

Ich kenne Schmerzpatienten aus anderen Bereichen, die mit weitaus höheren Dosis arbeiten, soll uns aber hier egal sein. Wenn Sie einmal am Wochenende Zahnschmerzen haben sollten, dann lohnt es sich immer ein paar 300 er auf Reserve zu haben. Die alle sechs Stunden und bei einem Anfänger reicht das dann auch...

Ach ja, bei Leuten, die das Zeug längere Zeit einnahmen in meinem Umfeld, kam es dann immer zu Nebenwirkungen nach mehreren Monaten - nichts irreversibles, aber leider ist IBU-For-Ever keine Lösung.

Nach 6 - 8 Stunden kommt der Schmerz zurück. das Zeug ist absolut unheimlich. Ich spreche hier aus dreifacher Erfahrung.  Wie gesagt: Es geht hier nicht um Heilung, sondern um Schmerzlinderung. Das tut das Zeug  auch schnell und präzise.

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Am 14.07.2015 hatte ich noch einen Nachschautermin um 16.00 Uhr,  auf den Weg zur Praxis ass ich noch so eine Packung Frischzeiwaffeln, welches bestimmt falsch war, aber wahrscheinlich ein Entzugssymtom vom Rauchen geschuldet war - weiterhin verdrückte ich ein Packung Toast mit Leberwurst...

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16.07.2015 Gehört Gröning ins Gefängnis? Ich meine ein klares NJEIN

"...Die Kammer hat den Angeklagten wegen Beihilfe zum Mord in 300.000 rechtlich zusammentreffenden Fällen schuldig gesprochen und ihn deshalb zu einer Freiheitsstrafe von 4 Jahren verurteilt. Die Beihilfehandlung zur heimtückischen und grausamen Tötung hat die Kammer in der Gesamtheit der Tätigkeit des Angeklagten im Rahmen der Ungarnaktion in Auschwitz gesehen...." Quelle: Landgericht Lüneburg PM Nr. 52/15 Frau Albers

Der Autor ist kein Nazifreund, aber mein Rechtsempfinden von dem, welches man im Internet so hört, da das komplette Urteil leider nicht zur Zeit einsehbar ist, dürfte das zumindest vom Bauchgefühl her eher anzweifelbar sein.

Die Richtung unseres Rechtsstaates ist eher durch Begriffe wie Rückwirkungsverbot, Aussagen wie keine Strafe ohne Gesetz oder Verbotsirrtum geprägt.

Bleiben wir beim Verbotsirrtum stehen:

"Strafgesetzbuch (StGB)
§ 17 Verbotsirrtum
Fehlt dem Täter bei Begehung der Tat die Einsicht, Unrecht zu tun, so handelt er ohne Schuld, wenn er diesen Irrtum nicht vermeiden konnte. Konnte der Täter den Irrtum vermeiden, so kann die Strafe nach § 49 Abs. 1 gemildert werden."

Damals fehlte Herrn G. eindeutig die Einsicht, da er glaubte im Rahmen seines Auftrags, dass es richtig sei, seine Aufgabe zu erfüllen. Er hätte nie damit rechnen können, dass in den 70 er Jahren des letzten Jahrhunderts sich die Rechtsprechung dahingehend änderte, dass Buchführung und Verwaltung in Konzentrationslagern eines Tages  zu einer Verurteilung  führen könnten.

Es muss meiner Ansicht nach auch mit einbezogen werden,  dass diese Auslegung von Beihilfe analog zur Regel eines Rückwirkungsverbotes nicht zu Ungunsten des Beklagten ausgelegt werden kann.

Gerne kann man in Zukunft dann Buchalter, Putzfrauen und Kraftfahrer, die in einem Vernichtungslager beschäftigt sind, wegen Beihilfe in Zukunft für ihr mitwirken am Unrecht richten, aber für die Vergangenheit?

Das mag sich jetzt zynisch anhören, aber die Grenzen müssen schon sauber angelegt werden, um in Zukunft zu wissen, wofür man haftbar ist.

Mal ein Beispiel:

In den Militärgefängnissen der USA wird bis zum heutigen Tage zur Abwehr des Terrorismus gefoltert (Waterboarding). Bekanntlich sind auch deutsche Truppen zusammen mit amerikanischen Truppen im Einsatz.

Ab wann machen die deutschen Soldaten im Auslandseinsatz nun der Beihilfe zur Folterung schuldig?

a) Wenn Sie mit den amerikanischen Truppen zusammen eine Friedensmission machen und Menschen als Gefangene an die US-Amerikaner übergeben?
b) Wenn Sie im Raum beim Waterboarding dabei sind und die Folterknechte gewähren lassen?
c) Wenn Sie die Akten über Gefängnislisten führen?
d) Wenn Sie im Gefängnis posten in der Verwaltung übernehmen und vielleicht Menschen für eine intensive Befragung  auswählen?

Einige Menschenrechtsorganisationen und der Autor sind für Bestrafung der Verantwortlichen der Folter. Müssen  sich dann alle Verantworten, die weitestgehend  mit der Folter beschäftigt waren und davon wussten?

Unsere Bundesregierung tut  nichts gegen die Folter und schickt deutsche Soldaten  mit US-amerikanischen Truppen  in Friedensmissionen. Ist das nicht auch eine Förderung des Unrechtes der Folter?

Beihilfe hat nichts mit Kausalität zu tun, sondern  "...ist als Hilfeleistung in diesem Sinne grundsätzlich jede Handlung anzusehen, die die Herbeiführung des Taterfolges durch den Haupttäter objektiv fördert oder erleichtert. Dass sie für den Eintritt dieses Erfolges in seinem konkreten Gepräge in irgendeiner Weise kausal wird, ist nicht erforderlich. Des weiteren kommt es auf das Gewicht des tatfördernden Beitrags für dessen Einstufung als Hilfeleistung grundsätzlich nicht an; dieses ist allein für die Strafzumessung relevant. " Quelle


 In der Neuzeit gab es bekanntlich die sogenannte Hexenverfolgung und kein Mensch wurde bei dieser staatlich organisierten menschen verachtenden Tötung von Unschuldigen bestraft, auch nachdem sie im vorletzten Jahrhundert dann abgeschafft wurde. Kirchenmitglieder, Prozesshelfer...wurden niemals angeklagt geschweige denn verurteilt.

Das ist nicht richtig, aber irgendwo muss auch zugestanden werden, dass mit dieser weitreichenden Auslegung zur Beihilfe auch irgendwo ein neues Kapitel der Rechtsprechung nach dem dritten Reich  aufgeschlagen wurde, welches ich positiv aufnehme,  aber auch in einem neuen freien Zeitgeist  in einer Demokratie  entwickelt wurde und bevor wir zurück bis zur Rückverfolgung  bis zu den Hexenprozessen und Judenverfolgungen im Mittelalter sämtliche Prozesse aufrollen, sollten wir dankbar sein, dass wir in einer Zeit leben, wo solche Prozesse möglich sind und wir für die Zukunft dann eindeutig festlegen ,dass jemand in Zukunft bis an sein Lebensende nicht sicher sein kann, wenn er sich an schwerwiegenden Straftaten gegen die Menschenwürde beteiligt, weil sich unsere Normen und Auffassungen auch mit der Aufnahme der Menschenwürde veränderten.

Von daher ist eine Verurteilung als Mahnung auch durchaus zu begrüßen.

Aber selbst der Gedanke an die Menschenwürde in der Verfassung wurde erst aus Erfahrungen aus dem dritten Reich in Deutschland entwickelt und aufgenommen. 

Du sollst nicht falsch Zeugnis legen wider Deines nächsten heißt es in der Bibel und ich habe als Christ kein gutes Gefühl dabei juristisch zu sagen, dass Herr G. der Beihilfe zum Mord in 300.000 Fällen so sehr schuldig sei, dass es strafrechtlich relevant ist - mehr als die Schuld vieler Normalbürger in tausenden Dingen des Alltags bis hin zur Wahl Adolf Hitlers war.

Bei der Reichskristallnacht machten viele mit. Auf Passämtern, Wohnungsvermieter, in Behörden, in Wirtschaftsunternehmen....alle förderten den Holocaust und wurden Gehilfen des heimtückischen Mordes und es darf bei  der Dichte der Konzentrationslager und damit beschäftigten Menschen davon ausgegangen werden,  dass viele Menschen Gerüchte  hörten...

Psychologisch gesehen ist das wieder eine Spielart der Sündenbocktheorie oder eine Projektion der eigenen Schuld mit dem Ziel der eigenen Exkulpation. Ich verdamme Herrn G. und kann dann hinterher an dieser Manifestation des Unrechts sagen, dass ich und meine Vorfahren zumindest keine Beihilfe leisteten...so geht das natürlich nicht.

Mea culpa ist im Christentum und in der Bergpredigt ein Leitmotiv. Schuldig ist vor Gott genau so jede/r, die/der antisemitisches Gedankengut pflegte, vom o. a. Wirtschaftsunternehmer, der Juden aus den Konzentrationslager für sich beschäftigte (mal abgesehen von Schindler, obwohl...),  bis zum Deutschen,  der der Aufforderung zum Kauf bei Juden folge leistete....

Wie dem auch sei...ich kann den Sinn einen über 90 jährigen ins Gefängnis zu werfen, wo er im besten Fall Steuergelder verbraucht, nicht so ganz nachvollziehen.
Ich würde ihn lieber zum Zeitzeugen im Rahmen sozialer Arbeit verdonnern, wie es auch eine Prozessbeteiligte als Mindermeinung äußerte.


Ob Herr G. ins Gefängnis gehört, kann man anderer Auffassung sein, aber es ist irgendwo auch unheimlich, dass deutsche Gründlichkeit auch bei der Verfolgung der Verfolger wieder einmal der Welt vorgeführt wird....dann wird Strafe statt Gnade durchexerziert. Ich weiß nich, ob das richtig ist, aber ich respektiere das Urteil.

Vielleicht noch einmal den letzten Satz der Pressemeldung, weil ich den letzten Satz und die dahinter liegende Gesetzgebung ziemlich typisch deutsch finde:

"Die Entscheidung, ob der Angeklagte - nach Rechtskraft des Urteils - die Haft antreten muss, obliegt der Staatsanwaltschaft."
Quelle: Landgericht Lüneburg PM Nr. 52/15 Frau Albers.

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17.07.2015 Neues aus dem Siechenland

Es gibt Sachen, die sind einfach unfassbar. Da werden in den letzten Tagen in Griechenland Reformen durchgepeitscht, die in den letzten fünf Jahren nicht durchsetzbar gewesen sind.
Ich bin ein Stück in meiner Auffassung geteilt, aber um  Frau  Bundeskanzlerin Dr. Merkel  den Rücken zu stärken:

Als Abgeordneter würde ich heute mit ja im Bundestag stimmen, obwohl ich bekanntlich glühender Fan eines Grexits bin.

Begründung

Als Deutscher muss ich erstmal sehen, dass zumindest der Glaube an eine Zurückzahlung des Geldes vorhanden ist.  Griechenland zahlte bzw. zahlt in diesen zwei Monaten 10 Milliarden Schulden zurück.

Kritisch könnte man auch sagen, dass das Land wie eine Zitrone ausgepresst wird,  aber die europäischen Partner sehen auch letzten Endes, dass Sie beim Grexit wahrscheinlich wenig von ihrem Geld als Gläubiger sehen.

Mal abgesehen davon, dass man ehrlicher Weise auch sagen müsste, dass ein Grexit nicht unbedingt Abschreibung der Gelder bewirken würde, da die Schulden von Griechenland bekanntlich in Euro gemacht wurden und der Euro ja nicht abgewertet werden würde. Genauso hat der IWF die Kredite in Dollar gegeben.

War der Autor also in diesem Punkt unehrlich? Nein, wer sich ein wenig mit IWF und Co auskennt, weiß, dass diese bei einem insolventen Staat als Grundlage für ihr Handeln eine Tragfähigkeit der Schulden verlangen.

Es kommt dann zumeist zu einem Schuldenschnitt, weil ein inflationäres Land mit einer Gummiwährung erst recht verloren wäre...

Das war auch meine Idee, dass man dann einen Schuldenschnitt den anderen Europäern prima verkaufen könnte - aber das Wissen auch die anderen europäischen Länder und deshalb  bindet man Griechenland lieber im Inkasso-Unternehmen Europa ein.

Die alten Schulden werden durch die neuen Schulden getilgt. D. h., dass Länder  wie Finnland ihre Einlagen in  Griechenland nicht verlieren.  Stellen Sie sich das einmal mit anderen Begrifflichkeiten vor:

Griechenland gibt "Staatsanleihen" (Schuldscheine) heraus, die von anderen europäischen Ländern  dank europäischer Gesetze (ESM)  zu "Zwangsanleihen" mutieren. Dafür kriegen die Gläubiger Zinsen. Das System im Hintergrund bleibt immer gleich:

Ein Schuldner  ist so hoch verschuldet, dass er sich nicht aus eigener Kraft  aus den Schulden befreien kann.  Um  die alten Schulden und deren Zinsen zu bedienen, werden  neue Schulden gegeben, der Hauptbetrag umgeschuldet  und der Zins und Zinseszins eingezogen. Gleichzeitig wird natürlich gerade genug mehr Geld gegeben, damit der Schuldner überlebt.

Die langsame Rückzahlung plus Zinsen machen den Schuldner ein Leben lang abhängig. Deshalb führte man für Privatmenschen und Firmen die Insolvenz ein, um diesen Kreislauf zu unterbrechen, aber das macht im Falle von Griechenland niemand...und das ist zutiefst unmoralisch...eben Insolvenzverschleppung...

O. K., das dritte Hilfspaket beträgt nach einer anfänglichen Forderung von 50 Milliarden von den Griechen, dann einer kurzzeitigen Erörterung von 74 Milliarden nun am Ende wahrscheinlich 84 Milliarden und da sind die Überbrückungsgelder von vermutlich sieben Milliarden Euro nach erster Schätzung nicht drin, die aber sich schnell als unrealistisch herausstellen können nicht drin, also vielleicht 15 Milliarden, wenn man davon ausgeht, dass selbst die Finanzexperten nicht fähig sind in einem validen 10 Milliardenspielraum eine valide Schätzung abgeben zu können - mal abgesehen von den griechischen Finanzexperten, die sich um ca. 40 Milliarden für den eigenen Bedarf verschätzten.

Ich bin ja nicht besonders böswillig, aber wenn ich mich bei einem Kredit um  10,- € verschätze, dann hetzt man mir den Gerichtsvollzieher auf den Hals.

Dann soll es  ja zu einem griechischen "Treuhandfond" von 50 Milliarden kommen. Mal davon abgesehen, dass da Zweifel bestehen, dass diese Summe mit den vorgeschlagenen Maßnahmen zusammenkommen - realistischer ist ca. die Hälfte, aber wen stört es, da alle Zahlen und Schätzungen im Milliardenbereich scheinbar auf Unredlichkeit oder der Kernaussage "viel Geld und die Wahrheit können wir dem Bürger nicht zumuten" beruhen.

Warum gibt es mal nicht eine Kernaussage wie 100 Milliarden für drei Jahre und dann ist Schluss oder Zeit für eine andere Politik? Das wäre doch einmal eine Ansage und dann würden vielleicht auch die Parlamentarier in Deutschland zustimmen. Aber selbst so eine Ansage trauen sich nicht die Verantwortlichen zu treffen, frei nach dem damals bekannten Song:

"No, No, there is no limit!"

Ach ja, ich wollte ja ein Plädoyers für die Stimmabgabe halten..., also weiter im Text.

Griechenland hatte nie einen Alternativplan aufgestellt, ist weiterhin ein Staatengebilde mit einer kleinen Schicht von Oligarchen und aus eigener Kraft sind keine Reformen zu erwarten. Der Begriff "Entmündigung" wurde in Deutschland abgeschafft und das nennt sich  jetzt "Vormundschaft in Vermögensfragen" für den finanziellen Teilbereich.

Um es mal so zu sagen: Bei Schwachsinnigen, Geisteskranken oder geistig zurück gebliebenen Menschen, die nicht ihr Geld aus eigener Kraft und Verantwortung verwalten  können, wird ein Vermögensverwalter eingesetzt.

Zu welcher der oben genannten Kategorien die Griechen gehören, ist mir nicht bekannt,  aber da Herr Tsipras das Votum von 61 % der Menschen in Griechenland  verdrehte, weil  er offensichtlich unfähig ist, das griechische  Vermögen verantwortlich zu verwalten,  kann  man ihn getrost als hilfebedürftig in Vermögensfragen einordnen...

Ich finde, dass dieses scheinbar lang inszenierte Szenario, welches  die Menschen in Griechenland an die Bankautomaten zwang, absolut  richtig, da es Herrn Tsipras auf den Boden der Tatsachen zurückholte und die Rache an seiner Aufführung darf nun das griechische Volk ausbaden.

Wie gesagt: Das ist auch nur die halbe Wahrheit, weil die Misere in Griechenland  mit der Bankenkrise begann.  Die europäischen Privatbanken trieben eine unsolide Politik, für die die Menschen heute bezahlen und das ist auch nicht gerade fair. Aber das Kind fiel in den Brunnen und man kann jetzt darüber stundenlang diskutieren, warum das Kind in den Brunnen fiel oder es eben aus dem Brunnen herausziehen.

Das schlimme bei einem Grexit wäre eben, dass selbst ich in meinen kühnsten Träumen nicht sehen würde,  dass  Griechenland aus eigener Kraft irgendwelche richtigen Reformen angreift und auf ewig ein Volk von Bettlern sein würde.  Der Austritt aus dem Euro würde das übrigens auch nicht ändern.

Also bleibt zur Zeit nichts anderes übrig, als Griechenland erstmal drei Jahre unter europäische Vermögensvormundschaft zu stellen, weil wenn Herr Tsipras das beste ist, was Griechenland zu bieten hat, die Lage ziemlich hoffnungslos ist...

Dennoch eine Prognose für die Zukunft: Herr Tsipras wird das nicht politisch überleben. Es werden Neuwahlen völlig. Weder Herr Tsipras noch das griechische Volk sehen die europäischen Maßnahmen als richtig an. Zur Zeit finden Demonstrationen in Griechenland statt.

Das Land ist weiterhin nicht konkurrenzfähig. Es hat kein funktionierendes Sozialsystem. Über 50 % Jugendarbeitslosigkeit. 5 Jahre Sparmaßnahmen  lösten eine Depression aus.

Wie soll das die nächsten drei Jahre halten? Kurz vor den  wichtigen Wahlen in Europa werden die Griechen medienwirksam sämtliche Maßnahmen sabotieren.  Bei der nächsten Wahl in Griechenland in ein paar Monaten wird die Partei gewinnen, die verspricht, die Reformen zu kippen.

Mag die Versorgung von Geld durch das dritte Hilfspaket nun befriedigend gelöst sein, aber wo sind die Nachbesserungen für Griechenland von den Europäern? Das Versprechen auf Geld für die Griechen für die nächsten drei Jahre wird nicht reichen.

Die Griechen sind nun in Vormundschaft und der Vormund muss nun sich um sein ungeliebtes Mündel auch kümmern. Klar, ein Vormund muss das Geld verwalten und eine unsolide Lebensführung im finanziellen Bereich verhindern, aber ist dann auch für das "Glück und Lebensqualität" des Mündels verantwortlich.

Sobald das Hilfspaket durch ist, muss Frau Bundeskanzlerin Merkel und Herr Hollande agieren. Dann muss Europa nachlegen. Tut es das nicht, dann eskaliert die Situation.

Das ist wieder einmal höchst unehrlich. Denn allein mit Geld und weiter so, wird höchstens 1-2 Jahre funktionieren und wenn dann nicht mittelfristig und langfristig Perspektiven für Griechenland geschaffen werden, wird es zu einem Crash kommen.

Ich meine sogar nach der nächsten Neuwahl in Griechenland, die ca. in einem halben Jahr fällig werden könnte. Dann wieder Banken dicht machen, um Griechenland einzunorden? Noch einmal dieses ganze Krisenszenario macht kein Mensch mit...

Ich habe mich entschlossen, für ein Ja zu plädieren, weil ich meine, dass die Befürworter die Chance bekommen sollten, ihrer Verantwortlichkeit für das Mündel Griechenland zu sorgen, nachkommen sollen.

Ich füge etwas dazu: "Ja, ich bin für weiteres Geld für Griechenland und ihr habt jetzt drei Jahre Zeit, Eure Politik zu verbessern und nachzulegen. Daran werde ich Euch messen.  Aber wenn ihr versagt, dann bin ich dafür, dass man Euch  die Vermögensvormundschaft entzieht.

Nachtrag

Was ist Demokratie? Die Entscheidung zweier Alternativen oder mehr. Auch  diese Abstimmung im deutschen Parlament  ist eher ein Witz: "Ja" zum Hilfpaket  oder was nun eigentlich konkret als Alternative?  Die "Neinsager" wären in der Pflicht, einen validen Gegenkurs aufzuführen. Aber das Wort Grexit ist ja verpönt.

Weder die Linke noch die CDU-Abweichler werden einen konkreten Gegenvorschlag auf den Tisch bringen. Aber ein "nein" aus taktischen Kalkül ohne die Aufzeigung einer Gegenalternative ist keine Politik, sondern blanker Opportunismus zur eigenen Profilierung.

Wo ist der Antrag der Opposition (Linke) für ihr Gegenprogramm, welches diskutiert wird? Wie soll dieses Programm ohne weitere Hilfszahlungen durchgesetzt werden bzw. wie sind dann die Notfallszenarien?

Schäuble hat als einziger ein "Mini-Gegenprogramm" artikuliert, aber der stimmt für ein Ja. So wird das Parlament auf die Frage ja oder nein reduziert, aber die Verknüpfung mit anderen europäischen Zugeständnissen an die Griechen geschickt umschifft: Auch die SPD-Politiker, kommen so nicht darum, für das Hilfspaket mit den Forderungen einer zu 100 % entsprechenden Austeritätspolitik zuzustimmen.

Naja, in der SPD hat das eine Tradition: Herr Gabriel lies die SPD-Mitglieder auch nur für eine Entscheidung zur großen Koalition abstimmen und eine Linksregierung stand nicht zur Auswahl...

Die SPD-Abgeordneten sind eben gute Regierungspartner, weil Sie mit Reduzierung der Auswahlmöglichkeiten auf ein ja oder nein eben leben können und alles weitere scheinbar ihren geistigen Horizont übersteigt.

Dann kann man nebenbei die SPD für eine aktive Mitgestaltung der Austeritätspolitik in vollendeter Form mitverantwortlich machen. Ich lache mich trotz Zahn-Schmerzen tot.

Wisst ihr eigentlich, wozu Ihr gerade "ja" sagt? Habt Ihr Euch die Bedingungen für Griechenland als Gegenleistung für das Hilfepaket ernsthaft durchgelesen?

Stattdessen führt Ihr eine Debatte um Herrn Schäuble, aber eine soziale Diskussion vermisse ich bei der SPD und das wäre Eure Aufgabe, Ihr rückratlosen Ja-Sager ohne scheinbar soziale Alternativen...ich bin einfach nur enttäuscht von Euch...Ihr seid keine soziale Partei mehr, sondern reduziert Euch als willfährige Ja-Sager....das war vor dem ersten Weltkrieg so und die deutsche Sozialdemokratie hat sich bis heute nicht geändert...     

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Schmerztagebuch

Gestern war der Tag noch einmal richtig mit Schmerzen geprägt. Ich traute mich auf einen Besuch einer Verwandten und nach zwei Stunden hatte ich richtig schön Schmerzen. Der Eisbeutel war mein bester Freund. Dazu bekam ich von einer anderen Verwandten schelte, weil ich IBU absetzte und sie der Auffassung war, dass das falsch sei, weil es eben nicht nur ein Schmerzmittel, sondern auch entzündungshemmend sei.

Nun ja, meine Erfahrung war bisher, dass ich mit Ibuprofen im Zahnbereich Schmerzperioden überwinden konnte, aber IBUPROFEN allein half leider nie, eine Entzündung.
zurückzufahren. Auch bei anderen  genannten  Krankheiten im eben genannten Link kam es allein durch Ibuprofen nie zur Heilung, sondern nur zur Erträglichmachung des Schmerzes - aber hier wird jeder zustimmen - hilft Ibuprofen wie kaum ein anders Mittel...

Meine nicht fachliche Kritik ist, dass man eben nicht erwarten kann, dass IBU allein eine Heilung bringt, aber das merkt man spätestens nach acht Stunden, wenn der Schmerz ohne Nachwurf einer weiteren Tablette unvermindert zurückkommt, wenn man keine andere Behandlungsmethoden oder es temporäre Wehwehchen sind, die auch von alleine weggehen würden. Von daher gibt es keine Gefahr, dass Menschen  Arzttermine verschleppen, weil  diese sonst "ein ganzes Leben" von IBU wegen  einer einfachen Zahnentzündung abhängig wären.

Ein Zahnarztbesuch und "einmal Bohren und Füllung" kann IBU eben nicht ersetzen und wer mit IBU das unnötig hinauszögert, der wird nicht wirklich glücklich, spätestens  wenn eine Zahnwurzelbehandlung entsteht und Kosten entstehen...

Von einem Nachlassen der Wirkung hörte ich hingegen nicht und Menschen im 800 er Bereich bekommen nach monatelangen bis jahrelangen Gebrauch spätestens Probleme mit Nebenwirkungen - ich rede jetzt eher von "Schmerzpatienten". Ach ja, diese Menschen stehen alle unter ärztlicher Aufsicht - Selbsttherapie wäre ein wenig daneben..., aber wir reden hier ja über IBU und Zahnbehandlung und da bleibt die Grundaussage: Als Begleitung einer Behandlung muss sich kein Mensch übermäßigen Schmerzen aussetzen oder um ein Wochenende mit plötzlichen Schmerzen zu überbrücken, ist IBU spitze - obwohl hier jeder selbst so vernünftig sein sollte, am Montag dann Panik beim Zahnarzt zu schieben, um schnellstmöglich einen Termin zu ergattern.

Gerade wenn zuvor keine zahnärztliche Diagnose vorliegt, kann ich sogar nicht empfehlen zu einer IBU zu greifen und muss sagen, dass dieses jeder auf seine eigene Gefahr tut. Es geht zwar in der Regel gut, aber nach Murphys Gesetz liest bestimmt jemand dann mit einer Überempfindlichkeit gegen Ibuprofen  oder verreckt jemand, weil  er eine Entzündung falsch einordnete  und  einen sofortigen erforderlichen  Eingriff verschleppte. Ich übertreibe lieber ein wenig...

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20.07.2015 Schmerztagebuch

Ich kam jetzt zum Schluss, keine extra Rubrik zu eröffnen, sondern die Artikel über meine Weisheitszahn-Operation thematisch und nicht chronologisch im Newsarchiv abzulegen.
Spart mir Arbeit und die Einträge sind dann für Sie ein Mittschnitt meines "Martyriums".

Erst mal ein Nachtrag über den Verlauf der letzten Tage bis zum 17.07.2015 im zweiten Eintrag, wo ich dann nahtlos anknüpfe:

Bis zum heutigen Tag  ist auch ein Kühlbeutel und IBU 400 mein bester Freund, obwohl der Wundschmerzeindruck schwankte, da IBU ja die Schmerzen temporär gegen Null reduziert.

Das macht leichtsinnig und ich habe dann auch regelmäßig gegessen, obwohl das ohne IBU wahrscheinlich nicht möglich gewesen wäre. Am vierten Tag nach der OP probierte ich meine erste Zigarette (Empfehlung fünf Tage nach der OP kein Alkohol und keine Zigarette, hey, da war schließlich keine offene Wunde mehr...).

Zu den Schmerzen: Ich empfand subjektiv die vier oder fünf Fäden als belastend - um die Fäden herum hatte ich  ein leichtes Brennen und das hörte heute mit der Entfernung der Fäden  schlagartig auf. Komischerweise blutete das nicht einmal oder nur so gering, dass ich es weder  geschmacklich noch optisch  wahrnahm.

jetzt, wo die Fäden weg sind, fühle ich mich definitiv subjektiv besser. Zudem spielte ich gestern laufend an einem Faden mit der Zunge, der mir wie ein Fremdkörper vorkam und ich musste mich zusammenreißen, nicht immer wieder mit der Zunge diesen Fremdkörper abzutasten.

Alkohol testete ich am fünften Tag, eigentlich mit dem Ziel, nach zwei Büchsen Jeam-Beam-Cola mich einmal "natürlich zu narkotisieren". Ich setzte IBU während dieser Zeit ab: ein Fehler, denn der Alkohol war für mich kein Ersatz in Bezug auf Schmerzlinderung.

Bei mir schlagen zwei Büchsen stark an, weil ich die letzten fünf Wochen keinen Alkohol trank und sonst auch sowieso null Alkohol sonst in meiner Wohnung habe. Aber für die Wissenschaft ist mir kein Opfer zu groß und ich wollte wissen, ob Alkohol schmerzlindernd wirkt - bei mir hat das nicht geholfen. Vielleicht wirkt das bei anderen Menschen anders, aber abgesehen von Rauscherscheinungen war keine Schmerzlinderung feststellbar. Vielleicht war ja auch die Dosierung des Alkohols zu gering, aber sorry, ich bekomme bei mehr Alkohol einfach einen Brechreiz - bin eben ein Weichei...-:)

Bilanz nach einer Woche: Schmerz ist mit Tabletten erträglich, aber für die ersten vier Tage waren trotz IBU definitiv Schmerzen vorhanden. Ab dem siebten Tag kam mit dem Ziehen der Fäden absolut kein Brennen mehr vor, dafür immer noch allgemeiner dumpfer Schmerz im hinteren rechten Kieferbereich. Die Nachtruhe war die ersten fünf Tage eingeschränkt - jetzt geht es.

Konzentration war die ersten drei Tage absolut heruntergesetzt. Außerdem war ich erschöpft.

Beim Essen ziehe ich nach wie vor Toast vor, aber dank Fertigsuppen, Belag wie Dorschleber oder Leberwurst, kann man gut Schmerzen bei der Nahrungsaufnahme vermeiden. Zwei Tage nach der Operation soll man Milchprodukte vermeiden - Gefahr von Infizierung. Antibiotika nahm ich fast fünf Tage prophylaktisch.

Richtiges Essen geht eigentlich über die linke Kauleiste, aber das macht wenig Spaß und man muss bei jedem Bissen darauf achten, dass die Nahrung mit der richtigen Hälfte zerkleinert wird und das ist stressig und die einseitige Belastung führt zu einem geringen "Muskelkater".

Auf beiden Seiten gleichzeitig die Operation durchzuführen, würde ich jedem über 40 Jahren nicht empfehlen, es sei denn, ihr Kieferchirurg hält das für geboten. Zwei auf einer Seite mag möglich sein, aber das kommt dann auf den Komplikationsgrad an. Ich denke, Sie sollten da dem Arzt vertrauen...

Kühltaschen sind vielleicht neben Kamillentee die einzigen natürlichen Hilfsmittel. Vorsicht: Total eisgekühlt tun die auch etwas weh.

Sie sollten sich mindestens zwei Kühltaschen holen!!! Ansonsten müssen Sie gerade in den ersten Tagen unangenehme Pausen in Kauf nehmen. Dann nicht die Kühltasche direkt auflegen, sondern irgendein dünnes Tuch oder besser so eine dünne Verpackung vom Arzt benutzen - ach ja, warscheinlich bekommen Sie bereits eine Tasche für den Nachhauseweg...

Sinnvoll halte ich auch eine Mundspülung - aber bitte dann eine auf Rezept und nicht so eine frei verkäufliche, weil der Wirkstoff in den Drogeriemärkten vorsichtig gesagt nicht auf medizinische kurzfristige Heilbehandlung ausgelegt ist und die Dosierung einfach nach meiner Ansicht zu niedrig dosiert ist - nicht falsch verstehen:  Die Drogerieprodukte sind auf langfristige Anwendung abgestimmt und dafür wären dann wiederum die anderen auf Rezept einfach ungeeignet...

Am Operationstag halte ich eine Begleitung für sinnig, aber ich war allein da, ging dann noch einmal in die gegenüberliegende Apotheke, weil die OP um 1600 Uhr angelegt war.
Aber danach nahm ich ein Taxi, weil ich nicht mehr den Nerv hatte, weiteren Stress zu haben und es mir zunehmend mit Nachlassen der Narkose schlechter ging.

Dieses war vermutlich mein letzter Eintrag zu diesem Thema für eine Weile.  Wenn keine Infektion mehr dazukommt  und das glaube ich nicht,  dann  ist das schlimmste nach einer Woche überstanden.

Ich poste dann noch einmal, wenn ich mich an Äpfel, Birnen, Nüssen....heranwage.

In drei Monaten kommt dann die andere Seite dran. Zwar meinte der Arzt, ich sollte mir Zeit lassen, aber ich will das Problem so schnell wie möglich lösen - diese OP soll ja angeblich die schlimmste gewesen sein, weil ich einen weiteren gesunden Zahn opfern musste.

Ja, ich hatte Schmerzen, aber bei der Entzündung unmittelbar davor, die erst nach 15 Tagen Antibiotika wirklich auskuriert war, ist eindeutig genauso schlimm gewesen.

So, ich werde jetzt noch einen Eisbeutel wechseln, eine IBU zu mir nehmen und in zwei Tagen dürfte dann IBU auch der Vergangenheit angehören. Der Arzt riet mir übrigens auch IBU herunterzufahren - der Standard-Test ist einfach: Nach sechs bis acht Stunden keine Tablette mehr nehmen und wenn dann kein Schmerz mehr kommt, ist es geschafft.

Ich nehme zur Zeit IBU 400, das ist wenig, da ich mit 600 begann...

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22.07.2015 Dauerthema Griechenland

Frau Bundeskanzlerin Dr. Merkel sprach vor drei Tagen ein Machtwort im Grexit-Streit, wonach diese Option obsolet sei.

Da Deutschland mit 80 Milliarden von 320 Milliarden dabei ist, wird es jedoch so schnell kein "business as Usual" geben.

Insbesondere, da im Internet die vierte Gewalt in unzähligen Sendern und Kultursendern zu recht auf das humanitäre Leid bei der ärmeren Bevölkerung in Griechenland hinweist.

Ja, die Ursache für die Lage sind die Oligarchen, ein korruptes System, welches einen ineffektiven Staatsapparat aufbaute und nach Mittelalter-Manier Posten zur Absicherung verschenkte. Steuern bei reichen Klientelgruppen wurden bewusst nicht eingetrieben wie z. B. die Reeder, deren Recht auf Steuerbefreiung in der Verfassung niedergeschrieben steht..

Aber auch das politische Europa wusste das spätestens seit 2010 und wir anderen Europäer wurden nach Strich und Faden belogen. Das Ausmaß der Krise wurde klein geredet bzw. 5 Jahre wurden leere Versprechungen der Griechen mit immer neuen Hilfspaketen honoriert.

Der IWF zieht sich inzwischen finanziell zurück, aber Frau Bundeskanzlerin Merkel will  den  IWF weiterhin im Boot haben, weil er  ja so  gut strukturiert ist.

Vielleicht einmal ein paar Worte zum IWF, weil der eher pro Griechenland geneigte Herr Strauß Kahn sich gerade einmal wieder zu Wort meldete:

Er sei also gegen ein Europa der zwei Geschwindigkeiten , wobei er in Bandwurmsätzen naturgemäß Deutschland als treibende Kraft dieses Prozesses ansieht...

Bleiben wir beim IWF. Der lässt sich sukzessive Auszahlen und mit den letzten sieben Milliarden "Überbrückungshilfe" wurden 6,25 Milliarden getilgt, von denen rund 2 Milliarden an den IWF zurückgeflossen sind.

Der IWF besteht auf eine pünktliche Zurückzahlung seiner Rund 32 Milliarden Euro (genau wie die EZB auf 32 Milliarden), fordert aber bekanntlich einen haircut (Schuldenschnitt) und meint damit die ca 190 Milliarden von anderen europäischen Staaten in verschiedenen Töpfen, deren Konditionen als generell großzügig bezeichnet werden können:

Ab 2020 werden die ersten Rückzahlungen auf einen Zeitraum von 32 Jahre zu Null Prozent Zinsen gestreckt (Gedächtnisprotokoll ARD- deren Artikel dank einer ruchlosen Politik nach wenigen Wochen aus dem Internet verschwinden - zu viel Wahrheit in öffentlichen frei zugänglichen Archiven fördert die Wahrheit und verhindert den Geschichtsrevisionismus  der herrschenden Klasse...).

Die SZR (Sonderziehungsrechte) des IWF  sind hingegen  ein Produkt  unter Beteiligung u. a. der USA von irgendwas um die 16 - 17 Prozent.  Die Weltgemeinschaft in Form des IWF zieht sich also  zurück  und fordert dann von den europäischen Staaten einen haircut und Frau Bundeskanzlerin Merkel, die seit jeher  ein  USA-Versteherin ist,  lässt natürlich keine Gelegenheit aus,  die USA dann wenigstens politisch über den IWF einzubinden und  mit direkten geheimen Informationen zu versorgen,  weil Sie scheinbar die Auffassung teilt, dass es normal sei, wenn die Bundeskanzlerin abgehört wird und dieses Informationen dann noch ergänzt werden müssten.

Ich teile diese Auffassung nicht und finde es skandalös, dass es kaum nennenswerte staatliche Gesetzgebungen zum Schutz der Bürger  im Datenverkehr gibt.  Sogar die Deutschland-Mail war eine freiwillige Initiative der Provider, die dann durch die Vorratsdatenspeicherung teilweise  eher gegenläufig  unterlaufen wurde... Genauso, ist es einfach nur Grotesk, dass ein Verbund freier Medien mit Wikileaks immer neue Enthüllungen präsentiert, während die Staatsanwaltschaft eher dazu neigt, Ermittlungen einzustellen.
Es entgleist hier gerade etwas, aber wir sprachen ja über das Siechenland...

Zurück zum IWF: Wenn dieser im Sinne der USA einen Haircut fördert, dann soll der IWF bitte sich daran auch angemessen beteiligen, wie er sich an der Ursache für die Zahlungsunfähigkeit Griechenlands unstreitbar beteiligte, um Griechenland in die Knie zu zwingen.

Eine einfache Stundung in der letzten Krise hätte Tsipras mehr Handlungsfähigkeit verschafft, aber ehrlich gesagt haben die Europäer auch eine Sperrminorität im IWF, so dass eine absolut eigenständige Politik auch bei der Vergabe von SZR nicht erwartet werden kann.

Erst wurden die Privatbanken und nun der "IWF entschuldet" und am Ende zahlt der Steuerzahler von Europa. 

Deshalb muss sich Frau Bundeskanzlerin Dr. Merkel auch weiterhin Fragen gefallen lassen, warum dann außer den  80 Milliarden Hilfspaket weitere Gelder für die Befriedigung  des IWF  gezahlt werden, die dann zu 100 % vom europäischen Steuerzahler übernommen werden und nicht von allen Nationen des IWF, welches bei einem sofortigen Austritt Griechenlands (Grexit) dann eben weiter verteilt worden wäre:  Um es so zu sagen: von den 30 Milliarden des IWF  hätten z. B. Japan und USA wahrscheinlich um die 20 % übernehmen müssen.

Damit ist aber immer noch nicht die Frage des humanitären Leids geklärt. Ganze griechische Stadtteile kippen zur Zeit, aber vordringlich werden 6 Milliarden erstmal zur Schuldentilgung eingesetzt.

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin: Sie waren gegen den Grexit, dann zeigen Sie mal bitte glaubwürdige Alternativen: Die sehe ich so gar nicht innerhalb der Eurogemeinschaft.

Aufgabe der Politik ist es, glaubwürdige und nachhaltige Politik zu schaffen. Das sehe ich nicht und dann gehört es sich, dass man konstruktive Kritik übt. Dieses demokratische Recht nehme ich in Anspruch und sage weiterhin: Ich bin für den Grexit, weil er alternativlos ist!  

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22.07.2015 Betreuungsgeld oder wenn soziale Errungenschaften einer Ideologie zum Opfer fallen...

Schon Herr Steinbrück kündigte damals im Wahlkampf an, dass zuerst die sogenannte Herdpremie (Betreuungsgeld) als erst Amtshandlung abgeschafft wird (was er als erstes machte, wenn er König von Deutschland wäre wechselte je nach Thema im Wahlkampf...).

Nun fällt diese "frauenfeindliche" soziale Errungenschaft auf Grund eines Formfehlers wegen mangelnder Zuständigkeit des Bundes (die Sachkenntnis des Bundessozialministeriums scheint erschreckend gering - wer prüfte damals die Zuständigkeit?), weil aus der Sicht der Hardliner der SPD (für die Klage zeichnet sich der Hamburger Senat - in Vertretung dessen Justizminister und Gleichstellungsbeauftragter - demnach aus der Ecke SPD und nun Grüne) eine Frau doch scheinbar lieber im "Schweiße ihres Angesichts" Geld unter Mühen verdienen sollte.

Nebenbei, diese Redewendung stammt aus der Bibel (Strafe für Sündenfall) und eigentlich sollte der Mann damit bestraft werden, aber die SPD ist scheinbar bemüht, die biblische Strafe auf die Frau auszuweiten...-:)

Die verblendete Ideologie der Sozialdemokraten erlaubt leider wie bei Einführung der Riesterrente keine nüchternen Argumentation - alles, was von Konservativen eingeführt wurde, ist erstmal schlecht und reformbedürftig.

Da hilft es auch nicht darauf hinzuweisen, dass ein Herr Lafontaine seinerzeit berechtigt ein Hausfrauengeld forderte, um die Mühen einer Hausfrau zu würdigen.

Dann die Mär, dass die Nicht-Beanspruchung einer Leistung mit Geld zu belohnen, eine einmalige Angelegenheit sei. Nein, denn z. B. in der Pflegeversicherung wird dieses seit Jahren erfolgreich praktiziert.

Dort gibt es Pflegestufen, die bei einer Privatbetreuung an den Pflegenden ausgezahlt wird. Hintergrund: Es ist billiger, wenn ein Patient  zuhause gepflegt wird, als wenn eine Station die Pflege übernimmt.

Bei einem Kind ist es dasselbe: Natürlich ist es billiger, wenn eine Mutter das Kind zuhause erzieht. Dafür zahlt die Frau bzw. deren Ehepartner übrigens für die anderen Bälger, die in eine Kita abgeschoben werden. Also ist diese Familie mit den eigenen Kosten plus Fremderziehungsleistungen gestraft.

Solidarität von Menschen fordern, die durch Kinder einen solidarischen Beitrag bereits leisten, ist nicht sozial.

Das schlimme ist, dass Teile der CDU höchst zufrieden mit der Abschaffung sind, weil Sie das sowieso nur als Übergangslösung ansahen, bis der Anspruch auf einen Kita-Platz auch praktisch und nicht nur verfassungsmäßig rechtlich theoretisch durchgesetzt werden konnte.

Das gesparte Geld wird der schwarzen Null geopfert und kinderreiche Familien werden gegen den Willen der Eltern entfremdet. Es gibt keine validen Forschungsergebnisse, die den Vorteil einer Kita-Erziehung eindeutig belegen.

Kita, Ganztagsschule, Arbeit und Altenheim - im sozialistischen Denken  ist kein Platz  für Individualismus und das Leben wird nach Altersklasse im glücklichen kollektiv bestimmt. Übervater Staat ist von der Geburt bis zum Lebensende prägend und Abweichler sind Staatsfeinde...

Wo bleibt da die lästige Struktur der Familie? Und mit ein wenig Glück wird dann durch die Genetik Vater und Mutter überflüssig und der Nachwuchs aus Retortenbabys rekrutiert.

Bloß keine Verantwortung für die Eltern und keine Eigeninitiative - und dann vielleicht noch ein paar Artikel über Naturvölker und deren Verbundenheit von Eltern und Kindern in Geschichtsbüchern und in den Köpfen von verdrehten konservativen oder linksalternativen romantschen Vorstellungen, die vom neu geschaffenen Staatskollektiv mitleidig belächelt werden...

Weiterhin das dämliche Argument, dass Reiche wie Arme das Betreuungsgeld bekamen. Sorry, aber auch Reiche haben Kosten für das Kind und wenn die dann von dem Geld vielleicht sogar eine Kindermädchen anstellen, dann schafft das Arbeitsplätze.

Jeder keynesianer findet es gut, wenn gerade Familien mit Kindern unterstützt werden, aber bei der SPD herrschen scheinbar eher strikt neoliberale Vorstellungen...

Jetzt zum ideologischen Hauptargument, dass es Frauen benachteiligt:

Im Grundgesetz steht, dass die Familie die Keimzelle des Staates ist - nicht die Kita.  Ein Mensch kann frei wählen, ob  er oder sie arbeiten will oder sich ein Teil der Erziehung nach seinen oder ihren Normen widmet.

Die SPD hat nicht vorzuschreiben, ob sich eine Frau oder ein Mann für Hausarbeit oder Beruf entscheidet.

Ungefähr jedes zehnte Kind ist von relativer Armut betroffen, aber ein Hartz IV - Bezieher bekam kein Pflegegeld. Dieses ist die einzige Ungerechtigkeit, die ich sehe.

Für andere arme  Familien, die in Brot und Lohn stehen, war  dieses  Geld unbestritten neben Wohn- und  Kindergeld eine spürbare  Entlastung. Jetzt muss manche Frau irgendeinen Minijob annehmen oder wird gezwungen sein zu arbeiten und eben das Kind in die Kita zu geben.

Damit wurde eine Alternative in der Lebensform genommen. Nun ja, dann brauchen sich die alten Menschen nicht zu wundern, wenn Sie in ein Altenheim abgeschoben werden.

Nicht falsch verstehen, ich will jetzt nicht zurück zur Großfamilie im letzten Jahrhundert (obwohl wir eindeutig mehr Kinder brauchen), aber die Möglichkeit alternativer Modelle von Lebensformen sollte zur Verfügung stehen und ich sehe nicht ein, dass zur Verwirklichung der Zwangskollektivierung in Kindergarten nach marxistischer Ideologie sämtliche soziale Leistungen für die Familie außerhalb des Kollektivs sukzessive abgebaut werden.

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24.07.2015 Am Golde hängt, zum Golde drängt...

In letzter Zeit ging alles um Griechenland und da ich mittelschwere Zahnschmerzen habe, mal ein konstruktiver Artikel.

Wie in den Grundzügen bekannt war schon vor Goethes Zeiten in den angedeuteten o. a. Zitat Gold in seiner Bedeutung für die Währung wichtig. Zuerst bestimmten Goldstücke und dann später Gold oder Silbermünzen den Wert einer Währung.

Später war es der Gegenwert von Gold, der den Gegenwert von Geld in den USA bestimmte und bekanntlich den Ausschlag gab, dass der Dollar zur Leitwährung mutierte. Jedem ist der Name Fort Knox als Pseudonym für eine nationale Währungsreserve ein Begriff.

Heute liegen die Goldreserven in Deutschland bei 70 % der Währungsreserven der Deutschen Bundesbank (3391 Tonnen, welches ca. 138 Milliarden Euro entspricht).

Meine Hauptkritik an unserm System ist das sogenannte "Buchgeld", also angesammeltes Geld wie die Riester-Rente und Börse, dass aus Arbeitsverhältnissen, Gewinnen, Spekulationen, Zinsen usw. besteht und dabei nur einen "temporären Gegenwert" besitzt, der von der Wirtschaftsleistung des Landes abhängt:

Mein Lieblingsbeispiel: Herr Mayer ist Putzmann und bekommt im Jahr 2015 10,- € für eine Stunde Arbeit, die er in die Riester-Rente steckt. Der Gegenwert ist eine Stunde Arbeit, die zeitnah gedeckt ist und dem wirtschaftlich angepassten Lohn entspricht.
 .
Im Jahre 2045 bekommt er die 10,- € aus der Vergangenheit, die bekanntlich jeden Menschen irgendwann einmal einholt, zurück.

Kleines Problem: Die Zukunft ist ungewiss. Im Jahr 2045 arbeitet irgendein anderer Mensch - vielleicht sogar der Sohn von Herrn Mayer - und der muss den Gegenwert für die 10,- € von Herrn Mayer bezahlen - also eine Art Generationsvertrag, weil die junge Generation die Bringschuld für den Gegenwert von Herrn  Mayers 10,- € aus der Vergangenheit  hat.

Dabei interessiert es den Sohn eigentlich nicht die Bohne, dass Herr Mayer im Jahre 2015 eine Stunde arbeitete, aber dass er im Jahre 2045 mit Zins und Zinseszins vielleicht  zwei Stunden arbeiten muss, um  seinen Vater auszuzahlen, dass interessiert ihn schon.

Das heißt ein wenig globaler, dass ein Wirtschaftswachstum herrschen muss, damit später ein Gegenwert für das Geld da ist.  Bricht die Wirtschaft hingegen ein, dann gibt es entweder

a) weniger Rente (im Falle der Riester-Rente gibt es immer noch den staatlichen anteil, der gesenkt werden kann)
b) Inflation, keine Zinsen (das merken die Riester-Sparer, die gerade in der Mehrheit feststellen, dass die Gewinnerwartungen und damit die Rente geringer ausfällt...)

Früher war alles besser? Jein, die Rententöpfe des Staates wurden "geplündert" und das Geld bis heute aus dem  laufenden Haushalt bezahlt.

Ich war einer der wenigen Befürworter des alten Systems, weil es meiner Auffassung nach den unbestreitbaren Vorteil hatte, dass es zu keiner zeitlichen Verschiebung kam oder anders ausgedrückt  der Rentenwert zeitnah  dem realen Wirtschaftswachstum entsprach und nicht die Wette auf eine Zukunft mit blühenden Landschaften beinhaltete.

Was hat das jetzt wieder mit Gold zu tun?

Ich finde, dass man das Rad nicht neu erfinden muss und durch eine veränderte Währungspolitik die junge Generation entlasten und die ältere Generation absichern kann, da wir zur Zeit wirtschaftlich führend sind und wir nicht den Fehler machen sollten, alles ins Buchgeld zu stecken, das uns in einem Krisenfall mit zu einem der ärmeren Länder macht.

Ich beschreibe das mal auf nationaler Ebene, aber für Europa ist dieses Modell natürlich übertragbar.

Ich möchte also gern, dass langfristige staatliche und teilweise halbstaatliche "Buchwerte" in Goldreserven per Gesetz umgewandelt werden. Nein, ich will nicht zurück zur Goldmünze oder einer totalen Deckung a la Fort Knox, sondern spreche von einem Staatsziel von ca. 80 % in Gold, Platin, Silber...?

Bei der Riester-Rente wäre ich für 50 %,  also  für die Versicherungen ca.  30  - 40 % zum Goldkauf zu verpflichten:

Den Rest des Geldes dürfen die Versicherungen  dann nach belieben weiter "verbrennen", wie sie es bisher überwiegend taten und tun...

Als Patriot schlage ich das erstmal auf nationaler Ebene vor, welches unbestritten den Vorteil hätte, dass der Euro unter Garantie eine "Gummiwährung" bleibt, egal wie groß unsere Goldreserven sind...

Wir haben zwei Billionen Schulden, jeden Tag werden Milliarden von Euro auf den Markt geworfen und es wird einen Big Bang (schwarzen Freitag) irgendwann geben.

Die Frage ist dann, wie wir danach stehen und Buchgeld wird mit einem Druck auf die Delete-Taste eines Computers gelöscht, Gold hingegen bleibt zumindest relativ stabil und die 10 € von Herrn Mayer aus dem Jahr 2015 im Anteil einer Unze Gold sind im Jahre 2045 nach wie vor etwas Wert und der Sohn von Herrn Mayer freut sich, dass der "alte Sack" nicht ihm auf der Tasche liegt.

Erinnern Sie sich? Im Beispiel kam der Sohn mit seiner Arbeitsleistung bzw. die gesamte Volkswirtschaft im Jahre 2045 für die 10,- € von Herrn Mayer für die Arbeitsstunde aus dem Jahre 2015 auf. Genauso wie für die 8,- € vom Friseur Schulze, die 5 Euro der Frau Mustermann...

Natürlich ist nicht abzusehen, ob in den nächsten dreißig Jahren ein goldenes Zeitalter anbricht, die Wirtschaftsleistung boomt und es Zinsen von astronomischer Höhe ohne inflationäre Tendenz (!!!) gibt.

Aber die realen Wirtschaftsdaten lassen darauf schließen, dass eine Erhöhung der Goldreserven  in der nächsten Generation  ein paar aktiver mehr bringt.  Ungedecktes Buchgeld, welches im Laufe der Jahre immer schwerer valide Gegenwerte findet, ist hingegen eine Erb- bzw. Bringschuld für die zukünftige Generationen.

Im schlechtesten Fall trifft es noch die ältere Generation, wenn ein Crash vor deren ableben passiert...und Sie werden zur direkten Belastung, weil dann der Staat ja weiterhin Renten zahlen muss, es sei denn, der Staat würde die verarmten Rentner ihrem Schicksal überlassen...



Dann gehen wir einmal eine Ebene höher nach Europa. Mir sind nicht unbedingt Goldreserven der EU bekannt. Ja, Sie werden einwenden, dass das europäische Geld der einzelnen Länder einfließt, aber wir haben eine EZB (europäische Zentralbank) und einen Euro, der in allen europäischen Ländern gilt.

Ich glaube, dass der Euro so ziemlich einer der wenigen Währungen ist, die keine Goldreserven besitzen und sich auf reine Buchwährungen stützen. Allein der psychologische Effekt wäre es wert, über eine europäische gemeinsame Goldreserve zu philosophieren.

Dann würde es auch Abweichlern schwerer fallen, die eingezahlte Reserve auszugeben - das gemeinsame Gold im Keller wird dann auch gemeinsam verteidigt.

Das Gold stützt dann auch den Euro - welches auf den ersten Blick erstmal nicht so erstrebenswert wäre, aber bei einer Reihe von Wackelkandidaten wäre dies auch beruhigend für Anleger.

Die EZB würde einen zusätzlichen Machtgewinn bekommen. Ist auch zur Zeit eine der wenigen Institutionen, die dem Bürger voll handlungsfähig und vertrauenswürdig erscheinen.

Ich führe das hier nicht weiter aus, weil ich keine Zeit habe...

Fazit:

Ich halte eine Ausweitung der Goldreserven und insbesondere die Riester-Rente für reformbedürftig. Bei der Riester-Rente gilt fast zu 100% :  Das gesparte  Geld entspricht der Arbeitsleistung  eines Arbeitnehmers,  dessen Arbeitsstunden oftmals keinen realen Gegenwert in einer Volkswirtschaft der Zukunft haben wird.

Von 2002 bis 2011 flossen rund 45 Milliarden in die Riester-Rente. Im annähernd gleichen Zeitraum nach der Reform flossen "zufällig in gestückelten Jahres-Beträgen insgesamt 11,2 Millionen Euro " einer Versicherung jährlich an alle Parteien, die der Reform zustimmten.

So ist es unwahrscheinlich, dass es zu ernsthaften Reformen ohne Lobbyismus kommt. Ich denke an die Zukunft und finde diesen "dritten Weg" als Alternative zur Absicherung des Alters ohne Belastung  der zukünftigen Generation richtig gut.

Im Gegensatz zu der Riester-Rente, die nur eine Umverteilung von Geldern ohne ersichtlichen Mehrwert aus meiner Sicht darstellt. Die Riester-Rente ist wie der Ausbau der Zeitarbeit mit  in Berlin 700 Arbeitsfirmen eher eine Geldmaschine, die unsere Gesellschaft nicht unbedingt verbessert.

Meine Lösung durchbricht im Gegenteil die Verschiebung der Bringschuld der jüngeren Generation und ich behaupte sogar, dass durch die Wertsteigerung von Gold wahrscheinlich das gesamte Rentenproblem gelöst wäre.

  Nachtrag: 

Durch meine Lösung könnte eine Weltwirtschaftskrise weitgehend ihren Schrecken für Deutsche verlieren.

In den United States verloren die Menschen alles. "Herr Mayer" ist aber der Eigentümer von Gold, dass ihn durch die Krise begleiten würde. Das kann er auch vererben und ggf. wird sein Sohn auch davon profitieren.

Alle kennen von Marx das Kapital, nur das ein Sozialist nicht auf die Idee kommt, Feuer mit Feuer zu bekämpfen und den kleinen Mann mit dem Luxusgut der Reichen abzusichern.

Die "bösen Kapitalisten" kommen natürlich auch nicht auf diese Idee, denn wenn Sie mit ihrem Buchgeld kaputtgehen, dann sind Sie nach einer Wirtschaftskrise dank Gold und Immobilien wieder im Vergleich reicher...

Dann dürfen die Superreichen auch gerne weiterhin ihre unseeligen Spiele mit Buchgeld betreiben, aber die kleinen Menschen haften nicht dafür im vollen Umfang.

Gold für alle und weg vom Buchgeld ist die Devise, als ein weiteres Standbein und zur Eindämmung des Buchgeldes. Reale Gegenwerte schaffen.

Dazu weitere Verpflichtungen an Banken, ihr Geld dahin zu investieren, wo reale Werte geschaffen werden und nicht die Abwanderung in den künstlichen Buchgeldmarkt, wo es auf die Dauer ohne hohes Bruttosozialprodukt keinen Gegenwert besitzt - notfalls auch gesetzlich, denn die letzte Krise war eine reine Bankenkrise...

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27.07.2015 Der Mohr hat seine Pflicht getan...oder  wie die Kurden vermutlich ein weiteres Mal betrogen werden...

Ich spüre Genugtuung, das ich mit meiner Einschätzung im Artikel vom 01.02.2515 recht hatte, aber der "Sieg" schmeckt schal, da mal wieder Menschen ihr Leben lassen müssen.

Was war geschehen? Frau von der Leyen lobte letzten Samstag die türkischen Angriffe auf den IS, aber äußerte sich nicht zum Vorgehen der Türkei gegen die gleichzeitig durchgeführten Militärschläge gegen  die Kurden.  Die deutsche Regierung bildet bekanntlich  kurdische Kämpfer  gegen den IS im Ausland  aus, welches nach meiner Auffassung  ein klarer  auch strafrechtlicher  Verstoß im Sinne der  Unterstützung einer terroristischen Organisation darstellt.

Tut mir leid, aber das kurdische Volk kämpft dort ohne jegliche Legitimation der UN und ist auch ansonsten kein souveräner Staat. Die Bundesrepublik darf nach meiner Rechtsauffassung keine Milizen ausbilden, die in einem souveränen Staat als Miliz einen eigenen Staat  erkämpfen wollen.

Mir geht es nicht darum die kurdischen  Freiheitskämpfer zu diskreditieren, da ihre Motivation und Ziel natürlich sich mit meinen Vorstellungen deckt, aber es ist ein Versagen der Bundeskanzlerin und Verteidigungsministerien Milizen zu unterstützen, insbesondere wenn ein Nato-Partner, die Türkei, nun Kurden und IS scheinbar gleichzeitig liquidiert. Klar nur die PKK, aber deren syrischer Ableger kämpft zusammen mit der USA.

Die Türkei bittet nun die NATO wahrscheinlich um Unterstützung und wenn ein NATO-Partner sich angegriffen fühlt, dann ist diesem laut internationalen Verträgen als NATO-Partner zu helfen.

Nun beißt sich die Katze in den Schwanz und die Bundesregierung muss jetzt zusehen, wie vielleicht von ihr ausgebildete kurdische Milizen gegen den NATO-Partner Türkei  kämpfen und dabei  einen Rechtsstatus von Terroristen haben. In dem Moment muss sich die Bundesregierung den Vorwurf gefallen, dass Sie Terroristen ausbildete: Ein Zustand, den ich auf die Dauer zwar in anderer Konstellation im o. a. Artikel ausführte, aber das Ergebnis ist dasselbe:

Die Kurden machen die Drecksarbeit und bekämpfen den IS, um dann von den Türken als Terroristen bekämpft zu werden und dank einer hirnlosen Ausbildung der kurdischen Kämpfer ohne politische Flankierung und valide Verträge stehen die Kurden im Rechtsstatus wie Terroristen da, die von der Bundesregierung gefördert wurden.

Frau von der Leyen und Frau Bundeskanzlerin Merkel müssen sich nun erst einmal freischwimmen:

Da es keine konkrete Zusagen gibt, sind die Kurden dann scheinbar das betrogene Volk. Ich warnte eindeutig vor diesem Tag, an dem die Kurden verschaukelt werden. Die Türkei wird einen kurdischen Staat nicht akzeptieren. Ich bin für ein Kurdistan und dann müsste das ganze vor die UNO und nicht in unkoordinierte Zweckbündnisse: Dieser Schuh ist für Deutschland zu groß.

Entweder man gibt den Kurden einen Staat, erkennt diesen in internationalen Verträgen an oder sagt den Kämpfern die bittere Wahrheit: Ihr könnt gerne gegen den IS kämpfen, aber danach werdet ihr weiterhin Unterdrückung durch Syrien, Iran, Irak und Türkei ausgesetzt werden sein - denn darauf läuft es zur Zeit hinaus und das ist  zutiefst unmoralisch...

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27.07.2015 Flüchtlingsgegner gleich Rechtsradikale?

In Europa kriegen wir eine einheitliche Flüchtlingspolitik hin. Viele Staaten weigern sich, Flüchtlinge aufzunehmen, aber ein  deutscher Mensch, der gegen die Aufnahme von Flüchtlingen ist, wird ins rechtsradikale Lager  gedrängt.

Das deutsche Volk ist in den regulären Ergebnissen gespalten und diese Umfrage scheint veraltet und höchst maniplativ zu sein.

Unehrlichkeit erzeugt Wut und Hass und genau wie in der Grexit-Frage fühlt man sich als Bürger fehlinformiert, weil der Staat einseitig auf Teufel kommt heraus seine Politik durchsetzt.

Ich bin der Meinung, dass einem Einwanderungsgesetz  eine Volksbefragung  vorausgehen musste.  Ich selbst schrieb eine ehrliche Abhandlung über Einwanderungspolitik und weil ich nicht im Mainstream mit meinem Schluss liege, wurde diese Abhandlung nach Strich und Faden öffentlich ignoriert.

Ich kam zum Schluss, dass eine Integrationspolitik in Deutschland bisher weitgehend erfolglos war, europäische Einwanderer zu bevorzugen seien und das die Wirtschaft keinen Zuzug benötigt.

Nebenbei gesagt: Flüchtlinge zahlten nichts in unser Sozialsystem ein und müssen sich eine Riesterrente erst aufbauen. Flüchtlinge der ersten Generation bringen keinen unmittelbaren Vorteil und deren Kinder gleichen erst einmal primär die Ausgaben für ihre Eltern aus.

Wir haben in sämtlichen Ländern mit hohem Zuzug von fremden Volksgruppen (USA, England, Frankreich) "Rassenunruhen", "Gettoisierung" und Armutsaufstände.

Politiker, ich warne Euch! Es entsteht gerade ein sozialer Sprengstoff, der dann wirklich rechtsradikalen Menschen einen erheblichen Zulauf auf die Dauer bescheren wird.  Mag  dieses dann auch Fehleinschützungen unterliegen, aber das geht dann unter, wenn der Mob sagt, dass es genug ist.

Es fängt jetzt schon an und die letzten Übergriffe sind nur die Spitze des Eisbergs. Ein weiteres Hoyerswerda ist nur noch eine Frage der Zeit und dann geistert wieder das Bild des hässlichen Deutschen in der Welt umher. Das Deutschland die meisten Asylbewerber aufnimmt, interessiert dann keine Sau mehr! Genau wie wir von den Griechen allzu gern als Nazis bezeichnet werden, obwohl Deutschland Griechenland mit dem meisten Geld unterstützte.

Es brechen gerade Gemeinden finanziell ein und die Warnglocken werden ignoriert: Augen zu und durch. Das ist gerade einer der größten politischen Fehler - und leider liege ich mit meinen Einschätzungen gut...

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28.07.2015 Über homosexuelle griechische Flüchtlinge...

Ich habe mal die Themen des letzten Monats in Stichworte zusammengelegt und in der Headline kam es dann zu jener Zeile und ich frage mich, wohin das Idealbild unserer Gesellschaft abdriftet.

Als Christ kann ich wie der überwiegende Teil der CDU bei der Befragung über die gleichgeschlechtliche Ehe nur den Kopf schütteln.

Als sozialer Mensch kann ich nicht verstehen, dass 80 Milliarden Euro für die Rettung der Griechen ausgegeben werden, wo es in Afrika Menschen mit 100,- € Monatseinkommen gibt, dieser Umstand schon mehrere Jahrzehnte andauert und wir ein Bruchteil in Millionen Euro aufbringen, während die Griechen einen höheren Lebensstandard als mancher Osteuropäer haben...

In der Flüchtlingsproblematik sehe ich das Problem, dass bei einer Überfremdung die nächste männliche Generation, die jetzt schon in der Unterzahl ist, eine schlechtere Chance hat, da deutsche Frauen überwiegend auch in ausländischen Gruppen geduldet  sind, aber nicht unbedingt Männer, insbesondere bei Muslimen, die auf die Dauer sich auch weiter ausbreiten werden - oder werden dann Flüchtlinge nach Religionszugehörigkeit selektiert?

Ach ja, die können dann ja immer noch eine gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft führen...

PEGIDA etablierte sich in einer Situation, in der Mann als deutscher keine Karikatur oder Beleidigung Allahs bzw. Mohammeds aussprechen durfte, ohne Angst haben zu müssen, dass man hingerichtet wird: Und dieses in Deutschland, wo eine Minderheit an Muslimen es schafft, das freie Wort und Bild  durch Androhung von Gewalt  einer radikalen Minderheit zu  verbieten.

PEGIDA rottete sich als Gegenreaktion zusammen, weil dort Menschen auch öffentlich Kritik äußern konnten, die in der einseitigen Berichterstattung und Politik kein Gehör mehr fanden.

Die Kommunen gehen gerade in die Pleite und der Bund will doch die schwarze Null und jetzt werden für die Integration hohe Geldsummen benötigt, aber für den Ausbau von Schulen, in deren Turnhallen irgendwann dann eben Wirtschaftsflüchtlinge hocken..., aber da seit Jahrzehnten nicht genug Lehrpersonal da ist, kann man dann ja den Sportunterricht streichen...

Das Geld für die Unterbringung ist bereits nicht da und noch weniger für Integrationspolitik:

Nur so als Frage: Ist eine nachhaltige Integrationspolitik mit keinem Geld möglich?

Verwahren heißt nicht integrieren...

Dabei wird vergessen, dass ein immer größerer Teil unserer deutschen Gesellschaft Opfer der relativen Armutsschere geworden ist. Jedes zehnte Kind lebt direkt oder indirekt durch Hartz IV. Aber dann vielleicht glücklich in der multikulturellen Kita, wo es dann zwar kein Wort versteht, aber ein armes Kind unter vielen ist.

Reichere Kinder werden das dann durch private Einrichtungen kompensieren, aber zumindest in Berlin gibt es bereits genug Klassen, wo Kinder in der Minderheit sind. In diesen Klassen ist dann zur Zeit türkisch die Hauptsprache, weil die Sprache der Mehrheit wie im Leben den Alltag dominiert.

Das sind Erfahrungswerte und große Einwanderungswellen sind für die Integration eine schwere Aufgabe.

Irgendwie drängt sich der Verdacht auf, dass die Politik es genießt, aus Deutschland einen Vielvölkerstaat zu machen, welches forciert wird und nicht auf freie Selbstbestimmung und natürliche Partnerwahl beruht.

Fazit: Unsere Bundesregierung schafft es nicht, Grenzen zu ziehen. Ein Einwanderungsgesetz ist nötig, aber wenn SPD und Grüne sich mit ihren teilweisen sozialistisch angehauchten Vorstellungen des multikulturellen Staates durchsetzen, dann wird dieses mit einer Protestwahl vom rechten Spektrum honoriert. Weder das Geld für die Unterbringung, noch für die Integration steht ausreichend zur Verfügung.

Keine Partei nimmt konträre Positionen zum sich abzeichnenden Multikulti-Desaster ein. Dabei sind über 40 % der Bevölkerung gegen eine aufgedrängte Flüchtlingspolitik - wenn nicht mehr, da die scheinbar veralteten Umfragen diesbezüglich überhaupt nicht mit der Lebenswirklichkeit übereinstimmen.

Ich nehme jetzt gerade Extrempositionen ein, aber mit Absicht, damit sich in dieser einseitigen Debatte etwas bewegt. Dabei habe ich ein ziemlich schlechtes Gewissen, aber ich weiß, dass dieser zur Zeit einseitige Diskurs in den Medien genau zum Gegenteil führt.

Es muss auch demokratische Optionen geben, weil zur Zeit das heile Weltbild von vielen erschüttert wird.  Das führt dann  genau dazu,  dass  das Volk sich  spaltet.

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29.07.2015 Rechenspiele mit Asylbewerbern...

...sind eigentlich keine feine Sache, da man humanitäres Leid schlecht mit Zahlen ausdrücken kann, aber da im Augenblick eine verkorkste Diskussion stattfindet, dann doch einmal ein paar Tendenzen.

Fangen wir erst einmal als Einleitung an, dass man Flüchtlinge mangels Einwanderungsgesetz erstmal unter Asyl subsumiert. Von Januar bis Juni 2015 gab es 159.927 Erst-Asylanträge (von 179.037 mit Zweitanträgen...).

Dabei sind unter den Top Ten mit Kosovo, Albanien, Serbien, Afghanistan und Mazedonien eher Länder vertreten, wo man sich zur Zeit über die Berechtigung eher streiten kann.

Aus den Verfolgerstaaten des IS oder arabischen Kriegsgebieten sind Menschen aus Syrien (34.428) und Irak (9.286) unter den Top Ten. Quelle der Angaben: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.

Da stellt sich dann rechtlich erst einmal die Frage: Wie konnten ca. 44.000 Menschen aus jenen Gebieten Deutschland als Erstaufnahmeland erreichen? Nach europäischen Recht ist es schon erstaunlich, dass offenbar von der Türkei bis nach Deutschland Fluchtkorridore existieren, wo durch illegale Schleusung  Menschen nach Deutschland weitergereicht werden - das stimmt nun nicht ganz, weil Österreich dasselbe Problem hat.

Um es vereinfacht zu sagen: Andere europäische Staaten winken Asylanten nach Deutschland durch, freilich ohne dann selbst diese aufzunehmen. Die Deutschen haben ja genug Geld und eine Verpflichtung aus ihrer Vergangenheit heraus, also sollen Sie scheinbar dafür zahlen...

Die Bundesrepublik rechnet nach wie vor mit 300.000 Flüchtlingen, während die Kommunen vor Ort von 500.000 Flüchtlingen ausgehen, weil die Schleusung in den letzten Monaten scheinbar perfektioniert wurde.

Gut, dann gehen wir doch einmal verschiedene Rechenmodelle durch:

Dazu erst einmal etwas zu den Kosten:

Ein asylsuchender Mensch durchläuft bei längeren Asyl drei Stadien:

1. Die erste Zeit ist geprägt von der Aufnahme in einer "Notunterkunft" (Asylbewerberheim oder zur Zeit nicht so adäquate Unterbringung in eilig improvisierten errichteten Zelten).

In dieser Zeit greift  das Asylbewerbergesetz mit dem § 3 Asylbewerbergesetz: Demnach bekommt ein Single nach § 3 Abs. 1 Satz 1 "...alleinstehende Leistungsberechtigte 140 Euro"

Dazu kommen laut § 3 Abs 1 (Teilzitat:): "Der notwendige Bedarf an Ernährung, Unterkunft, Heizung, Kleidung, Gesundheitspflege und Gebrauchs- und Verbrauchsgütern des Haushalts wird bei einer Unterbringung in Aufnahmeeinrichtungen im Sinne von § 44 des Asylverfahrensgesetzes durch Sachleistungen gedeckt. Kann Kleidung nicht geleistet werden, so kann sie in Form von Wertgutscheinen oder anderen vergleichbaren unbaren Abrechnungen gewährt werden. Gebrauchsgüter des Haushalts können leihweise zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich erhalten Leistungsberechtigte monatlich einen Geldbetrag zur Deckung persönlicher Bedürfnisse des täglichen Lebens (Bargeldbedarf)..."

2. Danach ist es dem asylsuchenden Menschen zu gönnen, dass er eine eigene Wohnung im Laufe des Jahres findet...Die Kosten werden hierfür gedeckt und der Mensch erhält nach dem Umzug  in sein eigen Heim nach § 2 Satz 1 im o. a. Asylbewerbergesetz von 212,- € pro Monat. Außerdem "Anstelle der Geldleistungen können, soweit es nach den Umständen erforderlich ist, zur Deckung des notwendigen Bedarfs Leistungen in Form von unbaren Abrechnungen, von Wertgutscheinen oder von Sachleistungen gewährt werden. Der Bedarf für Unterkunft, Heizung und Hausrat wird gesondert als Geld- oder Sachleistung erbracht. Absatz 1 Satz 3 bis 6 ist entsprechend anzuwenden."

3. Jetzt kommt etwas, welches von den Medien gern verdrängt wird und nur schwer aus dem  Gesetzestext  herauszulesen ist:

Denn der asylsuchende Mensch bekommt nach 15 Monaten Wartefrist den vollständigen Hartz IV - Satz, wie es das Bundesverfassungsgericht forderte und der Gesetzgeber umsetzte.

Dieses wird in der aktuellen Diskussion gerne verdrängt und wer arglos den § 3 Asylbewerbergesetz durchliest, sucht eine eindeutige Formulierung wie im o. a. Link: "Die sogenannte Wartefrist - das ist die Zeit, in der Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz gezahlt werden - wird von 48 Monaten deutlich auf 15 Monate gekürzt. Zukünftig werden also schneller Leistungen entsprechend der Sozialhilfe gewährt... Da der Bund diese Kosten übernimmt, werden die Länder und Kommunen 2015 voraussichtlich um 31 Millionen Euro und im Jahr 2016 um 43 Millionen Euro finanziell entlastet.". Der Gesetzgeber

Bitte nicht falsch verstehen: Ich finde es richtig, dass Menschen, die über einen längeren Zeitraum hier leben, auch genügend Geld bekommen, aber dann bitte dieses doch ehrlich an die Bevölkerung weitergeben und nicht argumentieren, dass Asylbewerber auf die Dauer billiger seien...denn das ist gelogen.

Ich rechne jetzt nicht jeden Cent nach und bediene mich eines kleinen Tricks:

Nehmen wir also an, dass die Prognose der Bundesregierung stimmt. Dann würden wir von 300.000.000 Asylbewerbern ausgehen.

Laut einer Dokumentation des ZDF sind die "Monatskosten" eines neuen Asylbewerbers mit  durchschnittlich  750,- € für das Land taxiert ( Hessen: 725 mit Brandenburg:760, Baden Württembergs einmalig 13.260 €, bei den Kommunen bleiben die Kosten für Unterkunft,Nahrungsmittel, Heizung Kleidung, Gebrauchsmittel für den Haushalt, Verwaltungskosten... )

Was soll es, ich finde es fair, wenn wir einmal 750,- € im Durchschnitt pro Monat veranschlagen. Ja, da sind dann Familienangehörige und Kinder, die auf den ersten Blick billiger sind, weil Sie nur Bruchteile des vollen Satzes bekommen, zu hoch veranschlagt, umgekehrt kommen durch Gebrauchsgegenstände, Verwaltungskosten, kulturelle Förderung von Kindern...wahrscheinlich höhere Kosten heraus, da die Flüchtlinge ja erstmal nichts besitzen - es geht hier um Tendenzen...

750,- € *12*300.000 sind 2.700.000.000 Milliarden im ersten Jahr

Geht die Rechnung ungünstig  mit 500.000 Menschen aus:

750*12*500.000=  4.500.000.000 Milliarden Euro

Wie gesagt, dass mag für die Erstaufnahme und das erste Jahr ungefähr gelten.

Spätestens nach 15 Monaten Wartefrist, gelten spätestens die Hartz IV-Sätze. Dann verschieben sich die Sätze, insoweit anderer Wohnraum gefunden wurde. Gut, die finanzielle Leistung sinkt, da Familien eingerechnet werden müssen, die in einer Wohnung leben - die dann natürlich teurer ist und dann ist es absolut schwer valide Rechnungen anzustellen.

Von 1,5 Milliarden bis vielleicht 2,5 Milliarden Euro jährlich ist da ziemlich alles drin...

Fazit

Da es sich nicht um triviale Beträge handelt, sollte doch jetzt eine Politik mit Augenmaß betrieben werden. Ob im arabischen und irakischen Anteil der Flüchtlinge eine Akademikerschwemme herrscht, die durch eine blaue Karte schnell integrierbar ist, wage ich zu bezweifeln.

Akademiker in Deutschland gelten nach zwei Jahren Hartz IV als arbeitsmarktfern - und die sprechen dann fließend deutsch...

Andere europäische Länder sind in die Verpflichtung zu nehmen, sich zumindest an die Regel zu halten, dass das erste Aufnahmeland Endziel ist.

Eine wilde Aufnahme ohne Augenmaß bietet keine Chancen zur Integration. Gettoisierung, isoliertes Leben bis zu sogenannten Rassenunruhen sind die Folge, wie man es in Frankreich sehr schön beobachten kann.

In dem sonst liberalen Kopenhagen sitzen bereits rechte Ausleger in der Regierung, wie in allen anderen europäischen Ländern die Tendenz zu Rechtspopulismus als Reaktion aus Angst vor Überfremdung im Land.

Deutschlands rechtes Lager  wird auf die Dauer nicht politisch nicht unterdrückbar sein, wo selbst nach günstigsten anzweifelbaren 40 % der Menschen  gegen eine weitere unkontrollierte Aufnahme sind.

Diese 40 % haben in der Volksvertretung - Parlament  - in Deutschland keine Stimme  und wenn nur 20 %  eine rechte Protestwahl machen, für eine Partei, die sich klar gegen die Asylpolitik ausspricht, dann reicht das für eine rechtspopulistische Volkspartei.

Ich bin kein Rechtspopulist, finde aber, dass die Politiker gerade einen Fehler machen, fast die Hälfte des Volkes mit anzweifelbaren Umfragen und Statistiken auf einen Kurs einzuschwören, der mit einer knappen Mehrheit getragen wird.

Auf die Dauer sägen die Politiker damit ihren eigenen Ast ab.

Wir kämpfen in der Realität immer noch mit der Integration der alten Einwanderungswellen - Russlanddeutsche und Türken in Berlin.

Ich sehe nicht, dass diese Integration erfolgreich ist  und würden mehr Politiker ihr Kinder in "Problembezirke" von Berlin schicken und nicht in private Einrichtungen gehen lassen, dann würden Sie sehen,  dass dort viele einst glühende Verfechter einer multikulturellen Gesellschaft sehr ernüchtert sind.

Warum muss es erst einen "Rechtsruck" geben, damit die Politiker dann aus Angst vor dem eigenen Volk den Kurs korrigieren?


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31.07.2015 Es gibt kein Weg zurück...

war ein erfolgreicher Musiktitel von Joachim Witt und die Microsoft Corporation hat mit der nun folgenden Veröffentlichung von Win 10 einen Befreiungsschlag eingeläutet.

Die Erfolgszeiten von XP und  Win 7 sind vorbei, wobei man einzig bei  XP sagen kann, dass es das Betriebssystem war,  dass die User schon immer haben wollten  (verlogener Werbespruch von angeblich zufriedenen Testern mit Vista, welches jetzt nicht einmal mehr umsonst ein Upgrade auf Win 10 unterliegt - das spricht Bände).

Ähnlich wie  bei Vista ist das Betriebssystem  nicht fertigt, obwohl  bei Vista neben dem ungeliebten UAC es ein halbes Jahr dauerte,  bis die  Kopierfunktion richtig schnell funktionierte - oh ja, wir Nostalgiker erinnern uns  an die unsinnige Politik und Reglementierungen von  der Microsoft Corporation, dank denen  Netbooks  mit niedrigen Speicher  und Zwangs-Vista am unteren Rande der Belastbarkeit waren.

Die Zwangspolitik setzte sich dann unter Win 8 durch und nur wenige PC-Tippseiten wie meine gingen  konsequent auf die Barrikaden und boykottierten  Win  8, weil  das fehlende Startmenü und die  Bedienungsoberfläche eine Zumutung  waren.

Der Protest hatte teilweise Erfolg und mit dem Kompromiss aus Startmenü und Metro-Oberfläche können wir User sehr gut leben, aber ohne eine eher seichte Kritik komme ich nicht aus:

1. Die Online-Anbindung der "Apps". Das z. B. der allseits berühmte Rechner nun eine App geworden ist, obwohl er immer noch zugegebener Maßen Offline funktioniert, erstaunt.
Spiele wie Solitär sind dann mit Werbung durchsetzt, wenn man nicht eine Flat zahlt.

Flats sind für mich nicht gerade das Vorzeigemodell "seriösen Kaufmannsstand". Oftmals liegen gerade solche Spiele monatelang ungenutzt auf dem PC. Die Flat läuft weiter und mir fällt gerade ein, dass ich mal alle meine Flats durchgehen muss, da diese die Eigenschaft haben, in diversen Teilbeträgen sich zu hohen unüberschaubaren Summen zu addieren - die Schuldnerberatung kann ein Lied davon singen, wie ein Teil der Schuldnerberatung in der Kündigung diverser Flats liegt...

2. Alles in die US-Cloud, wo die NSA nachweislich auch  Firmengeheimnisse ausspioniert. Zusammen mit dem App-Konzept eine böse Falle. Wie viele Add-Manager und Trojaner man sich in Zukunft runterzieht, weis kein Mensch.

Praktischerweise funktionieren die Apps auf PC, Tablett und Smartphone gleichermaßen, heißt das, dass in Zukunft auch Outlook und Co ihre Kontaktdaten per erweiterter Berechtigung vom PC ziehen dürfen, wenn Sie es der App nach flüchtiger Betrachtung gestatten?

Ihr Arbeitgeber wird sich freuen, wenn dann eines Tages sämtliche Geschäftskontakte an Facebook und Whats App, vermutlich auch an die NSA und Co weitergeleitet werden...

XP und Windows 7 sind die letzten Spitzensysteme, die eine werbefreie und der Privatsphäre angemessene Arbeitsumgebung liefern und deshalb ist es meiner Ansicht nach ein grober Fehler der Microsoft Corporation den typischen Home PC zugunsten eines Consumer-PC's aufzugeben.

Das Lockangebot aus Redmont hingegen ist eher etwas für schlichte Gemüter. Sie verlieren ihre Lizenz für Windows 7 für ein zur Zeit zwar sehr stabiles System, dass aber nach eigenem Bekunden der Microsoft Corporation noch nicht fertig ist und an Kinderkrankheiten leidet.

Es gibt kein Weg zurück und in den Home-Versionen sind Sie dann Zwangsupdates ausgesetzt. Das bedeutet, dass wenn Microsoft Mist baut, Sie diesen Mist auch garantiert aufgespielt bekommen.

Es gibt wie gesagt kein Weg zurück und Werbeanteile sind dann ein ewiger Begleiter. Je erfolgreicher Win 10 dann ist, desto schneller wird Win 7 und 8 in den Ruhestand geschickt.

Nun gut, Werbung ist dank Smartphones schon ein Teil des Alltags und die letzten "werbefreien Arbeitsstunden"  können sie dann auch noch  zielgerichtete Werbung genießen - sorry, aber bisher habe ich umgekehrt  Produkte, die mir aufgedrängt wurden vermieden - Wir Jäger und Sammler  wollen das Wild erlegen und nicht  per Mausklick den fertigen Braten vorgelegt bekommen...

Ansonsten gibt es unter dem Strich erstmal keine Kritik, aber ich denke, dass die letzten Punkte reichen, um eine Empfehlung eines richtigen Betriebssystems auf dem PC zu geben: Ich meine hier Mac oder Linux.

Ja, auch Apples Betriebssystem mutiert dank der Abkehr der Microsoft Corporation vom Heim-PC zum Alternativsystem der Zukunft.

Bisher wurde Linux eher belächelt, aber liebe deutsche Unternehmer: Es ist für Euch vom größten Interesse, dass ihr eine Alternative mit Arbeits-PC's habt, die keine Werbung besitzt und nachgewiesener Maßen sicher ist.

Da, wo Nachfrage ist, wird Geld investiert und Linux ist sehr gut aufgestellt - gerade im Bereich Netzwerk sehr zuverlässig: manch Haushalt hat durch die Fritz Box ein reines Linux-System in Betrieb und das funktioniert doch Spitze und schont Ressourcen.

Ich werde das in Zukunft auch anders behandeln. Ich kaufe mir noch ein Windows 7 - verzichte auf das großzügige Angebot der Microsoft Corporation auf ein Update auf Win 10 und werde das Win 7 in einer virtuellen Umgebung als Biotop für Windows-Anwendungen auf einem Linux-System laufen lassen:

Ein Modell, dass ich auch in der Geschäftswelt empfehle, auch gerne mit XP.

Ist der Autor jetzt wahnsinnig, wo XP doch nicht mehr Updates unterliegt?

Nein, man kann eine virtuelle Umgebung auch nach außen hin dicht machen, bei näheren Fragen gehen Sie zu ihrem Administrator...

Speicher ist inzwischen billig und mit 8 GB können Sie locker fast ohne Geschwindigkeitseinbußen ein UBUNTU plus Win 7 laufen lassen. Sie müssen sich klar sein, dass diese Konstruktion nur eine Übergangslösung sein kann, bis Sie dann irgendwann in der Linux-Welt angekommen sind, denn in ungefähr 8 Jahren wird es dann einfach auch keine Software für Win 7 mehr geben.

Aber Sie können dann schon ihre Mitarbeiter sukzessive an Linux heranführen. E-Mail über Thunderbird, SAP über Firefox unter Linux und die Programme oder Geräte, die Windows benötigen, werden über das virtuelle Win 7 bedient.

Ich bleibe jetzt noch eine Weile auf Win 10, so lange eben die Beta-Phase noch läuft und dann heißt es für mich: Ich gehe einen Alternativ-Weg, weil ich den Weg der Microsoft Corporation nicht teilen will.

So begehe ich einen anderen Weg und das großzügige Angebot der Microsoft Corporation lässt mich kalt. Ich kann dann mit einigen wenigen Mausklicks meinen Weg jederzeit abbrechen und ein Win 10 aufspielen, aber andere, die sich hirnlos das neue Win 10 runterladen und deren Win 7 Lizenz dann unwiederbringlich verloren ist, werden dann im Geiste Joachim Witts Lied "Es gibt kein Weg zurück" verstehen lernen...

Willkommen in der Schönen neuen Welt....







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