14.09.2015 Wider der Mythenbildung oder von der Lügenpressen zu den Halbwahrheiten der Politik

1. Wirtschaftsminister Gabriel rechnet nun mit einer Zahl von einer Million Flüchtlinge und der Mythos des reichen Deutschland, dass unbegrenzt Flüchtlinge Aufnehmen kann beginnt zu bröckeln...

Rechnen wir das Mal mit den aktualisierten Zahlen mit derselben Berechnungsgrundlage, die am 27.09.2015 in meinem Newsarchiv erläutert wurde und ich die Grundlage gern zitiere:

"Ein asylsuchender Mensch durchläuft bei längeren Asyl drei Stadien:

1. Die erste Zeit ist geprägt von der Aufnahme in einer "Notunterkunft" (Asylbewerberheim oder zur Zeit nicht so adäquate Unterbringung in eilig improvisierten errichteten Zelten).

In dieser Zeit greift  das Asylbewerbergesetz mit dem § 3 Asylbewerbergesetz: Demnach bekommt ein Single nach § 3 Abs. 1 Satz 1 "...alleinstehende Leistungsberechtigte 140 Euro"

Dazu kommen laut § 3 Abs 1 (Teilzitat:): "Der notwendige Bedarf an Ernährung, Unterkunft, Heizung, Kleidung, Gesundheitspflege und Gebrauchs- und Verbrauchsgütern des Haushalts wird bei einer Unterbringung in Aufnahmeeinrichtungen im Sinne von § 44 des Asylverfahrensgesetzes durch Sachleistungen gedeckt. Kann Kleidung nicht geleistet werden, so kann sie in Form von Wertgutscheinen oder anderen vergleichbaren unbaren Abrechnungen gewährt werden. Gebrauchsgüter des Haushalts können leihweise zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich erhalten Leistungsberechtigte monatlich einen Geldbetrag zur Deckung persönlicher Bedürfnisse des täglichen Lebens (Bargeldbedarf)..."

2. Danach ist es dem asylsuchenden Menschen zu gönnen, dass er eine eigene Wohnung im Laufe des Jahres findet...Die Kosten werden hierfür gedeckt und der Mensch erhält nach dem Umzug  in sein eigen Heim nach § 2 Satz 1 im o. a. Asylbewerbergesetz von 212,- € pro Monat. Außerdem "Anstelle der Geldleistungen können, soweit es nach den Umständen erforderlich ist, zur Deckung des notwendigen Bedarfs Leistungen in Form von unbaren Abrechnungen, von Wertgutscheinen oder von Sachleistungen gewährt werden. Der Bedarf für Unterkunft, Heizung und Hausrat wird gesondert als Geld- oder Sachleistung erbracht. Absatz 1 Satz 3 bis 6 ist entsprechend anzuwenden."

3. Jetzt kommt etwas, welches von den Medien gern verdrängt wird und nur schwer aus dem  Gesetzestext  herauszulesen ist:

Denn der asylsuchende Mensch bekommt nach 15 Monaten Wartefrist den vollständigen Hartz IV - Satz, wie es das Bundesverfassungsgericht forderte und der Gesetzgeber umsetzte...

Laut einer Dokumentation des ZDF sind die "Monatskosten" eines neuen Asylbewerbers mit  durchschnittlich  750,- € für das Land taxiert ( Hessen: 725 mit Brandenburg:760, Baden Württembergs einmalig 13.260 €, bei den Kommunen bleiben die Kosten für Unterkunft,Nahrungsmittel, Heizung Kleidung, Gebrauchsmittel für den Haushalt, Verwaltungskosten... )

Was soll es, ich finde es fair, wenn wir einmal 750,- € im Durchschnitt pro Monat veranschlagen. Ja, da sind dann Familienangehörige und Kinder, die auf den ersten Blick billiger sind, weil Sie nur Bruchteile des vollen Satzes bekommen, zu hoch veranschlagt, umgekehrt kommen durch Gebrauchsgegenstände, Verwaltungskosten, kulturelle Förderung von Kindern...wahrscheinlich höhere Kosten heraus, da die Flüchtlinge ja erstmal nichts besitzen - es geht hier um Tendenzen..."

Rechnung zu erster Phase: 750,- € * 12 * 1.000.0000.= 9.000.000.000= sprich neun Milliarden

Die zweite Phase kann man jetzt mal überspringen und dann geht es mit den vollen Hartz IV-Kosten weiter: Da die Flüchtlinge nichts besitzen, wird die neue Wohnung teilweise durch Kredit und Zuschüsse finanziert: Das ist normal, denn woher kommt der neue Kühlschrank, Betten...Fernseher denn sonst - das gehört zum Mindeststandard.

Ich bin jetzt wirklich sehr, sehr fair und Veranschlage "nur" 1.500 € pro Kopf - das ist jetzt wirklich nicht viel und komme dann auf 1,5 Milliarden als einmalige Ausgabe im zweiten Jahr.

Danach pegelt es sich die nächsten Jahre dann bei normalen Hartz IV-Satz auf ca. 750,- € für einen Single (350,- € Sozialhilfe, Miete ca. 300,- € und Versicherung, Heizung).

Bei Familien ist das ein wenig "günstiger", aber bei alleinerziehenden Kindern geht das eher in Tausende pro Monat, so dass bei einer Mischkalkulation dann eben jene 750,- € herauskommen, die oben bereits angedeutet wurden.

Da sind dann keine weitere Kosten für Integration drin, die Locker eine halbe Milliarde verschlingen, wenn man Leistungen wie Schule, Ausbildung hinzurechnet rund 1 Milliarde und ich runde jetzt schon fast unerträglich nach unten ab.

Sind wir uns also einig, dass selbst in einer Minimalrechnung ca. 12 Milliarden pro Jahr herauskommen?

Das dürften dann 60 Milliarden in den nächsten fünf Jahren sein, bei gleichzeitiger schwarzer Null für die Restbevölkerung?

Erst  die Banken, dann Griechenland und nun  die Flüchtlinge - dafür wurden die sozialen Standards in Deutschland heruntergefahren und in den Medien wird frech verbreitet, dass Deutschland ein reiches Land sei und am Sonntag  im Presseclub wurde beiläufig in einem Nebensatz erwähnt, dass Leistungen wie das Kindergeld für die ganze deutsche Bevölkerung nicht mehr haltbar sei.

In der Schule wurden jahrelang keine renovierungsarbeiten mehr durchgeführt, keine Lehrer eingestellt und eine einmalige ausgabe von 10Milliarden war unmöglich im reichen Deutschland...

2. Muslime sind ein Teil Deutschlands

Wir sind ein säkularer Staat und das christliche Kreuz wurde aus dem Schulsektor verbannt. Das Kopftuch wurde hingegen gegen das Grundgesetz und den Artikel 3 mit einer fadenscheinigen Begründung des Bundesverfassungsgerichtes nun auch für Lehrerinnen zugelassen.

Folge: Arabische Jugendliche fügen Druck auf Musliminnen aus und die deutschen Frauen werden eher als Huren angesehen, weil sie nicht züchtig nach islamischen Vorstellungen gekleidet sind.

Im freien Deutschland wird "Gesicht zeigen" als Tugend gepriesen, aber der Tschador und dessen Verbot scheint unmöglich zu sein.

Ich fühle mich als Christ und Liberaler im eigenen Land verarscht. Toleranz heißt hier die Ausbreitung des Islams zu fördern und die eigene Kultur zu verleugnen.

Ein Kopftuch heißt nicht, dass eine muslimische Frau in der freien Welt angekommen ist, sondern dass Sie ein islamisches Gesellschaftsbild propagiert und zentrale Werte der abendländischen Kultur ablehnt. Diese Frau wird keinen Deutschen heiraten, weil Sie ein Zeichen der offenen Ablehnung trägt.

Deutschland ist unfähig ein Kopftuchverbot in Schulen durchzusetzen und  lässt ungeprüft nebenbei Sympathisanten des IS wegen mangelnder Überprüfung mit einwandern.

Ihr kriegt nicht einmal eine anständige Registrierung hin. Da soll ich Vetrauen haben, dass der IS uns nicht infiltriert.

Im Koran sind eindeutige Passagen, wie sich das Verhältnis von Muslimen zu  anderen Menschen  (auch anderer Religionen) definiert und Atheisten  sind schlichtweg des Todes. Es gibt keine Freundschaft zwischen Christen und Muslimen - das steht eindeutig in den Suren des Koran, aber wegen einer scheinbaren liberalen Legasthenie der Politiker scheint sich niemand zu kümmern.

Es gibt nach islamischen Verständnis nur staaten des  Vertrags, wo man so lange wartet, bis die Umma in der Überzahl ist und dann ein Gottesstaat errichtet wird. Ist alles keine Erfindung von mir ...

Ich schließe mich der Argumentation osteuropäischer Staaten und einiger besorgter Pfarrer an:

Ich will weiterhin in einer toleranten Gesellschaft leben, ohne Redeverbote und Morddrohungen. Gesicht zeigen, heißt für mich auf die bestehenden Probleme hinzuweisen und nicht das Kopftuch und den Tschador mehr als die Türkei (auch ein säkularer Staat) zu fördern.

So lange der deutsche Staat nicht einmal in der Schule es schafft, seine Grundwerte zu verteidigen und auf ein Verbot zu bestehen und das Durchzusetzen, sind für mich weitere Integrationsbemühungen per se obsolet.

3. Asylbewerber sind friedliche Menschen und bringen keine Kriminalität ins Land.

Die 200 Straftaten gegen Asylbewerberheimer werden einseitig in die diskussion eingebracht, aber das Bild der Kriminalstatistik sagt etwas anderes aus:

Denn Asylbewerber sind zu einem hohen Anteil in Kleindeliktgruppen vertreten: Ich habe die Excel-Statistik für das Jahr  2014 vom BKA gezippt  und biete es unverändert zum Download an.

Spalte 14 sind die Asylbewerber als Tätergruppe, Spalte 18 Duldung und Spalte 19 Bürgerkriegsflüchtlinge.

Da wir über Asylbewerber reden: 44.378 Straftaten von Männern und 9512 von Frauen insgesamt: Straftaten gegen das Leben

Mord und Totschlag: 383 insgesamt in allen Formen mit Fahrlässigkeit
Vergewaltigungen in aller Form: 999
Raub: 1288 + sonstiger Raub: 1247 + sonst räuberische Erpressungen 1202
Körperverletzung: rund 9900
gef. Körperverletzung:

rund 40000 Diebstähle im einfachen Bereich in allen Formen
10.000 Ladendiebstähle - wenn sie die sonstigen, Wohnungsdiebstähle, 
Wenn Sie mitziehen und vom einfachen Diebstahl über den Wohnungseinbruch bis zum Betrug gehen, so kommen Sie auf 290.775 Straftaten in diesem Bereich

Das sind wohl gemerkt nur Asylanten. Und da fragt man sich schon als besorgter Bürger, wie es sein kann, dass ich mit einigen wenigen Deliktgruppen die als Überschrift angegebene Gesamtzahl erreiche, warum offensichtlich die Zahl insgesamt dann niedriger ist  als die aufgeführten Deliktgruppen - rechnen Sie das mal selbst nach.

Das haut vorne bis hinten nicht hin!!! Allein Leistungsbetrug und Beförderungserschleichung ergeben schon die Hälfte der Delikte und da gibt es mehrere Ausschläge...

In der Öffentlichkeit wird das relativiert. Wir haben schwer kontrollierbare - fast rechtsfreihe Räume: Hessen, Duisburg-Marxloh, die folgen ener ungehemmten Einwanderung lässt rechtsfreihe Räume und No_GO_Aereas für die einheimische Bevölkerung entstehen und ich bin einfach nur fassungslos...
 
4. Die bisherige zählweise der Asylanten spottet jeder Beschreibung, ist ungenau und verschleiernd







Newsarchiv_08_2015

01.08.2015 Über die vier politischen No Gos in unserer Gesellschaft

Gerade kamen im letzten Monat mit Griechenland, Flüchtlingen und  gleichgeschlechtlicher Ehe zwei politische Themen auf den Tisch, die ich auf der Meta-Ebene als Bestandteil von fünf Themen ansehe, wo Menschen sich in unserer Gesellschaft schwer tun.

Diese vier Themen einmal als Stichwort

1. Emanzipation von Mann und Frau
2. Homosexualität per se
3. Fremdenfeindlichkeit
4. Judentum

Die Reihenfolge ist willkürlich und sagt nichts über die Wertigkeit aus. Ich finde, dass die ersten drei Problemfelder ein biologisch, genetisch, evolutiven Bezug haben, während das Judentum eine Sonderstellung hat, der in einer separaten Antisemitismus und Religionsdiskussion gehört, die seit Jahrzehnten von professionellen Menschen geführt wird.

So sei das Judentum als "Reizwort für Antisemiten" von dieser Diskussion ausgeschlossen, da es einfach unzulässig ist, den Hass auf Juden mit Genetik,  Biologie oder Evolution zu begründen.

Das müsste jedem rational denkenden Menschen eigentlich auffallen und es ist unter meiner Würde mit unbegründbaren Vorurteilen zu arbeiten, die von grauer Vorzeit über das Mittelalter bis zur Neuzeit bis in den schlimmsten Stunden des Rassenwahns bis in eine "Pseudowissenschaft" gepflegt wurden.

Ich denke aber, dass die ersten drei Themen genug Brisanz enthalten und als Betreiber einer Kulturseite sehe ich mich verpflichtet, diese Reizthemen einmal zu eruieren.

Warum Reizthemen?

Wer in einen der oben genannten Themen vom Mainstream abweicht, wird im besten Falle als mittelalterlich oder als Rechtspopulist eingestuft. Um es Lapidar zu sagen, ich bin gegen Homosexualität, gegen Ausländer in Deutschland  oder gegen die Emanzipation, ist eine nicht akzeptierte Norm, insbesondere in Deutschland, wo man dann immer beim dritten Reich und die Verantwortung für die Geschichte als Lehre aus demselben ermahnt wird.

Uneingeschränkt teile ich die Meinung, dass eine Überwindung  der  o. a.  Hass-Punkte eine Notwendigkeit zur Erreichung eines humanistischen Leitbildes in einer Gesellschaft unabdingbar ist, aber unbestritten ist dieses hehre Ideal ein Kampf gegen Windmühlen, da wir Menschen durch Biologie, Genetik und Evolution von der Natur geprägt sind und meiner Ansicht es dort viel "genetische Erblasten" gibt, die uns unbewusst an einer Überwindung von Vorurteilen hindern.

Ich bin der Auffassung, dass man darüber frei sprechen muss, damit wir den Rückfall in eine primitive Hordengesellschaft verhindern.

Vielleicht mal eine provokative These am Anfang, die gleichzeitig eine Überspitzung darstellt:

Ich vertrete die These, dass Emanzipation, Duldung von Homosexualität und Fremdenfreundlichkeit die ersten Güter sind, die bei einem Umschwung der Gesellschaft fallen werden und Jahrhunderte von Arbeit an Bewahrung dieser Werte in wenigen Jahren fallen.

Das glauben Sie nicht ? In Afghanistan bekommen Sie bald eine kleine Geschmacksprobe, wie schnell diese Werte fallen werden, wenn eine ordnende westliche Macht abzieht.

Jetzt werden Sie sagen: Das sind halt "Wilde" mit islamischen Vorstellungen und in zehn Jahren kann man nicht die Menschen verändern...

Hochmut kommt vor dem Fall:

Die Gesetzgebung in Deutschland bezüglich der Homosexualität schwankten im letzten Jahrhundert im dritten Reich zwischen Todesstrafe in Konzentrationslager, dem gesetzlichen Verbot von Homosexualität in der Nachkriegszeit und dem Fall der letzten gesetzlichen Hürden in den 80 er Jahren mit dem Fall des § 175 StGB...

Bei der Emanzipation der Frauen durften jene erst 1919 das passive Wahlrecht in Deutschland erhalten...Noch heute gibt es Frauenquoten, weil z. B. in der Führung unserer Weltkonzerne die Frauen eindeutig unterrepräsentiert sind.

Fremdenfeindlichkeit wird im Schlepptau der nun geführten Flüchtlingspolitik wieder hochkochen und in dem nächsten Bundestag werden garantiert wieder Rechtspopulisten sitzen, wie es europaweit eine Tendenz zu "fremdenfeindlichen" rechten Parteien gibt.

Das ist kein deutsches Phänomen - im Gegenteil, wir sind zur Zeit noch politisch gesehen das einzige Land, wo es definitiv keine Rechtsausleger in den Parlamenten gibt.

Wie gesagt: Das kämpfen für die Rechte der o. a. Gruppen ist mit einem laufenden Aufwand, vielen Diskussionen und Rückschlägen verbunden.

Dann kann man eben nicht sich allein auf Rationalität berufen und sagen, dass es doch selbstverständlich sei, dass jeder Mensch frei nach Glückseligkeit streben kann und alle Kritiker eben irr geleitete Amokläufer sind, die zu doof sind, die Vorteile einer liberalen Politik zu sehen.

Ich gehe davon aus, dass eben der alte Adam (biblisch gesehen und ein wenig umgedeutet) in jedem Menschen vorhanden ist und der Darwinismus bzw. Evolution Anlagen mitgibt, die einer Spezies von innen heraus vorgeben, sich eben "evolutiv artgerecht" zu verhalten, auch wenn dieses eben Werten wie Gerechtigkeit und Moral entgegenläuft.

Hier ist aber immerhin die Hoffnung, dass wir das Tier in uns unterdrücken können: Vielleicht mal ein abstruses Beispiel:

Wenn wir eine Gesellschaft aufbauen würden, die nur noch auf den Recht des physisch Stärkeren und als Auswirkung nur auf Vergewaltigungen aufbaut, dann wäre das zumindest für Frauen eine untragbare Gesellschaft.

Damit so etwas nicht passiert, erfanden wir Gesetze und Normen, die den physisch schwächeren schützen und Frauen können sich frei bewegen und einkaufen gehen, ohne Angst zu haben, an der nächsten Ecke überfallen zu werden...

Das ist ihnen zu abstrus? In unseren Gefängnissen sitzt ein niedriger Prozentsatz von Männern, die scheinbar diese Grundregeln und Normen nicht in der Lage sind einzuhalten und es liegt in unserer Natur darauf zu achten, dass solche Menschen verwahrt werden: Teilweise wegen der Bestrafung, aber auch im Falle der sogenannten Schuldunfähigkeit zum Schutz unserer Gesellschaft.

Jetzt sagen Sie vielleicht, dass das natürlich sei und diese Mensch krank seien. Nein, aus Kriegsberichten ist bekannt, dass ein mehr oder weniger großer Teil von Vergewaltigungen im Krieg vorhanden war - dieselben Männer wären in Friedenszeiten als krank und schuldunfähig in ein Gefängnis eingewiesen worden - also scheint das Umfeld eine gravierende Rolle zu spielen...

Der Mensch ist leider nicht in den Kategorien Gut und Böse einzuteilen, sondern passt sich dem Lebensumfeld an, erarbeitet in der Gruppe eine Survival-Strategie und wenn es ans eingemachte geht, bleiben Moral und Recht auf der Strecke, wenn es um die Überlebensfähigkeit der Art an sich geht.

Das hört sich vielleicht widersprüchlich an, aber auch die rein hetrosexuelle Menschengruppe auf einer Arche kann dann ein biologisch notwendiges Kriterium zur  Bewahrung der Menschheit werden...

Ich führe das in den kommenden Abhandlungen dieses Monats als Themenschwerpunkt aus. Man kann dann das gerne dann belächeln oder verdammen, aber ich denke, dass jede Diskussion hilft, in Zukunft vielleicht ein anderes Schicksal der Menschheit zu bestimmen, als ein Rückfall in eine unschöne Gesellschaft.

Im Augenblick haben wir ein "goldenes Zeitalter" mit vielen Freiheiten. Aber es reichen wenige Jahre, um sämtliche Errungenschaften des Humanismus zu nullen und wieder dem Schema Survival of the fitest zurückzufallen.

Eine Hungersnot, ein Krieg oder eine Diktatur und sämtliche Anstrengung von hundert Jahren Emanzipation, Schwulenbewegung und Integrationspolitik sind Vergebens.

Und leider sehe ich, dass es so kommen wird, weil das "Grundprogramm des Menschen" nichts bessere hergibt und so kann ich all denen, die in den o. a. Gruppen leben erstmal nur sagen: Genießt dieses goldene Zeitalter, weil es flüchtig und zerbrechlich wie eine Seifenblase ist.      

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02.08.2015 Über die gleichgeschlechtliche Liebe

Das erste NoGo wird ein wenig bewusst am heiligen Sonntag ausgeführt.

"18,22 Du sollst nicht bei einem Mann liegen wie bei einer Frau; es ist ein Greuel. (a) (b) (c) (d) 18,23 Du sollst auch (a) bei keinem
Tier liegen, daß du an ihm unrein werdest. Und (b) keine Frau soll mit einem Tier Umgang haben; es ist ein schändlicher Frevel. " heißt es im unmittelbar offenbarten Wort Gottes an Mose im alten Testament.

Im neuen Testament wird dann im Paulus-Brief mehr oder weniger die Todesstrafe für Homosexuelle gefordert:

"
Denn obwohl sie von Gott wußten, haben sie ihn nicht als Gott gepriesen noch
ihm gedankt, sondern sind dem Nichtigen verfallen in ihren Gedanken, und (a) ihr unverständiges Herz ist
verfinstert. 1,22 Da sie sich für Weise hielten, sind sie zu (a) Narren geworden 1,23 und haben die
Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes vertauscht mit einem Bild gleich dem eines vergänglichen
Menschen und der Vögel und der vierfüßigen und der kriechenden Tiere. (a) (b) (c)
1,24 Darum hat Gott sie in den Begierden ihrer Herzen dahingegeben in die Unreinheit, so daß ihre Leiber
durch sie selbst geschändet werden, (a) 1,25 sie, die Gottes Wahrheit in Lüge verkehrt und das Geschöpf
verehrt und ihm gedient haben statt dem Schöpfer, der gelobt ist in Ewigkeit. Amen.
1,26 Darum hat sie Gott dahingegeben in schändliche Leidenschaften; denn ihre Frauen haben den
natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; 1,27 desgleichen haben auch (a) (b) (c) die Männer
den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind in Begierde zueinander entbrannt und haben Mann
mit Mann Schande getrieben und den Lohn ihrer Verirrung, wie es ja sein mußte, an sich selbst empfangen.
1,28 Und wie sie es für nichts geachtet haben, Gott zu erkennen, hat sie Gott dahingegeben in verkehrten
Sinn, so daß sie tun, was nicht recht ist, 1,29 voll von aller Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habgier, Bosheit,
voll Neid, Mord, Hader, List, Niedertracht; Zuträger, 1,30 Verleumder, Gottesverächter, Frevler, hochmütig,
prahlerisch, erfinderisch im Bösen, den Eltern ungehorsam, 1,31 unvernünftig, treulos, lieblos, unbarmherzig.
1,32 Sie wissen, daß, die solches tun, nach Gottes Recht den Tod verdienen; aber sie tun es nicht allein,
sondern haben auch Gefallen an denen, die es tun." P
" Paulus an die Römer, S. 1099 Luther-Bibel

Deutlicher können Worte nicht sein, die das Judentum und Christentum die letzten Jahrtausende prägten. Den Worten folgten auch taten, so wurde der Templer-Orden mit Vorwürfen der Homosexualität, welches auch immer mit einem Teufelspakt aus Sicht des damaligen Christentums einherging, als Ketzer ausradiert.

Dieses war ein Teil der allgemein titulierten Hexenverfolgung, die sich eben auf Männer und Frauen bezog (natürlich mit der Priorität auf Frauen, weil die leichter laut Hexenhammer sich vom Satan verführen ließen.)

Die einzig aus heutiger Sicht liberale Auffassung im homosexuellen Sinn in Athen starb mit der Einführung des Christentums - die griechischen Götter waren halt liberaler als der eine Gott.

Sexualität ist eigentlich  für mich eine private Sache, aber die Feindlichkeit gegenüber Homosexualität scheint im kollektiven Bewusstsein unserer Gesellschaft (ich mach jetzt eine Anleihe von C. G. Jung von dem Begriff kollektives Bewusstsein) verankert zu sein.

Neben dem Mensch als Individuum ist der Mensch eben auch ein kollektives Lebewesen, dass die Angewohnheit hat, sich in Horden, Gruppen...Staaten zu organisieren. Im darwinistischen Sinn ist dieses zusammenrotten unbestritten  eine survival Strategie,  weil eine Gruppe immer stärker ist, als  ein Einzelkämpfer: sei es bei der gemeinsamen Jagd, Verteidigung gegen Angriffe  oder bei der Eroberung neuen Lebensraumes.

Darwin ging bei der Evolution mehr auf den individuellen Teil durch Anpassung ein, aber letztlich auch durch die Genetik wissen wir, dass die Homiden in kleinen Gruppen von Afrika aus die Welt besiedelten und wahrscheinlich auch dann eine spätere Auswanderungsgruppe die Neanderthaler eher "verdrängte". Trotz spuren von Neanderthalern in unseren Genen bin ich der Auffassung, dass der Homosapiens eher  den ihm "fremden Neandertalern" ausrottete.

Der sprach schließlich eine andere Sprache, sah anders aus und war kulturell nich unbedingt auf derselben Welle - das religiöse Weltbild dürfte ebenfalls - soweit damals schon vorhanden - garantiert ein anderes gewesen sein und wahrscheinlich gab es dann schon die ersten Religionskriege...warum sollte der Homo Sapiens also eine soziale Anbindung an den Nahrungskonkurrenten bekommen?

Machen wir uns nichts vor, aber Homosexualität bringt aus Sicht der Evolution und Genetik augenscheinlich keine Vorteile. Vielleicht ein kleines Gedankenexperiment dazu:

Stellen Sie sich vor, dass die Menschheit durch einen Asterioden kurz vor der Auslöschung steht. Es verbleiben noch 10 Jahre bis zur Auslöschung der Menschheit und eine Weltraum-Arche wird gebaut, mit der Tausend Menschen evakuiert werden und diese sich dann einen neuen Planeten suchen sollen, um sich anzusiedeln.

Dieses Beispiel ist nicht neu, sondern wurde ernsthaft von ZDF-Info  in einer Dokumentation des BBC eruiert. Des weiteren gibt es gerade die Fernsehserie "the 100", wo 100  strafgefangene Jugendliche auf die vor Jahrhunderten zerstörte Erde von einer Weltraum-Arche zurückgeschickt werden.

Sie sehen, dass Thema ist brandaktuell, nur das ich jetzt diese Science Fiktion Geschichte als Gedankenexperiment unter dem Kriterium der Auswahl der Menschen für diese Arche ein wenig verändere:

Es wären also ungefähr 1000 Plätze für die "Rettung der Menschheit" übrig und wem würden Sie diese Plätze geben? - lautet die zugegebener maßen provokante Frage...

Als Mensch mit einem natürlichen Selbsterhaltungstrieb würden Sie wahrscheinlich erstmal sich selbst auf die Liste setzen und dann meine Frage: Würden Sie ernsthaft in einem Proporz unserer Gesellschaft Schwule oder Lesben einen Platz in der Arche anbieten?

Sinn und Zweck ist schließlich die Rettung der Menschheit. Klar, wenn jemand auf dem Schiff dann homosexuell wird, so würden Sie diesen Menschen vielleicht tolerieren, aber in der Grundauswahl würde erstmal keine gleichgeschlechtliche Auswahl stattfinden, weil Sinn und Zweck der Arche ja das Überleben der Menschheit ist.

Jetzt können sie das drehen und wenden, wie sie wollen, aber im Sinne des Darwinismus handeln sie richtig im Sinne der "Arterhaltung", aber aus moralischen Gesichtspunkten nicht besser als ein Faschist.

Fazit: Diese Welt ist eine Arche, weil die Erhaltung des Menschen in unserem Evolutionsprogramm eine hohe Priorität besitzt. Homosexualität hingegen ist ein Luxus, der gerne toleriert wird, bis es ans eingemachte geht - aber spätestens in einer Krise als Bedrohung aufgefasst wird, weil unsere Art schlichtweg aussterben würde.

Jeder Mensch setzt natürlich die Grenze unterschiedlich, aber unser genetisches Programm neigt zur Übertreibung und deshalb reagieren einige Menschen wesentlich aggressiver als andere.

Schauen wir uns weltweit erstmal die staatlichen und religiösen Gruppen an: Das positive zuerst: in den USA und Europa haben homosexuelle Menschen staatlichen Schutz und unbeschränkte Reisefreiheit.

Wer über diesen Tellerrand hinausschaut, sieht aber schnell, dass dieses eher Ausnahmen sind und in Staaten wie Russland, einigen afrikanischen Staaten und islamischen Staaten klare gesetzliche Verbote vorherrschen.

In Europa und den USA gibt es Gruppen wie Rechtspopulisten, konservative Christen, in Deutschland moslemische Minderheiten, die in der Frage der Homosexualität klare diskriminierende Stellung beziehen.

Wir fordern zur Zeit die Homosexuellen-Ehe und es muss auch irgendwo klar sein, dass bei aller Toleranz auch ein Grad erreicht wurde, der in der "Arche-Fraktion" eine Panik auslöst und das ist eben teilweise nicht irrational, so wie es sich die Befürworter wünschen und darstellen.

Die Survival Strategie in der Vergangenheit war es, dass homosexuelle Menschen in der Anonymität ihr leben mehr schlecht als recht gestalteten, aber auch mit der Homo-Ehe wird nach der eingetragenen Lebenspartnerschaft Neuland betreten.

Ich möchte keine zusätzlichen Ängste schüren, aber jeder staatlich registrierte Homosexuelle ist bei einem politischen Umschwung durch Rechtspopulisten ein potentielles Opfer...zynisch gesehen ...in guten wie in schlechten Zeiten...bis das der Tod Euch scheidet...

Immerhin kann man auch gegen die "Arche - Argumentation" ebenfalls genetisch vielleicht andere Thesen entgegensätzen: Unbestritten treten in jeder Generation Menschen auf, die eine Vorliebe für das eigene Geschlecht entwickeln.

Jeder Mensch hat ein X-Chromosom in sich, dass man  getrost  davon ausgehen kann, dass in jedem Menschen genetisch gesehen  ein Stück Frau steckt (was natürlich Wasser auf den Mühlen der christlichen Hardliner ist, die in allen weiblichen ja gerade eine Schwachstelle vor der Versuchung Satans sehen....eine Art christlicher Chauvinismus).

Einige Tiere und Pflanzen können im Leben ihr Geschlecht aktiv verändern oder Bienen das Geschlecht ihrer Nachfolger bestimmen - Das heißt, dass es auch sein könnte, dass die Natur versucht menschliche Bevölkerung in Gruppen zu steuern, warum also nicht Anteile von Gruppen in die Homosexualität treiben, um Überbevölkerung oder mangelnde Sexualpartner bei einer Verschiebung des Mann-Frau-Verhältnisses ausgleichen?

Ich glaube nicht, dass Homosexualität eine Geisteskrankheit ist (im letzten Jahrhundert noch eine geläufige These und ähnlich wie bei Linkshändlern wurde versucht das abweichende Verhalten zu heilen, so ein Quatsch...).

Ich finde, dass man gerade in diesem Bereich "wissenschaftliche Thesen" aufstellen könnte, die nicht einmal unwahr sein müssten, weil die Homosexualität so alt wie die Menschheit ist - also ein Teil der Natur und nicht wider der Natur.

Trotzdem sind die Vetreter der "Arche-Argumentation" mit ihren Argumenten ernst zu nehmen, denn jeder Mensch im Kollektiv hat eine unterschiedliche Auffassung davon, wann die Menschheit und deren Fortbestand "bedroht" ist und dann können von Religion bis zur rechten Ideologie diese Ängste geschürt werden.

Daher gehöre ich zu den Pessimisten: An Stammtischen ist Homosexualität hinter vorgehaltener Hand ein Thema. Die letzte Abstimmung der CDU zeigt eine klare Ablehnung der gleichgeschlechtlichen Ehe. In islamischen Staaten wird die Homosexualität als Ausdruck einer dekadenten von Allah abgewandten Lebensweise gebrandmarkt und als Reizwort bzw. Kampfbegriff gegen die westlich dekadente Welt verwendet.

Konservative Christen sehen Homosexualität als Buhlen mit dem Teufel und der Rechtspopulismus nutzt die Ängste vor dem Untergang der Menschheit aus machtpolitischen Erwägungen aus - hey, Röhm und Konsorten waren auch homosexuell und damit wurde deren Liquidierung damals mit begründet...

Als Christ kann ich beim besten Willen meinen Glaubensbrüdern und Schwestern vorschreiben, dass Sie ihren Glauben verleugnen sollen. Im Gegenteil: Eine Ehe im christlichen Sinne darf meiner Ansicht nach nicht auf einer gleichgeschlechtlichen Verbindung beruhen.

Über die staatliche Ehe kann man diskutieren. Aber es sei dann auch gesagt: Die CDU soll dann das "C" für christlich aus ihrem Namen streichen, weil das dann nichts mehr mit Christentum zu tun hat.

Auch das muss ich den homosexuellen Menschen fairer Weise sagen: Ihr dürft gerne Euer Leben nach einem freien humanistischen Weltbild gestalten, aber Eure Toleranz muss dann so groß sein, dass Menschen, die an Gott glauben, sich in einer Gemeinschaft bewegen, wo Menschen, die den Glauben und Regeln nicht teilen, nichts zu suchen haben.

Wieder einmal eines meiner genialen Gedankenexperimente: In einem Verein von Vegetariern ist ein Fleischesser eben fehl am Platz, entweder er schließt sich mit seinen Essgewohnheiten nach einer Übergangsphase mit seinen Essgewohnheiten an und verzichtet auf Fleisch oder er verliert auf Dauer seine Berechtigung im Veganerverein seine Mitgliedschaft oder Führungsrolle auszuüben.

Da die Religionszugehörigkeit sinkt, dürfte das auch nicht so problematisch sein. Ich machte einen Handel zwischen mir und Gott und Teil dieses Vertrags sind Einhaltung der Gebote. Ich habe das Glück heterosexuell zu sein, wäre ich homosexuell wäre ich "ausgestiegen". Ich habe damit keine Probleme konsequent meinen Weg zu verfolgen.

Ich sehe das auch genetisch und durch den Fortbestand der Menschheit von der Natur aus als hinreichend gedeckt und lasse mich dann nicht in die Schiene Rechtspopulist oder Kirchenfanatiker drängen.

Der kategorische Imperativ sagt, dass man sein Handeln zur Maxime der Menscheit machen können muss: Wären alle Menschen homosexuell, dann würde die Menschheit aussterben.

Umgekehrt könnte man auch sagen, dass wenn alle Menschen katholische Pfarrer oder Nonnen werden würden, dass dann auch die Menschheit aussterben würde...., aber ich halte bekanntlich nichts vom Zölibat, weil es wider dem kategorischen Imperativ noch dem Bibelspruch: "seid fruchtbar und mehret Euch" ist.

Das hört sich vielleicht inkonsequent an, einerseits einen humanistischen Weltbild verpflichtet zu sein und andererseits als Christ homosexuelle Menschen zu diskriminieren, aber sorry, wenn Morgen Pädophilie oder Sodomie erlaubt sind, dann werde ich auch nicht meine Glaubensgrundsätze über Bord werfen.

Gerne kann mich jetzt auch jemand wegen böswilliger Diskriminierung anzeigen, aber ich bin Gott gegenüber verantwortlich und Lot lebte schließlich auch in Sodom oder Gomora, ohne sich zu versündigen und ich bin auch weiterhin gespannt, wie man den Spagat zwischen Kirche und Staat in zukunft hinkriegt.

Als liberaler Christ distanziere ich mich zumindest von Paulus und dem im Eingang verwendeten Spruch,
Sie wissen, daß, die solches tun, nach Gottes Recht den Tod verdienen;  , aber das entlastet Sie nicht vor Gottes Gericht.

Das ist mein Handel  mit der Gesellschaft:  Ich akzeptiere gleichgeschlechtliche Beziehungen aus meinen humanistischen Weltbild, gerne auch mit staatlichen Seegen,  aber  mehr als Toleranz  und Verurteilung aus christlicher Sicht habt ihr von mir nicht zu erwarten.

Und ich fürchte, dass Menschen, die sich weniger dem humanitären Weltbild verpflichtet fühlen, diesem schon harten Urteil  den o. a. Urteil von Paulus anschließen werden.

Ich befürchte, dass nach der Liberalisierungswelle in den nächsten Jahrzehnten die Stimmung umschlagen wird und dann ein Sündenbock bei der nächsten Krise gesucht wird und das werden dann vermutlich die gleichgeschlechtlichen Ehepartner und homosexuelle Menschen sein.

Deren Verbrechen ist es dann, dass Sie in Liebe aneinander zugetan sind und das ist auch irgendwo grotesk Menschen zu verurteilen, die sich lieben ...

Ich habe eine Hochachtung vor allen Menschen, die sich in der Schwulenbewegung engagieren, bezweifle aber, dass dieser Weg im Angesicht der Ewigkeit erfolgreich sein wird und es zu einer Anzahl von Menschenopfern kommen wird. Dann wird die staatliche Registrierung ein Fluch sein.

Die andere Survival-Strategie (Verschleierung der Homosexualität) scheint mir die sinnvollere zu sein  - weil es vielleicht irgendwann Leben rettet...

Ich habe keine Freude daran, was passieren wird, glaube  aber, dass nach einer Veränderung wie z. B. einst der Einführung des Christentums in Griechenland allen Bestrebungen nach Liberalität in der Sexualität  ein jähes Ende gesetzt wird, weil wir Menschen von der Natur bedingt nicht besser sind als Tiere.

Was dem Menschen Angst macht, dass wird auf die Dauer ausgerottet und leider fällt die Homosexualität genau in diese Kategorie. Die Gutmenschen werden jetzt den Kopf schütteln, aber die Realisten wissen, dass es so kommen wird.

So ist meine Prognose für dieses NoGo eher düster und auch wenn ich mich versündige, werde ich heute dafür beten, dass  Gott  diesen Menschen verzeiht  und wenn Sie schon  nicht in den Himmel kommen sollten, dann doch wenigstens  ihr Leben auf dieser Erde in einem friedlichen Leben in diesem goldenen Zeitalter auf den Inseln Europa und Nordamerika  so lange wie möglich leben können, ohne dass Sie selbst ernannte  Richter auf Erden umbringen.

Das Zeitfenster dafür ist aber meiner pessimistischen Einschätzung nach gering und unter den NoGos gebe ich diesem die geringste Chance auf ein langes Bestehen.

Und mein Apell an das Christentum: Es sind immer noch Menschen. Schützt diese, nicht weil es Sünder, sondern Menschen sind. Prangert an, wenn es zu Verfolgungen kommt und auch das Zusehen und Schweigen ist nicht besser.

Richten tut immer noch Gott und auch Heiden und homosexuelle Menschen fallen unter das Gebot der  Nächstenliebe.  Wir stehen im Angesicht vor Gott nicht besser da,  wenn  wir uns unchristlich gegenüber diesen Menschen  verhalten.

Verzeihen ist die Maxime und wenn  ein homosexueller Mensch  wieder zurück in die Gemeinde will, dann ist er willkommen.  Deshalb muss die Gemeinde kein "Tummelplatz für Schwule" werden.  Natürlich muss der Fleischesser dann in Zukunft Veganer sein und auf den Fleischgenuss verzichten...so sind die Regeln und man kann in der Gemeinde die Grundregeln nicht ändern. Oder die Gemeinde tritt aus und schafft sich neue Regeln. In Sodom und Gomora gab es schließlich auch keine erwähnte Kirche...

Das sind unsere Regeln  von  Gott.  Und hier fordere ich die Toleranz  der Gesellschaft für meine Kirche ein - das sind seit 2000 Jahre unsere Regeln.  Wir haben viel Schuld im Laufe der Geschichte bei der Verfolgung von homosexuellen Menschen  auf uns geladen  - wie auch der Staat.

Dieses ist meiner Ansicht auch gegen das Gebot der Nächstenliebe. Ich verspreche, dass ich als Christ weder übel Nachrede noch mich weder einer Verfolgung anschließen werde und das auch nach bestem Gewissen verhindere.

Aber mehr ist nicht drin, weil ich als Christ an Gott glaube und es auch im begrenzten Maße von der Natur gedeckt sehe. Und das müsst ihr respektieren oder mich verfolgen - nur weil ihr per weltlichen Gesetz etwas erlaubt bekommt, habt ihr deshalb nicht meinen Begriff von Sünde und meine uneingeschränkte Zustimmung zu erwarten, weil das für mich und meine Normen nicht in Frage kommt und ihr über mein seelenheil nicht verfügt.

Erhebt ihr die Sünde zum Gesetz, dann kann ich als Christ dieses natürlich für meine Gemeinde und mich nicht gutheißen.

Amen


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03.08.2016 Keine Nachricht, Gute Nachricht...oder was wurde aus Dolly?

Richtig, ich möchte in diesem Monat, wo ich mich über Genetik, Evolution und No Gos auslasse, gerne wieder einmal mit der Genetik als treibenden Faktor beschäftigen.

Die Diskussionen über das Klonschaf Dolly , Stammzellen  und Genetik sind aus der Öffentlichkeit weitgehend verschwunden und das ist kein Grund zur Beruhigung.

Nachdem die Wissenschaftler in "zivilisierten Ländern" auf erheblichen Widerstand gestoßen sind, scheinen die Forschungsfirmen  in die Illegalität oder andere Länder mit "liberaleren" Gesetzen abgewandert sein.

Glaubt jemand ernsthaft, dass es keinen Wissenschaftler gibt, der den ersten Menschen klonen will?

Das spricht ein wenig gegen jahrtausende Jahren Forschungsbemühungen nach dem ewigen Leben oder Schaffung des Humunkulus, der schon vor der jungen Wissenschaft der Genetik irgendwie bekannt war...

Es werden sich immer reiche Geldgeber finden, die einst wie in der Blütezeit des Alchimismus das ewige Leben erreichen wollen und sei es nur als Klon.

Nur Mal so an diese Menschen: Die Erschaffung eines identischen Doppelgängers ist schon seit Urzeiten in der Natur vorgesehen:

Man nennt das eineiiger Zwilling und ich staune darüber, dass es offiziell keine Berichte darüber gibt, dass man fast ganz ohne Genetik nicht künstlich in vorembrionalen Stadien einfach mal die Leibesfrucht durchtrennte, um einen identischen Zwilling "künstlich" herzustellen.

Wie dem auch sei, damals stürzte sich noch eine Horde von Forschern auf eineiige Zwillinge und überbaten sich mit Thesen, die schon ins mythische gingen und teilweise ziemlich anzweifelbar waren.

Da wurde über die "geistige Übertragung" und Synchronisierungt von Lebensereignissen von getrennt aufgewachsenen Zwillingen diskutiert,  aber die meisten Thesen verschwanden dann eher in der Schublade, weil Sie nicht haltbar waren.

Eine Sache wissen und wußten wir Christen zumindest zuvor: Bei identischen Zwillingen  bestehen zwei  "unterschiedliche Seelen" und es sind letzten Endes genauso zwei unterschiedliche Menschen wie ich und ein Afrikaner, obwohl wir unbestritten dasselbe Erbgut besitzen, da bekanntlich alles Leben in einer Horde in Afrika begann und seitdem fast immer dieselben Ur-Väter und Mütter sich in generativen Inzest Millionen von malen kreuzten...Haben wir Menschen deshalb eine Seele?

Die Zwillingsforschung ist von daher ziemlich gewöhnlich, da unser genetisches Erbgut einer kleinen Gruppe entsprang, die heute zu Milliarden Menschen führte und wir haben immer noch nicht keine "Weltseele" erreicht - bei ziemlich ähnlichen Bauplänen...

Von daher liebe reiche Menschen: Wenn ihr glaubt, dass ihr durch das Klonen ein identisches Lebewesen  mit derselben Seele erreicht, befindet ihr Euch auf einem Irrweg.

Mal ein Beispiel aus der eben verdammten Zwillingsforschung: Der eine wächst also in einem guten Lebensumfeld auf, der andere in einem schlechten Lebensumfeld.  Der eine empfindet Gefühle wie Freude,  findet eine Frau,  hat gute Arzte und der andere wächst in Armut auf, hat schlechte  Arzte und viel schmerzen, schlägt eine homosexuelle Lebensrichtung ein und irgendwann treffen sich die beiden und plaudern über ihr Leben.

Mag es auch viele Ähnlichkeiten geben, so sind die Lebenswelten, Erfahrungen und Gefühle total andere: Der eine kann den anderen davon berichten, aber der andere hat dieses nie selbst erfahren, erlebt und gefühlt.

Viele Befragungen von damals entsprangen dem Wunsch festzustellen, dass Zwillinge "seelenverwandt" sind und jede Übereinstimmung wurde dann als etwas "heiliges" angesehen, so ein Quark...

Auch wenn der eine dann vielleicht durch einen Unfall stirbt, so steht der andere eineige Zwilling  am Grab und hält eine Trauerrede. Er hat aber den Tod deshalb nicht selbst erfahren oder ist auferstanden. Denn er ist ein anderer Mensch mit einer anderen  Seele und wird auch nach dem Tod  des Bruders auch weiterhin seine eigenen Erfahrungen machen.

Genauso verhält es sich mit einem Klon und dann jetzt meine Frage: Es ist vielleicht schön, dass es einen Menschen gibt, der so aussieht wie ich, aber das Ziel ein Leben ohne Tod, mit eigenen Erfahrungen und Gefühlen: das ist dann doch verfehlt?

Deshalb kräht auch heute kein Hahn wirklich mehr nach dem Wunsch, sich zu klonen, weil das eine ziemlich "armseelige" Sache ist...

Wer jetzt nicht christlich ist, dem kann ich eine weitere Brücke bauen:  Das  Grundmaterial  des eineigen Zwillings stammt unbestritten aus derselben Quelle, aber jedes Atom, Zelle, Gewebe und Organ besteht eben nicht aus denselben Atomen, Zellen....

Der Bauplan (Chromosome) und vielleicht die ersten Zellen sind beim Zwilling unbestritten gleich, aber eben der dann daraus entstehende Mensch besteht zu 99,999% aus verschiedenen Material.

Würde jemand die Golden Gate Bridge nachbauen, so wären das dann zwei Brücken, aber wer würde mit Stolz sagen, dass er über die Golden-Gate-Bridge II in Klein-Buxterhude  gefahren ist?

Wo ist dann der gravierende Unterschied zu einem anderen fremden Menschen? Ein nach außen hin identisches Lebewesen ist immer eine einmalige Einheit. Und der Wunsch nach ewigen Leben ist doch, dass Gefühle, erworbenes Wissen...alles, was mich ausmacht...ewig lebt und nicht nur ein seelenloser Bauplan?

Der Staat oder Firmen könnten hingegen ein Interesse daran haben, dass intelligente, dumme oder kräftige Lebewesen gezüchtet werden - frei nach Star Wars eben  Erstellung einer Klonkriegerarmee oder partitielle Organe als Ersatzteillager großgezogen werden (das gab es Mal als Fernsehfilm...).

Wie auch immer die Motivation sei, so ist es beunruhigend nicht mehr von Dolly und seinen Nachfahren zu  hören. Der erste Wissenschaftler, der einen Menschen klont, geht unzweifelhaft als moderner Frankenstein in die Weltgeschichte ein.

Ich vermute, dass schon seit Jahren versucht wird, Menschen zu klonen und das wäre eine Sauerei.

Vom Klonschaf Dolly ist bekannt, dass es erhebliche Defekte besaß und zu einem frühen Tod verurteilt war. Das wird auch der Grund sein, warum kein illegaler Wissenschaftler die offizielle Bühne betritt: Vermutlich verrecken schon seit Jahren einige "Prototypen", die abgeschirmt in Gefängnissen ihr Leben zum Wohle der Wissenschaft opfern.

Wie oben ausgeführt, wären das immer eigenständige Lebewesen mit vollen Menschenrechten, einer eigenen Erfahrungswelt und Gefühlen und strafrechtlich stehen damit so schöne Begriffe wie kidnapping, Nötigung, Freiheitsentziehung, schwere Körperverletzung im Raum.

Ich würde bei Bekanntgabe nur bei einem Klon mit Freuden Strafanzeigen schreiben...

Wie dem auch sei -

Irgendwann wird dann uns ein inzwischen Erwachsener präsentiert, der dann als erster geklonter Mensch präsentiert wird. Dann, wenn sich die Wissenschaftler sicher sind, dass der Klon lebensfähig ist und Sie nicht geradewegs wegen inhumanen Experimenten im Gefängnis landen.

Da es staatlich und privat garantiert einen Markt für Klone gibt, wird uns die Veröffentlichung in den nächsten Jahren bevorstehen, da nur eine Massenproduktion die Kosten hereinholen kann, so ist nun einmal unsere Welt programmiert.

Von daher meine Forderung: Sollten sich meine Mutmaßungen bestätigen, so zögert nicht, die Wissenschaftler ins Gefängnis zu stecken, die Anlagen zu zerstören und die armen Kreaturen nicht zu töten - denn Sie sind Opfer, sondern sie anonym so weit möglich wie es geht zu integrieren...die Gefahr einer genetischen Verschlechterung bei deren Verbreitung halte ich für genauso gering, wie wir alle einen ähnlichen genetischen Code haben.

Ich halte aber eine Forschung für gefährlich, weil dieses uns zu einem Gebilde in der Gesellschaft führen könnte, was ich hier mal als "Bienenstaat" titulieren will.

Bienenköniginnen bestimmen bekanntlich das Geschlecht ihres Volkes in Arbeiterinnen und Drohnen, die letztlich außer der Vermehrung für nichts zu gebrauchen sind und nur eine Drohne kommt dann auch bei der Gründung eines neuen Staates zum Zug.

Der menschliche Bienenstaat hingegen wäre hingegen durch die Genetik bestimmte Entwicklung eines Arbeitsvolkes und einer Führungskaste aus Klonen oder Retortenbabys aus z. B. einem eingefroreren Eierstocks einer Frau (so ein Eierstock beinhaltet Milliarden unfertiger Eizellen) und Sperma eines Mannes.

Die Möglichkeiten hören sich dann auch toll an: Die Frau wird von Geburtswehen und Schwangerschaft entlastet, die Weltbevölkerung kann nach Bedürfnissen reguliert werden und Arbeiter bzw. Führungskaste nachgezüchtet werden...und da fängt dann auch der Nachteil des Bienenstaates an:

Ein Bienenstaat basiert immer auf eine Planung: Retortenbabys, staatliche Erziehung in Kitas, Ganztagsschulen, Arbeitsstätten und Altenheimen.

Der Bienenstaat besteht aus einer hochgradigen Planung einer Führungselite und individuelle Vermehrungswünsche sind dann passe, weil Sie die schöne Planung für 3000 Arbeiter im Jahre 2095 durch wilde Geburten von Individuen natürlich durcheinanderbringen würde.

Also sind Reglementierungen von Nöten: Im besten Falle die Pille und für gemeinschaftlich schädlich denkende Menschen eben die Sterilisation - im besten Fall!

Einigen wird es schon aufgefallen sein, dass das Modell des Bienenstaates auch schon ohne Genetik angesteuert wird, aber dieses im Angesicht des vermeintlichen Fortschritts schon vorbereitet wird:

Staatliche Kitas: wurden gerade eingeführt und die schädliche Herdpremie abgeschafft. Ganztagsschulen gibt es schon. Regulierung von Bevölkerung durch kostenlose Vergabe der Pille für Hartz IV - Empfänger, die durch eine "großzügige" Initiative der CSU Verhütungsmittel umsonst bekommen sollten, sind schon reale Vorschläge...

In den letzten Jahren führten viele Maßnahmen in kleinen Schritten zu einer Vorstufe des Bienenstaates. Von der Keimzelle des Staates, durch das Grundgesetz geschützt, erleben wir, dass heute Mann wie Frau feste Bestandteile der Arbeitswelt sind und die Familie nur noch von zwei Gehältern leben kann.

Kinder werden zunehmend ihren Eltern entfremdet und vom großzügigen Staat erzogen und versorgt; gerade die SPD tut sich hier in ihrem sozialistisch geprägten Erziehungsgedanken als Avantgarde und Vorbereiter des "Bienenstaates" hervor.

Das umgekehrt Verantwortung in der Erziehung und Hausarbeit zunehmend als minderwertige Arbeit degradiert wird und gleichzeitig als letzter Schritt die genetischen Forschungen zu einem unkalkulierbaren Gemisch zusammenkommen, ist beunruhigend.

Ich kann diesbezüglich natürlich nur Prognosen abgeben, aber unsere Gesellschaft könnte sehr schnell in eine unschöne Welt abgleiten.

Da stimmt es doch optimistisch, dass nun Flüchtlinge in Deutschland aufgenommen werden, die die Reihen der Bevölkerung schließen könnten und uns dieses zu einer der vielfältgigen Variationen des Bienenstaates erspart bleibt?

Und da sind wir dann schnell wieder bei zwei der NoGos.

Ist die Emanzipation der Frau mit Verlust der Weiblichkeit verbunden und wird deshalb der Bienenstaat die Folge sein?

Oder die zweite angedeutete These: Ist die Vermischung von verschiedenen Volksgruppen im Sinne der Flüchtlingsfrage eine notwendige Alternative, um uns weiterhin eine freie Gesellschaft zu garantieren, auch wenn das darwinistische Grundprogramm uns eher ein Leben in weitgehend homogenen Gruppen empfiehlt?

Ich beschäftige mich dann in der nächsten Ausführung mit dem Thema Emanzipation, welches ein richtig schwieriges Thema ist, da dort wie gesagt die ganze Erziehungsfrage mit dranhängt.

Fakt ist, dass da viele Entscheidungen und schwierige Konstruktionen mit verbunden sind, um die Emanzipation zu ermöglichen. Wer etwas anderes sagt, der lügt.

Feministinnen kritisieren gerne, dass Frauen auf Gebärmaschinen reduziert werden und Sie haben damit natürlich nicht unrecht, den der biologische Auftrag auf der Meta-Ebene ist nun einmal die Erhaltung der Menschheit und in einer nicht so geplanten und zivilisierten Welt ist das Säugen des Kindes und die primäre Erziehung des Kindes in diesem Zeitraum biologisch bedingt weiblich geprägt.

 Das macht die Frau aber nicht zur Sklavin, hat nichts mit Intelligenz oder dem Verbot der Ausübung von Führungsfunktionen oder der eher chauvinistischen christlichen biblischen Auffassung zu tun..., aber dass ist das Thema der nächsten kurzen Abhandlung...


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04.08.2015 Über die Beschönigungen unserer Bundesregierung

Es gibt den schönen Spruch; "Ich glaube nur an eine Statistik, die ich selbst gefälscht habe", der Churchill zugeschrieben wurde, aber wahrscheinlich von Goebbels aus dem dritten Reich stammte und per Propaganda dann Churchill untergejubelt wurde.

Wenn ich mir die Statistiken in Bezug auf Asyl- und Arbeitslose in Deutschland anschaue, dann kann ich mich dem Eindruck nicht erwähren, dass die Bundesrepublik Deutschland diesen Leitspruch zur Maxime ihres Handels erhoben hat, was ja dann nicht besser als Nazi-Ideologie wäre...

Auf die klare Frage, wie viel Arbeitslose oder Asylanten es in Deutschland gibt, werden dann immer offiziell Teilmengen angegeben, die nicht der  ganzen Zahl  entsprechen, sondern  einem Ausschnitt:


1.Fangen wir einmal bei Arbeitslosen an, wo ich die Zählung seit  Jahren kritisiere:

Demnach gibt es 2015 die in den Medien propagierte Fantasiezahl von  2.871.351 Arbeitslosen, aber hier gliederte man dann 320.862 Personen aus, die im weiteren Sinne arbeitslos sind, 472.325 die nahe am  am Arbeitslosenstatus sind und 90.290  Menschen, die weit weg vom Arbeitslosenstatus sind.

Das ganze wird dann also unter Unterbeschäftigung subsumiert und das sind dann 3.588.857 Menschen, also 816.215 Menschen mehr, welches fast 1/3 mehr entspricht, als offiziell angegeben wird...

Das ist wohl eine der dreistesten Geschichten an sich....

2. Dann gehen wir einmal zu  den hier lebenden Ausländern über, wo wider besseren Wissens behauptet wurde, dass proportional mehr Ausländer in Deutschland als in England leben...

Ich zitiere mich selbst aus meiner Abhandlung "Deutschland einig Einwanderungsland":

"Dieses entspricht bei den Ausländern einen Prozentsatz von 12,0 % oder bei Berücksichtigung der
anderen als weiße-Gruppe 12,93 %. Unverständlich ist, dass in Deutschland die Statistiken aus
England ignoriert werden und in Deutschland in der Diskussion nicht valide und veraltete Zahlen
verwendet werden, die den Eindruck erwecken, dass in Deutschland prozentual mehr Ausländer
Leben, als im klassischen Einwanderungsland England.
Frankreich liegt mit 5,8 Millionen Einwanderer bzw. 8,8 Prozent etwa 0,5 % über Deutschland"
 
Die Quellen dieser Zahlen waren die letzten Volkszählungen und die o. a. Anfang genannten Zahlen von der BA, die zumindest bemüht ist, die Menschen richtig zu informieren...

3. Dann gehen wir Mal weiter zu den Asylanten: Als Antwort auf die Frage, die im eben genannten Link sogar eindeutig mit der dementsprechenden Überschrift in Großbuchstaben heißt:

"Wie viele Asylbewerber gibt es in Deutschland?", ist die Antwort: "Von Januar bis November 2014 sind in Deutschland insgesamt 181.453 Asyl-Erst- und Asylfolgeanträge gestellt worden." Quelle Bundesregierung
 
Diese Antwort auf eine präzise Frage entspricht dem Niveau eine Sonderschülers, der auf die Frage, wieviel  ist 3 + 5?  7 antwortet: Klar, er oder Sie hat nicht ganz unrecht, da er die Teilmenge sieben richtig erkannt hat und sie oder er ohne Zweifel fast richtig liegt.

Die Lösung ist aber in einer Zahl ausgedrückt 8 und nur diese Zahl ist mathematisch gesehen die valide Antwort und kein Lehrer würde auch nur einen halben Punkt geben, weil trotz richtig erkannter Teilmenge die Antwort auf die Frage eben falsch ist.

So ähnlich denkt auch die  Linke. Denn macht man sich die Mühe durch die oben  genannte offensichtlich fehlgegangenen  Propaganda-Aktion der Bundesregierung durchzukämpfen, dann kommt man unter der Frage Duldung auf einen gut getarnten Hyperlink unter der Aussage ...rund 94.500 geduldete Personen, der dann auf eine jährliche Nachfrage der Linke verweist: Ich übernahm den Verweis hier:

Das PDF mit der Antwort der Bundesregierung von 2013 (Bundedrucksache: 18/1033) beginnt mit den einleitenden Worten:

 "Vorbemerkung der Fragesteller Asylstatistiken beinhalten zumeist nur Zugangs-, Antrags- und Anerkennungs- bzw. Ablehnungsdaten. Zahlen zu aktuell in Deutschland lebenden anerkannten, abgelehnten oder (noch) nicht anerkannten Flüchtlingen und genauere Angaben zu ihrem aufenthaltsrechtlichen Status sind hingegen nur schwer verfügbar, weshalb die Fraktion DIE LINKE. sie seit dem Jahr 2008 regelmäßig erfragt.

Also ist dieses offenbar bereits seit 2008 ein anerkanntes Problem und auf die aktuelle Anfrage wurde natürlich nicht hingewiesen, sondern auf den 31 Dezember 2013. O. K. die neue Anfrage ist auch erst in Bearbeitung...

Im Dokument von 2013 können Sie dann detailiert vom jüdischen Kontingentflüchtling in den 90 er Jahren (240.000 aus sowjetischen Staaten) bis zu den Hauptgruppen und deren Anteile in Prozent nachlesen.

Demnach setzt sich die Kerngruppe der asylsuchenden Menschen (38 893) aus 89,2 % unbefristete Aufenthaltsrechte, 9,3 % befristete Aufenthaltsrechte und Duldung  mit 1, 5 %.
zusammen.

Das ist ja wirklich interessant, denn im Jahre 2015 geht die Bundesregierung auf ihrer offiziellen Verdummungsseite von 94.500 geduldeten Menschen aus (unter der Überschrift "Was bedeutet Duldung?"), und genau diese Zahl beinhaltet den Link zum Dokument von 2013, wo dann steht das 1,5 % Menschen geduldet sind (Bundesdrucksache 18/1033, Seite 2, Tabelle )...

Da wird also mit Begriffen und Zahlen so unerträglich gespielt und entstellt,  dass man  am Ende  dann ein Zerrbild  bekommt.

Da die Anfrage jährlich ist, kann man sich über eine Pressemeldung des Bundestages (dann natürlich auf einer separaten Webseite ohne Bezug auf die o. a. Seite), die aktuelle Anfrage
der Linke mit dem Stand vom 30 Juni 2015 downloaden.

Unter dem Strich kam es mit veränderter Zählweise vom hohen Flüchtlingskommissar der vereinten Nationen im Jahr 2013 -

Zitat aus o. a. Dokument: "Der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) hat im Jahr 2013 seine statistische Erfassung von in Deutschland lebenden Personen mit einemFlüchtlingsstatus geändert und den Antworten der Bundesregierung auf die Anfragen der Fraktion DIE LINKE. angepasst (siehe Hinweis in: „UNHCR Mid-Year Trends 2013“, S. 6). ") Quelle: Bundesdrucksache 18/5614 Seite 1

Mit dieser "angepassten" Gesamtzahl kam man dann zum scheinbar gewünschten Ergebnis: "
Rund 60 000 Personen verfügten Ende 2014 über eine Aufenthaltserlaubnis
infolge von Bleiberechtsregelungen (§ 23 Absatz 1, § 104a, § 18a und § 25a des
Aufenthaltsgesetzes – AufenthG), knapp 50 000 aufgrund langjährigen Aufenthalts und unzumutbarer Ausreisemöglichkeit (§ 25 Absatz 5 AufenthG), sowie
23 700 Personen aus dringenden humanitären oder persönlichen Gründen (§ 25
Absatz 4 AufenthG). Weitere 6 000 Personen verfügten über einen Aufenthaltstitel aufgrund einer individuellen Härtefallentscheidung nach § 23a AufenthG.
Die Zahl der (noch) nicht anerkannten, geduldeten und asylsuchenden Flüchtlinge sank im langjährigen Vergleich noch stärker von knapp 650 000 (Ende
1997) auf etwa 291 000 Personen (Ende 2014).
Die Gesamtzahl der so gezählten Flüchtlinge mit unterschiedlichen Aufenthalts
status in Deutschland, mit und ohne rechtliche Anerkennung, sank von über einer Million im Jahr 1997 auf etwa 629 000 im Jahr 2014. "
Quelle: Bundesdrucksache 18/5614 Seite 1.

Da ich das Dokument nicht mehr fand, habe ich es noch einmal zur Information der Bevölkerung hochgeladen

War also die Bundesregierung auch aus Sicht des UNHCR-Menschen zu blöd richtig zu zählen oder kamen hier noch Wünsche von höherer Stelle zur Verschleierung der Zahlen ins Spiel?

Also zwischen 629.000 und o. a. 181.453 als offizielle Beschwichtigungszahl besteht doch irgendwo ein geringer Unterschied - so um die 300  % oder ein wenig anders im Sonderschülerniveau ausgedrückt:  4+3 gleich 5 und da könnte selbst ein milde gestimmter Lehrer nicht einmal für die Erkennung der Teilmenge 5 einen Trostpunkt vergeben ...

Die Antwort auf die Frage nach Asyl suchenden Menschen in Deutschland ist falsch, weil, wenn man eine genaue Zahl haben will, das Wortungetüm: "Wieviel Flüchtlinge mit unterschiedlichen Aufenthaltsstaatus in Deutschland, mit und ohne rechtliche  Anerkennung gibt  es denn nun in Deutschland?

Auch wenn jetzt gesagt wird, dass diese Menschen im Sinne des Gesetzes einen anderen Status haben, so weisen Sie insgesamt alle dieselben Mekrmale auf: Humanitäre Notlage,  Bezug von Sozialhilfe  und benötigte Hilfe zur Integration, welches ich ausdrücklich befürworte.

Dann zählt aber bitte alle Gruppen ein, denn Fakt ist, dass eben 629.000 Menschen untergebracht werden müssen, auf Bundesländer verteilt und integriert werden müssen.

Und deshalb brauchen die Gemeinden eben mehr Geld, weil es eben nicht 181.453 Menschen, sondern 629.000 Menschen sind, die untergebracht und integriert werden müssen und dann sind die Verteilungsschlüssel in den Bundesländern von Asylanten allein nicht zielführend.

Nachtrag 08.08.215:

Das Aufenthaltsgesetz git nicht für Diplomaten und EU-Flüchtlinge und ermöglicht eine Aufnahme aus humanitären Gründen, sagt die Bundesregierung (BAMF) . Das Wort Asyl leitet sich aus dem griechischen ab und heißt nach Wikipedia unberaubt.

Die drei Hauptmerkmale von Asyl sind ein Zufluchtsort, den Schutz vor Verfolgung und die temporäre Aufnahme der Verfolgten.

"Die meisten Asylsuchenden werden nicht nach Art 16a GG anerkannt, sondern als Flüchtlinge nach der Genfer Flüchtlingskonvention, z. B. wenn sie über ein sogenanntes sicheres Drittland eingereist sind. Asylsuchende, deren Asylantrag abgelehnt worden ist, können gegebenenfalls aufgrund gesundheitsbedingter, humanitärer oder politischer Abschiebungsverbote eine Aufenthaltserlaubnis nach § 25 AufenthG i.V.m. §60 II-VII AufenthG erhalten. Eine kurzzeitige, vorübergehende Aussetzung der Abschiebung ausreisepflichtiger Ausländer (Duldung) nach § 60a AufenthG stellt keinen Aufenthaltstitel dar." Wikipedia

Aha, es werden also offiziell die Anträge und Folgeanträge ausgezählt, aber da die  Asylanten dann  mehrheitlich nach der Genfer Flüchtlingskonvention anerkannt  werden, sind das dann in diesem Sinne gar nicht asylsuchende nach Art 16 a GG...wie wird das eigentlich verrechnet, da nach meiner Logik eines nicht sachverständigen Menschen der Großteil der Antragsteller ja gar nicht in die grundgesetzlich definierte Gruppe von Asylanten gehört, aber sein Erstantrag erstmal unzweifelhaft besteht und dementsprechend auch gezählt wird?


"Laut Ergebnissen einer FAZ-Umfrage unter den Fachministerien der Länder wird für 2015 erwartet, dass die Ausgaben der Länder und Kommunen für die Unterbringung, Verpflegung, Sprachkurse und Betreuung der Asylbewerber auf bundesweit mindestens 5 bis 6 Milliarden Euro steigen.[7]In Bayern rechnet man bis Ende 2016 mit fast drei Milliarden Euro, das ist laut Finanzminister Markus Söder mehr als der gesamte Etat von Wirtschaft, Gesundheit und Umwelt zusammen." o. a. Link von Wikipedia


Die Verschiebung von Gruppen bezeichne ich als juristische Winkelzüge und es scheint eine Art PR-Abteilung ausschließlich damit beschäftigt zu sein, neue Sondergruppen zu schaffen, die nicht offiziell eingerechnet werden.

Das ist aber auch nur wieder die halbe Wahrheit. Denn das ist ja nur eine Vorabfassung gewesen, in der auf Detail-Anfragen definitiv nicht eingegangen wurde oder diese vermutlich zum Schutze der Öffentlichkeit einfach nicht auf die detaillierten Fragen der LINKE eingegangen wurde.

Fazit

Ich finde die Zahlenspiele der Bundesregierung in Bezug auf Ausländer, Arbeitslose und Asylanten schlichtweg unseriös. Hier werden Potemkinsche Dörfer errichtet und vielleicht glauben schon Teile des Parlamentes diesen Zahlen.

Im Strafrecht geht man davon aus, dass ein Schwarzfahrer oder betrunkener Autofahrer ein Mehrfachtäter ist und er nur dieses Mal erwischt wurde - als Folge dieser Anschuung gibt es dann diese schöne MPU-Untersuchung für Autofahrer...Der Volksmund sagt, dass wer einmal lügt, immer lügt.

Ich habe eine schwere Vertrauenskrise, weil deutsche offiziell verwendete Zahlen in der Statistik teilweise Teilmengen entsprechen und  so viele neue Einteilungen und Gruppen geschaffen werden, bis dann eine Zahl (Teilmenge) herauskommt, die dann der politischen Kaste genehm ist, und diese Zahl als die komplette Wahrheit verkauft wird.

Die wird dann auf das Podest gehoben oder man arbeitet mit Verschleierung, wenn dann nur noch Prozentzahlen ohne Bezugszahlen in Menschen veröffentlicht werden.

Meine Anfrage an die Bundesregierung: Wenn wir z. B. über den Bundeshaushalt sprechen, wird dann auch mit Teilmengen gearbeitet - scheinbar ja, ich habe den Verdacht, dass auch hier durch Sondertöpfe eine Mogelpackung entsteht.

Also meine etwas globale Frage: Gibt es eigentlich noch Bereiche, wo ich der Bundesregierung überhaupt noch mit ihren manipulierten Aussagen aus Statistiken trauen kann?

Muss ich jede Statistik als Bürger überprüfen, ob eine klare Frage nicht durch eine Antwort beantwortet wird, die nur eine Teilantwort ist und mir die andere Hälfte des Ergebnisses erstmal verschwiegen wird?

Dann wurden in der Griechenlandkrise uns wieder absolut unseriöse Zahlen geliefert: Das lustigste Beispiel: Die Griechen sollten 50 Milliarden durch Privatisierung erreichen, um überhaupt noch Kredite zu bekommen. Dieses wurde dem Bundestag auch so vorgelegt und unter diesen Bestimmungen abgestimmt.

Wieviel Milliarden sind nun realistisch erreichbar gewesen?

Antwort:

 " Laut eines Verhandlungsdokuments vom jüngsten EU-Gipfel, das der „Wirtschaftswoche“ vorliegt, rechnet der Internationale Währungsfonds (IWF) in den kommenden drei Jahren nur mit einem Erlös von 1,5 Milliarden Euro. Er wirft den Europäern vor, mit unrealistischen Zahlen zu hantieren." Quelle: Handelsblatt

So sehr kann man sich nicht verrechnen und selbst einen Sonderschüler könnte man nur schwer weismachen, dass 50 und 1 dasselbe ist. Das Parlament wurde nach Strich und Faden verarscht, weil es ja keinen Grexit geben durfte. Und das rechtfertigt dann den Betrug des Parlaments mit geschönten Zahlen?

Diese Abstimmung müsste perse ungültig sein, da manipulierte Zahlen eindeutig vorlagen.

Genauso wurden wir mit TTIP verarscht, wo am Anfang alles durchgewunken  werden sollte und dann erst durch Nachbohren der Grünen und den Medien  es jetzt überhaupt zu Diskussionen über die Schiedsgerichte und deren Verträglichkeit mit der Verfassung kommt, welches ich schon viel früher anprangerte...

Ich habe eine tiefe Vertrauenskrise in die politische Führung unseres Landes und die einzige Partei, die ehrlich nach der Wahrheit bei Flüchtlingen sucht, ist in diesem Bereich scheinbar die Linke. Die Politik der Bundesregierung baut in der letzten Zeit nur noch auf Lügen und Manipulation zur Erreichung ihrer politischen Ziele auf und ich finde diese Situation einfach unerträglich.

Deutschland, quo vadis?

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05.08.2015 Über die Emanzipation

Eigentlich sollte es schon ein paar Jahrtausende nicht mehr nötig sein, über diese Frage zu diskutieren, aber die Geschichte, Evolution und Genetik zeigten, dass  diese Frage eine Herausforderung war und auch weiterhin sein wird und  man sich ernsthaft mit dieser Frage weiterhin auseinandersetzen sollte.

Fangen wir wieder auf der religiösen Ebene im alten und neuen Testament an:

  "Und der Mensch gab einem jeden Vieh und Vogel unter dem Himmel und Tier auf dem Felde seinen Namen; aber für den Menschen ward keine Gehilfin gefunden, die um ihn wäre. 2,21 Da ließ Gott der HERR einen tiefen Schlaf fallen auf den Menschen, und er schlief ein. Und er nahm eine seiner Rippen und schloß die Stelle mit Fleisch. 2,22 Und Gott der HERR bauteein Weib aus der Rippe, die er von dem Menschen nahm, und brachte sie zu ihm. 2,23 Da sprach der Mensch: Das ist doch Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch; man wird sie Männin nennen, weil sie vom Manne genommen ist." 2. Kapitel: Luther Bibel (diese Stelle wird gerne von Gutmenschen ignoriert, aber das war nun jahrtausende von Jahren die Maxime...)

"3,16 Und zum Weibe sprach er: Ich will dir viel Mühsal schaffen, wenn du schwanger wirst; unter Mühen sollst du Kinder gebären. Und dein Verlangen soll nach deinem Manne sein, aber (a) (b) er soll dein Herr sein." Sündenfall Kapital 3, Alte Testament

"Mahnungen an die Frauen und Männer
 3,1 Desgleichen (a) sollt ihr Frauen euch euren Männern unterordnen, damit auch die, die nicht an das Wort glauben, (b) durch das Leben ihrer Frauen ohne Worte gewonnen werden, 3,2 wenn sie sehen, wie ihr in Reinheit und Gottesfurcht lebt. 3,3 Euer Schmuck soll nicht äußerlich sein wie Haarflechten, goldene Ketten oder prächtige Kleider, (a) (b) 3,4 sondern der verborgene Mensch des Herzens im unvergänglichen Schmuck des sanften und stillen Geistes: das ist köstlich vor Gott. 3,5 Denn so haben sich vorzeiten auch die heiligen Frauen geschmückt, die ihre Hoffnung auf Gott setzten und sich ihren Männern unterordneten, 3,6 wie Sara Abraham gehorsam war und ihn (a) Herr nannte; deren Töchter seid ihr geworden, wenn ihr recht tut und euch durch nichts beirren laßt. 3,7 Desgleichen, ihr Männer, wohnt vernünftig mit ihnen zusammen und gebt dem weiblichen Geschlecht als dem schwächeren seine Ehre. Denn auch die Frauen sind Miterben der Gnade des Lebens, und euergemeinsames Gebet soll nicht behindert werden. (a) (b) Mahnungen an die ganze Gemeinde  3,8 Endlich aber seid allesamt gleichgesinnt, mitleidig, brüderlich, barmherzig, demütig."
Petrusbrief , 3. Kapitel, (die katholische Kirche zitiert gerne scheinheilig den Halbsatz, dass die Männer dem weiblichen Geschlecht als dem schwächeren ihre Ehre geben, aber dann ohne die ersten Sätze zu zitieren).

Grob gesagt stützte sich die Bibel auf die Evolution, Genetik und Biologie, obwohl die beiden ersten Disziplinen weitgehend unbekannt waren:

1. Die Frau als Austrägerin von Kinder als Strafe für den Sündenfall..
2. Die Frau als Gehilfin bzw. Dienerin des Mannes, in gehorsam ergeben und sich unterordnent. (wir würden heute sagen: Unterdrückung auf Grund physischer Überlegenheit).

Dann gab es in späterer Zeit noch ein Vorurteil, welches sich später durch die griechische Philosophie gestützt einschlich: Frauen seien weniger intelligent als Männer. Absolut unhaltbar und selbst in der Sündenfall-Geschichte aßen Adam und Eva doch wohl gleichermaßen vom Baum der Erkenntnis, weil die Früchte des Baumes klug machten.

Ich glaube, dass es unbestritten ist, dass Frauen und Männer gleich intelligent oder dumm sind, weshalb ich mir Ausführungen dazu sparen kann und es Konsenz ist, dass keine Benachteiligung oder Bevorzugung begründbar ist.

Mit ein wenig gutem Willen hätte man da auch schon mit Bibelkenntnis gegen argumentieren können. Viele Gutmenschen steigen leider auch auf diese Argumentation ein und preisen den weiblichen  "Führungsstil" , der anders, aber eben zielführend sei:

So ein Quark: Führungsstile sind durch Eigenschaften wie autoritär,  tyrannisch oder demokratisch und koopertaiv geprägt und nicht durch weiblich oder männlich, denn Frauen wie Männer können diese Rollen einnehmen und im allgemeinen ist das auch kein Sonderthema mehr.

Bevor wir zu der Erziehung von Nachwuchs und der unzweifelhaft vorliegenden schwächeren Physiologie übergeben, vielleicht ein kurzer Blick auf die gesellschaftliche Ebene.

Das die Bestrebungen der Emanzipation ab Mitte des letzten Jahrhunderts in großen Schritten in der westlich-zivilisierten Welt voranging kann leider nicht verbergen, dass es ebenso viele Staaten gibt, wo die Emanzipation auf absehbare Zeit eher langsam voranschreitet: Afrika, islamische und teilweise osteuropäische Staaten, christliche Hardliner und nicht einordbare Chauvinisten sind eine starke Gegenbewegung und deshalb ist der Kampf um Gleichberechtigung nicht gewonnen.

Ein Rückfall durch eine Kathastrophe und Verfall in eine Jäger und sammler-Gesellschaft sind zwar eher unwahrscheinlich, aber ich gehöre zu den Menschen, die sagen, dass es wichtig ist, dass die Geschichte der Gleichberechtigung sich noch ein paar Jahrhunderte durchsetzen muss, damit ein durch die Vorteile der Gleichberechtigung geprägtes kollektives Unterbewußtsein entsteht.

Bei den Ausführungen über die Homosexualität verwies ich auf die Situation des Weltunterganges, wenn eine Weltraum-Arche vielleicht dann 1000 Menschen rettet, die zur Arterhaltung einen neuen Planeten besiedeln muss.

Das Gedankenexperiment sieht hier im Sinne der Gleichberechtigung doch um einiges erfreulicher aus:  Die Arche mit 500 "Hausfrauen" wäre durchaus überlebensfähig, aber die Arche mit 500 gebildeten Frauen mit zusätzlichen  Fähigkeiten aus der Berufs- und Arbeitswelt wäre  unbestritten ein erfolgreicheres  Modell, auch im Sinne der Rettung von Kultur und Traditionen.

Es bleibt die physische Überlegenheit des Mannes in der Regel beim Körperbau.  Dieses  war in einer  mehr tierischen als menschlichen Urgesellschaft  entscheidend, um bei der Jagd und Verteidigung von Feinden  eine "Führungsrolle" zu beanspruchen und bei der Partnerwahl wissen wir auch heute zum Beispiel, dass kleine Frauen gerne größere Männer bevorzugen, um größere Nachfahren und vielleicht auch ein Stück mehr gefühlte Sicherheit zu bekommen. Dieses ist übrigens in Studien nachgewiesen.

Spätestens seit der Erfindung der Armbrust wäre es aber egal, ob jemand physisch überlegen ist oder nicht und das die damaligen Kriegsherren nicht auf Frauen zurückgriffen, war ein Denkfehler - manche Schlacht in der Geschichte wäre anders ausgefallen, wenn man auch Frauen ein Gewehr in die Hand gegeben hätte - oder wäre vielleicht gar nicht passiert...

Frauen arbeiteten übrigens in der Geschichte während Pestzeiten oder anderen Krisen in "Männerberufen" in der Vergangenheit, aber auch hier achtete die Männerwelt penibel darauf, dass irgendwann die Frauen dann z. B. heiraten sollten, damit ihr Ehemann dann z. B. König wurde - der bekannteste Fall der Verweigerung einer Ehe mit Machtverlust war die damalige Königin Elisabeth, die eine Heirat meidete, um ihre Macht nicht zu verlieren...

Das Modell der männlichen Herrschaft auf Grund von physiologischer Überlegenheit ist in einer sehr primitiven Horde vielleicht zielführend, aber in einer  zivilisierten Gesellschaft eher nachteilig und fällt deswegen auf die Dauer.

Der Mensch ist aber neben dem kollektiven Anteil eben auch Einzelgänger im Sinne der Kleinfamilie und hier sehe ich ein wenig die Problematik von Natur und Evolution aus. Hier generieren auch die Gegner der Emanzipation ihre "Gegenargumente"

Ich knüpfe mal an die Unterdrückung der Frau durch den Mann nach biblischer Vorstellung an: Die Problematik mit der physischen Überlegenheit insbesondere in der Ehe wurde erst in den letzten 20 Jahren mit dem Strafgesetzbuch und der sogenannten häuslichen Gewalt und Vergewaltigung in der Ehe hinreichend gelöst.

Wem das zu grobschlächtig ist, vielleicht noch die Unterdrückung der Frau auf der psychologischen Ebene hinzugefügt. Dabei muss man aber bereit sein, ein paar tradierte Ansichten zur Disposition zu stellen.

Seit der Horde ist unser Denkschema: Der Mann bringt das Fleisch oder später auch Geld nach Hause und legitimiert damit seinen Herrschaftsanspruch.

Das ist Ihnen zu platt?

So ist dann auch das einzige scheinbar adäquate Gegenmittel: Die Frau teilt sich Gottes Strafe der Arbeit, bringt ebenfalls Geld nach Hause und kann damit ihre Macht legitimieren.

Damit geht Sie aber in eine Falle: Sie übernimmt die tradierte Denkweise, ohne ihren eigenen Wert und Herrschaftsanspruch einfach aus der Tatsache einzufordern, dass Sie ein gleiches Lebewesen mit gleicher Intelligenz ist, die Wert ist, einen Anspruch auf gleichberechtigte Beteiligung an der Entscheidungsfindung zu haben und das auch als Hausfrau.

Spätestens seit Oskar Lafontaines Debatte über die Entlohnung der Hausfrauen, müsste es jedem klar sein, dass Hausfrauenarbeit Jahrhundertelang eine Ausbeutung war: Eine Putzfrau bekommt locker 9,- €, ein Restaurantbesuch kostet locker 30,- € oder ein Kindermädchen 20,- € für einen Abend. Diese Liste ist nicht abschließend und sogenannte Hausfrauen gaben diese Dienstleistungen umsonst, aber nicht vergebens...

Die geistige Betätigung liegt insbesondere in niedrigen Schichten und deren Berufen weit über die eines durchschnittlichen Bauarbeiters, Fabrikarbeiters...

Auf die Idee, dass man z. B. Männer nach Düsseldorfer Tabelle verpflichtet, ihr Geld mit der Hausfrau nach Regelungen des BGB's zu teilen, kommt scheinbar niemand - es sei denn, die Frau scheidet sich und der Mann wird unterhaltspflichtig...     

Ich spreche gerade über Hausfrauen, aber im rahmen der Elternauszeit  und bei geringer verdienenden Ehemann, warum soll dann der Mann  nicht Hausmann werden?

Das Denkschema: wer etwas hat bestimmt, ist heilig und ein Grundbestandteil des Neoliberalismus, der eben die niedrigen Triebe bedient. Seit Jahrhunderten  von Jahren sitzen insbesondere reiche Frauen im goldenen Käfig - die müssen nicht arbeiten und selbst die Erziehung wird dann von Bediensteten gewährleistet.

In der  Nachkriegsgeneration  wurde in der BRD dieses System dann  ausgebaut und zog auch  in den Bereich der Niedrigverdiener ein. Heute verdienen zwei arbeitende Menschen gerade genug, um sich ein Kind leisten zu können, dessen Erziehung dann der Staat  mit der auch eher neuen  Einführung des Anspruches auf einen Kitaplatz bedient.

Womit wir bei der Erziehungsfrage wären. Die ist laut Grundgesetz frei, aber da gerade die Herdpremie von Menschen gekippt wurde, ist eine natürliche Erziehung im Elternhaus wieder ein Stück schwerer geworden.

Dabei ist die Natur ein Stück auf der Seite der individuellen Erziehung, da das Kinderkriegen, sowie säugen des Kindes unzweifelhaft Aufgabe der Frau ist. Klar, unsere Gesellschaft baut Brücken: Flasche statt Brust, Kita statt Erziehung daheim, Altenheime statt private Altenpflege.

Das ist auch richtig und notwendig, da Frauen wie Männer arbeiten und sich im Idealfall die Hausarbeit teilen: Aber dieses künstliche Modell hat unbestritten auch Nachteile:

Abschiebung von Verantwortung, Entfremdung der Familie und das zunehmende Phänomen von alleinerziehenden Müttern.

Der Pascha Mann ist nicht unbedingt bereit, Hausarbeit zu teilen und wenn es ihm zuviel wird, dann bleibt die Frau mit Erziehung, Hausarbeit und Beruf ziemlich alleingelassen zurück.

Fairer weise muss an dieser Stelle angemerkt werden, dass bereits im Landleben und der industriellen Revolution, Männer wie Frauen arbeiteten - nebst ihren Kindern und sich der Staat so wenig dafür interessierte, bis er durch die Verelendung keinen wehrfähigen Menschen mehr fand, welches dann zum Verbot der Kinderarbeit führte. Wir führen also die Diskussion auf einem sehr hohen Niveau.

Der Mensch ist ein Lebenskünstler und das wissen leider auch die Betriebe, deren Lohnspirale nach unten ohne staatliche Regulierung (Mindestlohn) ohne Grenze ist...

Erziehung sollte weiterhin frei bleiben, aber wir haben uns für ein eher künstliches Modell entschieden. Artgerecht wäre biologisch gesehen Erziehung durch die Mutter oder den Vater. das wäre ein Stück näher an dem ursprünglichen Modell.

Dem Versuch der staatlichen Erziehung kann gerne eine Chance gegeben werden, aber da dieses Experiment in den Kinderschuhen steckt (Googlen sie mal selbst, seit wann es einen staatlichen Anspruch auf Kitas gibt...), bleibt abzuwarten, ob es ein gutes oder schlechtes Modell im Geiste der Arterhaltung ist.

Unbestritten sinkt die Geburtenrate und die Flüchtlingsaufnahme kaschiert auch ein wenig das Problem, dass unsere Gesellschaft schrumpft.

Dieses würde die These untermauern, dass dieses Modell zum scheitern verurteilt ist und wenn ich im Arche-Modell lapidar sagte, dass die Arche mit gleichberechtigten Menschen eine bessere Chance hatte, so kann genauso jemand dagegen argumentieren, dass in Gesellschaften mit höherer Gleichberechtigung scheinbar der Nachwuchs auf der Strecke bleibt.

Ich glaube, dass der Mehraufwand sich lohnen wird. Das aber aufwendige Lösungen sind, um das natürliche biologische Programm zu umgehen. Genau das ist das Problem, die Schwachstellen ehrlich anzusprechen, welches aber notwendig ist, um die Gegner der Emanzipation zu überzeugen und die Schwachstellen auszugleichen.

Die tradierten Werte in der Arbeitswelt kann man durch Quotenregelungen aufweichen, aber Müllfrauen, Bauarbeiterinnen und andere Männerdomänen aufzuweichen, wären wegen der biologischen physischen stabileren Notwendigkeit doch eher eine nicht pragmatische Lösung?

Ich finde es nicht schlimm, dass, wo biologische Grenzen bestehen, jene biologischen Nachteile mit dem Gesetz oder veränderten Bedingungen ausgeglichen wird. Aber deshalb muss man den genetischen und biologischen Unterschieden Rechnung tragen und das passiert dann ja auch in Deutschland.

Menschen die Mauern, kann man auch immer mit dem Argument bremsen, dass die wohl auch nicht im kleinen ernsthaft eine Gesellschaft anstreben, die auf psychologische und physologische Gewalt aufbaut. Klar ist es einfach so eine Gesellschaft zu bauen und aufrechtzuerhalten, aber auf die Dauer ist das eine Versündigung an Gott.

Ich möchte hier mit dem Christentum schließen, weil neben den o. a. Aufhängern natürlich sich auch die christliche Religion bewegte. Seit den 50 er Jahren des letzten Jahrhundert gibt es Pfarrerinen und die Religion zweifelte selbst im alten Testament nicht an, dass Frauen gleich intelligent wie Männer sind, weil Sie zugegebener Maßen zuerst die Früchte vom Baum der Erkenntnis aßen, der bekanntlich klug machte.

Das die Frau auf Grund ihrer Anatomie dem Mann unterlegen ist, ist Tatsache, aber Jesus Christus und selbst Petrus kommen zum Schluss: "
Endlich aber seid allesamt gleichgesinnt, mitleidig, brüderlich, barmherzig, demütig." und damit ist die ganze Gemeinde angesprochen: Männer wie Frauen.

Gleichgesinnt...heißt aber doch auch Gleichberechtigt auch vor Gott. Mag dieser auch dem Mann bevorzugt zu haben, so schließt doch die Aufzählung des Petrus doch eigentlich die Herrschaft des Mannes über die Frau aus, weil das nicht sehr "brüderlich" wäre, mit psychischer oder physischer Gewalt einen anderen Menschen zu beherrschen.

Die Frauen arbeiten gleichberechtigt wie Männer, also übernahmen Sie auch ein Teil der Strafe Gottes, dann ist es im Gegenzug doch auch fair, wenn die Männer auf ihren Vorteil aus der Bestrafung verzichten?

Die ganzen vorgeschobenen Reinheitsgebote und Jungfräulichkeit sind eher zu vernachlässigen. Eine Frau muss nicht jungfräulich in die Ehe gehen, weil diese Diskussion vor ein paar hundert Jahren bereits entschieden wurde: wenn eine Prostetuierte einen Christen heiratet, so sind ihre Sünden vergeben, so will es das heilige vSakrament der Ehe und wurde im Kirchenrecht implementiert. Ist doch eine romantische Vorstellung: Durch Heirat rettet man den Partner oder die Partnerin aus dem Fegefeuer, weil mit der Ehe bei null angefangen wird...

Als Christ bin ich mir meine Überlegenheit im körperlichen Sinne bewußt, aber da man gemeinsame Probleme mit dem Verstand  und nicht  mit  der erhobenen Faust löst,  werden die Probleme im Idealfall gemeinsam gelöst. Eine Frau muss nicht dazu unbedingt  arbeiten, kann es aber gerne tun - so oder so ist das gemeinsam erwirtschaftete Geld  dann unser und keine Legitimation eines Partners zum Machterhalt.

Wir teilen dann alles in guten und schlechten Zeiten, wie es uns sinnvoll erscheint und wie wir unser Leben gestalten - auch in der Erziehung - ist unsere Sache.

Ich glaube, dass das Christentum die Chance auf ein sogar noch besseres moralisches Bild der Ehe zulässt, als die eingeschränkten Gesellschaftsbilder, bei denen tradierte  Bilder von Machtverteilung herrschen - das Christentum lässt durchaus Alternativen zu, wenn es ein Christ zulässt und nicht alles wörtlich  auslegt.

Im Gegensatz zur Homosexualität, welches auch beim besten  Verständnis im Christentum eindeutig als Sünde definiert ist.

Ob es richtig ist, bei begrenzten Ressourcen  eine Politik zu betreiben, in der Männer wie Frauen in der Arbeitswelt  arbeiten, ist eine andere Frage.  Eigentlich müssten wir Ressourcen strecken und unser Konsumverhalten ändern, aber ich sehe nicht, dass eine Trendwende kommt, bis die Ressourcen knapper werden und der Verteilungskampf größer wird.

Ich gebe der Emanzipation gute Chancen und Fortschritt heißt leider auch immer Lösungen für Probleme zu finden, die es zuvor nicht gab. Das ist zwar aufwendig und ob Kitas, Elternzeiten - eben der Bienenstaat die Lösung ist, werden wir in diesem Jahrhundert herausfinden.

Ob das Modell dann sich durchsetzt, hängt letztlich von der übergeordneten Meta-Frage ab: Ist unsere Gesellschaft überlebensfähig und man kann auch den kategorischen Imperativ heranziehen:

Würden  alle Frauen gleichberechtigt sein, so muss schon jemand sehr boshaft sein, wenn er zum Schluss kommt, dass dann diese Welt eingehen würde. Und wenn man eine Handlung zur Maxime sämtlichen Handelns machen kann,  so ist dieses hinreichend gedeckt.

Von daher sehe ich für die Emanzipation gute Chancen. Ein Rückfall müßte schon eine traumatische Veränderung der Gesellschaft vorher einhergehen und selbst dann wäre eine gleichberechtigte Gesellschaft auch in einer Jäger und Sammlergesellschaft von Vorteil.

Deshalb wunder ich mich, dass dieses erst 2000 Jahre nach Christus realisiert wurde. Das spricht schon fast für ein wenig Dummheit in der Evolution und Natur, die scheinbar  eine  Zivilisation  und einen denkenden Menschen nicht in ihrem Grundprogramm kannte.

Und das ist dann auch die Gefahr, dass die Natur  sich gegen  die Emanzipation richtet  -  weil wir uns  - so hart es auch klingen mag - gleichzeitig gegen die Natur wenden und auch Freiheiten verlieren und der Preis eine Entwicklung zu einem Bienenstaat ist, wo der Staat die Verantwortung der Erziehung übernimmt,  eine  immer stringentere Ordnung einführt und die Individualität immer weiter zu Gunsten des Kollektivs verdrängt wird.

In diesem Spannungsfeld leben wir und man darf gespannt sein, wie sich unsere Zivilisation weiter entwickelt. Ich glaube aber fest: es geht weiter in Richtung Gleichberechtigung und auf Dauer sind wir anderen Gesellschaftsformen überlegen - in der nächsten Krise werden wir dann sehen, ob ich richtig liege, die große Bewährungsprobe liegt noch bevor und wenn die Emanzipationsgegner sich mit anderen Gesellschaften durchsetzen sollten, so habe ich mich geirrt.

Bisher sieht es aber so aus, als ob unsere Gesellschaft den Siegeszug antritt - bis jetzt sieht es in einer neoliberalen Welt mit Gleichberechtigung so aus...

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07.08.2015

Seit einigen Tagen wird Windows 10 unter das Volk verteilt, aber es gibt keine wirklichen Erfolgsmeldungen, ob es jetzt der große Flop oder der Hit ist.
Wären die Download und Installationsraten über dem Durchschnitt, dann  würde die Microsoft Corporation den Erfolg melden, aber ich hörte noch nicht, dass die Download-Server wegen der übermäßigen Beliebtheit zusammenbrechen.

Die Kritik an der Sammelwut der Daten  wird hingegen größer. Hey, wir Tester sahen das natürlich voraus und die Abwertung der Bedenkenträger in der Vorabversion sind natürlich trotz dem Beta-Stadium ernst zu nehmen.

Wie ich voraussah, war Win 10 zu früh veröffentlicht und ist dadurch mit mehr Fehlern behaftet: eins  zwei drei Links dazu.

Bei mir wurde das alte System gerade gestern abend gegen ein neues ausgetauscht und statt der vollmündig angekündigten 20 Minutensache, kam ein Upgrade, welches annähernd eineinhalb Stunden dauerte und dann die Meldung, dass es länger als üblich dauerte - richtig, ich habe einen AMD und bei denen ist es scheinbar immer ein wenig schwerer.

Die nervige Warnmeldung, dass der Defender nicht betriebsbereit sei, wurde durch die nervige Meldung des Katalysator ersetzt, dass es keine Lizenz für das Streaming gibt.

Dann wurde mein Terratec USB-Stift dermaßen abgeschossen, dass nicht einmal die Reperaturfunktion das in Ordnung bringen konnte.

Lizenz und Installations-DVD brachten dann das Programm zu laufen.

Nochmals meine Warnung an Menschen mit einem AMD: Da können Probleme auftreten und es wird noch einige Updates des Katalysators geben. Auch ohne einen alten AMD je getestet zu haben die Warnung: ohne Katalyst wird es zu Nebenwirkungen kommen, weil die Grafikkartentreiber allein  Win 10 nicht ausgleichen können und dann kann es zum großtmöglichen Supergau eures PC`s kommen.

Ansonsten scheint erstmal so weit alles bei mir zu funktionieren - ich bin einmal gespannt, wann die AMD - Liga anfängt zu meckern..

Nachtrag: Heute fiel nach einem Neustart der Windows Defender dann wieder mit einer warnmeldung beim systemstart auf. Jetzt sind es also zwei laufende Warnmeldungen beim Systemstart. Gestern sprach ich übrigens mit einem Menschen, der mit Win 10 zufrieden war - der hatte einen intel, da scheint Win 10 dann halbwegs fehlerfrei zu funktionieren, aber die welt besteht nicht nur aus Intel...

Nachtrag: 08.08.2015 Ab heute kommt dann die übliche Warnmeldung, dass der Defender aktiviert wurde. Da dieses eher ein Dauerproblem ist, ist die installierte Avast-Antivir-Lösung nicht Schuld - ich hatte seinerzeit ohne Avast diese Meldung bereits und installierte damals dann erst Avast, aber nun habe ich bei jedem Neustart zwei unsinnige Warnmeldungen.

Desweiteren dann ab und zu Browserprobleme mit Firefox. Willkommen beim offiziellen Windows 10 Beta-Versuchprogramm!

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07.08.2015 Gesicht zeigen?

Gerade wird wieder einmal offensichtlich ein Werbungsvideo nach dem "Führerprinzip a la Twitter" zur Ikone der Völkerfreundschaft hochstelisiert.

Verbreitet wird das psychologisch geschickt, eher nicht zufällig von einer Frau (Andrea Reschke), die nach der "dritten-Reichsnorm" mit blonden Haaren voll dem arischen Bild entspricht,  welches im günstigen Fall die Assoziation hervorruft, dass man als Deutscher auch tolerant sein kann oder  das Blondinen mehr als das Subjekt von Blondinenwitzen sind.   

Die Message natürlich mit Bildern hier als You Tube Video eingebunden:


Wie man es auch betrachtet, ein Anteil von über 40 % in unserer Gesellschaft ist gegen weitere Aufnahme von Flüchtlingen und hat Angst vor Überfremdung und diese mit gewaltbereiten rechtsradikalen Menschen filigran im Unterton zu assozieren, ist ein wenig diskriminierend.

Irgendwo steht auch geschrieben, dass das Erstaufnahmeland die Flüchtlinge beherbergen muss und da fragt man sich - wie kann es möglich sein, dass wir über 600.000 Flüchtlinge in Deutschland im Jahr 2015 haben, welches nun wirklich nicht einen Anliegerstaat aus dem Umfeld besitzt?

Allein dieser Umstand beruht auf eine fast zu 80 % illegalen Aufenthalt von Flüchtlingen in Deutschland. Wenn das geltende Recht derart unterlaufen wird, wozu gibt es dann diese Regelung?

Ich bin gegen das Anpöbeln und gegen Gewalt gegen Flüchtlinge, da Stimme ich inhaltlich dem Video zu, Frage aber, wer in der Politik und im Journalismus die Bedenken derjenigen teilt und nicht dann immer allen Menschen  das erzwungene "Multikulti-Ideal" vorhält.

Noch im letzten jahrhundert gab es Rechtskonservative wie Lummer in der CDU, die auch rechten Menschen  im demokratischen Spektrum banden, aber heute in der Einheitskoalition für zwangsverordnete Völkerfreundschaft  sind Gegenstimmen unerwünscht und am liebsten  sollte das Strafgesetzbuch den Widerstand brechen...

Menschen, die nicht beachtet werden, suchen nach Möglichkeiten sich zu artikulieren, sei es in der Form der Zusammenrottung von PEGIDA oder  im provokanten Auftreten in der Öffentlichkeit mit Gewalt.

Das machen linke wie rechte Randgruppen und auf diese Weise wurden damals die sogenannten Kastor-Transporte unbezahlbar - das Anwenden von Gewalt ist kein Phänomen allein des Rechtspopulismus.

Eine funtkionierende Mitte sollte rechts wie links den Boden entziehen, in dem Kritik in eine Politik einfließt und ein Kompromiss entsteht, der dann so tragfähig ist, dass beide Seiten damit leben können.

Das hat dann auch nichts mit Erpressung auf der Straße zu tun, sondern fast die Hälfte des Wahlvolks fordert eine adäquate Berücksichtigung ihres Willens.

Mit Griechenlandpolitik und der Flüchtlingspolitik im Augenblick sehe ich jedoch nicht, dass  der rechte Rand und zunehmend mehr Bürger zur Mitte hin, in Ihren Sorgen und Befürchtigungen nicht ernst genommen werden.

Also führt man eine Politik, die man im letzten jahrhundert als "Multikulti" auch in der CDU und teilen der SPD kritisierte als Politik der Mitte in diesem Jahrhundert fort und verlangt von den Menschen, dass Sie diese Politik unterstützen.

Vielleicht darf ich ein altes Zitat unserer Bundeskanzlerin zur multikulturellen Gesellschaft anführen, die ja nun wirklich nicht unter dem Verdacht steht, rechtsradikal zu sein:

"...Kanzlerin Angela Merkel (CDU) erklärte 2004 und 2010 die multikulturelle Gesellschaft für „grandios gescheitert“,[4][5] Altkanzler Schmidt (SPD) bezeichnete sie als „Illusion von Intellektuellen“.[6] Der konservative Historiker Ernst Nolte kritisierte die Idee einer multikulturellen Gesellschaft als alternative Strategie des Klassenkampfes: „Diejenigen, welche die multikulturelle Gesellschaft propagieren, verbinden damit die Absicht, auf einem Umweg das zu realisieren, was die Sozialisten immer gefordert haben und was die DDR auch vollbracht hat, nämlich die deutsche führende Schicht auszuschalten.“[7] Erwin Huber (CSU) sieht in ihr eine „Brutstätte von Kriminalität“[8] (siehe auch Ausländerkriminalität)..." , Quelle Wikipedia, multikulturelle Gesellschaft.

Nur fünf Jahre später sieht man das gaaaaanz anders! Und dem Erfolg einer multikulturellen Gesellschaft stehen dann scheinbar nur noch die Wirrköpfe  gegenüber, die sich einer 180 Gradwendung derselben eben zitierten Kanzlerin nicht anschließen...wie glaubwürdig ist das?

Ich sehe, dass eine 30 jahre alte Diskussion wieder neu aufgelegt wurde, alle Erfahrungen über Bord geworfen wurden und wir wieder bei Null in Kämpfen auf der Straße landen werden, welches in Hoyerswerder vor fast  zwei Geneartionen endete und Frage mich deshalb, ob  es nicht angebracht wäre, die Bedenkenträger nicht zu bekämpfen, sondern valide politische Lösungen zu suchen, um alle in das Boot zu holen.

Damals blühten die Republikaner und die DVU als Gegenreaktion auf Überfremdung auf und heute ist es dann vielleicht die AFD oder ein neuer Schill, der dann in den Bundestag einzieht. Das ist absehbar und ich frage mich, warum unsere Bundesregierungen nicht aus der Vergangenheit lernt?

Es sind schon jahrhundertelang immer ein paar Millionen Menschen weltweit auf der Flucht und warum will Deutschland - gegen die Bereitschaft anderer europäischer Staaten sich an der Lösung des Problems zu beteiligen - 
nun dieses Weltproblem im Alleingang lösen?

Ich vermisse klare Quotenregelungen, valide Zahlen für die Integrierung und ein Konzept. Im Augenblick wird nur hirnlos geschrien: "Wir nehmen alle Menschen auf und am besten stellen sie ihre Privatwohnung zur Verfügung, weil die staatlichen Kapazitäten das nicht mehr hergeben und ein Teil der Gemeinden befürchtet bereits den Kollaps ohne erhöhte Zahlungen.

Ist das normal?

Zugegeben fördert das die Integration, aber dieses Konzept scheint dann doch etwas extrem...Sorry, aber mir ist im Augenblick nicht klar, ob jetzt alle ca. vielleicht 10 Millionen Flüchtlinge weltweit nach Deutschland, Österreich...verteilt werden.

Irgendwo steht auch geschrieben, dass das Erstaufnahmeland die Flüchtlinge beherbergen muss und da fragt man sich - wie kann es möglich sein, dass wir über 600.000 Flüchtlinge in Deutschland haben?

Allein dieser Umstand beruht auf eine fast zu 80 % illegalen Aufenthalt von Flüchtlingen in Deutschland. Wenn das geltende Recht derart unterlaufen wird, wozu gibt es dann diese Regelung?

Fazit: Wie in der letzten Zeit üblich, wird  die Politik ohne Rücksicht auf Verluste durchgezogen. Bei Griechenland  kippt gerade die Diskussion und selbst unsere Wirtschaftsweisen sprechen sich für Schaffung von Austrittsregelungen aus dem Euro aus, wo Griechenland der zur Zeit der einzige Kandiat sein dürfte...

Auch die Debatte über Fremdenfeindlichkeit sollte anders geführt werden, weil  abzusehen ist, dass die Stimmung weiter kippt, wenn hier nicht ein wenig sensibler vorgegangen wird - und das ist dann leider mit Menschen-Opfern verbunden, wie es die Erfahrung zeigt und das ist vermeidbar...

Niemand kann einen Menschen dazu zwingen, andere Menschen zu lieben oder zu hassen, aber man kann den Menschen für die Liebe oder den Hass begeistern. Das o. a. Video wird diejenigen begeistern, die eh schon für die ungehemmte Einwanderung waren und auf Kritik bei denen stoßen, die Bedenkenträger sind - nicht gelenkt vom Wunsch nach Pöbeln und Gewalt, sondern aus Angst vor Überfremdung gegen ihren Willen auf der Meta-Ebene getrieben.

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Nachtrag 09.08.2015

Weil es mir so gerade einfiel: Was, wenn umgekehrt die Israelis, der Irak oder einfach nur der IS auf die Idee kommen, ein friedliches Atomkraftwerk anzugreifen - eine Rakete reicht, davon lieferten Russland und der freie Westen bestimmt auch genug in diese Region.

Tschernobyl und Fukushima waren schon schlimm genug, sind aber noch zynischer Rechnung eher glimpflich abgelaufene Fälle, da es letztlich nicht zum absoluten Supergau kam. Wenn wir ehrlich sind, dann wissen wir nicht die weltweiten Auswirkungen eines Supergaus - es gibt zwar Modellrechnungen, aber keine weltweite Erfahrung.

Da baut man also in einem potentiell gefährdeten Gebiet ein Atomkraftwerk - das ist wahrlich mutig oder sollte ich sagen: leichtsinnig?

Nachtrag zum Nachtrag: Was meint der Autor hier mit absoluten Supergau: Eine neue Wortschöpfung, die dem Umstand entspricht, dass Gau eigentlich schon der Superlativ ist, dann kommt der Supergau, der bei Tschernobyl mit INES-Stufe 7 deklariert sind.

Ich finde diese Einteilung richtig mies, weil Sie verschleiert, dass z. B. wir im fall von Tschernobyl z. B. eigentlich einen weiteren sarkophag bauen müssten, wenn nicht schon bald ein Nach-Gau uns erreichen soll. Es trat wie in Fukushima eben nicht der schlimmste Fall ein, sondern die Kernschmelze drang eben nicht in den Erdboden ein oder umgekehrt wurde nur eine Teilmasse bei der damaligen Explosion in die Atmosphäre abgegeben.

Zählt man jetzt z. B. eine weitere Abgabe von radioaktiven Gasen  zum alten Unfall hinzu oder ist das eine neue Katastrophe?

Außerdem werden nicht die verlorenen Menschenleben eingerechnet - bei Tschernobyl wurden tausende von Menschen in Arbeiterkolonnen verheizt. Die indirekten Opfer entfallen, ob diese dann auch immer richtig eingeordnet werden, steht in den Sternen.

So ist meiner Meinung nach ein echter SUPERGAU noch nie eingetreten und es ist eine Relativierung und Verharmlosung dann Tschernobyl und Fukushima auf die höchste Ebene in einer Richterskala 7 laut Ines zu stellen.

Der schlimmste Fall tritt irgendwann auch ein und eigentlich müsste man die Frage stellen, wie ein Anschlag oder Unfall denn nun heißen sollte, wenn  mehrere Kontinente verstrahlt sind. Ich erinnere nur mal so an die radioaktiven Werte von Wild in  Bayern in Folge Tschernobyls.

Bei einem Ultra-Supergau ist locker ein Kontinent verstrahlt. Wohl gemerkt bei einem Kraftwerk. Meine Grundthese ist deshalb, dass auch ein konventioneller Krieg zwischen "friedlichen" Atommächten, eine weitgehende auslöschung unserer Erde bewirken würde:

Um es so zu sagen: Selbst ein konventionell geführter Krieg von Europa gegen Russland hätte die Auslöschung  der gesamten menschlichen Rasse zur Folge...

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08.08.2015 Der Abwurf der Atombombe auf Hiroshima und Nagasaki war ein Verbrechen!

Da die Zeitschrift Welt wieder in hahnbüchender Solidarität zur Regierung der USA eine Rechtfertigung für den Abwurf der Atombomben propagiert, müssen zu dem eindeutigen Statement in der Überschrift dieses Artikels noch ein paar Worte ausgeführt werden.

"Es war grausam, aber richtig, dass die Amerikaner vor siebzig Jahren die Atombomben über Hiroshima und Nagasaki abgeworfen haben." , meint die Welt.

Diese Grundaussage wird dann dadurch untermauert, dass es in der regulären Kriegsführung zu höheren Verlusten wegen der Uneinsichtigkeit der Japaner gekommen wäre.

Nachtrag: Es scheint sich sogar mit annähernder Sicherheit herauszukristallisieren, dass es amerikanische Propaganda war, die die Welt unkritisch verbreitet.

Über diese Aussage kann man sich streiten, da die Japaner bereits am Boden lagen,  es nach geschichtlicher Forschung bereits Verhandlungsversuche  der  Japaner über verschiedene Institutionen und Staatsmänner wie Stalin gab, Russland dann Japan den Krieg erklärte..., aber das sind alles Nebengefechte, weil  es auf der Meta-Ebene dabei bleibt,  dass die dem Utilitarismus  entsprungene Hauptargumentation einfach dem europäischen kategorischen Imperativ widerspricht.

Das Bundesverfassungsgericht entschied im fiktiven Gleisarbeiterfall, dass die Abwägung von  Menschenleben  unzulässig sei  und deshalb darf eigentlich auch kein Flugzeug mit Terroristen an Bord rechtmäßig abgeschossen werden, auch wenn es durch die Terroristen in eine Menschenmenge gelenkt würde und dort weitaus mehr Menschen ihr Leben verlieren würden.

Um es so zu sagen: Weder die Bombenangriffe auf Dresden, um die "Moral der Deutschen zu brechen", noch die Bombardierung von Zivilisten (Frauen und Kinder) sind selbst im schon niedrigen Ehrenkodex ein Teil der ungeschriebenen Regeln auf dem Schlachtfeld des "Ruhms" und der "Ehre".

Das Hauptmotiv der Amerikaner war neben der Austestung der neuen Waffe überwiegend Rache und ein wenig Abschreckung der Russen wegen sich des abzeichnenden kalten Krieges.

Rache ist immer ein wenig aber auch eines der qualifizierenden Tatbestandsmerkmale von Mord und um nichts anderes handelte es sich beim gezielten Abwurf der Atombomben auf eine Zivilbevölkerung.

Viele Völker vergriffen sich geschichtlich im Krieg gegen Zivilbevölkerung, dieses wurde aber auch immer als inhuman gebrandmarkt und deshalb verachte ich die verwahrloste Moral der Redaktion der Welt, die scheinbar glaubt, dass  die USA dann noch dafür einen Heiligenschein verdiene.

Fakt ist, dass in so kurzer Zeit geschichtlich einmalig innerhalb weniger Minuten so viele Zivilisten ihr Leben verloren wie nie zuvor. Keine Zerstörungsmechanerie war weltweit auf den kurzen Zeitraum bezogen schlimmer.

Hier ging man zweimalig über eine Grenze hinweg.

Die Antwort auf ein Volk, welches unter einer Diktatur den Weltfrieden gefährdet, kann nicht sein, die Zivilbevölkerung auszulöschen. Nur mal so als Frage an die neunmalkluge Welt-Redaktion:

Deutschland kapitulierte nicht bis zur letzten Minute: Es gab die Pläne die Atombomben auf Deutschland abzuwerfen, welches sich dank eines gnadebringenden rechtzeitigen Sieges der Alliierten nicht realisierte.

Was würden die Menschen der Welt-Redaktion dann also schreiben, wenn wir an diesem Tag der Trauer an die Atombombenopfer von Hamburg gedenken würden?

Das wäre dann genau soviel oder wenig ein Verbrechen und ich sage ganz klar: Allein der Gedanke an den Abwurf einer Atombombe ist ein Verbrechen!

Das passt natürlich nicht in das Weltbild der WELT, deren unerträgliche Gedankengänge  einen Krieg im Namen der Gerechtigkeit in der Ukraine-Krise gegen Russland  letztlich in ein atomares  Szenario  münden würde und dann wären die Atombomben  der USA natürlich eine Heldentat und die Abwürfe der Russen ein Verbrechen.

Der journalistischen Verantwortung für den "Weltfrieden" kommt in der Welt-Redaktion ein wenig zu kurz, weil diese scheinbar eher den Glauben an einen gerechten "Weltkrieg" in unzähligen Artikeln andeuten.

Natürlich zusammen mit den Truppen der USA, deren Alleinstellungsmerkmal es ist, dass Sie offiziell mit schönen Mitteln wie Waterboarding aktive Folter betreiben.

Auch dieses Verhalten ist ein Verbrechen, aber nach dem Utilitarismusprinzip ist die Folterung das kleinere Übel und nach der Argumentation der Welt im  Japan-Krieg, dann  das mildere Mittel, welches ja  Menschenleben schont und das rechtfertigt dann ja alles - bis zur Auslöschung der Zivilbevölkerung eines "Feindeslandes", aber wenn es notwendig ist...

Liebe Welt-Redakteure, ihr könnt gerne in die USA auswandern und dort jeden Tag dem Utilitarismusprinzip als Eure eigene Kultur ansehen:

Ich lebe aber im Deutschland des kategorischen Imperativs, bei mir gilt Schonung der Zivilbevölkerung um jeden Preis.  Ich kann das nicht zur Maxime meines Handelns erheben und betone noch einmal: Jeder, der das tut, ist nicht besser als ein Verbrecher.

Ich klage den damaligen Präsidenten der USA eines Verbrechens an, wenn nicht vor einem weltlichen Gericht, dann vor Gott.

Einige der damaligen Wissenschaftler  schrieben übrigens eine Petition an den Präsidenten, die Atombombe nicht einzusetzen, aber diese Petition wurde unterdrückt und erreichte nie den Präsidenten.

Da es keine Volksabstimmung über den Abwurf gab, müssen die gewählten Entscheidungsvertreter sich dem Vorwurf eines Verbrechens  auf ihre Verantwortung anrechnen lassen. Deshalb sind nicht alle Amerikaner Verbrecher gegen die Menschheit. 

Was soll's - das Kind fiel in den Brunnen und als Christ bin ich leider genötigt, zu vergeben. Das heißt aber nicht, dass ich das vergessen muss und den Abwurf auf ewig weiterhin als Verbrechen anprangern werde, weil man auch aus der Geschichte lernen kann und ein Geschichtsrevisionismus und unreflektierte Berichterstattung im Sinne des Utilitarismus sind da wenig hilfreich...

Nachtrag: Noch zwei Gedanken zur atomaren Bedrohung:

1. Die Geschichte ist grausam. Japan wurde dreimal Opfer der Atomenergie, wobei die Amerikaner nicht immer schuldig sind: Ich meine jetzt Fukushima.  Japan setzte auf Atomenergie und es ist anzunehmen, dass neben der friedlichen Nutzung  auch Japan insgeheim  zu einer "Atommacht" aufgestiegen ist.

Die technischen Voraussetzungen und das technische Know How liegen vor. Als US-Amerikaner würde ich da sehr unruhig schlafen, da  Hiroshima und Nagasaki  in der kriegerisch geprägten Tradition Japans bestimmt nicht vergessen sind.

Der Mensch ist in der Suche nach Vergeltung mit einer Sonderstellung im Bereich der Evolution ausgestattet und selbst Elefanten, haben trotz des Spruches, dass Sie ein langes Gedächtnis besitzen, nicht ein so geprägtes Vergeltungsbedürftig.

2. Iran darf nun also Atomkraftwerke zur friedlichen Nutzung betreiben? Sorry, die sitzen auf Erdöl, haben Sonnenenergie in Hülle und Fülle (wenn Sie die auch nutzen würden, dann wäre das auch schön).

Israel ist zwar eine Atommacht, aber bereinigte die Konflikte nachgewiesener Maßen ohne Einsetzung derselben. Aber in den nahen Osten  Atomprogramme zu etablieren, ist doch wohl  die indirekte Aufforderung zu einem nuklearen Holocaust in absehbarer Zeit.

Das müssen nicht einmal Atombomben sein, sondern können einfach schmutzige Bomben sein oder nukleare Sprengköpfe, wie Sie in Desert Stoarm gegen die Truppen des Iraks eingesetzt wurden. Solche Waffen wie damals Napalm in Vietnam oder  uranhaltige Munition, an denen dann auch  Soldaten der USA nachgewiesen verreckten, ist meiner Ansicht nach auch ein Verbrechen.

Die amerikanische Armee setzt vorzugsweise gegen Menschen, die nicht dem westlichen Ideal entsprechen, so ziemlich alles ein - aber das sind alles Menschen mit einer gleichberechtigten Menschenwürde - naja, früher vernichtete die westliche Welt inderekt Iraner mit Giftgasangriffen und jetzt scheint es an der Zeit, dass die Iraner  das Vorbild über den verantwortungsvollen Umgang mit Massenvernichtungswaffen vom Westen einmal  selbst nachahmen dürfen... Das ist doch alles grotesk und ich kann uneingeschränkt Israels  Befürchtigungen und Kritik teilen.

Liebe Amerikaner, selbst wenn ihr friedlich agiert, so habt ihr vermutlich Israel auf dem Gewissen, aber wer laufend mit Vernichtungswaffen ohne Moral hantiert, verliert dann auch irgendwann einmal den Überblick und kann Verbrechen nicht mehr vom normalen Handeln unterscheiden...

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11.08.2015 Wie geht es weiter mit Russland?

Ich habe das Thema Putin eigentlich abgeschlossen, aber da das zur Auslöschung der uns bekannten zivilen Geschicht bzw. Menschheit führen könnte, seien wenigstens ein paar Bemerkungen erlaubt - sei es nur für mich zur Erinnerung...

1. Herr Putin vernichtete in einem Anfall geistiger Umnachtung Lebensmittel aus dem Westen. Neben den Fakten, dass er eine öffentliche Komission zur Untersuchung des Flugzeugabschusses im UN-Sicherheitsrat blockierte, die letzten Zumutungen für die westliche Welt.

Natürlich wollte Herr Putin zusammen mit den nun von ihm beanspruchten Öl in Alaska die Welt provozieren und das Signal geben, dass ihn der "freie Westen" kreuzweise kann, aber das Signal löste selbst im eigenen Lager Unverständnis aus.

Das Verbrennen von Literatur ist Naziideologie und das Verbrennen von Lebensmitteln ist auch nicht viel besser. Ich übergebe dem Feuer:  "Käse aus Deutschland" hört sich nicht besser an, als "ich übergebe dem Feuer: Kurt Tuchholsky..."

Denn essen wie Literatur sind Grundbedürfnisse der Menschheit - Bücher zur Befriedigung des geistigen Überbaus und Lebensmittel zur Versorgung von Menschen.

Mir sind die aktuellen Zahlen nicht so bekannt, aber 8 Millionen Menschen im Jahr verhungern wohl so im Durchschnitt...

Ich kritisiere "Verbrechen" weltweit und da mache ich natürlich auch mit Russland keine Ausnahme.

Die Wirtschaftssanktionen zeigen zwar Wirkung, aber die Blockade von Lebensmitteln ist eine von den Russen - Verzeihung: der russischen Regierung - selbst auferlegte Strafe und die Russen sind wahrlich nicht in der Lage, ihre eigene Bevölkerung durchgängig zu ernähren.

Wie dem auch sei: Die offiziellen Zahlen zur Wirtschaft von Russland kann man stark anzweifeln: In allen ehemaligen sowjetischen Staaten wurde manipuliert, dass sich die Balken bogen und selbst in der DDR war die offizielle Zahl, die die DDR in internationalen Vergleichszahlen unter die Top 20 brachte, nicht haltbar.

Russland liegt am Boden, einige wenige Oligarchen aus dem Machtkreis Putins besitzen wahrscheinlich um die 90 % des Vermögens - und legen das vermutlich in Europa über Strohmänner an - ich traue den Sanktionen nicht...

Der UN-Sicherheitsrat ist blockiert, in der Ukraine sterben nach wie vor Menschen und ich fürchte, dass Herr Putin immer mehr die Realität verliert. Ein in die Ecke gedrängtes Tier macht irgenwann einen Befreiungsversuch und ich sehe leider den Weltuntergang immer mehr in greifbare Entfernung kommen.

Es fehlt nur ein Funke und los geht es.

Deshalb bin ich nach wie vor für Wandel durch Annäherung. In der Morgenpost vom Montag wurde gefordert, dass wir ein valides Konzepz benötigen. Ich schließe mich dieser Meinung an und bin dabei nach wie vor der Meinung, dass man diesen unwürdigen Zustand mit hohen Menschenverlusten auf die Dauer nicht aufrechterhalten kann.

Ich bin für eine Art eiserner Vorhang mit klar abgesteckten Interessensphären: Eine freie West-Ukraine - vielleicht mit einem Schutzwall und NATO-Beitritt und auf der anderen Seite ein Ost-Ukrainischer Staat mit einem russischen Gegenbündnis.

Das ist besser als jeden Tag Menschen-Opfer um ein paar Quadratmeter Land. Lieber die Interessenspähren abstecken und wieder in einen geregelten kalten Krieg zurückfallen, als in einem heißen Krieg in einen Weltkrieg zu geraten, der wegen atomarer Bedrohung nicht gewinnbar ist.

Die Situation im Augenblick einzufrieren, heißt nicht, auf Ansprüche zu verzichten und in den nächsten Jahrzehnten kommen die Russen von ganz alleine an den Verhandlungstisch zurück, weil unser Wirtschaftsmodell eine hohe Anziehungskraft besitzt und dabei soll es doch bleiben?

Das sowjetische Modell in den Satelitenstaaten stürzte doch auch nicht in Folge eines Krieges, sondern durch wirtschaftliches Versagen. Auf die Dauer sitzt der freie Westen am längeren Hebel.

Es ist unsinnig zu versuchen, jetzt in einem Handstreich, all das erreichte auf das Spiel zu setzen. Welcher Pokerspieler würde mit fast allem Geld  "all in" gehen, wenn er dadurch abweichend von den Spielregeln alles verlieren würde, um vielleicht eine mickrige Handvoll Dollar zu gewinnen?

Die Russen haben nicht mehr als eine Handvoll Dollar, aber nun einmal Atomraketen. Klar, man darf einem Erpresser nicht auf Grund dieser Tatsache alles geben, weil seine Forderungen dann immer maßloser werden. Aber das will ich auch nicht.

Wir haben unbestreitbar eine flexible Response und in den NATO-Verträgen steht unmissverständlich, dass wenn ein Mitgliedsstaat angegriffen wird, es zum Kriegsfall kommt.

Dann ist aber unser Verhandlungsspielraum auf einst russischen Sowjetgebiet (Ukraine, Georgien...) eher beschränkt. Die West-Ukraine könnten wir mit einer Zwei-Staatenlösung übrigens dann in die NATO aufnehmen - das wäre dann der Deal.

Ich weiß, viele wollen die ganze Ukraine plus die Krim, wobei es in der Krim viele Gründe gibt, einfach mal die Klappe zu halten: Russische Truppen starben in Sevastapol gegen Deutsche im zweiten Weltkrieg, die Krim wurde durch einen Willkürakt der Ukraine zugesprochen, der genau so rechtswidrig wie auch die Wahl in der Krim zum Anschluss an Russland war.

Auf die Ost-Ukraine zu verzichten ist zwar hart, aber umgekehrt wohnen da auch viele Russen, die Ökonomie war auf Russland ausgerichtet und völkerrechtlich vergingen sich die Ukrainer leider auch an Russen...

Die West-Ukraine ist ein fragiles Gebilde mit Splittergruppen in der Politik, wirtschaftlich am Ende und die Kämpfe und der Tod um die Ost-Ukraine ist kaum noch zu rechtfertigen.

Wir brauchen eine Lösung, die dem Westen die Möglichkeit gibt, die West-Ukraine stark zu machen, eine Armee aufzustellen und die Unterwanderung durch russische Saboteure zu verhindern.

Hey, Russland hat auf die Dauer die Möglichkeit die Ukraine mit Anschlägen und Saboteuren insgesamt zu destabilisieren.

Ich finde, dass der Westen Nägel mit Köpfen machen sollte, einen bebauten Friedenswall zu errichten und dann kommt der Reststaat der Ukraine in die NATO mit der Einschränkung, dass dort vielleicht keine Atomwaffen stationiert werden.

Ich gebe bei dieser Haltung nichts auf, sondern zementiere nur den jetzt vorherrschenden Zustand: Da ist ein russisches Einflussgebiet mit schlecht getarnten russischen Kämpfern und ein westlich geprägter demokratischer Staat, der am Boden liegt und den man um jeden Preis halten sollte, ohne den Weltfrieden zu gefährden.

Der Westen sollte mit Herrn Putin tacheles reden, den Frieden dort einfordern und einen Kompromiss schließen. Keine Sorge, man kann immer noch das Ziel der Einheit in der ukrainischen Verfassung verankern und bis auf Korea verschwanden alle unnatürlichen Teilungen, wenn sich die Situation wieder entspannt.

Ich rede hier über eine Entwicklung, die jedem eigentlich klar sein müsste, weil die Alternativ-Szenarien irgendwo alle in einem Weltkrieg enden, den niemand überlebt.

Wir haben das Jahr 2015. Ich finde es etwas zu früh, dass das Ende der Welt vielleicht schon nächstes Jahr eintritt.

Ja, auch ich fordere, dass es zu einer dauerhaften Lösung und neuen Doktrin kommt. Lieber ein offener kalter Krieg, als ein heißer Krieg.

Problematisch ist, dass die Truppen jeden tag auf Tuchfühlung gegenüber stehen und es nicht wie bei Kennedys Drohung in der Kuba-Krise zu einer Überlegzeit kommt.

Russland testet die NATO aus. Da kann schnell ein "Missverständnis" zu einem Kriegsfall führen.

Natürlich dann weiterhin eine getrennte Wirtschaft.  400.000 Arbeitsplätze sind dann wohl in Deutschland gefährdet,  aber ich denke, dass sich alles so lange wieder einrenken lässt, wenn Putin das zeitliche gesegnet hat - das wird bald so sein, wenn er weiterhin gegen den rest der Welt amok läuft...und die Verbrennung von Lebensmittel hat seine Position geschwächt und das finde ich genauso gut wie die Kriegstreiberfraktion  - durch Symbole wie diese verliert Putin seine Macht,  man muss nicht auf Krieg setzen - wir sitzen am längeren Hebel, der nur nicht am Gewicht der Atombomben brechen darf...

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12.08.2015 Milch macht es?

Gerade ging wieder so eine Werbekampagne über die Milch durch das Netz, an der u. a. sich ntv und Welt beteiligten. Kühe sind nicht nur den Indern heilig, und obwohl Sie bei mir auf der Pfanne landen, engagiere ich mich schon seit Jahren  vergeblich für bessere Haftbedingungen für Kühe.

Vor der letzten Wahl forderte ich die Aufhebung von Quadratzahlen für Kühe und Asylanten und während die nun sich im Gegensatz zu Arbeitslosen weitgehend frei bewegen dürfen,  unterliegen Kühe  fast vollständig  den sadistischen Beschränkungen der Massentierhaltung und die gerade mal 8 qm für eine  Bio-Kuh darf man wohl eher als schlechten  Witz bezeichnen.

Da ist ein Bundesland für Arbeitslosenhilfeempfänger fast noch großzügig.

Das Leid der Kühe in der Massentierhaltung ist gut dokumentiert. Neben  den mir bereits bekannten und folgend aufgeführten Punkten entdeckte  der Stadtmensch in mir etwas neues über Kühe, worauf ich nicht stolz bin: Kühe haben Hörner und die werden amputiert.

Ich habe das nicht gewusst und das ist auch  wohl gegen die Grundsätze des Tierschutzgesetzes.

Ansonsten muss man den Stadtmenschen wirklich ab und zu die alltäglichen Grausamkeiten in der Milchproduktion ab und zu vor die Augen führen, weil Milch nun einmal nicht von Tetrapark kommt, sondern von Lebewesen, die einen hohen Preis für das Luxusgut Milch zahlen:

1. Um Milch zu geben, müssen die Kühe laufend neu  künstlich geschwängert werden und die Kinder werden von der Mutter getrennt  (siehe psychische Auswirkungen im o. a. Link)
2. Hochleistungskühe sind so überzüchtet, dass ihr Nachfahren teilweise nur noch mit Kaiserschnitt geboren werden können
3. Bewegungsfreiheit: siehe oben angegebenen Link

Die Autorin des o. a. Link vom Tierheim Aachen kommt zum Schluss: "...die hier angeführten Teilaspekte geben Anlass genug, den eigenen Konsum kritisch zu überdenken."

Durch TTIP wird das nicht besser, sondern schlechter und wenn es noch einen Beweis braucht, dass ungeregelter Kapitalismus nicht die Spur des Anstandes besitzt, dann braucht man nur die Massentierhaltung von Hühnern, Schweinen und Kühen anzuführen.

Aber in dem o. a. Artikel ging es ja nicht mit einem Ton um die Ausnutzung, sondern eher um die Auswahl zwischen Milchersatzprodukten wie Sojamilch, Kokusnussmilch und um die Verträglichkeit per se.

Fangen wir einmal bei der Genetik von uns Menschen an: Ötzi war trotz analysierter Laktoseintoleranz erst einmal ein Vertreter der "Säugetiere" und wird deshalb auch die ersten ein oder zwei Jahre Milch gesaugt haben. Zumeist setzt Laktoseintoleranz im Laufe des Lebens ein - vor Rund 6000 Jahren wurden die Kinder  erst nach 5 - 7 Jahren abgestillt. Quelle
Ötzi war also nicht mehr, sondern weniger Laktose intolerant.

Erst als der Mensch sesshaft wurde, konnten Babys nun durch Ziegenmilch ab dem zweiten Lebensjahr von Tiermilch statt Muttermilch ernährt werden, ohne sich als Babys totzuscheißen.

Die Kuh und Ziege verdrängte also die Frau aus dem Stillgeschäft.  Übrigens besitzt Muttermilch  ungefähr die Hälfte Laktose von Kuhmilch.  Es ist also kein so großer genetischer Defekt, da es im Kindesalter durchaus vorgesehen war, dass bei einer 20 - 25 jährigen Lebenserwartung zu damaliger Zeit 1/5 des Lebens gesäugt wurde, was die Mutterbrust eben her gab.

Dennoch ist es unbestritten, dass bei einigen Völkern wie den Ureinwohnern Amerikas - fälschlicherweise als Indianer tituliert - später eine zu 100 % Laktoseintoleranz auftritt.

Wenn man bedenkt, dass die bis ins vorletzte Jahrhundert auch Jäger und Sammler waren, gar nicht so verwunderlich.

Die genetische Grundregel ist jedoch nach langjähriger Forschung: Mit zunehmenden Alter kann es zu einer Laktoseintoleranz kommen. Ob eine schnelle Entwöhnung als Kind etwas zu tun hat, ist Spekulation.

Fakt ist: Sollten Sie beschweren bei der Verdauung bekommen, dann kann man das Testen lassen - ich halte das für sinnvoll.

Ich mache nochmals darauf aufmerksam, dass die unterschiedliche Verträglichkeit von Laktose letzten Endes vermutlich auch dafür verantwortlich ist, dass in den USA sich der reine Veganismus durchsetzte, währenddessen in Europa viel entspannter über sogenannte Ovo-Lacto-Vegetarier diskutiert werden kann.

In den USA wäre so eine Ernährungsform Sadismus, da viele US-Amerikaner in Dauerbeschwerden geschickt würden...

Dann gibt es natürlich auch hier die schöne B12 - Diskussion und da empfehle ich diese Webseite, deren Quellenangaben brillant sind, die keine Fragen offen lässt und der kompetente Autor bereitwillig im Forum nach dem Artikel fundierte antworten liefert: http://www.vitaminb12.de/lebensmittel/

Der Autor ist Arzt, führt die Diskussion sehr sachlich und ich konnte keine validen Angriffspunkte finden - das ist selten...

Wie dem auch sei: als Anleihe sei hier gesagt, dass man mit B12 und Käseprodukten (Camembert) weiter kommt.

"Gemüse aus strikt biologischer Landwirtschaft könnten also geringe Mengen Vitamin-B12 aus dem Dünger (z.B: Kuhmist) aufgenommen haben. Dies stellt aber letztlich auch eine Form der Kontaminierung durch Erde und Dünger da und verlässliche Aussagen über den Vitamin-B12-Gehalt sind kaum möglich." Quelle

Mal abgesehen davon, dass dieses allein schon ein Argument für Kühe auf der Weide ist, weise ich hier noch einmal auf den von mir benannten Staubsaugereffekt hin. Wale, Kühe und Elefanten nehmen Proteine durch lebende Bakterien bzw. Kleinstlebewesen auf, die Proteine und andere Spurenelemente beinhalten. Jetzt können Sie einwenden, dass das nur wenige Gramm am Tag sind, aber da alle Viecher den ganzen Tag vor sich hinkäuen, kommt da eine Menge zusammen. Vermutlich halten Veganer deshalb auch länger durch, weil in geringen Mengen durch "Verunreinigungen"  eben B12  aufgenommen wird. Milliarden kleiner toter Bakterien ist dann wohl humaner als ein Schnitzel von einem Tier, aber die Kleinstlebewesen haben dann wohl keine Lobby und das wurmt dann irgendwo auch echte Veganer, dass man dann vielleicht nicht ganz ohne Proteine von Lebewesen auskommt...
Gerade Bakterien haben eine sehr einfache DNA mit denselben Basen ATCG, so dass  Sie wahrscheinlich leicht zerlegt werden können - wichtig sind für uns Menschen die Aufnahme der vier Basenpaare - die wir dann wieder als Grundlage unserer DNA einbauen können...

Ja, Pflanzen bestehen auch aus DNA und vielleicht überschätze ich die Bedeutung der Bakterien ja...-:)

Dann gibt es noch die Kalziumfrage und hier kann man zu Recht gespaltener Meinung sein, dass Kuhmilch der Retter in der Not ist.

Die Methandiskussion wurde wegen mangelnder Relevanz scheinbar gestrichen und das sieben Kilo Grünfutter einem Kilo Fleisch gegenübergestellt wird, müsste nicht sein, da in einer biologischen Wirtschaft wirklich Grünfutter nach Regeln der Dreifelderwirtschaft kein Problem sein dürfte.

Aber in Verbindung mit Kühen wurden teilweise von der Veganerlobby hanebüchene Thesen aufgestellt: Es war nie Ziel die Qualen der Tiere erträglich zu machen, sondern als Feindbild für den Fleischkonsum und Ausnutzung der Tiere ruhig weiter so laufen zu lassen...

So weit ich mich erinnern kann, waren die sogenannten Grünen mal an der Regierung, aber es verbesserte sich nichts an einer nachhaltigen Landwirtschaft - es scheint mehr ökologische Elektriker als Landwirte in dieser Partei zu geben bzw. die Bauernlobby für wirklich ökologische Landwirtschaft scheint zu gering...

Fazit

Milch und deren Folgeprodukte  sind aus dem Leben von  einigen  Vegetariergruppen  und  von uns Fleischessern  nicht mehr wegzudenken, aber  gerade deshalb müsste uns es ein Anliegen sein,  dass die Produzenten ein artgerechtes Leben ermöglichen und die Massentierhaltung  spottet da wohl jeder Beschreibung.

Ich kann die Denkweise von Veganern bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehen und es ist schon traurig, dass der Gesetzgeber nicht weltweit der Überschussgesellschaft ohne humanen Antlitz eindeutige Werte und Gesetze entgegenstellt.

Künftige Regelungen könnten über ökologische Subventionspolitik laufen. Machen wir uns nichts vor:  Die  europäische  Regulierung hat schon längst  die marktwirtschaftlichen Gesetze  verdrängt und  die Subventionen  in unserer Überschussgesellschaft könnten genauso gut  für  ökologisch sinnige Projekte ausgegeben werden.

Die Massentierhaltung sollte allgemein verboten werden, aber spätestens mit TTIP wird das noch schwerer bis undenkbar, weil dann die Moral von wirtschaftlichen Schiedsgerichten bestimmt wird.

Ansonsten gilt: Trinken sie weiterhin so viel oder wenig Milch wie zuvor. Sie können auch unbestritten auf Milch ganz verzichten, weil Butter, Joghurt, Käse...alles liefern.

Mehr Milch zu trinken ist nicht erforderlich, wenn Sie Laktose-intolerant sind, sogar schädlich. Da das Durchschnittsalter in unserer Gesellschaft steigt, ist Milch vielleicht ein Faktor unter vielen.

Ersatzmittel als Dauerlösung ist noch nicht wissenschaftlich zu ende eruiert und Soja-Milch und andere Milchersatzstoffe sind noch nicht ausreichend eruiert. Paracelsus sagte sinngemäß, dass jeder Stoff tödlich sein kann, es kommt nur auf die Menge an.

Wer also jede Menge Soja-Produkte und dann auch noch Sojamilch trinkt, der muss sich zumindest auch den Vorwurf einseitiger Ernährung gefallen lassen.

Ich frage mich manchmal bei der Diskussion, worin der Vorteil besteht, Milch als nicht nötig zu deklarieren und dann einen "Ersatzstoff" vorzuschlagen, dessen Nachteile nicht hinreichend eruiert werden.

Da ist es dann sinniger zu sagen, dass man ganz auf Milch verzichtet und soweit Sie eine ausgewogene Ernährung haben ist dem nichts entgegenzusetzen. Milch ist ein Luxusprodukt in unseren Breitengraden und wir diskutieren auf einem sehr hohem Niveau.

Manchmal ist weniger mehr: Viele der aufgenommenen Stoffe sind im Überfluss vorhanden und zuviel kann dann auch schädlich sein.

Den Milchkonsum zu reduzieren, um das Leid zu vermindern, klappt nicht. Weniger Milch gleich weniger Leid in der Haltung ist eine Utopie. Wir leben halt im Neokapitalismus und ohne gesetzliche Regelungen, wird sich da nichts ändern.

Dazu muss ich anmerken, dass ich früher eine andere Linie verfolgte und Eier und Proteine in der Milch als Quelle des ewigen Lebens ansah. Esoterisch gesehen muss ein Tieropfer gebracht werden, um die Lebenszeit des Menschen zu verlängern.

Da die Erfindung des Kühlschranks und der Pasterisierung von Milch  mit gesteigerter Lebenserwartung der Menschen einherging, ist auch diese These haltbar.  Ist alles noch in der Forschung und irgendwann wird sich die eine oder andere Richtung durchsetzen....

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13.08.2015 Win 10 Top oder Flop?

Zur Zeit wirkt die Public Relation der Microsoft Corporation eher hilflos. Statt über den Megaerfolg von Downloadzahlen dominieren Berichte über  misslungene Updates.

Auf die einfache Nachfrage: "Windows 10, how many downloads?", bekommt man weder bei Google oder Bing (Microsofts eigene Suchmaschine) eine Antwort - Success looks different!

Erfolg sieht anders aus. Die Presse erhält sich erstaunlich zurück, aber auf vielen Seiten werden spontane Umfragen über Windows 10 und Erfahrungen abgefragt, statt über den Erfolg zu berichten.

Die Microsoft Corporation schürt wohl eher das Misstrauen, wenn nach der langen Ankündigung nun eine Sprachlosigkeit herrscht. 

Dafür wurde gestreut, dass Win 10 an XP-User  wohl für 39,- €  für Privatuser  zu haben ist.

Ist doch eigentlich peinlich, dass Behörden und große Firmen scheinbar ein veraltetes Betriebssystem als besser befinden...

Geschenkt für ein Upgrade von Windows 7 und 8 scheint also zu teuer und jetzt wird Win 10 zu einem drittel des Preises verramscht - Erfolg sieht anders aus...

Win 8 war ein Fehlschlag - das bestreitet nicht einmal die Microsoft Corporation und am ende dieses Monats werden die PC-Zeitschriften ihre Zurückhaltung aufgeben und dann wird sich der Daumen für oder gegen Win 10 heben oder senken.

Also Win 8 ein Fehlschlag, Windows Phone dümpelt vor sich hin und Windows 10 Erfolg scheint ungewiss. Das ist eher eine niederschmetternde Bilanz.

Die Microsoft Corporation übersprang die Nummer Windows 9 und mit Windows 10 sollte dann der Kreislauf durchbrochen werden, dass jedes zweite Betriebssystem ein Erfolg ist.
Demnach wäre Win 9 ein Erfolg und Win 10 ein Misserfolg wie Win 8 ursprünglich geworden.

Nun scheint sich gerade herauszustellen, dass ungerade Zahlen vielleicht doch mehr Erfolg  versprechen und  dann wird wohl Win 11 der Mega-Erfolg....und der mögliche Erfolg von Win 9 wurde dann einfach übersprungen...

Die Microsoft Corporation wäre gut beraten, öffentlich ein wenig ehrlich Stellung zu nehmen. Lügen oder beschönigen bringt nichts und bei Meldungen kann man ja dann immer noch Vorteile und Nachteile in einem Zug nennen, denn Windows 10 ist ja nun  wirklich nicht abgrundtief schlecht,  ich arbeitete die letzten Monate drauf, hatte zugegebner Maßen mit meinem AMD so viel Probleme wie sonst noch nie bis zum heutigen Tag, aber grundsätzlich läuft das System: verwöhnte Kunden dürften aber schon abkotzen, wenn dann Warnmeldungen zum Alltag gehören - unter Win 7 und Win 8 gab es das nicht bei mir - ich bin von daher auch in der Liga der Skeptiker.

Ich meine, dass Windows 10 zu früh herauskam, aber das wird sich dann einpendeln, wenn die Datendiskussion  positiv ausfällt, aber auch das bezweifle ich, aber sonst ist alles gut...

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13.08.2015 Recht auf Arbeit in das Grundgesetz?

Das ausgerechnet der Autor dieser Webseite in der aktuellen Flüchtlingsdiskussion einen solchen Vorschlag einbringt, dürfte viele Menschen erstaunen, da ich mich eindeutig gegen eine ungehemmte Einwanderung aussprach, wovon ich auch keinen deut abweiche:

Während die SPD im Augenblick ihr Heil in einem Einwanderungsgesetz sucht, welches zur Zeit keine adäquate Antwort auf das Flüchtlingsproblem ist, hat Frau Bundeskanzlerin Merkel pragmatisch das Schengen-Abkommen in Frage gestellt.

Das mag für die SPD grausam klingen, aber die anderen europäischen Staaten müssen entweder Lasten auf sich nehmen und nicht zusätzlich das Problem durch Hindurchschleusung in Österreich und Deutschland anzuheizen.

Immer mehr Aufnahmen von Asylanten an Autobahnen, überfüllten Heimen und die Zwangsrekrutierung von pensionierten Mitarbeitern zur Bewältigung der Registrierung lassen Vermuten, dass die Kapazitäten für weitere Neuaufnahmen immer enger werden.

Ich sagte diese Entwicklung mit voraus und bin kein Rechtspopulist, weiß aber, dass die Stimmung in Deutschland umkippen kann. Ich stehe vollkommen hinter der CDU und Bundesregierung.

Der Weg ist richtig.

So notwendig die Sofortmaßnahmen sind, auf die länge gesehen werden andere  Maßnahmen für die Zukunft nötig sein und die Idee eines Einwanderungsgesetzes  ist in dieser Frage eher nicht zielführend, weil ich der Auffassung bin, dass innerhalb Europas  durch die Niederlassungsfreiheit  der Arbeitnehmer bereits alles geregelt ist und das Problem bei  Wirtschaftsflüchtlingen, Asylbewerbern  und allen anderen Gruppen liegt, die so herumfleuchen.

Wollen wir dann wirklich ein weiteres Gesetz, welches als Zielgruppe die zur Zeit genannten Gruppen im Asylgesetz und Aufenthaltsgesetz betrifft?

In Zukunft gibt es dann also mit einem Einwanderungsgesetz das Merkmal der Arbeitsfähigkeit und Nutzen für die Gesellschaft und der Mensch mit seiner Menschenwürde als Alleinstellungsmerkmal bleibt dann auf der Strecke? Die Arbeiter überleben und die Schwachen sterben - mal wieder so ein typischer Sozialdarwinismus.

Da steht also ein behinderter Mensch, eine Frau oder ein Kind und ein arbeitsfähiger nützlicher Mensch vor unser Tür  und  der Arbeiter wird hereingelassen  und Frauen, Kinder und behinderte Menschen dürfen dann vor der Tür verhungern - das ist nicht gerade christlich...

Ich spreche mich hingegen für eine Beibehaltung vom Aufenthaltsgesetz aus und fordere ergänzend eine Aufnahme ins Grundgesetz, dass für jeden hier rechtlich gemeldeten Menschen der Weg zum Arbeitsmarkt offen steht.

Arbeit ist Bestandteil des menschlichen Lebewesens, ein Arbeitsverbot Geldverschwendung, da der Mensch statt zu kosten von seiner eigenen Hände Arbeit sich und seine Nachkommen ernähren kann.

Neoliberalisten werden sich jetzt vielleicht wundern, da der Autor doch dem Keynesianismus gegenüber wohlgesonnen ist, aber um ehrlich zu sein - ich kann keinen Widerspruch finden.

Die Arbeitgeber mussten den Mindestlohn schlucken und da jetzt Asylanten oder Flüchtlinge nicht als billiges "Arbeitsmaterial" verheizt werden können, sehe ich nicht, dass es einen schädlichen Wettbewerb, sondern eine Konkurrenzsituation auf dem Arbeitsmarkt gibt, wo sich der am besten geeignete Mensch durchsetzen kann.

Es ist ja auch nicht so, dass der verdrängte Mensch ins nichts fällt, sondern im Sozialstaat ihm ein der Menschenwürde angemessener Lebensstandard zu Teil wird. Bezahlt werden diese Leistungen dann eben auch durch den Wirtschaftsflüchtling oder Asylanten über die Steuern.

Gerade der Sozialstaat gibt eine valide Begründung dafür, dass Flüchtlinge und Asylanten ruhig arbeiten dürfen.

Die Formulierung im Grundgesetz müsste dann aber so gehalten werden, dass sich Menschen keinen Arbeitsplatz einklagen können wie z. B. in der KITA. Hier herrschte aber eine andere Situation, weil der Kindergarten eben eine staatliche einklagbare Leistung ist, während der Staat selbstverständlich keine Arbeitsplätze in einer freien Marktwirtschaft garantieren kann.

Deshalb wäre ich für eine Formulierung wie: Für alle nach rechtlichen Bestimmungen registrierten Menschen mit einem dauerhaften Wohnsitz herrscht Arbeitnehmerfreizügigkeit. Das nähere regelt das Gesetz.

Einige Menschen werden jetzt sagen: Das könnte man in einem Einwanderungsgesetz auch regeln. Nein, ich will die humanitäre Frage nicht an ein Einwanderungsgesetz koppeln, wo dann Arbeit evtl. an Einwanderung gekoppelt ist oder irgendwelche Quoten festgeschrieben werden.

Nochmal: Ein Einwanderungsgesetz innerhalb Europas ist nicht unbedingt wegen Freizügigkeit der Arbeitnehmer notwendig. Es geht hier hauptsächlich um die Gruppe der Flüchtlinge und Asylanten, wobei der unterschied hier sehr verschwommen oder schwierig ist, weil die Frage berechtigt sein dürfte, was der Unterschied zwischen einem Flüchtling ist, der auf Grund einer humanitären Notlage nach der Menschenrechtskonvention und eines Asylanten ist - im Endeffekt kann ich beide nicht ohne schlechten Gewissen abweisen.

Was, wenn denn nun die humanitäre Lage es wieder zulässt, dass der Flüchtling in sein Land zurückkehren muss? 

Die Regelung, die ich jetzt vorschlage, hört sich hart an, aber ist gesetzlich gedeckt und wird weitgehend so praktiziert. Wenn der Flüchtling oder Asylant hier 3-5 Jahre gearbeitet hat und einen festen Job hat, dann ist er so weit integriert, dass er eben einen deutschen Pass bekommt und das steigert dann auch die Motivation einen registrierten Job zu nehmen und nicht Schwarzarbeit durchzuführen.

Ja, dann ist meine Lösung auch nicht viel anständiger, als der o. a. Vorwurf an die SPD, dass Kinder und benachteiligte Menschen abgeschoben werden. Aber man kann es auch so sehen, dass einigen Menschen zumindest die Chance gegeben wird, die deutsche Staatsbürgerschaft zu bekommen. Es wurden aber erstmal während der Notlage in ihrem Land allen Menschen die Chance gegeben, sich in Deutschland zu integrieren.

Flüchtlinge sind keine Einwanderer, aber genau diese Gruppe ist das "Problem" und das ganze dann unter Einwanderungsgesetz zu subsumieren ist ein Etikettenschwindel von vielen.

Ich bin der Auffassung, dass man das Ziel eines Gesetzes klar beschreiben und eindeutig benennen sollte: Ein Einwanderungsgesetz als Lösung für die Flüchtlings- bzw. Asylfrage - und das ist gerade unser Problem - ist eine ideologische Zumutung der SPD.

Klar, bereits unter Schröder wurde eine erfolglose Computer-Inder-Initiative durchgeführt, also kommt die Bluecard-Diskussion für den Wirtschaftsflügel wie gerufen. In meiner letzten Analyse kam ich aber bereits zum Schluss, dass es einige Mangelberufe gibt, die aber durch das europäische Bildungssystem auf die Dauer ausgeglichen werden können.

Ein weiterer Anteil der Mangelberufe ist teilweise durch Systemschwächen entstanden: Gut ausgebildete Ärzte wurden z. B. massiv abgeworben und Computerexperten werden von amerikanischen Firmen abgeworben - das wird dann nicht besser, wenn man ein Einwanderungsgesetz zusammenschustert, sondern die Jobs in den Mangelberufen besser bezahlt werden.

Viele Deutsche können englisch, aber umgekehrt viele Inder kein deutsch, sondern auch Englisch, weshalb die o. a. Inder eben lieber nach England oder Amerika gehen. Wie dem auch sei - auch ein Einwanderungsgesetz wird nicht zu Schlangen von gleichwertig ausgebildeten deutsch sprechenden Bewerbern führen.

O. K., warum nicht aus den Flüchtlingen die geistige Elite integrieren? Zwar wirft das diese Länder dann letzten Endes auch zurück, aber wir reden gerade in diesem Zusammenhang eben z. B. über syrische Ärzte, die nun einmal Flüchtlinge sind und nach der reinen Lehre dann nicht unter ein Einwanderungsgesetz, sondern erstmal unter Asyl- oder Flüchtlingsgesetz fallen.

Soll sich der fiktive Syrer dann als Einwanderer oder Flüchtling eintragen? Gefördert im Einwanderungsgesetz, aber wenn er dann nicht angenommen wird einen Antrag als Flüchtling stellen, wo er dann vielleicht anderen Bedingungen unterliegt?

Ich finde es ehrlich, wenn er als das registriert wird, welches er ist: Eben ein Flüchtling. Bewährt sich der Flüchtling, dann kann er doch genauso gut gleich wie alle anderen Flüchtlinge starten. Findet er dann drei Jahre Arbeit, dann darf er bleiben, aber in der Statistik ist er erstmal ein Flüchtling.

Deshalb plädiere ich für eine Arbeitnehmerfreizügigkeit aller sich legal aufhaltenden Menschen in Deutschland. Ich denke, dass dieses human wie Transparent ist und vor allem ehrlich, dass nicht der Eindruck entsteht, dass ein Einwanderungsgesetz die Flüchtlingsfrage kaschiert. 

Auch vor allen anderen Ländern könnten wir damit Punkten, weil wir damit zeigen, dass wir  viele Menschen aufnehmen und integrieren. Gleichzeitig schützen wir uns vor Vorwürfen wie : "Schön, ihr habt eine hohe Zuwanderung über das Einwanderungsgesetz, aber nur um die hunderttausend Menschen, die wegen einer humanitären Notlage aufgenommen werden".


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14.08.2015 Das letzte NoGo oder der Fremdenhass

Ich führte diesen Monat Reizthemen in unserer Gesellschaft aus und das abschließende letzte Tabu fällt unter die Rubrik Ausländer. Entweder ist man für Völkerfreundschaft oder wird als Rechtspopulist eingegliedert.

Ganz so einfach ist das natürlich nicht, deshalb lohnt sich nach dem Standard-Prüfschema der letzten Artikel das Thema abzuklopfen.

Die Aussage in der Religion ist aus dem Kontext des Liebesgebotes ziemlich klar und ich habe einmal zwei Zitate aus dem alten Testament herausgesucht:

"31,29  Hab ich mich (a) gefreut, wenn's meinem Feinde übel ging, und (b) (c) mich erhoben, weil ihn Unglück getroffen hatte? 31,30 Nein, ich ließ meinen Mund nicht sündigen, daß ich (a) verwünschte mit einem Fluch seine Seele. 31,31 Haben nicht die Männer in meinem Zelt sagen müssen: «Wo ist einer, der nicht satt geworden wäre von seinem Fleisch?» 31,32 Kein Fremder durfte draußen zur Nacht bleiben, sondern meine Tür tat ich dem Wanderer auf. (a) (b) (c)"
S 531 31 Kapitel, Luther-Bibel

"14,21 Wer seinen Nächsten verachtet, versündigt sich; aber (a) wohl dem, der sich der Elenden erbarmt! 14,22 Die nach Bösem trachten, werden in die Irre gehen; die aber auf Gutes bedacht sind, werden Güte und Treue erfahren. 14,23 Wo man arbeitet, da ist Gewinn; wo man aber nur mit Worten umgeht, da ist Mangel."s. 634, Bibel 

Ich glaube es steht erst einmal ziemlich eindeutig fest, dass die Freundschaft auch zu Fremden gepflegt werden soll.

Das will ich auch nicht anzweifeln, aber es gibt nun einmal auch die Geschichte vom Turmbau zu Babel aus dem alten Testament, die  die Sprachverwirrung der Menschheit als Strafe Gottes darstellt, weil der Mensch sich nicht über die Erde verteilen wollte und unter einem Turm gemeinsam leben wollte. Der Turm wurde zerstört und die Sprache verwirrt und der Mensch über die Erde verteilt.

Die Kirche in Form des Papstes Benedikt sah 2012 auf der spirutuellen Ebene das Pfingstwunder als Aufhebung der Sprachverwirrung: "...Die Antwort auf diese Frage finden wir in der Heiligen Schrift: Einheit kann es nur geben durch das Geschenk des Geistes Gottes, der uns ein neues Herz geben wird und eine neue Zunge, eine neue Fähigkeit zu kommunizieren..."

Sehr schön, man kann aber ebenfalls die Geschichte fast wörtlich  auslegen. Denn letzten Ende ging es um die Erklärung, warum unterschiedliche Sprachen auf Erden existieren und das es eine Strafe von Gott gewesen ist, die bis zum heutigen Tag existiert...Esparanto wie Latein sind keine Weltsprachen...

Da stoßen wir also auf einen Punkt, der uns eine schöne Überleitung in unsere Gesellschaft bietet.

Bevor wir dahin gehen vielleicht noch eine kurze Überleitung zu The life of Brian, einem Film der englischen Gruppe Monty Python.

Diese parallel ablaufende Geschichte von Brian entsprach erschreckend der Realität, denn die Auseinandersetzung der Römer und Juden endete geschichtlich 67 n. Christus in der Diaspora und wer den Film sah, dem fiel vielleicht auf, dass 90 % des Humors auf die Auseinandersetzung von Römern und Juden aufbaute.

Sei es das die fiktive Person des Brian   in lateinischer Sprache alle Wände mit dem lateinischen Satz sinngemäß: "Römer geht nach Hause" anschreiben musste, weil ihn zwei Römer für die falsche Grammatik bestrafen wollten, die er in einer Widerstandsaktion heimlich anschreiben wollte, wobei er entdeckt wurde ...einen römischen Vater hatte und nicht etwa durch eine Vergewaltigung seiner Mutter, sondern durch eher einvernehmlichen Sex... das in einer Diskussionsrunde alle Errungenschaften der Römer gepriesen wurden wie die Straßen, sanitäre Leistungen..., aber man nach der ausführlichen Beschreibung der römischen Vorzüge zum Schluss kam, dass die Römer Besatzer waren und deshalb verschwinden mussten...

Es darf historisch als sehr unwahrscheinlich gelten, dass Jesus nie etwas zu den römischen Besatzern sagte, aber da die Bibel erst später in Latein und griechisch entstand, dürfte eine Revision solcher Passagen doch eher wahrscheinlich gewesen sein?

Schließlich übernahmen die bösen Besatzer die Religion und wer möchte in der Bibel denn dann schon auf Ewigkeit gebrandmarkt sein...

Wie dem auch sei...genetisch ist die Evolutionsgeschichte ähnlich wie der Turmbau zu Babel abgelaufen: Eine Urhorde in Afrika erreichte eine bestimmte größe und durch klimatisch veränderte Bedingungen entschied diese sich, in mehreren Schüben die Menschheit die Welt zu erobern.

Wahrscheinlich gab es zu große Nahrungskonkurrenz im Stammland, so dass die Menschen den Wanderheuschrecken gleich ausschwärmte  (obwohl sie damals als Jäger und Sammler keine verbrannte Erde hinterließen und mehr mit der Natur im Einklang lebten...).

Das Band, dass Sie Verband war ihre Sprache und irgendwann erreichten Sie ihr Ziel und siedelten sich an. Heute sagt man, dass die primären Merkmale eines Staates ein Staatsgebiet, eine Staatsgewalt und ein Staatsvolk seien.

Bei den dmaligen Gruppen herrschte eher eine "Staatsgewalt" und ein "Staatsvolk" ohne Staatsgebiet vor.

Gemeinsam hatten Sie aber eine Staatssprache, die sich während ihrer jahrtausend langen Wanderung änderte.

Schließlich ließen sich die Menschen wegen Viehzucht und Ackerbau nieder und schon war ein erster Staat mit Staatsgebiet entstanden.

Schnee von gestern? Nein, nicht nur die Juden waren in der Diaspora, sondern z. B. zu Zeiten der Völkerwanderung vielen verschiedene Staatsvölker mit Staatsgewalt und gemeinsamer Sprache plötzlich durch Verdrängung mit Gewalt ohne Staatsgebiet. Die zogen dann weiter und verdrängten das nächste Volk.

Alles war in Unordnung, bis die verschiedenen Staaten wieder Staatsgebiete  hatten, die sie gegen ein anderes Staatsvolk "verteidigten".

Geht man dem ganzen auf den Grund mit genetischen, biologischen und Argumenten aus der Evolution, kommt man zu folgenden Punkten:

1. Der Mensch breitet sich aus, um neue Nahrungsquellen und Platz zum Überleben zu haben. Dieses mach auch jedes Tier und da würde man von einem Revier oder bei Jägern von einem Jagdrevier sprechen.

2. Die Tendenz zur Verbreitung findet scheinbar ab einer bestimmten kritischen Masse statt, wo sich ein Teil der Menschen unter einer Führung  ein neues  Siedlungsgebiet sucht, um sich und die Gruppe ernähren zu können.

3. Diese Gruppe ändert über 100 von Jahren die Sprache, Kultur und nebenbei mutiert die Genetik innerhalb der Gruppe - teilweise durch Anpassung an die Umgebung und durch die natürliche Auslese. Da die Gruppe wegen gemeinsamer Spracher und Kultur homogen ist, beschleunigt sich auch die Sprachentwicklung.

4. Die Welt wurde unzweifelhaft vollständig besiedelt, durch Technik können mehr Menschen  ernährt werden, aber die Überbevölkerung zeigt in unserer heutigen Entwicklung, dass der Lebensraum immer enger wird.

Daraus folgt dann, dass wir mit kulturellen Überbau bemüht sind, gemeinsam durch neue Technik die Menschheit am Leben zu erhalten. Das Konzept hat sich ein wenig geändert: Wir schließen uns zu mehreren Vielvölkerstaaten trotz Sprachbarrieren zusammen und mein Machtblock heißt dann Europa. Der Sinn des Zusammenschlusses ist das Überleben der Völker in diesem Gebilde: Wir haben eine gemeinsame Währung, es findet Warenaustausch statt und wir versuchen einen hohen Lebensstandard zu erreichen.

Gleichzeitig läuft im Hintergrund ab, dass wir wie ein Staubsauger andere Völker bis hin zur Ukraine versuchen zu assimilieren, weil dahinter ja der "böse" Russe eine weitere Ausbreitung unserer Gesellschaft verhindert. Das ist natürlich nur eine temporäre Zeitaufnahme, aber auf die Dauer wird es unbestritten zu einem Kampf um die Ressourcen kommen, um die Bevölkerung ernähren zu können.

Reicht die Nahrung oder das Wasser nicht mehr aus oder kommt eine Kathastrophe, dann werden wieder alle oben genannten vier Programme aktiv, um den Fortbestand  der eigenen Gruppe, aber nicht unbedingt der Menschheit zu garantieren.

Ich sage das mal so: Um die eigene Gruppe zu erhalten, werden dann die anderen Gruppen über die Klinge springen müssen. Wir Menschen haben beim Schutz unserer Art die Reihenfolge:

Erst komme ich oder meine Familie, für die sich ein Vater auch aufopfert, Dann kommt die eigene Sprachgruppe, mit der ich Kultur und Regeln teile, die mich beschützt und die ich beschütze. Ruft jemand in meiner sprache um Hilfe, dann würde ich mich  in einer ersten Reaktion immer mit meiner Gruppe identifizieren  - selbst wenn der oder diejenige vielleicht ja zuerst einen anderen Staat provozierten.

Durch die atomare Bedrohung ist das alte Modell eingefroren, nicht weil der natürliche Expansionsdrang aufgehoben wäre, sondern weil ich auch mein Leben in einem nuklearen Krieg verwirkt habe.

Was ist da der Unterschied zur Nazi-Ideologie?

Die baute auf minderwertige Rassen auf, aber das ist Quatsch. Wir teilen uns einen genetischen Code. Die Mutationen sind zu gering, als das es wirklich valide Unterschiede gäbe. Die Menschen waren immer untereinander paarungsfähig.Wir entsprangen einer Gruppe in Afrika.

Innerhalb der Gruppen der Menschen gab es verschiedene Ansätze mit der Natur im Einklang oder nicht zu leben und die Völker, die auf Technik und Krieg setzten und eine hohe Vermehrungsrate hatten, weil genügend Nahrungsmittel durch Innovationen und günstige Bedingungen im Siedlungsgebiet vorherrschten, setzten sich überwiegend mit Krieg durch. eroberten Staaten und verschoben Grenzen.
 
Das Problem oder besser gesagt der biologische Vorteil verschiedener Staaten ist es, dass wenn eine Situation entsteht,  in der eine Selektion erforderlich ist, sei es durch eine Kathastrophe,  schwindende Ressourcen oder Kriege diese Gruppe dann mit Gewalt ihr Leben durchsetzt und eben die anderen Gruppen über die Klinge springen lässt.

Beispiel einer Alternative: In den letzten Jahrhunderten bekämpften sich nicht Menschen nicht nur bei Nahrungskathastrophen, sondern besiedelten die USA als Ventil. Die Ureinwohner wurden von Anfang an nicht als gleichwertige Partner, sondern als Hindernis angesehen, weil Sie eben Jäger und Sammler waren. In einem Kontinent mit kleinen Gruppen durchaus eine mögliche Lebensweise: Aber um es biblisch zu sagen: Der Landmann Kain erschlug den Hirten Abel.

Das hat nichts mit Böswilligkeit zu tun, aber die am besten bewaffnete und Durchsetzungsfähige Gruppe wird alles tun, um beim survival of the fitest sich durchzusetzen. In der Massenansiedlung und Flucht der europäischen Wanderheuschrecke Mensch wurden hohe Nahrungsmittelmengen nötig und das ging nur durch intensiven Landbau.

Eigentlich musste jeder Veganer sich über die Ausrottung der Fleischfresser Indianer freuen, aber da gibt es dann in der linken Veganerbewegung einen Widerspruch, dass man die Naturvölker wegen ihrer natürlichen Lebensweise preist, aber diese Naturvölker und unsere Vorfahren definitiv vor der Landbesiedlung Jäger und Sammler waren, wobei die Betonung auf Jäger liegt - da kann man doch ein paar Millionen Jahre schlecht verleugnen.

Die Horden aus Afrika waren Jäger und Sammler... und eine Ausbreitung ohne Fleisch über die Welt kann wissenschaftlich bestritten werden, weil nur eine maximale Ernährungsausbeute eine Wanderung auch in Kälte-perioden und über unwirtschaftliches Gebiet ermöglichte.

Merke: Fleisch ist 365 Tage im Jahr als Lebensmittel erreichbar und bis ins letztes Jahrhundert, war es nicht  wirklich möglich,  vegane Lebensmittel  in ausreichender Menge zu konservieren.  Dazu kamen Eiszeiten  und spätestens seit der Entdeckung von B12 wissen wir, dass die Genetik des Menschen  in früheren Zeiten  auf Fleischaufnahme basierte.

Würde eine Weltsprache und Kultur die Programme zur Arterhaltung verhindern?

Nein, ich ziehe wieder mein Archenexperiment heran. In der Raumstation von dem Film "the 100" gibt es zu wenig Sauerstoff und im Film wird das gelöst, in dem sich 300 Menschen freiwillig Opfern und gefloated werden, was heißt, das der Sauerstoff diesen Menschen entzogen wurde.

In der Realität würden wahrscheinlich alte Menschen oder nicht so wichtige Menschen geopfert werden.  Auf der Weltraumarche im Film  vermied man eine  ethnische Lösung.

Womit wir wieder beim Arche-Experiment wären. 1000 Menschen mit einer Sprache haben natürlich einen Vorteil - 72 Sprachen oder mehr bei Tausend Menschen wäre hingegen tödlich. So verläuft das Arche-Experiment hier pro eine Sprache.

Auch der kategorische Imperativ spricht nicht gegen eine oder viele Menschengruppen.

Aber am Ende bleibt eine gemeine These im Raum stehen: Seien es Staaten oder Kontinente, die sich zusammentun, aber wenn es zu einer außergewöhnlichen Krise kommt, dann werden sich die Menschen in diesen Gebilden zusammentun und im Zweifelsfall die anderen Staaten oder Gruppen über die Klinge springen lassen und die stärkste Gruppe wird überleben.

Sollten dann die Ressourcen und das Siedlungsgebiet nicht ausreichen, so werden die Gebilde innerhalb der Gruppe weiter um das Überleben kämpfen - in Europa würden sich dann Deutschland, Frankreich und vielleicht noch Spanien zusammentun.

Dann entfaltet sich das Staatswesen wieder. Das bietet den Gruppen auch eine psychische Entlastung, da es einen Menschen leichter fällt, sich von einem Menschen anderer Kultur und Sprache zu verabschieden und diesen über die Klinge springen zu lassen.

Das Alternativ-Szenario mit einer Sprache ist dann genauso beunruhigend, weil dann Selektion nach wissenschaftlichen Erkenntnissen angesagt wäre. Ich weiß nicht, ob dass Programm survival of the fitest das artgerechtere Programm aus biologischer Sicht ist.

Die Staaten passen sich den Lebensbedingungen ihrer Umwelt an und können den Umständen angepasst Entscheidungen zum Wohle ihrer Bevölkerung treffen. Wie schwer es ist, verschiedene Staaten unter einen Hut zu bekommen, sehen wir gerade in Griechenland: Auch da geht es letztlich um militärische Vorteile und potentielles Siedlungs- bzw. Absatzgebiet. in letzter Zeit wird  da mit Inseln als Rückzugsgebiet für Reiche und Immobilien spekuliert...

Kriege muss man dann immer auch immer unter dem Standpunkt einer Reduzierung von Menschen betrachten, welches sehr inhuman, aber Fakt ist...

Auf die Dauer kann eigentlich nur das Finden und Besiedeln eines anderen Planeten die Lösung sein, damit die Wanderheuschrecke Mensch sich artgerecht ausbreiten kann.

Auf der Erde sind die menschlichen Habitate erschlossen und kein Raum mehr für Expansion da. Die Ressourcen werden knapper und mit Technik und Völkerverständigung werden wir zwar immer mehr eine Menschheit, aber auf die Dauer (ich rede hier von Jahrhunderten oder sogar Jahrtausenden) wird die Menschheit wegen begrenzter Ressourcen globale Lösungen finden müssen und dann wird es vermutlich zu sehr unschönen Entscheidungen kommen.

Was hat das mit Fremdenhass zu tun?

Gerade haben wir ein Flüchtlingsproblem, dass bei weitem nicht das Ausmaß besitzt, dass die o. a. Szenarien eintreten. Aber auf die Dauer müssen wir Lösungen finden, dass die Menschen in ihren Siedlungsgebieten bleiben und versuchen diese wieder urbar zu machen.

So wie es Gott vor dem Turmbau vorgesehen hatte: Der Mensch soll nicht zu einem Siedlungsgebiet zurückkehren, wo andere Menschen mit einer inzwischen anderen Sprache siedeln. Denn die Ressourcen sind begrenzt und die alte angestammte Gruppe ist hier für den Wohlstand oder trivialer gesagt die Ernährung zuständig.

Mag wegen zurückgehender Bevölkerung in Europa zur Zeit die Einwanderung begrüßt werden, so wird irgendwann das Boot voll sein und die Festung Europa wird irgendwann zwingend erforderlich sein.

Dabei sollten wir anderen Menschen helfen, in ihren Gebieten Lebensräume zu schaffen und zu erhalten. Aber wenn dann eines Tages z. B. alle Menschen aus Afrika fliehen wollen, weil dort vielleicht kein Wasser mehr existiert, dann kommen wir in Europa ins schlittern, weil dann vielleicht ein paar hundert Millionen Menschen mehr versorgt werden müssten.

Der größte Feind der Menscheit ist die Überbevölkerung und die auch teils daraus resultierende Umweltzerstörung, aber wenn ich höre, dass deutsche Autofirmen teilweise zu einem Drittel nach China Autos liefern, dann kann man annehmen, dass Wohlstand eben auch die letzten Ressourcen verbraucht und zerstört.

Nicht falsch verstehen, aber der kategorische Imperativ angewendet, dass jeder Mensch ein Auto besitzen sollte, ist mit dem Untergang der Welt allein durch dieses eine Verkehrsmittel gegeben, während hingegen beim Verzicht aller Menschen auf ein Auto Öl wohl noch Jahrtausende reichen würde...

Das genetische Programm wird irgendwann voll durchschlagen - weil es auch irgendwo sinnvoll ist, um die Menschheit zu erhalten. Das klingt wie ein Widerspruch, wenn ich sage, dass eine Gruppe andere vernichtet, um die Menschheit zu erhalten, ist aber leider eine rationale Logik.

"Der Mensch ist so wie er ist" und viele Menschen wären dann eben nicht bereit die Ressourcen zu teilen oder auf Wohlstand zu verzichten. Das würde auch das kapitalistische System nicht hergeben, dass artgerecht auf den größtmöglichen Nutzen für den einzelnen abgestimmt ist.

Was im großen gilt, gilt im begrenzten Maße auch im kleinen Mikrokosmos.

Integrieren sich Volksgruppen auf die Dauer nicht, so sind sie fremde im eigenen Land. Auf der einen Seite ist es sinnvoll sich an der fremden Sprache, Kultur und Menschengruppen festzuhalten, weil es ein natürliches Zusammengehörigkeitsgefühl, gefühlten Schutz und bei starken Zusammenhalt zu einem gemeinsamen "Ghetto, Slum oder ?" kommt.

Das kann man weltweit sehr gut beobachten und in New York gibt es dann ein Chinesenviertel, Harlem, irische, Menschen aus Porto Rico...Bei uns in Europa analog türkische, arabische und russische Viertel.

Die Besiedlungspolitik in Europa wird im sogenannten Quartiersmanagement berücksichtigt und auch ich setze auf Assimilation anderer Volksgruppen.

Wenn eine Türkin einen deutschen Mann heiratet, dann wird er keine Türken verfolgen oder hassen, weil er selbst eine gemischte Familie hat und schlecht gegen seine eigenen Nachfahren vorgehen kann.

Leider klappt dieses o. a. Paradebeispiel nicht , weil die religiösen Bedenken der muslemischen Türken das nicht zulässt - das ist statistisch bewiesen. Vielleicht  kritisiert man mich jetzt, weil dieses Beispiel zu banal ist, aber genau da hakt die Integration der Muslime in Deutschland  und deshalb zitiere ich die Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, die damals  im Jahre 2010 die multikulturelle Gesellschaft als grandios gescheitert bezeichnete.

Weil von beiden Seiten eher auf ein Miteinander Leben in getrennten Gruppen gesetzt wird, welches sich in einer Paralelgesellschaft widerspiegelt.

Ja, dieses ist nur ein Teilaspekt und wir Deutschen waren jahrzehntelang bemüht, die Gastarbeiter nicht zu integrieren und verhinderten in der damaligen Bundesrepublik jahrzehntelang den Nachzug ihrer Frauen...

Es gibt viele Teilaspekte, aber man kann in dieser speziellen Frage attestieren, das über weite Strecken auf beiden Seiten ein Unwillen zur Assimilation bestand. Dieses Problem ist noch nicht gelöst und wenn ich dann bei Wikipedia nachlese, dass die Bevölkerung aus Syrien zu 90 % aus Muslimen besteht, dann ist das eher für mich kein Garant für eine andere Entwicklung.

Wenn der Wille von den Flüchtlingen da ist, über den Schatten zu springen und ein Stück eigener Kultur aufzugeben und sich zu assimilieren, dann werden die wie Hugenotten, Russlanddeutsche, russische Juden...integriert werden.

Mein Kritikpunkt ist, dass dabei zu viel Flüchtlinge allein in Deutschland untergebracht werden sollen. Wir haben einen hohen Standard, auch für Flüchtlinge, den wir aber nicht mehr halten können, wenn wir die Kapazitäten total überlasten: Dann sind Sprachkurse und menschenunwürdige Unterbringung in verschiedenen Siedlungsgebieten nicht mehr drin.

Ich will auch nicht Rechtspopulisten eine Vorlage geben und sage deshalb: Flüchtlinge ja, aber mit Augenmaß und unter Berücksichtigung der Ängste  der Bevölkerung vor Überfremdung.

Eine einseitige  Politik mit teilweise ideologisch geprägten Vorstellungen ist nicht zielführend. 40 % der Bevölkerung sind gegen weitere Aufnahmen und das ist der Stand nach einer veralteten Umfrage.

Andererseits sehe ich aber, dass unsere Bundesregierung bemüht ist, einen ungehemmten Einwanderungsstrom entgegenzuwirken, wie z. B. die Andeutung von zusätzlichen Grenzkontrollen entgegen des Schengen-Abkommens.

Das Problem ist erkannt und Maßnahmen in Arbeit. Andere europäische Staaten sind in der Bringpflicht - Österreich und Deutschland können das Problem aus eigener Kraft auf die Dauer nicht bewältigen.

So kann ich bei diesem letzten Punkt gesellschaftlicher Reizthemen eine kurzfristig gute Bilanz erstellen, sage aber, dass dieses Thema uns weiterhin beschäftigen wird. Und auf Jahrtausende global gesehen, wird dieses Thema vielleicht dann über das Fortbestehen der Menschheit entscheiden.

Und auf diesen Zeitraum bezogen, ist dann wirklich die Besiedlung eines anderen Planeten der letzte Ausweg, damit der Mensch erhalten bleibt und dann zur universellen Wanderheuschrecke mutiert...Nicht irgendwelche UFO's sind die Gefahr für die Menschheit, sondern - falls es irgendwelche Lebewesen da draußen im All gibt - der Mensch ist eine Gefahr für andere Planeten, weil wenn wir neuen Siedlungsraum entdecken, dieser vom Menschen besiedelt und vereinnahmt wird und das eben zur Not auch mit Gewalt...

Und das Angreifen von Menschen, die sich gegen eine Überfremdung aussprechen und teilweise auch irrationalen Ängsten unterliegen, ist ein wenig daneben, weil Sie nach biologischen und genetischen Programmen sich artgerecht verhalten und ihre Argumente nicht unbedingt aus der Luft gegriffen sind, sondern teiweise eine inhumane Lösungsstrategie enthalten.
Dieses ist aber eine moralische Wertung und alle Argumente dann als total falsch und irrational abzutun, ist falsch.

Man muss auf die Argumente eingehen und Kompromisslösungen finden, bei denen der humane Aspekt überwiegt. Wir sind auch soziale Wesen und sich nur von der Genetik leiten zu lassen wäre doch ein wenig primitiv.

Darüber sind wir hinaus und im allgemeinen überwiegen die Vorteile, die hier nicht einzeln aufgezählt wurden, welches bei einer differenzierten Analyse mit mehreren Teilaspekten mehrere hundert Seiten füllen würde...Ich beschränkte mich auf Grundaussagen und ließ viele positive wie negative Aspekte aus.

Die positiven Aspekte können Sie auf hunderten von Seiten im Internet nachlesen  und deshalb schrieb ich ein wenig mehr in Richtung Kritikpunkte. Mag dieses vielleicht auch nicht gesellschaftlich so akzeptiert sein, aber nichts ist schlimmer als einseitige Denkweisen. Dann wäre eine Weltsprache und ein Weltgedanke ein Fluch, wenn die Freiheit des Gedankens nicht mehr gewährleistet ist. 

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15.08.2015 Über die Psychologie der NoGo`s in unserer Gesellschaft

Diesen Monat beschäftigte ich mich mit Reizthemen in unserer Gesellschaft. Wer anfängt mit Biologie, Genetik und Evolution gegen Emanzipation, Liberalität von gleichgeschlechtlichen Beziehungen oder gegen Überfremdung  zu argumentieren, wird meistens als Rechtspopulist eingeordnet.

Ich behaupte entgegen, dass so eine Argumentation durchaus in einer unterentwickelten Gesellschaft Bestand haben kann und erfolgreich sein kann, aber deshalb gerade liberale Menschen sich dieser Argumentation annehmen müssen  und valide Gegenthesen aufstellen oder Kompromisse finden muss, damit Rechtspopulisten Nährgrund entzogen wird.

Klar, es mag jeder Mensch, der z. B. dem "arischen" Bild der Nazis entspricht erst vielleicht sogar einem Vorteil haben, aber was z. B. wenn Sie durch einen plötzlichen Unfall oder einer Geisteskrankheit oder der Liebe zu einem anderen nicht "arischen Menschen" als Betroffener oder Betroffene nicht mehr dem Idealbild einer rechtspopulistischen Gesellschaft entsprechen?

Dann gehören sie oder vielleicht ein Verwandter zur Kategorie unwertes Leben und in einer Gesellschaft, die einem faschistischen Weltbild entspricht, sind Sie dann ein Opfer und alle genetischen Argumente richten sich dann gegen Sie. Sie fordern dann eine Ausnahme vergebens, weil die Konsequenz einer radikalen Umsetzung sie dann zerstört...

Die Menschen, die so ein Weltbild propagieren, sind daher das größte NoGo. Aber gehen wir noch einmal zu den letzten Ausführungen zurück.

Ich benutzte immer mehr oder weniger ein Prüfungsschema, dass man bei böswilliger Betrachtung als rechtspopulistisch bezeichnen kann:

Zuerst zitierte ich aus der Bibel - also einer höheren Instanz und nach dem Motto suchet und ihr werdet finden, fand ich dann Sätze, die Homophobie und  Unterdrückung der Frau begründen.

Ich kann also zwei  gesellschaftliche Reizthemen erst  einmal  mit der Bibel begründen, welches dann mit  einer genetischen  und  biologischen Argumentation übereinstimmt.

Ich verurteile deshalb weder die Bibel noch die Genetik bzw. Natur, die einem dann unterstützend weitere Gründe liefern.

Deshalb muss ich nicht  übereinstimmen, wobei ich in der Frage der Homosexualität aber  eindeutig als Christ sagen muss, dass diese Frage vor mehreren tausend Jahren bereits diskutiert wurde und das eindeutig als Sünde tituliert wurde.

Deshalb kann ich aber immer noch den Kompromiss anbieten, dass ich eben jene Menschen  unter dem Gesichtspunkt der Menschenwürde und des Liebesgebot in der Bibel weiterhin in erster Linie als Menschen betrachte, mich diesem Verhalten nicht anschließe und wie Lot eben auf einer "Insel" in Gomorra befinde, diesem Treiben zuschaue und warte bis Gott diese Menschen dann richtet.

Lot versuchte nicht die anderen Menschen zu bekehren - weder mit Liebe noch mit Gewalt. Damit erfüllte er im Rahmen des alten Testaments Gottes Gebote, versündigte sich nicht selbst und ließ eine individuelle Entscheidung zu.

Der Herr zerstörte nach christlicher und biblischer sichtweise Gomorra und führte Lot aus dem Sündenpfuhl heraus. Der Herr beauftragte auch nicht Lot, selbst Hand an diese Menschen zu legen. Fast nirgendswo wird so eindeutig belegt, dass ein Christ nicht verpflichtet ist, gegen die individuelle Entscheidung von Menschen vorzugehen...Aber wir wollten ja über die Psychologie sprechen.

Als nächstes in jeder der Abhandlungen führte ich ein Arche-Experiment durch und die Anhänger von C. G. Jung werden sich ein lächeln nicht verkneifen können:

Ein wichtiger Bestandteil Jungs war nämlich die Lehre der Archetypen, welches Bilder aus Urzeiten sind, die im kollektiven Bewusstsein verankert sind und ich verwendete ausgerechnet den Archetyp, der unzweifelhaft an der Namensgebung beteiligt ist: nämlich die Arche.

Die Arche ist eine Art alpha und Omega des Menschen. Sie ist der Niedergang des alten (biblisch: sündigen) Menschen und die Neugeburt einer neuen Nation (biblisch gesehen: guter Mensch=Christ, durchaus anzweifelbar...), die den Fortbestand der Menschheit sichert, weil der Rest zerstört wurde.

So ist die Arche auch eine Art Hoffnung auf den Fortbestand der Menschheit. In der Bibel ist dieses unbestritten die Geschichte von Noah. Leider oder Gottseidank ist Sie auch der mythische Beweis, dass der Mensch "von grundauf böse ist" und in seine alten sündigen Schemata aus biblischer Sicht zurückfällt.

Gott gab biblisch gesehen die Resozialisierung im christlichen Sinn auf und der Regenbogen als Zeichen für einen neuen Vertrag mit der Menschheit, dass Sie nie wieder ausgelöscht werden sollte, ist heute zynischer Weise zum Symbol für die Schwulenbewegung mutiert.

Nur mal so ein paar wenig ermunternde Worte an die Schwulenbewegung: Gott hob diesen Vertrag teilweise wieder in den o. a. Orten Sodom und Gomorra auf und richtete nun Menschen, die sich der gleichgeschlechtlichen Liebe und dem Sex mit Tieren als schwerste alle Sünden schuldig machten.

Die nächste Art dieser Gerichtsbarkeit steht biblisch dann uns in der Zukunft im Johannes-Evangelium vor und auch hier wird nicht gerade auf eine Rehabilitierung von sündigen Menschen gesetzt, sondern auf deren Bestrafung - die Geschichte des Menschen fing unmittelbar mit einer Bestrafung an und endet dementsprechend - der Kreis schließt sich...

Hey, ich kann nichts dafür, was in der Bibel steht, aber aus Sicht eines Christen kann man da wenig Geschichtsrevisionismus in der Bibel betreiben.

Zurück zu Jung, der nicht ganz so zufrieden mit seiner Auslegung durch mich wäre. Ich sage ja auch nur, dass ich die Betrachtungen unter der Lehre der Archetypen und des kollektiven Unterbewusstseins durchführte, dann nach der Theorie von Jung speist sich das Gedächtnis der Menschheit dann in den Archetypen...deshalb empfehle ich auch immer, dass in der Emanzipationsfrage möglichst viele Geschichten, Politikerinnen und Fernsehsendungen viele Frauen vorkommen müssen, dass neue Archetypen der Führerin, der Gleichberechtigung und Emanzipation in die Historie eingehen sollten.

Das ist wichtig und wird im Fernsehen zu 100 % durchgeführt, wenn z. B. im Film "the 100" gerade zwei weibliche Führerinnen trafen, um über das Schicksal "ihrer Völker diskutierten", aber das ist ja Sciencefiction, Frau Bundeskanzlerin Merkel könnte zur Zeit weltweit mit keiner Frau mangels Frauen in Führungspositionen über den Weltfrieden verhandeln - das ist die Realität.

Gut, um ein wenig pro Schwulenbewegung zu argumentieren - ihr könnt getrost das eben gesagte genauso als Argument für eine Verbreitung von Homosexualität verwenden. Wird das akzeptiert  und gräbt sich ins kollektive Gedächtnis,  dann verbessern sich eure Chancen  unbestritten. Von daher bin ich als Christ hin- und her gerissen,  weil ich mir einerseits die Beendigung der Homophobie wünsche, aber als Christenmensch  das  "Totschlagargument"  der Sünde  vertreten muss, weil ich sonst zum Verräter an Gott zum Teufel mutiere.

Gleichzeitig ist die Arche immer auch ein wenig Reduzierung der Menschheit auf eine kleine Gruppe in einen Mikrokosmos und dramatisch ist dann, dass man durch wegdenken der Masse einen kleinen Ausschnitt von Menschen bekommt, deren wichtigstes Problem die Erhaltung der Art ist.

Ein "Fehlverhalten" der Archebewohner gefährdet den Hauptauftrag - die Erhaltung der Art.

Das gemeinste Beispiel: Wäre Noah gleichgeschlechtlich orientiert gewesen und mit seinem Lebenspartner gerettet, dann würde es jegliches Art von Tier und Pflanze weiterhin geben, aber die Menschheit - weder homosexuell noch heterosexuell, wäre in der nächsten Generation ausgelöscht.

Das kann man nun drehen und wenden wie man will, aber gleichgeschlechtliche Beziehungen haben unter dem Gesichtspunkt der biologischen Arterhaltung einen Nullwert.

Dagegen anzukämpfen mag in einer Gesellschaft mit vielen Menschen durchaus gut gehen oder sinnvoll sein, um eine Überbevölkerung zu verhindern - ist also durchaus argumentativ unter dem Gesichtspunkt der Arterhaltung teilweise nützlich, aber kommt es zu einer Arche-Situation, dann kann ich die Hand dafür ins Feuer legen, dass es spätestens dann zu einer Diskriminierung kommt, wenn es um das Überleben der eigenen Art geht. Und sei es "nur" die Auswahl von nur heterosexuellen Menschen für die Arche, was nicht besser als ein Todesurteil wäre.

Ich beschönige nichts. Nennt mich dafür homophob, aber das ist durch die Arterhaltung und christlichen Schriften gedeckt.

Das andere Reizthema, die Flüchtlingsfrage oder den Fremdenhass als Abwehrschutz für die eigene Gruppe ist biblisch im Turmbau zu Babel eruiert, aber eher nur aus genetischer und psychologischer Sicht begründbar.

Das Arche-Modell greift nur begrenzt, weil man schon sehr böswillig sein muss, wenn man eine Arche mit 100 Menschen und 72 verschiedenen Sprachen zusammenstellt, um zu zeigen, dass das nicht funktionieren würde.

Trotzdem würde man eine homogene Masse mit wahrscheinlich einer Leitkultur aussuchen (das Hauptaugenmerk lege ich dabei wieder auf die Sprache als Träger und Symbol einer kollektiven Abgrenzung).

Psychologisch gesehen grenzt sich eine Gruppe durch einen Sprach-Code von den anderen Menschen ab (wer jetzt sagt, dass das Entwickeln einer eigenen Schrift oder Sprache der Wunsch eines gesteigerten Bedürfnisses nach Völkerverständigung ist, kann hier nur mitleidig belächelt werden...).

Dieses gibt dem jeweiligen Herrschaftsapparat (Bienenstaat) die Möglichkeit, die eigenen Leitsätze, Ideen und die unbestrittene Führung zu erhalten. Ein König oder Demokratie, die in den Herrschaftsapparat eindringen will, muss erstmal die Gesetze übersetzen lassen oder die Sprache lernen, um sich mit dem Volk überhaupt erst unterhalten zu können - schauen sie sich die Sprachverwirrung in der europäischen Union an, dann wissen Sie, was ich meine...).

Die USA haben das unbestritten schlauer gelöst: Die Hauptsprache ist nach einer damaligen Grundsatzdebatte englisch geworden (hätte auch deutsch sein können...) und auch so ohne atomare Bedrohung stieg Nordamerika bzw. die USA zur Weltmacht auf.

In Russland, dass zusätzlich übrigens auch wie Griechenland nebenbei die kyrillische Schrift als Merkmal beinhaltet, ist unbestreitbar ein anderer Lebensweg eingeschlagen worden, obwohl Marx eindeutig deutscher war und erstmal alles in einer Neuauflage der lutherischen Übersetzung transportiert werden.

Ich darf übrigens noch einmal erinnern, dass Deutschland durch Lenin den Kommunismus "exportierte", dessen Bahnfahrt durch Deutschland und einer Finanzierung seiner Ideen erschien dem Kaiserreich aus egoistischen Gründen ein adäquates Mittel, um den ungeliebten Gegner Russland zu destabilisieren.

Die Rechnung ging auf: Russland setzte den König ab, die russischen Truppen verließen das Schlachtfeld und transportierten die Revolution im eigenen Land. Hindenburg war der glorreiche Sieger und Deutschland an der Ostfront unbesiegt.

Das Ganze stellt sich heute als Pyrrhussieg heraus. Nur zu gerne würde man "Zar Putin" absägen, aber in ein geschlossenes System mit eigener Sprache und Schrift hereinzuregieren, fällt bei Russland und China weitgehend aus.

Heute sind alle Siedlungsgebiete auf der Erde verteilt und deshalb fällt der Kampf um jedes noch so kleine Land gravierender aus, als ob es ums Überleben der gesamten Menschheit in diesem Land geht.

Dazu werden dann  Theorien aus dem Nähkästchen geholt, die im letzten Jahrhundert schon anzweifelbar war. Beispiel? Antwort: z. B. die Dominotheorie. Demnach kippen alle demokratischen Staaten wie Dominosteine, wenn man in einem Land den Kommunismus zulässt.

Im Ukraine-Konflikt wird genau mit diesen Bildern gespielt: Fällt die Ukraine, dann sind Polen und die baltischen Staaten verloren. Das ist natürlich Quark, weil Polen wie Balten inzwischen in der Nato integriert sind und wir ein Totschlagargument haben, was man als Weiterentwicklung der sogenannten Hallstein-Doktrin bezeichnen kann, die dann auch irgendwo in die flexible Response der NATO mündete.

Der Tenor der Doktrin ist immer derselbe: Wenn Du nicht nach meinen Regeln spielst, dann erwarte von mir eine Gegenreaktion. Ich lasse Dich im Ungewissen, wie stark meine Antwort sein kann. Ich behalte mir den Abbruch diplomatischer Beziehungen, wirtschaftliche Sanktionen, kriegerische Handlungen....bis zum Atomkrieg vor.

Inzwischen eskalierte das mit Russland und wir stehen eigentlich nach Ausschöpfung aller Maßnahmen im diplomatischen Bereich und Wirtschaftssanktionen vor den letzten zwei Maßnahmen: Kriegerische Handlungen und Atomkrieg.

Und nun meine kleine Anmerkung: Atomarer Krieg = Auslöschung der Menschheit - Arche-Situation im besten Fall, wenn die Erde das auch nur annähernd teilweise überlebt. Ich halte Überlegungen kriegerischer Handlungen im Fall von Ukraine abstrus, weil der Machtbereich NATO eindeutig hinter Polen endet.

Das war auch keine Situation wie damals Deutschland und Berlin, was gerne heute in Argumentationen herangezogen wird, weil es hier um klar abgesteckte Bereiche der Machtblöcke ging.

Auf der einen Seite der freie Westen und auf der anderen Seite die Sowjetunion. Heute ist hingegen der "Zankapfel"  die Ukraine. Um im Bild des Zankapfel zu bleiben, da buhlen zwei Staaten wie einst die Götter, wer da das schönste System sei. Der Westen manipulierte mit demokratischen Mitteln und ein wenig militärischen Mitteln mit Blackwater.. der Osten der Ukraine wurde und wird eindeutig mit militärischen Mitteln direkt von Russland unterstützt.

Am Ende von Troja kam es zum Krieg - aus verschmähter Liebe und hätte Paris nicht Aphrodite den Appfel offeriert, so hätte diese dann einen Weg gefunden, sich an Troja zu rächen.

Ich finde den Vergleich mit Vietnam oder Korea zielführender, weil weder der Russe noch der Amerikaner irgendwie von der Geschichte wirklich Ansprüche über ein Volk ableiten können, obwohl Russland aus der Geschichte und Nähe heraus weitaus größere Ansprüche hätte: Der geschichtliche Vergleich Kuba wäre hier angebracht.

Wir erinnern uns: Kuba hatte eine sozialistische Revolution. Die Amerikaner scheiterten bei einer gezielten Intervention (Massaker in der Schweinebucht - wenn Menschen im Sinn der westlichen Demokratie sterben, dann ist der Begriff Massaker gesellschaftsfähig...). Russland wollte Atomraketen stationieren und die USA sagten klar: Lieber lassen wir es auf einen direkten Krieg ankommen als sowjetische Atomraketen in unserer unmittelbaren Umgebung zu dulden.

Das Siedlungs- bzw. Staatsgebiet war unmittelbar bedroht und die heftige Reaktion auch für kritische Menschen wie mich zumindest nachvollziehbar, weil wenn es um das Siedlungsgebiet und dessen unmittelbare Gefährdung geht, dann schlagen sämtliche Alarmglocken.

Dasselbe kann ich im begrenzten Maßen übrigens für einige lateinamerikanische Staaten nachvollziehen. Jedenfalls mehr als für asiatische Staaten...Da machten die USA jahrelang eine Politik die auf Indoktrination und Unterstützung terroristischer Gruppen basierte, aber im Namen der Demokratie ist das ja erlaubt...

Heute sagen nun die Russen: Für uns ist es unerträglich, dass die Ukraine in die NATO eintritt und dann natürlich auch als Konsequenz die atomare Bedrohung vor ihrer Haustür steht und Amerikaner wie Deutsche ignorieren diese Argumentation, die im letzten Jahrhundert den nicht uneingeschränkten Beifall der westlichen Welt erhielt.

Wie gesagt: Die Abgrenzung von Völkern hat nur einen sinnvollen Aspekt: Sollte die Welt untergehen, dann soll eben eine Gruppe einer Sprache der Pool einer neuen Weltbevölkerung werden. Durch die atomare Abschreckung ein reichlich sinnloses Programm.

Im Angesicht der Ewigkeit ist es für mich nicht nachvollziehbar, dass auf eine Lösung des Ukrainekonfliktes innerhalb von einem kurzen Zeitraum gesetzt wird, da der Weltgedanke im Angesicht der Arterhaltung dominieren sollte: Mit der freien Marktwirtschaft und Demokratisierung klappt das besser als mit einem Weltkrieg, der uns eben nicht in eine Arche-Situation, sondern in die Auslöschung der Menschheit führt.

Dann haben wir genau das erreicht, welches im Fall des Films "the 100" uns gerade als fiktive Realität vorgelebt wird - obwohl man bezweifeln kann, dass die Menschheit nach einem Atomkrieg noch die Zeit hat eine Weltraum-Arche zu bauen.

Sämtliche Fantasien in diese Richtung sind wegen mangelnder Technik und fehlender Zeit im Augenblick unrealistisch: Der Mensch würde aussterben, weil das Merkmal Staatsgebiet oder Siedlungsgebiet in einer nuklear verseuchten Welt nicht mehr existiert.

Nein, deshalb muss man sich nicht alles bieten lassen, aber unser Siedlungsgebiet ist durch die NATO eindeutig definiert und wenn es an unser Siedlungsgebiet geht, dann muss man eben die Konsequenz eines atomaren Holocaust einberechnen. Ist zwar letzten Endes genauso als Einstellung zu verachten, nach dem Prinzip zu handeln: wenn wir eingehen, dann nehmen wir die ganze Welt mit in den Abgrund, aber das ist dann eine klare Haltung, dass die Vernunft und Moral des Feindes groß genug ist, dieses NoGo nicht zu überschreiten.

Man setzt also auf die Vernunft und Moral von Herrn Putin? Nach Ansicht einiger Medien wie der "Welt" spricht man ja gerade Herrn Putin diese Eigenschaften ab und dann nun mal mit ein wenig Galgenhumor gefragt: Heißt das, dass ihr bereits mit Eurem Untergang fest rechnet?

Als Christ frage ich mich, ob euer Todestrieb nicht dann das Ergebnis Eurer eigenen Taktik ist, die auf eine überlegene Moral und Vernunft des Feindes aufbaut. Aber mit diesem  Widerspruch müsstet ihr dann leben!

Unzweifelhaft hat hier Freud mit seinen Ausführungen Todestrieb versus Überlebenstrieb recht, denn über nichts anderes reden wir... Im Augenblick sehe ich die Auslöschung der Menschheit im Ukraine-Konflikt so nah wie nie zuvor bevorstehend:

Mich ärgert ein wenig, dass im biblischen Sinn erst quälend langsam die letzten Siegel gebrochen werden und wir gerade sehenden Auges auf den Weltuntergang zusteuern.

Dann seid doch bitte so gnädig und schmeißt die Atombomben über Nacht und bitte dann eine direkt auf Berlin, weil ich dann wenigstens den qualvollen Tod meiner Mitmenschen nicht erst noch ansehen muss. Ich habe keine Kinder. Ich bin Christ und kann mit einer Apokalypse nuklearer Art umgehen, weil meine Seele nach meinem Glauben unsterblich ist.

Von daher sind mir auch die genetischen Programme und die Arterhaltung ziemlich Wurscht. Ich habe nach bestem Gewissen gewarnt, Gesicht für meine Werte gezeigt (auch wenn sich die anderen Menschen vielleicht ein anderes Gesicht gewünscht hätten).

Für meine Schwächen stehe ich gerne ein, ich habe nicht behauptet, dass ich ein Prophet bin, der frei von Schuld lebt und sich wörtlich an der Bibel orientiert. Damit sind diese Themen bis zur nächsten Gewissensprüfung abgehakt.

Das ist ja auch irgendwo mein Tagebuch, das ich ohne Tabus führe und versuche damit zusammenfassen, woran ich glaube.  Wenn dann die Apokalypse kommt, dann wird es niemand mehr geben, der diese Zeilen liest - eigentlich schade, da die Arbeit dann umsonst war.

Vielleicht überleben aber ein paar Menschen die Katastrophe oder ein paar außerirdische entdecken die Erde. Die freuen sich dann vielleicht zu lesen, wie es zum Untergang kam und das nicht alle Menschen davon begeistert waren, wie sich der Mensch kurz vor Katastrophe positionierte.

Dann wird man über jeden Erklärungsversuch dankbar sein, warum sich die Menschheit zerstörte. Und an diese Endzeitgemeinschaft richten sich dann meine Worte.


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17.08.2015 Krieg als Lösung des Flüchtlingsproblems?

Als Christ erst einmal eine untragbare Alternative, aber als Pragmatiker muss man auch die widerlichsten Lösungsstrategien in Betracht ziehen, wenn es auf der Meta-Ebene einen Erfolg verspricht.

Vielleicht beruhigt es erstmal die Verbal-Akrobaten, dass ich natürlich nach deren Sprachverwirrung einen gezielten Militärschlag zur Terrorbekämpfung gegen den IS meine, welches in der Konsequenz natürlich auf einem Schlachtfeld endet.

Schuld an einem Großteil der Flüchtlingsmisere hat eindeutig hauptsächlich der IS, der in den angestammten Siedlungsgebieten  von Irak und Syrien  Gebiete  für einen sogenannten Gottesstaat beansprucht.

Problematisch ist dabei, dass der IS mit Terrormethoden diesem Ziel schon erheblich näher gerückt ist und das vertriebene Volk sucht nun ein neues Siedlungsgebiet bzw. Siedlungsraum, welches verständlich ist, da sich Menschen ohne Staat ja irgendwie neu organisieren müssen.

Die Weltgemeinschaft kann es aber nach meiner Ansicht nicht dulden, dass ein brutales Regime  sich mit menschenverachtenden Methoden ein Gebiet  erobert und dann als Lohn dieses Gebiet irgendwann dann noch anerkannt werden muss,  weil dann der Fakt vorliegt, dass es sich um einen Staat mit Staatsgebiet und Staatsvolk handelt.

Nicht nur, das der IS Menschen ausrottet, sondern nebenbei das Kulturerbe der Welt zerstört und daran beteiligen sich definitiv mehr als 5000 Menschen aus Europa.

In Afghanistan marschierte die westliche Welt ein, weil dort Terrorismus unterstützt wurde und gegen die Brutstätte des Terrorismus, die öffentlich auffordert terroristische Aktionen in der westlichen Welt durchzuführen,  wird eine  Egalhaltung entgegengesetzt?

Es scheint wirksamer zu sein die elektronischen Briefe von Millionen Menschen  auszulesen, statt gegen den IS militärisch vorzugehen.

Ich verstehe die Ängste, in einen jahrzehntelangen Krieg hineinzugehen, halte die Sorgen aber für unbegründet, wenn man einmal die geschichtlichen Erfahrungen berücksichtigt und einen klaren rein militärischen Auftrag definiert.

Bisher ließen sich die westlichen Mächte eine Art der Kriegsführung diktieren, die in einer langjährigen  Auseinandersetzung  mit kleinen terroristischen  Gruppen ausuferte. So einen Krieg kann man nicht gewinnen und die Besatzer sitzen dann mit einer High-Tech-Ausrüstung und  ausgebildeten Kampfgruppen in einem Fort, Bunkersystem oder Lager.

Das ist ein sinnloses Unterfangen: "Strike und Go" ist die Alternative, die der IS keinen Monat gewachsen ist.

Der fest definierte Auftrag: Zerschlagung (=Vernichtung) des IS durch eine breit angelegte militärische Offensive. Gefangennahme und Entwaffnung der IS-Kämpfer und dann sofortiger Rückzug und die dort lebenden Menschen in den Staaten können dann umgehend mit ihren Truppen oder Milizen den Rest bereinigen.

"Stellt Euch vor es ist Krieg, aber kein Feind ist mehr da", ist das Motto. Wenn keine westlichen Truppen mehr nach der Säuberungsaktion in Syrien und Irak da sind, dann laufen Frauen mit Sprenggürteln  ziemlich trostlos durch die Landschaft...

Denn fakultativ auf arabische Miltärs Anschläge zu verüben macht nur halb so viel Spaß und ist übrigens auch  nicht durch den Koran gedeckt, da man Glaubensbrüder eigentlich ohne Verheißung für das Paradies umbringt und im Gegenteil dafür in der Hölle schmort.

Dahingehend sollte man die IS-Menschen auch einmal belehren - ihr versündigt Euch gegen Eure eigene Umma und nach Eurem Glauben gegen Allah, aber das ist Euer Problem...

Deshalb sollte eine westliche Armee gerade nach einer Befriedigung in einem muslimischen Land, sich schleunigst zurückziehen. Es gibt Antworten auf jede Taktik und ich halte diese Antwort für geeignet, möglich und durchführbar.

Die westlichen Stärken  im direkten Kampf ausspielen  und  den  anschließenden jahrelang schleppenden und Verlust bringenden Terrorkampf meiden. Der IS wird so seiner stärksten Waffe beraubt.

Nein, nicht dort militärische Präsenz behalten, Brücken,  ein Schulsystem und Gleichberechtigung nach westlichen Vorbild noch jahrelang sichern und aufbauen, sondern nur den Menschen in ihrem angestammten Siedlungsgebiet die Chance geben, dass Beste aus einem IS-freien Umfeld zu machen.

Eine Armee ist auf den Kampf ausgerichtet und zuweilen vergessen das die Politiker, die durch jahrelange Indoktrination Wörter wie Militärschlag und Krieg nicht nur aus dem Vokabular, sondern aus ihrer Denkweise strichen.

Die Bestimmung des klassischen Soldaten ist der Krieg und keine Friedensmission im christlichen Sinn.

Der Tenor muss sein: Wir erlösen euch von euren Unterdrückern  und ihr müsst das  Beste daraus machen und eurer Siedlungsgebiet nach euren Vorstellungen  gestalten. Dabei bevormunden wir Euch nicht, wobei diese Frage im aktuellen Konflikt entfällt, weil dort Staaten wie Syrien und Irak bestehen.

Ja, Syrien ist kein Vorzeigestaat mit zur Zeit innerstaatlichen Auseinandersetzungen, aber den IS als sinnlose Mehrbelastung dort zu etablieren, ist doch eher auf die Dauer unsinnig, es sei denn, dass auf dem Gebiet irgendwann ein kurdischer Staat errichtet wird.

Diese Frage könnte nebenbei angegangen werden: Der Westen könnte eventuell den Kurden in den Gebieten, die dann schon existieren, vielleicht einen kurdischen Staat ermöglichen - hier stehen noch einige Versprechungen aus der europäischen Geschichte ungelöst im Raum -das ist aber wieder Politik und auch vor solchen Entscheidungen darf man sich dann auf die Dauer nicht drücken - aber Frau Merkel wollte das Flüchtlingsproblem ja auf die europäische Aganda setzen und das gehört für mich dann auch dazu.

Bei kriegerischen Auseinandersetzungen 1:1 geht eine westliche Allianz als unbestrittener Sieger hervor. So lange es reguläre Schlachten gibt, ist ein schneller Gewinn garantiert.
Die Resteinheiten des IS werden sich dann auflösen und wieder auf Terrorismus setzen.

Das ist dann wieder deren Spielwiese und die westliche Welt sollte einen Teufel tun, irgendwelche Truppen für einen längeren Zeitraum zu stationieren. Denn den Terrorismus-Kampf kann keine Armee auf die Dauer gewinnen, obwohl sich nicht alle Menschen mit dem IS solidarisieren würden - aber immer noch genug um den einen oder anderen Terroranschlag durchzuführen...

Schuster bleib bei Deinen Leisten: Das Militär soll die Armee des IS aufspüren, zum Kampf stellen und weitgehend vernichtend schlagen. Gefangene werden an die Staatsmacht ausgeliefert und dann verabschiedet sich das Militär, ohne weitere Bevormundung oder dem sinnlosen Hocken von Menschen und Kriegsmaterial, dass für Schlachten und nicht Terrorbekämpfung konzipiert wurde.

Mit einem Panzer einen Terroristen jagen ist nicht effektiv und zielführend, dass ist Aufgabe einer Polizei.

Angesicht des Flüchtlingsproblems halte ich diese Lösung für denkbar. Ein besonderer Bonus wäre es, dass es zwei Frauen wären, die den IS als Feindin und Heerführerin das Genick brechen und das wäre für die nicht nur eine Demütigung, sondern ein Eintrag für die Geschichtsbücher, dass Frauen auch die andere Partitur aus der Männerwelt spielen können
(ich meinte jetzt Frau Bundeskanzlerin Merkel und Frau von der Leyen).

Risikoabwägung: Der Krieg dürfte ohne größere Verluste abgehen.  Vor der nächsten Wahl würde  ein Gewinn eher zuträglich sein.  Man kann das teilweise als Abwendung des Flüchtlingsproblems sehen.

Schlimmsten Falls versinken die befriedeten Gebiete wieder im Chaos. Aber da war ja schon zuvor Chaos und  sei  es nur, dass die Menschen eine kurze Zeit Atempause haben, so wäre das dann auch ein Erfolg.

Die zweite Message, die man verbreiten könnte wäre: Wir haben hier bereits einmal das Gebiet befriedet, ziehen zwar gleich wieder ab, aber wir können jederzeit wiederkommen:

Nochmal: die Taktik heißt "Strike und Go". Ziel ist die Zerschlagung des IS verbunden mit der Hoffnung, dass die Flüchtlinge dann wieder in ihr angestammtes Siedlungsgebiet zurückkehren, wo sie unbestreitbar vom IS vertrieben wurden.

Die damalige Völkerwanderung wurde durch ähnliche Tumulte ausgelöst und in einer Welt mit fest definierten Siedlungsgebieten können wir uns es nicht erlauben, dass Terrorgruppen oder Diktatoren das existierende Gleichgewicht gefährden.

Der IS ist ein gefährlicher Präzedenzfall. Aus den Gebieten des ehemaligen Balkans entstand ein jahrzehnte langes Flüchtlingsproblem, obwohl dieses jetzt sich zusehends auflöst.

Im Augenblick wird gerade das Balkanproblem gelöst und die Bundesregierung gibt damit zu, dass die Duldungen von heute eher skeptisch betrachtet werden können.

Die bisherigen Taktiken zeigen keinen schnellen Ansatz zum Erfolg (Luftangriffe, Ausbildung von Kurden von Deutschland an Waffen, was politisch gesehen brisante Folgekonflikte zur Folge haben könnte).

Fazit

Der Scheitelpunkt der Flüchtlingswelle ist auf absehbare Zeit nicht erreicht. Fast 14 Millionen Menschen wurden vertrieben. Das Problem ist hausgemacht, weil die Weltgemeinschaft dem Treiben des IS zuschaut und die meisten Völker in Europa entziehen sich ihrer Verantwortung in der Flüchtlingsfrage genau  wie in der militärischen Zerschlagung des IS.

Frau Bundeskanzlerin Merkel  will die Flüchtlingsfrage  nach der Griechenlandkrise zur  Chefsache machen: Ich sage aber,  wenn ihr die Flüchtlingspolitik zur Chefsache macht, dann  steht zur gleich die militärische Zerschlagung des IS auf dem Programm.

Wenn ihr nicht es schafft  die Flüchtlinge in Europa gemeinsam aufzunehmen, dann müsst  ihr eben gemeinsam den Flüchtlingsstrom zum Versiegen bringen, in dem ihr die Ursache  militärisch zerstört.

Mein christliches Ich wird dann zwar empört sein, aber der Vernunftmensch sagt dann: Der IS erntete auf dieser Seite fast uneingeschränkte Kritik. Er ist eine Gefahr, auch für die umliegende Staaten in der arabischen Welt, die augenscheinlich nicht mit der Lösung fertig werden.

Es ist Zeit für eine radikalere Strategie, aber in der Abwägung  gebe ich als kostruktiven Vorschlag die Devise "Strike and Go" heraus. Weil ansonsten das Problem zunehmend im humanitären  Bereich eskaliert.

Über humanitäre Maßnahmen kann man nach dem militärischen Schlag dann reden. Die Flüchtlinge kommen nicht aus Lust und Laune, sondern weil sie in ihr angestammtes Siedlungsgebiet nicht zurückkehren können.

Wie lange wollen wir noch zuschauen? Es ist Zeit zum Handeln...


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18.08.2015 Wendung um 180 Grad.

Unlängst kritisierte ich Wendungen um 180 Grad, aber letztlich muss man auch sehen, dass Fehler in der Vergangenheit zu einer Kettenreaktion in der Zukunft führen können.

Ich war gegen die Bekämpfung des IS mit kriegerischen Mitteln und hielt die Politik mit Flugzeugen und Ausbildung kurdischer Kämpfe für nicht zielführend und mit dem Resultat des Flüchtlingsproblems ist die Einschätzung ja dann auch gedeckt.

Es wäre geradezu unanständig, nun die Kriegsflüchtlinge nicht aufzunehmen und das sind dann um die 13 Millionen Menschen, die der westlichen Welt nicht den Gefallen tun, in den improvisierten Zelten zu verharren  und zu verrecken.

Diese Menschen brauchen eine Perspektive. Die wollen noch teilweise in ihre alte Heimat zurück, aber dank des IS gibt es keine Möglichkeit, in das angestammte Siedlungsgebiet zurückzukehren.

Der Westen muss sich nun vorhalten lassen, dass das Flüchtlingsproblem hausgemacht ist. Das ist übrigens nicht das erste Mal: Die erste Flüchtlingswelle aus den ehemaligen Jugoslawischen Staaten wurde abgelöst durch die nun zweite Flüchtlingswelle aus Irak und Syrien.

Das Schema ist nicht besonders neu. Das Resultat dasselbe: zwei Flüchtlingswellen. Die letzte Flüchtlingswelle wurde nun für beendet erklärt, um Platz für die nächste Flüchtlingswelle zu schaffen. Nach der Kausalitätstheorie ist es besser die Ursache, statt die Symptome/Auswirkungen zu "bekämpfen".

Ich spreche gerade vom IS  und das es  das kleinere Übel ist  den IS auszurotten, als das dort Völkermord  und Vertreibung aus dem angestammten Siedlungsgebiet  mit allen inhumanen  Konsequenzen. Satre wäre begeistert und würde vermutlich ein Drama schreiben wie "der Teufel und der Liebe Gott".

Also warum nicht ein wenig dem Existenzialismus frönen und ein paar eklige kriegerische Maßnahmen  für die Gerechtigkeit und den Weltfrieden mehr?

Es ist ein wenig an der Zeit Tacheles zu reden und die Ergebnisse aus der Vergangenheit ehrlich aufzuarbeiten und in einer neuen Politik umzusetzen:

Die Konsequenz bei objektiver Betrachtung:

Die Weltgemeinschaft muss schneller auf Diktatoren, Terrorregime und Völkermord militärisch reagieren, um Massenmorde zu verhindern und Flüchtlingswellen präventiv einzudämmen.

Die Menschen fliehen ja nicht vor Umweltkatastrophen, sondern wegen Verfolgung anderer Menschen aus ihren Siedlungsgebieten, wo sie sich ohne fremde Unterstützung aus eigener Kraft ernähren könnten und  damit Gottes Gebot bzw. seine Bestrafung aus dem Turmbau zu Babel annahmen:

Das ist dann auch keine Bestrafung im Sinne Gottes, ich glaube hier wurde fehl interpretiert: Gott wollte, dass die Erde ganz bevölkert ist, aber von Menschen, die in ihrem Staatsgebiet/Siedlungsgebiet dann eine Sprache sprechen und sich nicht an der Menschenwürde anderer versündigen.

Der Mensch wehrte sich dagegen und die Bestrafung war die Sprachverwirrung als Zeichen, dass  ein fremdes Gebiet nun von einer Gruppe mit einer Sprache besiedelt wird. Wir helfen scheinbar dieser Gruppe mehr, wenn wir vor Ort für Frieden durch militärische Mittel sorgen und das Volk nicht durch unsere Untätigkeit zu einer kleinen Völkerwanderung auffordern.

Es werden vielleicht bald Menschen wegen ihres dauerhaften zerstörten Siedlungsgebietes durch  Umweltkatastrophen anklopfen - denen sollte natürlich die Tür geöffnet werden:

Aber durch Diktatoren, ethnischen Morde oder anderen sinnentleerten Völkervertreibungen bei einem intakten Siedlungsgebiet, ist das irgendwo auch grotesk und ist Geld- und Zeit-verschwendung.

Europa muss lernen, militärische Verantwortung zu tragen, wo es im Sinne der Arterhaltung auch menschlich richtig und notwendig ist.

Lieber die Truppen vor Russland zu stationieren, ist hingegen ziemlich sinnentleert, da es eine atomare Abschreckung gibt und man sollte Militär dort einsetzen, wo es zielführend ist.

Zynisch gesehen sollte man Russland bei der Bekämpfung des IS mit ins Boot holen, da die Abschlachtung eines gemeinsamen Feindes in der Historie sich in Form von Pakten  als völkerverbindend herausstellte - zumindest bis das gemeinsame Ziel erreicht war...

Ich denke, dass man als Pragmatiker schnell reagieren sollte, weil die Situation in den Flüchtlingslagern nicht besser wird. Jede Maßnahme gegen den Flüchtlingsstrom wird auch Menschen mobilisieren schnell einzuwandern, bevor dann die Grenzen dicht gemacht sind.

Bei diesem Flüchtlingsproblem sehe ich die Notwendigkeit jedoch nicht, da es eine alternative grausame Lösung gibt: Ein offener Militärschlag von Europa gegen den IS.

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21.08.2015 Kommentar zur Abstimmung über die Griechenlandhilfe

Relativ lustlos nahm ich vor ein paar Tagen die Abstimmung zur Griechenlandhilfe zur Kenntnis.

Nach einer Probeabstimmung bei der CDU, in der 56 Unionsabgeordnete dagegen votierten, waren es am Ende in der regulären Abstimmung 63 Gegenstimmen und drei Enthaltungen aus der Union, also jeder fünfte Abgeordnete in Bezug auf die Union.

Am 17.07.2015 waren es dann bereits 60 Gegenstimmen der Union.

 19.08.2015 453 Abgeordnete dafür, 113 dagegen, 18 Enthaltung - Dritte Hilfspaket
17.07.2015
439 Abgeordnete dafür, 119 dagegen, 40 Enthaltung - Antrag auf neue Verhandlungen über Kredite
27.02.2015  541 Abgeordnete dafür, 32 dagegen, 13 Enthaltungzweite Griechenlandhilfe

Trotz der offiziellen Befürwortung von Herrn Schäuble und dem gezielten Hinweis von Herrn Kauder auf den Fraktionszwang und Verlust von Ämter und Würden der Abweichler gab es zumindest eine kleine Palastrevolution, auch wenn die Medien das dann herunterspielten:

Das Ziel unter 60 Gegenstimmen wurde von Frau Dr. Bundeskanzlerin Merkel nicht erreicht.

Das Abstimmungsergebnis war ungefähr vorhersehbar, aber was ich bemängele,  sind die zunehmend geschlossenen Fragen im Parlament, die zu einer alternativlosen Ja-Sager-Mentalität verkümmern.

Was meine ich damit?

Wie mit der eben gestellten Frage ist es unmöglich, diese mit einem klaren Ja oder Nein zu beantworten. Wollten Sie die frage "was meine ich?" beantworten, so bräuchten Sie mehrere Sätze.

Hingegen ist die Frage "Unterstützung: ja oder nein zur Griechenlandhilfe?", eine schwache manipulative rhetorische Leistung.

 Es gab Grexit- Befürworter und das Angebot einer demokratischen Alternative müsste dann lauten: Wollt ihr den Grexit oder Griechenlandhilfe? - Und wenn dann beides mal ein lautes Nein ertönt, so kommt die Frage: Was wollt Ihr dann? in der damaligen unvergessenen Werbung war die Antwort MAOAM - die ältere Generation erinnert sich bestimmt an diese geniale Werbung für das gleichnamige Produkt in einem Fußball-Stadion...-:)

Leider wurde der alternativlose Stil zur Maxime erhoben, erinnern Sie sich noch an die Mitgliederbefragung  der SPD zur Frage der großen Koalition von Herrn Gabriel?

Was fragte Herr Gabriel?

Richtig: Große Koalition oder nicht und setzte dann noch einen drauf, in dem er sagte, dass er zurücktreten würde, wenn kein Ja erfolgt.

Doch was war die Situation?

SPD,Linke und Grüne hatten die Mehrheit und haben nach wie vor die Mehrheit und die richte Frage wäre gewesen: Wollt ihr ein Linksbündnis oder eine große Koalition?

Bei dieser Gelegenheit kann man dann ein anderes Sommertheater ansprechen, welches hier sonst keine Würdigung finden würde, aber als Demonstration in den Kontext hineingehört.

Die von der SPD inszenierte Debatte, dass es sich nicht lohnen würde, einen Kanzlerkandidaten aufzustellen.

SPD, Linke und Grüne verfügen zur Zeit eine bequeme Mehrheit im Bundestag: 193+64+63=320 > 311 (Mathematische Formel für den Wahlgewinn der SPD nach dem Autor dieser Webseite).

Faktisch könnte mit einem konstruktiven Misstrauensvotum Frau Dr. Merkel in die Wüste geschickt werden und ein neuer Kanzlerkandidat  der SPD regulär  ohne Neuwahl bis zum Ende der Legislaturperiode Kanzler werden - wo ein Wille ist, ist auch ein Weg und wo ein Unwille die SPD.

Da fällt es doch leichter wie vor dem ersten Weltkrieg die Königin - Verzeihung, meinte die Bundeskanzlerin zu unterstützen, da die doch scheinbar voll auf der Linie der SPD steht: Griechenland, Flüchtlingsproblem, TTIP und Russland.

Die  Abgeordneten  der SPD  sind als zuverlässige Ja-Sager bekannt und da können sich dann auch 66 Abgeordnete der Union den Luxus erlauben, gegen ihre eigene Regierung zu stimmen bzw. sich zu enthalten...

Die Wahrheit dürfte doch eher sein, dass die CDU ohne Regierungspartner nicht die absolute Mehrheit bekommen dürfte. Eine Alleinregierung einer Partei? Schuld daran wäre dann wie üblich die SPD, weil Sie die Alternative einer Linksregierung nicht nutzte...Hochmut kommt vor dem Fall...

 Doch zurück zu dem demokratischen Stil der Alternativlosigkeit. Jener Herr Gabriel sagte dann in Bezug auf eine mögliche Kanzlerkandidatur:
""Ich habe immer großen Wert darauf gelegt, die direkte Beteiligung in der Partei zu erhöhen. Deshalb haben die Mitglieder auch über den Koalitionsvertrag abgestimmt", sagte er der "Bild" (Montagsausgabe). Ein Mitgliederentscheid über die Kanzlerkandidatur vor der Wahl brächte eine große Mobilisierung für die SPD. "Dafür bräuchte es dann aber mehr als nur einen Kandidaten", sagte der Parteichef." Quelle: Zitat des Zitats aus dem Spiegel von der Bild des Herrn Gabriel.

Warum denn nun ein weiterer Kandidat Herr Gabriel? Gabriel ja oder nein hätte doch gereicht? Das ist doch unklug eine Alternative anzubieten, gerade wenn es um den eigenen Machterhalt geht? Und dann ist meiner Ansicht nach Herr Gabriel ungeeignet, weil er lieber in der Zustimmungsfraktion der Regierung sitzt, als durch eine echte "Linksfraktion" zu regieren.

Wer Macht verspielt, hat nicht das Recht Macht zu beanspruchen...

Wie dem auch sei, das Grundgesetz spricht von einem konstruktiven Misstrauensvotum und dazu im Spannungsverhältnis steht die Vertrauensfrage,  wo der oder die  Kanzler/-in
eine Ja oder nein erwartet, aber das wird aus Erfahrungen relativiert, weil beim Misslingen der Vertrauensfrage als unumstößliche Konsequenz Parlamentsauflösung durch den Bundespräsidenten und Neuwahlen anstehen.

Das Grundgesetz hält also Alternativen für so wichtig, dass es in existenziellen Fragen eine Alternative vorschreibt.

Es war bei der Abstimmung eine Alternative da, die sich Grexit nannte und die Stand unausgesprochen im Raum und wurde nicht zur Auswahl Angeboten. Ein "nein" hieße doch aber in der Konsequenz, dass ein Plan B erstellt werden müsste.

Aber ängstliche Menschen bevorzugen immer den alternativlosen Stil, weil Sie andere Vorstellungen totschweigen wollen - denn ihre eigene Argumentation ist schwach und deshalb müssen Probeabstimmungen gehalten werden, auf den Fraktionszwang hingewiesen werden und es darf die Alternative nicht direkt zur Abstimmung stehen.

In Athen stimmte  die wahlberechtigte Bevölkerung vor  den Krieg gegen die Perser  ab. Es standen zwei Alternativen zur Auswahl: Krieg oder Unterwerfung - das Angebot  bestand.

Da wurde nicht getrixt und es wäre auch unsinnig gewesen, die Frage zu stellen, ob die Athener nun einen Krieg wollen oder nicht. Die Konsequenz wäre der Verlust der Freiheit, aber nur mal so als Frage: wie ging eigentlich die Abstimmung genau aus: 50 + x ist genug, aber wie viel stimmten genau für den Krieg?

Fazit

Ich finde den Stil der Abstimmungen im Parlament zur Zeit bedenklich. Ich will im Parlament keine Abgeordneten, die zu Ja-Sagern degradiert werden. Ich will eine Streitkultur sehen, wo nach Abwägung des Pro und Contra alternativen zur Wahl stehen und das Kind auch beim Namen genannt wird.

Ich finde, dass ist eine Frage der demokratischen Kultur.

Natürlich sind auch diese Abstimmungen innerhalb einer geschlossenen Frage unbestreitbar nach den Regeln des demokratischen Systems zulässig, aber wenn es um Richtungsentscheidungen geht, so sollte der Gesetzgeber die verschiedenen Richtungen in Worte fassen, ausdiskutieren und dann die beste und nicht die einzige Entscheidung treffen.

Grexit versus Griechenlandhilfe, Linksfraktion versus große Koalition, Russland-Sanktionen versus Friedensverhandlungen mit einer geteilten Ukraine.

In einer freien Welt müssen freie Gedanken erlaubt sein, Alternativen formuliert und Kompromisse geschlossen werden.

Der Ton macht die Musik. Ich fordere eine Kultur der Alternativen, die sich in der demokratischen Kultur widerspiegelt, aber  von diesem Ziel sind wir noch meilenweit entfernt und es herrscht weiterhin der Primat  der Alternativlosigkeit.

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22.08.2015 Altruismus statt Akzeptanz der Realität?

Mea Culpa, die letzte Umfrage des ZDF bestätigt eine gesteigerte Bereitschaft zur Aufnahme von Flüchtlingen.  Ich zweifelte  alte Umfragen an, aber irgendwann muss  man  ja verschiedene Umfragen von unabhängigen Quellen Glauben schenken, wenn man nicht  sich den Vorwurf aussetzen will,  als paranoider  Amokläufer zu gelten...

Nach dem Politbarometer sagen also 60 %, dass Deutschland mehr Flüchtlinge verkraften kann und 37 % nein, welches einem Wachstum von 6 % der Befürworter entspricht.

69 % sind für mehr Sachleistungen für "Asylbewerber und Flüchtlinge" (Asylbewerber, die nach der offiziellen Statistik nicht das Problem sind, grundgesetzlich geschützt sind und nun mit Flüchtlingen in einen Topf geschmissen werden - das zeugt eher von mangelnder Sachkenntnis der Fragesteller...).

86 % halten Deutschland für ein Einwanderungsland und 77 %  sind für ein Einwanderungsgesetz. Die Verknüpfung von Einwanderungsgesetz und Flüchtlingen halte ich für schlichtweg unzulässig - aber fairer Weise  muss gesagt werden, dasss die zuletzt genannten Zahlen zwar räumlich untereinander standen, aber durch einen Absatz und eine Überschrift ein wenig abgesetzt war.

Mein Kommentar: Einwanderung kann gerne gefördert werden, insbesondere qualifizierte und gutausgebildete Europäer. In den USA gibt es eine Greencard, also warum hier nicht eine Bluecard?

Das hat aber  nichts mit Flüchtlingen zu tun, deren Hauptmerkmal ein temporärer Aufenthalt bis  zur Überwindung  der Krise im Land ist. Hier kann man sich streiten und kann natürlich die USA heranziehen,  die hauptsächlich arme Einwanderer integrierten.  Dieses Modell war auch lange Zeit erfolgreich, aber das ist auch nur die halbe Wahrheit.

Die Greencrad in den USA ist schwer zu erlangen. In Texas gibt es eine lange  Grenze, an denen die Mexikaner pedantisch genau gefiltert werden.  In der Regel müssen beim Erwerb einer Greencard bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein: Es gibt in den USA drei Stufen der Einwanderung und mit einer Greencard ist man noch lange nicht partizipierter Bürger mit vollen Rechten - 2010 waren 10,2 Millionen Menschen in den USA nach Wikipedia mit einer solchen Karte ausgestattet.

Um die 640.000 Greencards werden scheinbar insgesamt durch Familienzusammenführung, Lotto und Kontingente pro Jahr vergeben. Ich zitiere mal Wikpedia:

"Ein vergleichsweise kleines Kontingent von Greencards wird an Flüchtlinge und Asylbewerber ausgegeben.", Wikpedia

Dass das US-System auf Flüchtlinge aufbaut, kann wohl als Legende "ad acta" gelegt werden. Schauen sie sich Filme wie Greencard aus dem letzten Jahrhundert an. Die USA betreibt sehr wohl Selektion und es gilt die Regel: Gut qualifizierte Arbeitskräfte sind willkommen und Porto Rikaner, Mexikaner...sind eher ungeliebte Einwanderer.

Auch die Wirtschaft will gut qualifizierte Kräfte, die sollen jetzt vermehrt vorhanden sein, aber ich bezweifle die nicht amtlich dokumentierte Akademikerschwemme aus Syrien ein wenig an.

Mal Zahlen von dem auswärtigen Amt: Schulpflicht: von 6 - 15 Jahre. Analphabenrate 17 %, bei den 15 - 24-jährigen: 5,5 %

200.000 sind an der Universität. Was da nicht steht: Das staatliche Schulsystem hat eine strenge Bestenauslese und staatlich eine Universitätsplatz zu ergattern, setzt sehr gute Noten voraus.

Dann kommen viele Flüchtlinge aus dem IS-Gebiet und dabei handelt es sich nicht unbedingt um die aufgeklärte Stadtbevölkerung, sondern es ist anzunehmen, dass ein hoher Bestandteil sich aus Muslimen (Sunniten - Anteil 90 % in Syrien) handelt, die eher in den Bereich Landwirtschaft einzuordnen sind - ein eher toter Wirtschaftszweig in Deutschland und Europa...

"Als Bundeskanzlerin Angela Merkel im Juni die Flüchtlingsfrage als größte europäische Herausforderung ihrer bisherigen Zeit im Amt bezeichnete, meinte sie damit nicht die Unterbringungsprobleme in Deutschland. Vielmehr drohe jetzt das Schengen-System mit Reisen ohne Grenzkontrollen zu kippen, warnte die Kanzlerin dann vor wenigen Tagen – also ausgerechnet einer der Punkte, die viele Bürger an der EU am meisten schätzen. Schuld sind die zunehmenden Spannungen zwischen den EU-Staaten durch die wachsende Zahl von Flüchtlingen, von denen allein in diesem Jahr 150.000 über das Mittelmeer gekommen sind.", deutsche wirtschaftsnachrichten

Herr Thomas de Maizier warnte unlängst (gestern), dass "800.000 Asylbewerber zu viel seien", Quelle

Der Mann ist kein Faschist oder Rechtspopulist, sondern seines Zeichen Innenminister von Deutschland.
 
800.000 Asylbewerber? Dann kommen da noch eine unbestimmte Zahl X an Flüchtlingen auf Grund des Aufenthaltsgesetze nach der Genfer Flüchtlingskonvention und diversen anderen Gruppen bestimmt über eine  Million dazu? Dank den Zahlenspielchen  sind klare Angaben fast unmöglich geworden...

Es handelt sich nicht um Millionenbeträge, sondern um Milliardenbeträge in den Kommunen.

Die Lage sieht folgender Maßen aus:

Es haben sich Fluchtrouten etabliert und am Ende der Einwanderungsrouten steht nur ein Ziel: Deutschland. Freundliche Türken Italiener und Griechen winken alles nach Deutschland durch, geben Stadtpläne an Durchreisende und den freundlichen Rat, dass  die Flüchtlinge innerhalb einer Frist - 40 Tage glaube ich vernommen zu haben - ihr Land verlassen zu haben.

Den Durchreisenden werden keine humanitäre Leistungen zu Teil - nicht mal für die Dauer der Durchreise werden Zeltstädte errichtet, da vermutlich die Gefahr besteht, dass sich Flüchtlinge niederlassen könnten und es wird das klares Signal gegeben: Geht nach Deutschland. Die haben es ja und die Mehrheit der Bevölkerung ist zur ungehemmten Aufnahme von Flüchtlingen bereit.

Der grüne Bürgermeister Boris Palmer forderte notfalls die Beschlagnahme von leerstehenden Häusern und Sachleistungen statt Geldleistungen.

In Bayern werden Tempolimits angeregt, weil über 1500 Asylanten über die Autobahn einwandern...

Privatmenschen werden seit Monaten aufgefordert Flüchtlinge in ihren Wohnungen aufzunehmen, weil die Kapazitäten ausgeschöpft sind.

Im Hintergrund wird jedoch schon gearbeitet. Ungarn errichtet einen Zaun und das nicht, weil es Faschisten sind, sondern weil Sie den europäischen Auftrag haben, die Grenzen zu sichern.

Die Ungarn könnten sich auch stur stellen und die Asylanten durchwinken.  Dafür müssen sie sich den Vorwurf gefallen inhuman zu sein - ein wenig abstrus, waren es doch die Ungarn, die mit ihrer Politik die deutsche Einheit mit ermöglichten...

Ein klares Bekenntnis zu den Ungarn täte unserer Gesellschaft gut...

Die Makedonier verloren die Nerven und es gab gestern Militäreinsätze gegen Flüchtlinge.

Herr De Maizaire forderte ein neues System, wenn sich andere europäische Staaten nicht mehr an die Verträge halten. Jedes Erstaufnahmeland ist verpflichtet Flüchtlinge aufzunehmen - das wird zu fast 100 % gebrochen - sämtliche Flüchtlinge sind per Gesetz erstmal illegal hier, vermeiden es auch sich in einem anderen Land registrieren zu lassen, geben offen zu  mit Schleusern zu arbeiten und  Deutschland ist das erklärte Ziel Nummer 1, obwohl selbst in Syrien Englisch und französisch die eingeschriebenen Schulsprachen sind.

Italien beteiligt sich an dem Spiel  des Durchwinkens  wie Griechenland, welches gerade 30  Milliarden von Deutschland erhielt - für dasselbe Geld hätte man den Flüchtlingsstrom  bequem bewältigen können.

 Der deutsche Altruismus und die Forderungen der Medien und scheinbar der Mehrheit der Deutschen widersprechen jeglicher Rationalität. Angefeuert von wirtschaftlichen Interessen wird hier ein Klima geschaffen, welches darauf hinausläuft, dass Rechtspopulismus bald wieder salonfähig wird.

Die Öffentlichkeit meint, dass Deutschland mehr Flüchtlinge verkraftet, aber dass ist nicht der Tenor aus der Realpolitik:

Die Gemeinden  und Polizisten sind personell und materiell  an die Grenzen der Kapazität gestoßen.

Und das der Flüchtlingsstrom verebbt, ist eindeutig Wunschdenken. 

Da ist gerade  ein Korken wegen des hohen Drucks weggeschossen und nun strömt der Inhalt der Flasche in Form von Menschen aus.  Das nicht  nach der umliegenden Fläche im Sinne einer europäischen Lösung, sondern die anderen Länder lassen den Menschenstrom nach Deutschland gezielt abfließen. 

Herr Gabriel positioniert sich gerade für Flüchtlinge aus machtpolitischen Kalkül und ignoriert ein wenig dabei die Tatsache, dass die Gemeinden Hilferufe finanzieller Art senden. Bei Rechtspopulisten wird immer mangelnde Finanzierungsmittel und Vereinfachung vorgeworfen - wo kommen denn die Fiananzierungsmittel für Flüchtlinge her, Herr Gabriel?

Herr Steinmeier sprach sich unlängst für schnellere Abschiebung von Balkanflüchtlinge aus, eine Haltung, die ich bei einer soliden Finanzierung  gut finde.

Fazit

Des Volkes Meinung lässt auf eine kommende Kontroverse zwischen SPD und CDU in Zukunft schließen. Die SPD wird sich wie die Grünen und Linkspartei auf die Einwanderungspolitik - ich sage ausdrücklich eigentlich Flüchtlingsfrage - einschießen.

Das bedeutet über weite Strecken von Europa über die deutsche Bundesregierung Handlungsunfähigkeit in der zur Zeit vielleicht wichtigsten Frage. Das bedeutet auch in der Konsequenz verstärkt Bewegung am rechten Rand und der geht bei immer noch über 40 % Nein-Sager bis weit in die Mittelschicht hinein.

Das ist wiederum ein idealer Nährboden für Rechtspopulisten.

Ich betone es noch einmal: Es gibt nicht die geringsten Anzeichen, dass der Scheitelpunkt der Flüchtlingswelle überschritten ist. Auch die letzten Zahlen sind vorsichtige Schätzwerte und spätestens im nächsten Jahr möchte ich dann das Politbarometer sehen.

Frau Bundeskanzlerin Dr Merkel will  das Flüchtlingsproblem nach dem Griechenlandproblem  lösen oder zumindest einen Kompromiss  finden. 

Ich bin mit dem Innenminister und den öffentlichen Aussagen von der Bundeskanzlerin voll auf einer Linie, befürchte aber, dass jede vernünftige Analyse auf der Strecke bleibt, bis das Kind so weit in den Brunnen gefallen ist, dass es schon fast ertrinkt.

Ja, ich dramatisiere hier auch ein wenig als Gegenreaktion  auf Medien und Öffentlichkeit, die  aus Sicht humanitärer Gesichtspunkte selbstverständlich auch richtig liegen.  Kriegen wir aber einen Kompromiss zwischen  Humanität  und gesundem Egoismus nicht hin,  dann haben wir bald einen sozialen Sprengstoff, der sich kurzfristig gerade im Angesicht der nächsten Wahl  entladen könnte.

Nennt mich gerne dafür einen Rechtspopulisten, aber so wie das im letzten Jahr lief, kann und wird es nicht weitergehen. Vielleicht ist die öffentliche Einsicht von Herrn
Thomas de Maizier wichtig, um ein wenig  die Bereitschaft  zu einem Umdenken zu fördern.

Die gestiegenen Anschläge auf Asylbewerberheime und Ausländer sind Warnsignale, die man nicht übersehen kann.  Ich finde das absolut widerlich und distanziere mich  davon - ich will das jederman der rechtmäßig und in einer Notlage ankommt, auch arbeiten kann und integriert wird - gerne auch für immer. Aber bei einer ungehemmten Einwanderung wider wirtschaftlichen Fakten und kaum einer Chance auf Integration gebe ich öffentlich meine Missbilligung.

Kontingente halte ich für bedenklich, da es ja bei einer Kathastrophe auch nicht kontingiertes Elend gibt. Ich bin für eine Zerschlagung des IS, Verteilung der Flüchtlinge in Europa nach Kontingenten (ist ein erheblicher Unterschied zu Flüchtlingskontingenten!!!) .

Notfalls Ausstieg aus dem Dublin- und Schengen-Abkommen, welches von anderen europäischen Staaten millionenfach gebrochen wurde. Dann Wiedereinführung von Grenzkontrollen in Deutschland und dann müssen die anderen Länder die Entscheidung treffen: Nehme ich die Flüchtlinge selbst auf, weil eine Weiterleitung nach Deutschland nicht mehr funktioniert.

Es ist traurig, dass es so weit kommen muss, aber irgendwann muss auch den 60 % Befürwortern in Deutschland gesagt werden: Ihr liegt mit Eurem Gutmenschentum aus Sicht der Realpolitiker falsch und man muss Euch gegen Euren Willen vor Eurem Altruismus retten..., weil ich die eigene Bevölkerung mehr liebe, als Fremde...und ein wenig diplomatischer gesagt entspricht meine Politik sogar der Politik, die sich seitens der Regierung abzeichnet bzw. teilweise gefordert wird.

Deshalb vielleicht zur Beruhigung: Wer die CDU wählt, der macht keinen Fehler bei der Lösung der Flüchtlingspolitik und eine rechtspopulistische Partei ist zu einer adäquaten Lösung nicht erforderlich - im Gegenteil, sogar schädlich.

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24.08.2015 Über die Gutmenschen...

Das Wort Gutmensch wurde 2011 als Kampfbegriff und Verunglimpfungswort 2011 als Unwort des Jahres auf Platz 2 gewählt.

Wikipedia schreibt:"2006 behauptete der Deutsche Journalisten-Verband, die Herkunft des Begriffes läge in der Zeit des Nationalsozialismus und verwies auf eine vom DJV geplante Sprachfibel, die Journalisten zum sensiblen Umgang mit dem Arbeitswerkzeug Sprache anleiten und die zukünftig in Zusammenarbeit mit Sprachforschern des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung erstellt werden solle.[4] Das Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung widersprach der Behauptung, das Wort Gutmensch sei im nationalsozialistischen Sprachgebrauch verwendet worden, später ausdrücklich. Entsprechenden Behauptungen sei man nachgegangen, diese hätten sich aber als haltlos erwiesen.[12] Laut dem vorab veröffentlichten Sprachbeispiel der geplanten Fibel des DJV, soll die Bezeichnung „Gutmensch“ bereits für die Anhänger von Kardinal Graf von Galen verwendet worden sein, die gegen die Ermordung Behinderter durch die Nationalsozialisten auftraten. „Gutmensch“ sei eine Ableitung vom jiddischen „a gutt Mensch“. Der DJV verweist auf Adolf Hitler, der in seinen Reden und seinem Buch „Mein Kampf“ die Vorsilbe gut wiederholt in abwertendem Zusammenhang verwendet hatte. So waren für ihn gutmeinende und gutmütige Menschen diejenigen, die den Feinden des deutschen Volkes in die Hände spielten."

Weiterhin stand dort der aufschlussreiche Satz: "

    „Mit dem Ausdruck Gutmensch wird insbesondere in Internet-Foren das ethische Ideal des ‚guten Menschen‘ in hämischer Weise aufgegriffen, um Andersdenkende pauschal und ohne Ansehung ihrer Argumente zu diffamieren und als naiv abzuqualifizieren. Ähnlich wie der meist ebenfalls in diffamierender Absicht gebrauchte Ausdruck Wutbürger widerspricht der abwertend verwendete Ausdruck Gutmensch Grundprinzipien der Demokratie, zu denen die notwendige Orientierung politischen Handelns an ethischen Prinzipien und das Ideal der Aushandlung gemeinsamer gesellschaftlicher Wertorientierungen in rationaler Diskussion gehören. Der Ausdruck wird zwar schon seit 20 Jahren in der hier gerügten Weise benutzt. Im Jahr 2011 ist er aber in unterschiedlichen gesellschaftspolitischen Kontexten einflussreich geworden und hat somit sein Diffamierungspotential als Kampfbegriff gegen Andersdenkende verstärkt entfaltet.“[2]

Begriffe mit ähnlichem Inhalt und ähnlicher Verwendungsgeschichte sind auch in anderen Sprachen Teil des alltäglichen politischen Diskurses, zum Beispiel italienisch buonismo für „Bonismus, Guttuerei, Gutmenschentum“"

Für das 2015 wurde das Wort Gutmensch dann nochmals nominiert, aber einer der heißen Favoriten war eben auch der "Putinversteher" laut Presseverband.

Jetzt wieder einmal mein Lieblingsspiel. Setzen Sie oben in der Definition von Gutmensch mal spaßeshalber Putinversteher ein: Mit dem Ausdruck Putinversteher wird insbesondere in Internet-Foren das ethische Ideal des "guten Menschen" in hämischer Weise aufgegriffen, um Andersdenkende...

Ist das nun eine Nazi-Methode oder einfach nur Zynismus?

In Begriffen wie: "seltsamen Gedankenwelt der Putin-Versteher", "Zersetzung", "Dolchstoßlegende", "fünfte Kolonne" und Flächenbrand sah ich unbestreitbar  die Topauswahl von Wörtern, die mich  veranlassten über die Renaissance der Nazi-Sprachkultur in Deutschland zu eruieren.

Wer solche Vorbilder in der Diskussionskultur schafft braucht sich nicht zu wundern, wenn der Ton kippt.

Nun stellt sich die Frage, ob man Wörter wie Gutmenschen und Putinversteher gleichwertig in die Reihe mit Nazikultur einreiht oder dieses als zynistische Sprachelemente einer jahrtausend alten Sprachkultur einordnet.

Bei Kindern sollte man in der Erziehung generell keinen Zynismus anwenden. Ein Beispiel: Ein Kind wirft versehentlich ein Glas zu Boden, das zu Bruch geht und die gestressten Eltern sagen: "das hast Du ja wieder einmal toll gemacht!"

Auch ohne, das ich das näher erklären muss  - die Eltern  finden natürlich es nicht toll,  aber statt den Fehler anzusprechen, wird mit der zynischen Bemerkung das Kind gerügt.

Deshalb sehe ich schon ein Unterschied, ob man jetzt allein genervt sagt, dieses sei ein Putin-Versteher oder umgekehrt ein Gutmensch.

"Der Neonazi will also seine Verachtung ausdrücken und sagt, dass die anderen Gutmenschen seien."

Jetzt ist die berechtigte Frage: Der Begriff Gutmensch oder Putinversteher sind nun Ausdruck von Zynismus oder Teil einer menschenverachtenden Nazi-Ideologie.

Bei dem Artikel über Renaissance der Nazi-Ideologie griff ich nicht einmal den Putinversteher alleine an, sondern die Überschrift der Zeitschrift Welt: "die seltsamen Gedanken der Putinversteher", welches schon tief in die Sprachkultur der Nationalsozialisten hineingeht, weil dort die freie Gedankenwelt stigmatisiert wird und ein Putinversteher in seinen Gedankengängen als fast geisteskrank abgetan wird.

Beim Gutmenschen allein kann ich das nicht so finden.

Vielleicht einmal aus Hitlers Mein Kampf die einzige Passage, wo mit dem Wort "Gutmeinens" gearbeitet wurde:

"Schon nach den ersten Siegesnachrichten begann eine gewisse Presse langsam und vielleicht für viele zunächst unerkennbar einige Wermuttropfen in die allgemeine Begeisterung fallen zu lassen. Es geschah dies unter der Maske eines gewissen Wohlwollens und Gutmeinens, ja einer gewissen Besorgtheit sogar. Man hatte Bedenken gegen eine zu große Überschwenglichkeit im Feiern der Siege. Man befürchtete, daß dieses in dieser Form einer so großen Nation nicht würdig und damit auch nicht entsprechend sei.", Seite 70 Mein Kampf

Ich habe das Wort gut in mein Kampf mal so ein wenig nachrecherchiert: Gute Mine zum Bösen Spiel (S. 40), gute Wille entschuldigt nicht seine praktische Unfähigkeit (S. 50)..., heilige Gut der Sprache Seite 53 Seite 54 gut unterrichtete Kreise..

"Es ist dies ein Vorschlag, der von ebenso vielen gutgemeint ist, als er von den meisten aber schlecht verstanden zu werden pflegt, um den denkbar größten Schaden anzurichten,
den man sich nur vorzustehen vermag..", S. 56

"Was würde man zum Beispiel über ein Plakat sagen, das eine neue Seife anpreisen soll, dabei jedoch auch andere Seifen als
"gut" bezeichnet? Man würde darüber nur den Kopf schütteln.", S. 76

"Zerbrechen der nationalen Wirtschaft zur Aufrichtung der Herrschaft des internationalen Kapitals — ein Ziel, das dank der
Dummheit und Gutgläubigkeit der einen Seite und der bodenlosen Feigheit der anderen ja auch erreicht ist."

Dann gibt es zwei stark antisemitische Zitate in diesem Zusammenhang, die ich hier nicht wiedergebe, da ich mich sträube antisemitische Äußerungen und Pseudoargumentationen wiederzugeben - eines davon die entstellte Anwendung eines Faust-Zitats.

Warum diese Aufzählung? Adolf Hitler missbrauchte zwar das Wort "gut" in mannigfaltigen Variationen, aber das er neue Begriffe daraus formte, die  im  Sinne  des  Zynismus genau das Gegenteil von dem meinten, welches das Wort "gut" meint, ist eher ein Mythos.

Sagen wir es einmal so: Adolf Hitlers Rethorik wird hier eindeutig überschätzt. Das Wort "gut"  wird  unzweifelbar  im Sinne seiner Politik  angewendet: Unbestriiten sagt Adolf Hitler, dass unter der guten Maske eben ein böser Wille steckt und prangert damit die Falschheit der Gegner an, aber mit Zynismus hat das wenig zu tun, sondern eher mit Ideologie.

Deshalb kann ich auch nicht eindeutig sagen, dass der Putinversteher oder der Gutmensch allein Zeichen der Nazi-Ideologie sind. Sagt jemand, dass der andere ein Gutmensch ist, dann meint er im Geiste des Zynismus, dass er genau das Gegenteil, also ein schlechter Mensch wäre.

Während dieses beim Putin-Versteher noch irgenwo logisch nachvollziehbar ist, nämlich im Gegenteil Putin gar nicht versteht und in Folge seiner Friedenspolitik die "rote Flut uns überschwemmt", ist beim Kampfbegriff Gutmensch das nicht so einfach.

Denn an welcher Stelle ist der Gutmensch denn nun wirklich schlecht? Streng genommen ist dieses Teil einer rechtspopulistischen Auffassung die im Raum steht: Der Gutmensch will also durch eine Einwanderungspolitik mit Vorsatz etwas schlechtes bewirken.

Was steht aber unausgesprochen im Raum? Bei Wikipedia wurde der Begriff Rechtspopulismus eher vermieden.

Nun könnte man z. B. argumentieren, dass die ungehemmte Aufnahme von Asylanten wirtschaftlich nicht tragbar ist. Der gute Wille ist schön, aber Kapazitäten für die Aufnahme sind nicht mehr da und der Ruf nach  Aufnahme von Flüchtlingen in privaten Unterkünften und die letzten Vorschläge nach Beschlagnahmen  von  leerstehenden Wohnungen von Gemeinden zeugen nicht von einer Politik, die gleichberechtigt Aufnahme von Flüchtlingen in allen europäischen Staaten erfordert.

Dann die lange Zeit nach unten revidierte Zahl der Aufnahme von Flüchtlingen, die zu einer Finanznot von Gemeinden führte, weil der Bund sich stur stellte, weitere Finanzmittel zur Verfügung zu stellen.

Der Gesetzgeber erwacht langsam aus dem Dornröschenschlaf, aber das auch nur, weil inzwischen Ungarn einen Zaun baute und bis Juni nach Tagesschau 150 Anschläge bis Juni 2015 auf Asylbewerberheime durchgeführt wurden.

Gleichzeitig wird statistisch nachgewiesen, dass die Bereitschaft zur Flüchtlingsaufnahme wächst. Ein Teil radikalisiert sich nach rechts und der andere Teil wächst an Zustimmung.

Wie schon im letzten Artikel erwähnt, arbeitet die Bundesregierung an Lösungen:

Auch die Grünen schlugen unlängst vor, über europäische Mittel die Kosten aufzufangen - was ich als Lösungsansatz als einziges friedliches Mittel gut finde.

Insgesamt kann der Vorwurf eines allgemeinen Gutmenschentums also schwerlich erhoben werden, da dieses so auch nicht stimmt. Es gibt eine Krisensituation und wegen Lösung der griechischen Krise stand das Flüchtlingsproblem an zweiter Stelle.

Jetzt überschlagen wir uns in Lösungsmaßnahmen, aber z. B. durch die Umwidmung sicherer Gebiete und Abschiebung von Balkan-Flüchtlinge wurden wieder Freiräume geschaffen.

Es ist jetzt auch ein wenig wichtig, mal die Maßnahmen herauszustellen, die untypisch für ein "generelles Gutmenschentum" sind, obwohl man sich bewusst machen sollte, dass Gutmenschentum meistens ideologisch missbraucht wird und die Verwender des Wortes dann bitte doch erklären sollen, was nun das Schlechte am Gutmenschentum sein soll.

Meine Kritik ist immer, dass die Besorgnis der Menschen in den letzten Monaten nicht richtig wahrgenommen wurde und dann alle Argumente als Rechtspopulismus abgetan werden.

Umgekehrt ist das Reizwort Gutmensch auch nicht richtig, aber in Diskussionen neigt die Gesellschaft eben dazu Schlagwörter zu setzen und ich finde dann auch die Wahl der Unwörter  richtig, weil sie die Problemfelder aufzeigen.

Vielleicht wäre der Begriff Reizwörter zielführender, weil die Wertung des Menschen als Teil der Propaganda-Maschinerie der Nazis einfach so nicht stimmt. Wörter wie Gutmensch oder Putinversteher scheinen der Versuch zu sein, einen straffreien Raum zu finden, um den Frust über gesellschaftliche Missstände auf Vetreter der Gegenposition abzuleiten.

Gleichzeitig sind diese Wörter aber auch verletzend.  Dann wären es aber keine Unwörter oder Reizwörter,  sondern Beleidigungen: Lügenpresse, Putinversteher, Gutmensch - wobei man sich  beim Gutmenschen  dann  schon  schämen müsste, da ich mich als Christ in nicht zynischer Weise als Gutmensch oder Putinversteher eher geschmeichelt fühle -

Durch die Verwendung solcher Begriffe wird die eigene Argumentation nicht besser. Die seriöse Presse sollte solche Wörter nicht verwenden, aber wie im Falle des Putinversteher ist scheinbar nicht einmal unsere journalistische Elite teilweise dazu in der Lage, sich der Faszination dieser Begriffe zu entziehen.

Ich halte es auch nicht zielführend, dann immer bei rechten Wortschöpfungen Zynismus auszuschließen und dann alles unter der Überschrift Rechtspopulismus zu subsumieren. Bei vielen aussagen herrscht auch der Spruch: "in jeder Aussage ist ein wahrer Kern" Die Ausnahme gleich hinterher: "Wer in den antisemitischen Aussagen nach einem wahren Kern sucht, ist ein Nazi!"

Sorry, aber die Rassentheorie ist eindeutig Mist. Die Verschwörungstheorien und die Holocaust-Leugner sind eindeutig widerlegt. Das kann ich weder genetisch, noch in der Evolution belegen und ich hätte das garantiert hier eruiert, wenn ich nur ein einzig plausibles Argument gefunden hätte, weil man über Wahrheit diskutieren kann, nicht aber über reine Vorurteile und Lügen der Antisemiten.

Was bleibt am Ende?

Wer auf der sicheren Seite der politischen Korrektnis sein will, verwendet die Unwörter nicht. Dieses NoGO wurde beim Putin-Versteher von Teilen der Presse übertreten.  Das Wort Gutmenschen fand ich noch nicht  auf den etablierten journalistischen Seiten.

Deshalb sollte man aber zumindest Nachfragen, was denn die Verwender meinen und nicht  auf den diskriminierenden Teil schauen, sondern was für eine Logik oder Argumentation hinter  der Aussage steht.

Angst vor Überfremdung durch unkontrollierte Zuwanderung?  Dann sprecht doch dieses Problem an, wie ich es auf meiner Seite tue! Das verbietet niemand  und ein Konsenz oder Kompromiss kann nur gefunden werden, wenn man  keine  Schlagwörter und Kampfbegriffe verwendet,  sondern  argumentiert und Forderungen aufstellt.

Die andere Seite stellt dann auch einen Kompromiss in Aussicht. Nichts ist unbestreitbar wandelbarer als ein Einwanderungsgesetz, da auch das Grundgesetz hier weite Spielräume zulässt.

Und das müsste auch ohne Gewalt funktionieren, wenn man den Menschen zuhört  und eben sich die Mühe macht, die dahinter liegenden Probleme und Argumente zu deuten und einen Kompromiss zu schließen.

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25.08.2015 Gewalt: nein, Lösung des Asylproblems: ja

Das ist kein Widerspruch,  aber da  es gerade Ausschreitungen  in Heidenau gab, deren Medienwirksamkeit ziemlich bewusst von Neonazis ausgenutzt wurde, muss  auch darauf hingewiesen werden, dass eine Bürgerin aus dem Ort  sinngemäß im TV sagte:  "Das ist schlecht für  unseren Ruf, aber Schuld ist die Bundesregierung, wir können schließlich nicht jeden aus Afrika aufnehmen".

Herr Gabriel findet dann auch auf einem schnell eingeschobenen Termin vor Ort "klare Worte": "Die Randalierer seien »Leute, die mit dem anständigen Deutschland nichts zu tun haben«, sagt er und spricht von »Pack«, das »nur eine Antwort verdient: Polizei, Staatsanwaltschaft, Gefängnis«." , Quelle

Das hätte ein konservativer Rechtspolitiker auch nicht anders formuliert.

Die Demonstration wurde von der NPD organisiert und es ist davon auszugehen, dass vom Landesverfassungsschutz bis Staatsverfassungsschutz, sich verdeckte Ermittler unter den Demonstranten tummelten.

Ich erinnere nur einmal: Die NPD sollte bereits nach dem Willen  der Innenminister 2013 verboten und aufgelöst sein und bei Wikipedia kann man sich unter der Rubrik NPD-Verbotsverfahren (ab 2013) den quälend langsamen Verlauf der Verfahrens durchlesen: "Am 19. März 2015 forderte das Bundesverfassungsgericht den Bundesrat in mehreren Punkten auf, mehr Beweise vorzulegen, dass V-Personen in der NPD „abgeschaltet“ wurden.[33][34] Am 15. Mai 2015 wurden die Dokumente dem Verfassungsgericht übergeben

Die politische Reaktion Herrn Gabriels hätte also die Beschleunigung des NPD-Verbotsverfahrens sein müssen und jetzt einmal die leidige  Frage  der V-Personen zu lösen,  die immer wie ein Damokles-Schwert  über dem Verfahren hängt und daran  der ganze Prozess scheitern kann.

Offenbar brachte und bringt die Beobachtung durch V-Leute  nicht genügend Informationen, um solche  geplanten Aktionen im Keim zu ersticken.

Desweiteren ist es - entschuldigen sie den rechtsnahen Begriff - brandgefährlich  bei zu erwartenen weiteren Asylanten und fast 40 % in der Bevölkerung, die meinen, dass die Bundesrepublik Deutschland  überfordert sei,  dann diese Partei am Leben zu lassen.

An Herrn Gabriel: Man schlägt der Hydra nicht einen Kopf ab, weil dann zwei neue Köpfe nachwachsen, sondern vernichtet sie, in dem man ihr ins Herz sticht.

Das ist auch ein Stück Prävention, wenn man die "geistigen Brandstifter" aus der Gesellschaft verdrängt und nicht das mehr oder wenige "schlichte Fussvolk" oder deren "halbwegs friedlichen" Mitläufer bepöbelt oder kriminalisieren möchte.

Das ist eben auch ein Teil von Prävention, wenn man potentielle Täter davor schützt, dass Sie in den rechten Sumpf abgleiten.  Es soll keine  rechten Martyrer auf dem eher unehrenhaften "Schlachtfeld" geben, sondern keine  rechten Köpfe in Parteizentralen, die solche abstrusen Bilder feige im Hinterzimmer unter Beobachtung von V-Leuten konstruieren und verbreiten. 

Die NPD ist ein lästiger Dorn in unserer demokratischen Gesellschaft und der Gewalt geht auch - in Bezug mit einem hohen Anteil der NPD-Anhänger in Sachsen - jahrelange Indoktrination voraus, die von der Demo bis zum Schallplattenverkauf rechtsradikaler Musik reicht.

Den Menschen muss bewusst gemacht werden, dass Rechtsradikalismus per se in unserer Gesellschaft nicht erwünscht ist und den Taten gehen nun einmal Worte voraus.

Ich bin auch der Meinung, dass es Symbole geben muss, dass die Gerichtsbarkeit und der Staat wehrhaft sind. Das ist vom Grundgesetz gedeckt.

Ja, Kritiker werden jetzt sagen, dass die Rechtsradikalen sich dann neu organisieren und in Pegida, AFD und bis zu den Reichsbürgern aufgehen. Das stimmt auch. Aber dieser Prozess fand bereits in den letzten Jahren statt - da die rechte Szene auch teilweise bereits sich mit einem Verbot arrangiert und in vielfältigen neuen Gruppierungen etabliert - Schauen Sie sich mal die Biografien ehemaliger PEGIDA und teilweise AFD-Anhänger an...

Da der Asylstrom uns noch die nächsten Jahre beschäftigen wird, halte ich eine Zerstörung der noch bestehenden NPD-Strukturen für angezeigt und jetzt müssen die Karten auf den Tisch, die letzten V-Männer kurzfristig auf Eis gelegt werden und der Verbotsantrag relativ zügig durchgezogen werden.

In unseren "neuen Bundesländern" wurden Politiker von Rechten unter Druck gesetzt, jetzt werden zunehmend  Asylbewerberheime  zu einem sprichwörtlichen brandgefährlichen Ort und wenn wir nicht bei Hoyerswerda  landen wollen,  dann muss etwas geschehen.

Ich bleibe meiner Linie treu: 

Die Befürchtigungen der Menschen vor Überfremdung ernst nehmen und dieses Thema nicht den Rechtspopulisten überlassen. Einen Kompromiss europaweit suchen. Genau diese Linie fährt die Bundesrepublik.

Dann der zweite Teil: Rechtsradikalismus durch einen Verbot der NPD eindämmen: Juristisch gesehen ist auch eine gewalttätige Demonstration der NPD ein eindeutiger beleg für deren menschenverachtende Politik, so wie die vorausgehenden Bedrohungen von Bürgermeistern.

Dennoch aber versuchen, die Gewaltfrage von der Angst-vor-Überfremdung-Frage trennen und nicht jeden Bürger in die rechte Ecke abschieben, sondern einen Kompromiss zwischen "Gutmenschentum" und "Fremdenhass" finden.

Man kann oder muss in einem emotionsgeladenen Thema eine Streitkultur entwickeln können, dass beide Seiten berücksichtigt werden und ein tragfähiger Kompromiss entsteht.

Das ist Demokratie und warum fällt es uns  so schwer über Themen zu reden, die ich unlängst als gesellschaftliche NOGOS titulierte?

Auch Menschenrechte wie moralische Werte müssen sich entwickeln. Auch wenn einige Werte sich nicht mehrheitlich durchsetzen werden, so gebietet es der Minderheit zumindest die Wahrnehmung dieser Rechte, in so fern meine Einstellungen, Rechte  und  Moral nicht  beschnitten werden  - ich spreche von einer friedlichen Koexistenz unter einer Verfassung in einem Siedlungsgebiet.

Politisch muss die Meinung zulässig sein, dass man gegen ein Übermaß an Einwanderung ist. Finden sich mehrere mit dieser Einstellung zusammen, dann werden eben Beschränkungen durch ein Einwanderungsgesetz, Grenzkontrollen...durchgeführt.

Diese Ziele kann man in politischen Parteien artikulieren und dafür demonstrieren. Deshalb lasse ich mich auch nicht in die rechte Ecke einordnen, weil diese restriktive Aufnahmepolitik als Kernbestand ihrer Ideologie vereinnahmen und keiner sich mehr traut etwas gegen unregulierte Einwanderung zu sagen, ohne den Vorwurf rechtspopulistischen Gedankentums ausgesetzt zu sein.

Um es kurz zu machen: Ich verurteile die Gewalt von Heidenau, sei es von rechten oder der linken  Gegendemonstration, weil Gewalt gegen  Menschen, Asylbewerber wie Polizisten ein echtes NOGO in einer demokratischen Gesellschaft ist.

Deshalb das Demonstrationsrecht per se zu ändern, halte ich für bedenklich, aber angesichts der Geschichte von Hoyerswerda bis Heidenau eruierenswert.

Traumatisierte Menschen das Gefühl zu geben, dass es zu einer Menschenjagd kommen könnte, ist menschenverachtend und gerade ein Asylbewerberheim ist das Symbol eines sicheren Ortes für einen Menschen, der verfolgt wird.

Ich gebe aber zu bedenken, dass dann bei einer Einschränkung im Rahmen des Gleichheitsgrundsatzes dann auch Politiker z. B. bei dem nächsten G7 Treffen eine Bannmeile anfordern würden und eine Demonstration eben darauf beruht, dass man im unmittelbarer Umgebung und nicht auf einem Landacker in der Umgebung, wo vielleicht nur einige der zuletzt herumlaufenden Kühe  die Demonstration zur Kenntnis nehmen.

Hingegen halte ich friedliche Gegendemonstrationen für ein adäquates Mittel - das ist dann für mich ein echtes "Gesicht zeigen" und wenn die Polizei dann diese Gegendemonstranten mangelhaft schützt, dann ist das unbestritten ein Skandal.

Dann möchte ich mit diesem Artikel auch mit der Wiederholung der Frage beenden, die mir unter den Nägeln brennt:

Wann wird endlich die NPD verboten?

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26.08.2015 Brandstiftung ist kein Kavaliersdelikt

Teile der militanten rechtsextremistisch ausgerichteten Bevölkerung gingen in der letzten Zeit dazu über, leerstehende Asylbewerberheime ins Fadenkreuz zu nehmen:

"Die Zahl der rechtsextremistischen Straftaten gegen Asylbewerberunterkünfte  –  überwiegend Sachbeschädigungen und Propagandadelikte – hat sich mit 170 gegenüber dem Vorjahr mehr als verdreifacht (2013: 55)." Bericht Bundesverfassungsschutz 2015, S. 36.

Hier muss hinzugefügt werden, dass es sich bei Brandschlägen auf Asylbewerberheime in der letzten Zeit hinauskristallisierte den § 306 a Schwere Brandstiftung heranzuziehen. Jedenfalls das Lübecker Landgericht sah es so.

Teilzitat § 306 a Schwere Brandstiftung

(1) Mit Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr wird bestraft, wer
    1.     ein Gebäude, ein Schiff, eine Hütte oder eine andere Räumlichkeit, die der Wohnung von Menschen dient,..in Brand setzt

Dieses gilt auch nach dem Lübecker Landgericht für leer stehende Asylbewerberheime und gestattet dementsprechend hohe Haftstrafen.  Es wurde mit der Gefahr argumentiert, dass Hilfskräfte, Arbeiter etc. sich im Gebäude aufhalten hätten können.

Diese Argumentation ist nicht besonders valide, da es irgendwo auch nicht sein kann, dass jemand mit dem gleichen Strafmaß behandelt wird, als jemand, der den Tod von Menschen in Kauf nimmt...

Wie dem auch sei: Selbst die normale Brandstiftung ist eine Straftat und von der Moral, einen Menschen die Chance auf eine Unterkunft zu nehmen, ist das auch daneben.

Herr Gabriel forderte ja härtere Strafen - ich sage immer, dass im Knast noch niemand besser wurde, aber bei Brandstiftung hört dann auch mein Verständnis auf.

Herr Gabriel löste mit seinen Äußerungen dann auch eine Hasswelle und 
Bombendrohung auf das Willy Brandt-Haus aus.
 

Eine Politik des Pöbelns an Teile der Bevölkerung war noch nie hilfreich und löst dementsprechend Gegenreaktionen auf dem gleichen geistigen Niveau aus. Es handelte sich in Heidenau  ja auch nicht um Brandstiftung, sondern letztlich um eine angemeldete Demonstration, wo sich Polizei und Demonstranten Gefechte lieferten.

Die Bürger in Heidenau hatten jedoch nie vorher Feuer gelegt, sondern viele unter Ihnen fehlte einfach das Unrechtsbewusstsein, weil ähnlich wie bei den PEGIDA-Demonstrationen, eine Demonstration zur Bekundung des Wohlwollens der Aufnahme von Flüchtlingen stattfand.

Eine Demonstration ohne einen direkten angriff auf die flüchtlinge rangiert eher am unteren Skala der menschenverachtenden Maßnahmen und ich weiß nicht, ob dafür die Reaktion angemessen ist. Ich komme aus Berlin, dass ist doch eher am unteren Rande der Skala.

Nur weil Herr Gabriel am Ort war und sich zur Zeit nichts grausameres fand, wurde also dieses Ereignis hochstelisiert - o. k. Vielleicht besser zu warten, als das es Tote geben muss, man kann hier unterschiedlicher auffassung sein.

Herr De Maizaire forderte die SPD sinngemäß auf, den Ball Flach zu halten, aber da Herr Gabriel sich in diesem Thema profilieren will, war dann erwartungsgemäß die Antwort, dass die SPD keinen Millimeter von ihrer klaren Haltung abweichen will.

Ist damit dann gemeint, dass man Menschen weiterhin als Pack bezeichnet oder das weiter für eine ungehemmte Einwanderungspolitik auch gegen den Willen der Bevölkerung plädiert wird?

Hey, die meisten schickten keine anonymen Emails, sondern benutzten scheinbar ihr Stammadressen und wollten ihre Empörung ausdrücken.  Das dann scheinbar  mit eher verwirrten Argumentationssträngen, wo  dann bestimmt solche Sätze drin standen, dass die Menschen sich vor Überfremdung  schützen wollten und deshalb an der Demonstration teilnahmen - einige der Menschen wollten also ihr Verhalten scheinbar rechtfertigen und das zeugt dann auch von einem schlechten Gewissen und mit ein wenig zielgerichteter Rhetorik hätte ich jeden Brief beantwortet: nicht unterwürfig, aber bestimmt mit Empathie und höflich.

In Heidenau wurde demonstriert. Der Aufruf an einer angemeldeten nicht verbotenen Demonstration fern zu bleiben, kann nur ein Appell an die Moral sein, aber keine moralische Verurteilung  der Teilnehmer , da das Ziel der Demonstration Ausdruck eines politischen Willens ist, der mit dem Ziel "Deutschland hat genug Flüchtlinge" beschrieben werden kann.

Wenn Leute friedlich mitlaufen, dann ist dieses, so lange es friedlich bleibt,  erlaubt.  Wenn dann Steine fliegen und die Polizei  die Demonstration auflöst, dann haben die Menschen  die Demonstration zu verlassen.

Das ist zwar Abstimmung mit den Füssen, aber aus Sicht der Rechtsextremisten Teil derer Logik, die eben von Menschen in der Umgebung von Asylbewerberheime her auf fruchtbaren Boden fällt:

Denn niemand fragte die Bürger, ob Sie ein Asylbewerberheim in ihrer Gemeinde haben wollen. Ihnen wurde laut Quote Hilfsbereitschaft verordnet.  Bei jedem Wohnprojekt oder Supermarkt gibt es Bürgerbeteiligung und wenn dann ein paar Frösche im Weg sind, dann kann der Unternehmer nichts ausrichten.

Ich weiß, ich begebe mich auf gefährliches Terrain, frage mich aber, ob das linke Spektrum nicht genau mit den Kastortransporten und deren  Blockierung  den Transport und die Kosten so in die Höhe trieb, dass es wirtschaftlich schwer verkraftbar wurde.

Jetzt kommt aber das Dilemma: Der Staat darf kein einziges Asylbewerberheim aufgeben, um Nachahm-Effekte zu verhindern, sich mit Gewalt eine Asylbewerberheim freie Zone einzurichten.

Also selbst wenn in einer feindlichen Umgebung jeden Tag Demonstrationen abgehalten werden, leerstehende Asylbewerberheime in Flammen aufgehen,  so müssen die dorthin verfrachteten Asylanten, die ohne Zweifel schon traumatisiert sind, in einem Umfeld mit einer latenten Angst vor Fremdenfeindlichkeit leben.

In den neuen Bundesländern und insbesondere Sachsen, München und Berlin ist die NPD gut organisiert und zumindest in Sachsen in den Kommunen fest verankert.

Nun kann man auch nicht sagen, dass diese Entwicklung ohne Vorwarnung erfolgte: Die Demonstrationen von PEGIDA zeigten, dass sich Menschen gerade in den neuen Bundesländern bereits schon vor den hier lebenden Ausländern bedroht fühlten.

Diese Welle schwappte dann in die alten Bundesländer über - bisher in kleineren Maße, aber mit jedem Tag wird es wahrscheinlicher, dass sich der Hass auf Asylanten und Flüchtlinge kanalisiert.

In Bayern sind an Autobahnen, Aufnahmelagern und Behördenmitarbeiter offensichtlich die "Grenzen der Belastbarkeit" erreicht. Und es strömen immer neue Flüchtlinge nach

Bei allem darf man eins nicht vergessen: Rechtsextremismus fällt nur dort auf fruchtbaren Boden, wo eine gefühlte Unzufriedenheit bei der Bevölkerung herrscht. Ich schätze, dass es einen Zuspruch von 4-5 % verteilt über alle Rechtsextremen Parteien in Deutschland gibt.

Dann gibt es wahrscheinlich um die 2-3 % Menschen, die bereit wären, rechte Parteien zu wählen.  Daher meine Warnung: die Flüchtlings-Frage hat absolute Priorität, da Maßnahmen auch in der Regel nicht kurzfristig greifen und europaweit zu viele Staaten mauern.

Strafrecht hilft uns wenig weiter, weil diese Menschen dann für die Gesellschaft verloren sind und im Gefängnis auch noch Kosten verursachen. Wie gesagt, mögen über 60 % für weitere Aufnahmen sein, so sind fast 40 % gegen mehr Flüchtlinge auch nicht zu unterschätzen:

Wir brauchen mehrer politische Lösungen - und dabei ist der Kurs einer ungehemmten Einwanderung auf die Dauer nicht haltbar - das müsste spätestens nach den letzten Ereignissen eigentlich jedem klar sein.

Deshalb bleiben aber Brandanschläge auch an leerstehenden Asylbewerberheimen ein Verbrechen und da beißt keine Maus den Faden ab. Aber Radikalisierung fängt mit ungelösten Problemen an und deshalb müssen Lösungen für das Flüchtlingsproblem gefunden werden und diese beiden Aussagen stehen dann jede für sich nicht in Widerspruch.
 


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27.08.2015 Mit Nazi-Sprüchen gegen Nazis?

Bei dem verwendeten Wort von Herrn Gabriel "Pack" gegen Bürger von Heidenau sträubten sich meine Nackenhaare und dann recherchiere ich auch, weil ich eine bestimmte Rhetorik für unangemessen halte.

Wir erinnern uns - Herr Gabriel sagte: "...keinen Milimeter diesem rechtsradikalen Mob: bei uns zu hause würde man sagen, das ist Pack, was sich hier herumgetrieben hat. Das ist der Ausdruck der bei uns jedenfalls gewählt würde,ist vielleicht nicht so distinguished, wie wir sonst in der Politik reden , aber ich glaube darum geht es. Das sind Leute, die haben nichts mit Deutschland zu tun. Das ist nicht das Deutschland, das wir in diesem Land haben wollen. Die halten sich für Vetreter des wahren Deutschland, aber in Wahrheit sind es die undeutschesten Typen, die ich mir vorstellen kann. Für die gibt es nur eine Antwort: Polizei, Staatsanwaltschaft und nach Möglichkeit für jeden, den wir da erwischen Gefängnis", Quelle: mündlicher Beitrag von Gabriel in Heidenau vom 24.08.2015, für Rechtschreibfehler  oder sonstige Fehler ist der Autor verantwortlich und bittet auch darum, dass Fehler zur Korrektur gemeldet werden.

Da fragt man sich unwillkürlich, wo Herr Gabriel  und seine Redenschreiber zu hause sind, denn neben dem unschönen Wort "Ausländerpack" war das Wort PACK in vielfältigen Gebrauch in der Nazi-Ideologie und vom Politiker über den Pressemenschen bis zum Juden wurde im dritten Reich eigentlich alles als Pack tituliert:

Zitate aus "mein Kampf" von Adolf Hitler zu diesem Thema:

Über die Politiker:

"Wie wenig nun allerdings heute einem solchen Anstand entsprochen wird, bezeugt nur die allgemeine Verworfenheit des Packs,
das sich zur Zeit berufen fühlt, in Politik zu "machen"." , Seite 28 ,

 "Die Front kannte das ganze politische Parteipack nicht " und "Ich haßte das ganze Pack dieser elenden, volksbetrügerischenParteilumpen auf das äußerste.  ", S. 83

Über die Presse (nach Nazi-Ideologie "Presselumpen"):

"...;wobei aber dieses Lumpenpack niemals etwa aus Motiven, wie sie vielleicht bei der anderen Menschheit
glaubhaft oder wenigstens verständlich waren, etwas unternimmt." Seite 36

über die Juden: "...und einsam und verlassen stand das jüdische Führerpack", Seite 71
 
Wie dem auch sei, ich weise in Abständen auf die Renaissance der Nazi-Rhetorik hin und finde die Verwendung zentraler rechtsradikaler Kampfbegriffe gerade von Regierungsmitgliedern in einer demokratischen Gesellschaft voll daneben,  auch wenn die Intention natürlich eine andere ist.

Wenn dann hinterher mit der Staatsmacht gedroht wird und Begriffe wie: "Polizei", "Gefängnis" und "Staatsanwaltschaft" hinterher fallen, dann fühle ich mich unbehaglich und an eine Zeit erinnert, die ich nie wieder haben will! 

Ich kann den psychologischen Hintergrund verstehen: Da bedient sich vielleicht Herr Gabriel eines "Jargons" im Nazi-Stil, um die Täter mit ihrer Sprache zu erreichen und abzuholen.

Nicht nur die Nazis sind davon angewidert und schickten umgehend Hass-Emails und eine Bombendrohung, sondern auch demokratische Kräfte wie ich sagen: die Verwendung Sprachelemente zur Bekämpfung derselben, kann keine Alternative sein.

In den Mediatheken und Veröffentlichungen findet man inzwischen schwer ein Video  oder  einen Artikel, der halbwegs  diese Passagen ungekürzt wiedergibt.

Ich finde diese "Experimente" mit Rhetorik-Elementen aus der Nazizeit weder in der Russlandfrage noch bei der Bekämpfung der Gegner für Flüchtlinge angebracht.

Wer anfängt Nazi-Sprüche und Verhaltensweisen zu imitieren ist für mich gefährlich, weil das von Naivität oder von bewußter Manipulation mit rechtsradikalen Mustern zeugt, welches beides für mich nicht der Ausdruck einer demokratischen Kultur ist.

Wenn man auch für das Verbot von "mein Kampf" ist, dann sollten besorgte Sprachwissenschaftler und Politikwissenschaftler auch ihrer Verpflichtung nachkommen, darauf hinzuweisen, wenn Nazi-Rethorik verwendet wird.

Ich werde jedenfalls weiter mahnen, denn ich meine: Nazi-Rhetorik hat  im Sprachgebrauch der Medien und Politik aus Verantwortung vor der Geschichte nichts mehr zu suchen.

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29.08.2015 Willkommen in Dunkeldeutschland

Am Mittwoch hielt Herr Bundespräsident Gauck in einem ehrenamtlich geführten Asylbewerberheim im Bezirk Wilmersdorf eine Rede, in der er unter anderem feststellte,

"„Es gibt ein helles Deutschland, das sich hier leuchtend darstellt, gegenüber dem Dunkeldeutschland, das wir empfinden, wenn wir von Attacken auf Asylbewerberunterkünfte oder gar fremdenfeindlichen Aktionen gegen Menschen hören.“" Quelle FAZ, Zitat des Bundespräsidenten

Nicht nur die o. a. Quelle, sondern diverse andere Zeitschriften kritisieren die Verwendung des "Unwortes Dunkeldeutschland", ich finde jedoch das Bild gut gewählt und die Definition geht doch aus dem verwendeten Satz eindeutig hervor: Damit sind keine Menschen im gegrafischen Sinn aus den neuen Bundesländern gemeint, sondern wir sprechen über Gesamtdeutschland und dort wo Menschen auch geistig die Stromzufuhr abschalten und mit Gewalt gegen andere vorgehen oder Asylbewerberheime in Brand stecken,  beginnt  Dunkeldeutschland.

Wen es stört: Nino de Angelo zählt in seinem Lied "Jenseits von Eden" Verhaltensweisen auf, die zum Refrain "dann sind wir jenseits von Eden" führen. 

Beispiel: "
irgendwann, muss ich für immer gehen, dann will ich sagen diese Welt war schön...Wenn selbst ein Kind nicht mehr lacht wie ein Kind, dann sind wir jenseits von Eden...".  Nino de Angelo, war gerade im Big Brother Haus...

Ich finde das Bild des Bundespräsidenten schön und eines Staatsoberhauptes würdig.

Er hebt hier das Thema Flüchtlinge auf die Metaebene  - mahnend mich zumindest daran erinnert, dass es im dritten Reich eine "dunkle Zeit"  gab, in der Gewalt  gegen Menschen die Maxime einer Ideologie war, die kein  Mensch mehr haben will. Das ist eine Assoziation von mir, man muss sich nicht anschließen.

Ja, es ist auch für mich als Christ ein valides Bild. Ich bin nicht unbedingt der Meinung, dass der Mensch nicht von Natur aus böse ist, aber trotzdem eben man sich klar sein muss, dass die Verneinung von Flüchtlingen eben nicht aus der Bibel heraus als leuchtendes Beispiel darstellen kann, sondern das man sich eher  die Zunge herausreißen müsste oder die Hand abschlagen, bevor man etwas gegen Humanität sagt bzw. schreibt, damit die Seele nicht verderbe. Nichts anderes sagt zumindest Jesus in seiner Bergpredigt.

Auch wenn eine Angst vor Überfremdung oder Verarmung unbestritten in jedem Menschen vorhanden ist, so ist auch in der Realpolitik  z. B. müssig danach zu fragen, ob die Menschen legal oder illegal über ein sicheres Drittland eingereist sind, weil Sie nun einmal hier sind und dann eben auch menschenwürdig untergebracht werden müssen.

Die Rechtsextremen bieten nun "einfache Lösungen" an: Asylbewerberheime abbrennen, Demonstrationen solange abhalten, bis die Grenzen schließen.

Ich wiederhole mich nur ungern, betone aber, dass die Sorgen von sämtlichen Politikern der Bundesregierung ernst genommen werden: Es wird eine Kontingent-Lösung in Europa angestrebt, in Ungarn wurde ein Zaun errichtet und auf die Dauer wird der IS hoffentlich für seine Verbrechen zur Rechenschaft gezogen.

Mir geht dieser Prozess zu langsam, aber bis andere humane Lösungen erreicht sind, ist das Flüchtlingsproblem vorhanden und man muss sehen, wie wir mit Anstand und Würde mit der Situation umgehen.

Ich hätte gern auch eine andere Form der Zuwanderung, aber inzwischen sehe ich angesichts der Situation ein, dass ein Einwanderungsgesetz sinnvoll ist und sich die Einwanderung der Zukunft aus Umweltproblemen und Krieg generieren wird.

Um den globalen Anforderungen auch in Zukunft gerecht zu werden, müssen wir Menschen auf die Dauer lernen näher zusammenzurücken oder wir fallen in eine Gesellschaft im Geiste des Survival of the fitest zurück.

Deshalb halte ich die Worte des Präsidenten, die leider nicht als Rede insgesamt abrufbar zu sein scheinen, für zielführend. Ich fand den Kontrast des Lobs der Helfer hilfreicher als die Schelte unserer gesamten Politiker, die nach Heidenau fuhren, um dort zu verurteilen, aber beides ist wohl nötig: Über Licht und Schatten zu sprechen.

Dabei muss man in Heidenau schon differenzieren: Nicht alle dort sind Nazis, ein Teil der Menschen brachte in einer Demonstration die Sorgen und Nöte zum Ausdruck und das sollte man auch ernst nehmen. Hier wurde kein Asylbewerberheim angezündet oder Flüchtlinge durch die Straßen gehetzt.

Es war eine Demonstration, die von der NPD organisiert wurde und bewusst in einem Umfeld abgehalten wurde, wo Menschen um ihre Zukunft besorgt waren, weil sie niemand danach fragte, ob ein Asylbewerberheim ihren Vorstellungen entsprach.

Das ist für mich noch nicht Dunkeldeutschland, aber ich gebe gern  zu, dass es besser ist frühzeitig Zeichen zu setzen, weil der Übergang von  Demonstrationen  zur Gewalt fließend ist und zu warten, bis dort Molotow-Cocktails  auf das Asylbewerberheim geschmissen werden, wäre ein wenig menschenverachtend.

Der Bundespräsident nahm im übrigen auch nicht auf  Heidenau,  sondern in Bezug auf Nauen  und das dort brennende Asylbewerberheim  Stellung  und da stimmt doch jeder überein: Das ist nicht nur im Sinne des StGB eindeutig ein Verbrechen.

Viele in Heidenau denken vielleicht jetzt, dass sie als Pack abgestempelt sind: Das ist Quark. Ihr wurdet weder als Dunkeldeutschland noch als Pack abgestempelt, sondern das Wort Pack wurde von Herrn Gabriel in Bezug auf Straftäter und vom Bundespräsidenten Dunkeldeutschland als jeder Ort in Deutschland qualifiziert, wo Menschen gegen andere Menschen oder Asylbewerberheime vorgingen.

Fazit

Eine emotionsgeladene Woche geht gerade zu Ende. Mein Fazit ist, dass diese Menschen, die im Geiste der Erschaffung eines Dunkeldeutschlands  agieren, natürlich mit allen Kräften bekämpft werden müssen.

Das ist für mich der Initiator dieser Demonstrationen, der wohl eindeutig die NPD ist.

Der überwiegende Anteil der Menschen in Heidenau braucht sich in vielen Worten gegen Dunkeldeutschland nicht getroffen zu fühlen. Eure Probleme sind auf der Metaebene erkannt und es werden Lösungen erarbeitet. Dazu braucht es keiner Rechtsextremisten. Die bieten realpolitisch keine Alternativen.

Es braucht aber Eurer Zustimmung und Einsicht, dass ihr einen Anteil der Lasten übernehmt, weil ihr kein Ausnahmefall seid, sondern gerade in ganz Deutschland Menschen untergebracht werden.

Und da muss man an die Bürger von Heidenau appelieren: Wir brauchen Eure Hilfe und Unterstützung, weil Restdeutschland allein diese Aufgabe nicht stemmen kann. Jeder Ort mit Kapazität ist wichtig. Es ist keine Schikane, wenn bei Euch Asylanten untergebracht werden,  sondern  eine Notwendigkeit,  weil  wir in einer humanitären Ausnahmesituation sind.
Und dann sollten wir deutschen doch fähig sein, eine Aufgabe zu bewältigen?

Demonstrationen zu verbieten halte ich für nicht sinnvoll, weil sonst so groteske Situationen entstehen, wie das kurzzeitig lokalpolitische verhängte Demonstrationsverbot, welches ohne gerichtliche Aufhebung ein Willkommensfest von Asylanten in Heidenau verhindert hätte, zu welchem Herr Özdemir ging.

Herr Gabriel meinte zwar sinngemäß, dass man ein einseitiges Demonstrationsverbot aufrecht erhalten könnte, aber ich schließe mich dem Gericht an und sage, dass man auch eine Demonstration mit einem konträren Ziel zur Regierungspolitik natürlich nicht einseitig verbieten darf.

Ist die Mehrheit der Bevölkerung für den inhumanen Standpunkt, dass Deutschland nicht mehr Flüchtlinge verkraftet, dann muss sich sogar die Politik in einer Demokratie beugen. Damit es nicht so weit kommt, ist eine maßvolle Politik gefordert und die Menschen müssen ins Boot geholt werden. Das erreicht man nicht über Pöbeln, sondern man muss die Menschen fischen...

Aber das passiert doch unbestritten auch und mit dem Grenzzaun in Ungarn und der Diskussion über Kontingente wird doch genau den "Flüchtlingsgegnern" Rechnung getragen?

Die Diskussion über "hell und dunkel" in uns allen Menschen finde ich gut und halte das auch nicht für verletzend, da es historisch und christlich immer um das Ringen zwischen Gut und Böse oder weltlich hell und dunkel ging.

Gewissensprüfung ist etwas gutes und ich bin von den Worten des Bundespräsidenten mehr berührt, als von der Retorik der Scharfmacher.

Jeder Mensch hat das Recht zwischen hell und dunkel zu wählen, aber entscheidet er sich für Dunkeldeutschland, dann hat Sie oder er auch im rechtlichen Sinn eine Grenze übertreten und muss mit den angedrohten Konsequenzen von Herrn Gabriel leben.

Dann gibt es noch die Menschen, die wie ich mit einem Schatten auf der Seele leben müssen, wenn Sie Entscheidungen befürworten, die auf eine Begrenzung des Flüchtlingsstroms hinauslaufen: Nennen wir es mal Grauzone, die natürlich aus christlicher Sicht nach einer streng dualen Auffassung nicht vertretbar ist, aber rechtlich und realpolitisch zulässig ist:

Eben ein Kompromiss zwischen hell und dunkel und das ist dann nach der Farbenlehre immer ein wenig schmutzig grau.

Egal ob über Flüchtlinge oder Deutsche diskutiert wird - wir alle sind Menschen und müssen ausloten, wie viel Licht unsere Gesellschaft verträgt, ohne das der Schatten so groß wird, dass wir in einem Dunkeldeutschland versinken....denn sonst sind wir vielleicht irgendwann jeseits von Eden...     

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Derselbe Tag: aus dem Gerichtsurteil des Bundesverfassungsgerichtes 62/2015:

"...Aufgrund der Geschehnisse der jüngeren Zeit und der aktuellen Medienberichterstattung kommt der Stadt Heidenau für das derzeit politisch intensiv diskutierte Thema des Umgangs mit Flüchtlingen in Deutschland und Europa besondere Bedeutung zu. Das für viele Bürgerinnen und Bürger von Erwerbstätigkeit freie Wochenende ist oftmals die einzige Möglichkeit, sich am Prozess der öffentlichen Meinungsbildung durch ein „Sich-Versammeln“ zu beteiligen und im Wortsinne „Stellung zu beziehen. Insoweit gewährleistet Art. 8 Abs. 1 GG das Recht, selbst zu bestimmen, wann und unter welchen Modalitäten eine Versammlung stattfinden soll und ob man an dieser teilzunehmen gedenkt...."

  Hochmut und Stolz stehen dem Autor zwar schlecht zu Gesicht, aber das Bundesverfassungsgericht liegt mit seiner Aufhebung eines Demonstrationsverbotes mit den Begründungen des Autors im Einklang.

Es gab durchaus auch gesprächsbereite Demonstranten, aber unsere Bundeskanzlerin ignorierte Sie und gab den Verweis, dass auch die Mitläufer Schuld seien mit den Worten: "..Und es ist beschämend, wie Bürger, sogar Familien mit Kindern, durch ihr Mitlaufen diesen Spuk unterstützen...""

Ich missbillige auf der anderen Seite natürlich auch die Verunglimpfung der Bundeskanzlerin als "Volksverräterin". Wir sind ein Volk und keine Pöbler.

 Die Politik erhob Heidenau zu einem Symbol und wollte damit zum Ausdruck bringen, dass ihr Weg alternativlos sei. Dabei wurde jedoch vergessen, dass die Bürger "Stellung beziehen dürfen", so weit es in demokratischen Grenzen erlaubt ist.

Das intensiv "diskutierte Thema des Umgangs mit Flüchtlingen in Deutschland" und Europa  ist eben nicht abgeschlossen und Aufgabe der Politik ist es nach dem Willen der Bürger und in deren Sinne eine Lösung zu finden:

Und diese Lösung muss von dem eigenen Volk im angestammten Siedlungsgebiet getragen werden oder nicht. Dazu dann die Pauschalisierungen und Verwendung des Nazi-Begriffes "Pack" waren einer friedlichen Diskussionskultur nicht förderlich, sondern verschärften die Fronten.

Fairer Weise muss gesagt werden, dass es wenn nicht in Heidenau, dann eben woanders zu einer Konfrontation gekommen wäre - die Rechtsextremisten hätten einen anderen Anlass gefunden.

Schwamm drüber, die Politik und Medien sind jetzt gezwungen, die Diskussion zu versachlichen - was nicht unbedingt mehr Humanität bedeutet. Aber wir brauchen ein wenig mehr Ehrlichkeit, Überredungskunst und ein Verbot der NPD-:)

Klare Bekenntnisse und auch immer wieder die Betonung, dass es Maßnahmen zur Regulierung des Flüchtlingsstroms gibt. Dann klare Absprachen mit anderen europäischen Staaten, denn deren Verhalten ist zum Teil untragbar und das muss auch klar transportiert werden.

Das Urteil des Bundesverfassungsgericht war notwendig und Balsam für Flüchtlingsgegner und eine Aufforderung, die freie Meinungsbildung weiterhin zu gewährleisten. Das sollte einige Politiker auch nachdenklich stimmen, die  dieses Thema zur Profilierung  verwendeten.

Es gibt keine Gewinner oder Verlierer, sondern eine zur Zeit intensive und ich füge hinzu emotionsgeladende Debatte, wie wir mit einer der vielleicht größten humanitären Notlagen umgehen.

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31.08.2015 Umfragen zur Flüchtlingspolitik - Zweifel erlaubt?

"In der repräsentativen Umfrage sprechen sich mittlerweile 38 Prozent der Bevölkerung dafür aus, dass weniger Flüchtlinge aufgenommen werden. Das bedeutet einen Anstieg um 17 Prozentpunkte seit Januar." , Quelle Welt, 30.07.2015

Ebenfalls titelte am 30.07.2015 die Zeit, dass 57 % der Deutschen dafür seien, die Zahl der Flüchtlinge beizubehalten oder zu steigern, während 34 % dafür seien, die Zahlen der Flüchtlinge beizubehalten.

Am 22.08. 2015, sagte das ZDF Politbarometer, dass 67 % der Deutschen, dass Deutschland mehr Flüchtlinge (37 %) nein verkraften könne, welches eine Steigerung zum Vormonat von 6 % wäre  http://www.heute.de/mehrheit-im-politbarometer-deutschland-kann-die-vielen-fluechtlinge-verkraften-39794802.html

Gut, mal abgesehen davon, dass in den Umfragen unterschiedliche Fragetechniken zu Grunde liegen und die Einteilung von Flüchtlingen fragwürdig erscheint, da nur eine rein rechtliche Einteilung nach der Genfer Flüchtlingsdefinition (GFK= Genfer Flüchtlingskonvention) gibt (...deshalb zitierte ich jetzt nur die Haupttendenzen aus der Umfrage, aber Fakt ist, dass die Unterfragepunkte ein falsches Gesamtbild suggerieren, denn Flüchtlingsaufnahme ist kein Wunschkonzert und mit werten von über 79 % dann für bestimmte Flüchtlinge aus bestimmten Regionen zu argumentieren, ist schlichtweg unzulässig und eher der Versuch noch ja stimmen zu sammeln, von Menschen, die gerade insgesamt per se sich dafür entschieden hatten, die Flüchtlingsfrage zu begrenzen!!!), sieht man, dass es eher Interpretationssache ist, ob mehr deutsche nun für eine oder gegen eine erweiterte Flüchtlingsaufnahme sind.

Legt man die letzten sechs Monate als Bemessungsgrundlage an, dann schwand die Aufnahmebereitschaft, den letzten Monat, dann wuchs die Aufnahmebereitschaft.

Das wiederum wirft die Frage auf, welches Weltbild der Befragten im Hintergrund zugrunde liegt, wenn man mal so eben für oder gegen die Aufnahme von Flüchtlingen ist?

Platt gesagt: Werden also ein paar brennende Asylbewerberheime und Demonstrationen in der Öffentlichkeit gezeigt, dann kippt das Weltbild der Flüchtlingsgegner und sie werden Befürworter.

Werden hingegen Befürchtungen von Gemeindevorstehern, Zahlen von Asylkosten und überfüllten Asylbewerberheimen gezeigt, dann ist es an der Zeit sich gegen Flüchtlinge auszusprechen, bestimmte Gruppen  der Asylbewerber  vorzuziehen  und auf die  mangelnde Unterstützung anderer Staaten hinzuweisen...

Dieses wiederum verleitet Politiker und Medien, in Aussagen und Publikationen ein möglichst einseitiges Bild zu konstruieren.  Da das nicht so einfach klappt, werden  dann kritische Stimmen eben gern unter dem Stichwort Extremismus subsumiert. Im Prinzip tuen die rechtsradikalen also den Befürwortern einer unregulierten Einwanderung einen gefallen, da jedes Bild einen Sündenbock zeigt.

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Einschub zur aktuellen Diskussion, ob es in den neuen Bundesländern mehr Rechtsradikalismus gäbe:

Ja, es ist richtig, dass die NPD aus der Ideologie heraus sich solcher Themen bedient.

Aber es gibt auch normale Bürger, die  sich gegen eine ungebremste Einwanderung wenden, aber eben nicht  deshalb rechtsextrem sind:

"Obgleich einzelne Kernaussagen des Rechtsextremismus in Meinungsumfragen auf zum Teil hohe Zustimmungsquoten stoßen, bleibt die gesellschaftliche Ablehnung und politische Isolation offensichtlich. Aus diesem Grund versuchen Rechtsextremisten, in gesellschaftlich diskutierten Themenfeldern zu agitieren, ohne
ihre ideologische Grundhaltung in jedem Fall offenzulegen. " , Bericht des Verfassungsschutzes 2014, S. 53

Auf Seite 54 stellt der Verfassungsschutz übrigens fest:

"Nahezu jede dritte Demonstration des rechtsextremistischen Spektrums richtete sich gegen (geplante) Asylbewerberunterkünfte oder fand in räumlicher Nähe zu Asylbewerberunterkünften statt. Anti-Asyl-Demonstrationen konzentrierten sich auf einzelne Regionen, mehrheitlich in Ost- und Mitteldeutschland.
In West- und Süddeutschland gab es hingegen umfangreiche Flugblattaktionen." S 53. Asylbewerberheime und Fremdenfeindlichkeit.

Der Verfassungsschutz sah z. B. weiterhin eine Organisierung und Beteiligung der Demonstranten in Bautzen mit vorwiegend Rechtsextremen, denn "Fünf Kundgebungen waren
von der NPD, zwei von Neonazis organisiert worden. ", Seite 54.

In Berlin hingegen differenziert der Verfassungsschutz: "Der größte Teil der Demonstranten stammt aus dem unmittelbaren Wohnumfeld. Rechtsextremisten sind in einem vergleichsweise geringen Anteil vertreten. In einzelnen Fällen gab es jedoch auch Demonstrationen mit überwiegend rechtsextremistischer Beteiligung. Einige Demonstrationen wurden auch von Rechtsextremisten angemeldet und organisiert beziehungsweise geprägt", Seite 54

Fazit dieses Nebenthemas:  Ohne Zweifel  organisiert die NPD  überwiegend  Demonstrationen  gegen Asylbewerber da, wo es Angst vor Überfremdung gibt. Das heißt jedoch nicht automatisch, dass Menschen der NPD und derer Ideologie zustimmen, die an solchen Demonstrationen teilnehmen.

Vielmehr gibt es in der außerparlamentarischen bürgerlichen Opposition scheinbar in ländlichen Gebieten keine gefestigten Strukturen, um Demonstrationen zu organisieren (Stichworte: Anmeldung, Logistik...).

In Städten wie Berlin und in der Nachbarschaft von Asylbewerberheimen entgegen, schlossen sich Menschen im Umfeld zusammen, die mit den rechtlichen Hürden und Bestimmungen vertraut sind. Diese werden auch ausdrücklich nicht in das extremistische Lager eingeordnet.

Das Bundesverfassungsgericht scheint dieses Dilemma auch wahrzunehmen, wenn es in der Begründung zum Urteil
62/2015  ausdrücklich sagt:

"
"...Aufgrund der Geschehnisse der jüngeren Zeit und der aktuellen Medienberichterstattung kommt der Stadt Heidenau für das derzeit politisch intensiv diskutierte Thema des Umgangs mit Flüchtlingen in Deutschland und Europa besondere Bedeutung zu. Das für viele Bürgerinnen und Bürger von Erwerbstätigkeit freie Wochenende ist oftmals die einzige Möglichkeit, sich am Prozess der öffentlichen Meinungsbildung durch ein „Sich-Versammeln“ zu beteiligen und im Wortsinne „Stellung zu beziehen. Insoweit gewährleistet Art. 8 Abs. 1 GG das Recht, selbst zu bestimmen, wann und unter welchen Modalitäten eine Versammlung stattfinden soll und ob man an dieser teilzunehmen gedenkt...."
 
Dieses bedeutet eben nicht, dass mitziehende Bürger - auch wenn die NPD die Demonstration organisierten - als Rechtsextremisten oder gar "Pack" zu verurteilen sind.

Parteien sind laut Parteiengesetz im Gegenteil dazu verpflichtet, dass sie sich an der politischen Willensbildung der Bürger zu beteiligen haben.

In Artikel 21 GG heißt es dazu...."Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit. Ihre Gründung ist frei. Ihre innere Ordnung muss demokratischen Grundsätzen entsprechen..."

Damit sich die NPD nicht hier willkommen fühlt gleich der Nachsatz: Die organisierten Demonstrationen von Euch fallen durch Gewalttätigkeit auf. Nur weil ein Teil der Bürger dort friedlich demonstrieren kann, ist eine Aushöhlung des Demonstrationsrecht zur Etablierung von Verunglimpfung und Gewalt nicht zulässig - da Demonstrationen auch nach Grundgesetz eben den Bürgern nur das Recht geben, sich friedlich zu versammeln..., aber auch das Bundesverwaltungsgericht kommt nicht darum, dass Recht auf eine friedliche Versammlung zu einem intensiv diskutierten Thema zuzulassen - selbst wenn sie von der NPD organisiert wurden.

In dubio pro reo und bisher geht man scheinbar nicht davon aus, dass jede angemeldete Demonstration unfriedlich ist, welches auch wiederum schwer nachweisbar ist, da  die Gewalt auch teilweise mit die Folge von linken Gegendemonstrationen ist,  die automatisiert folgen.

So lässt man erstmal beide Demonstrationen im guten Glauben zu, da natürlich nicht auch jede Gegendemonstration unfriedlich wird. 

Es wurde, durch Demonstrationen eine Alternative angeboten, die nicht in einer der etablierten Parteien zur Zeit angeboten wird. Die kann dann eben ein Mensch, der auch die ganze Woche arbeitet und nicht selbst eine Demonstration organisieren will dann wahrnehmen und durch sein Erscheinen zum Ausdruck bringen:

"Ich bin trotz oder gar wegen der Umfragen nicht der Meinung, dass Deutschland mehr Flüchtlinge aufnimmt. Das ist meine Meinung, die Demonstration wurde zu diesem Thema angemeldet und da ich keine Alternativen von den "demokratischen Parteien" angeboten bekomme, marschiere ich eben auf einer NPD-Demo mit, weil ich inhaltlich mit dem rechtlich zulässigen Ziel der Demonstration - Verringerung der Aufnahme von Flüchtlingen - übereinstimme."

Das kann man jetzt moralisch verurteilen, weil die Menschen ihre Seele für ein Ziel an den Teufel verkaufen oder differenziert hinnehmen und beispielsweise ein Gegenzeichen setzen, durch ein Willkommensfest für Flüchtlinge setzen, mit dem unbestritten ein Zeichen für mehr Einwanderung gesetzt wird. Alles politisch legitim.

Nur das verteufeln von den Gegnern und feststellen, dass in den neuen Bundesländern mehr  Rechtsradikale sind, ist eine Hypothese, die ein Totschlagargument ist. "Wer gegen Flüchtlinge ist, sei ein Nazi", wird in der Öffentlichkeit propagiert und ich halte dagegen (ebenfalls eine Hypothese):

Die Menschen in den neuen Bundesländern haben weniger Berührungsängste mit einer von der NPD organisierten Demonstration mitzugehen, wenn das Ziel inhaltlich übereinstimmt und da das die Rechten spüren, haben Sie mehr Demonstrationen dorthin verlegt, während man sich im Westen eher auf Anschläge und Flugblattaktionen verlegt.
Jetzt kann man sagen, dass das Umfeld eben mehr stimmt, aber dort kommen eben mehr Menschen inhaltlich zum Schluss, dass Sie erstens keine Flüchtlinge und zweitens in ihrem Umfeld haben möchten - was abseits der Rechtspopulismusdiskussion ja auch nach dem Spruch des Verwaltungsgerichts ein  Anliegen sein kann, dass man zum Ausdruck bringen darf, wenn man sich an die demokratischen Spielregeln hält - nochmal: Es gab in Heidenau, auch im Vorfeld, eben kein Brandanschlag und keine Szenen von gejagten Flüchtlingen - diese Szenen spielten sich  vornehmlich in den alten Bundesländern ab...

Mehr Fremdenfeindlichkeit per se in den neuen Bundesländern zu unterstellen halte ich für gewagt, weil gegen mehr Flüchtlinge zu sein nicht unbedingt heißt: mehr Fremdenhass und Gewalt.

Einschubende

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Wie dem auch sei - ich staune wirklich, dass es einzelne Menschen gibt, die ein humanitäres Weltbild gegen ein angeblich menschenverachtende Menschenbild innerhalb eines Monats wechseln...

Was ich auch im o. a. Einschub bemängel, ist dann das schiefe Bild aus der Politik und Medien, dass verbreitet wird: 

Wenn die Bundesregierung also andere europäische Staaten verurteilt, sich auf Abkommen zu recht beruht, die zu einer Eindämmung der Flüchtlingsflut führt, dann ist das trotz der humanitären Notlage demokratische Streitkultur, aber wenn Menschen hier auf Demonstrationen gehen, um ihren Forderungen nach einer Regulierung der Einwanderung Nachdruck zu verschaffen, dann sind es Rechtsextremisten.

Diese Menschen haben aber scheinbar nur die Möglichkeit ihre Bekundung abzugeben, wenn Sie außerparlamentarisch gegen eine große Koalition demonstrieren wollen, wenn Sie ein Angebot einer Partei an der politischen Willensbildung annehmen, aber unterliegen dann den indirekten Vorwurf, "Pack" zu sein, welches ein Ausdruck tiefster Nazi-Ideologie ist und da beißt sich die Katze dann irgendwie in den Schwanz.

Quod licet Iovi, non licet bovi, oder was Jupiter erlaubt ist, ist einem Ochsen nicht erlaubt, sagt ein Sprichwort.

Man darf also nur für uneingeschränkte Humanität sein, wird zwangsverpflichtet so viel Flüchtlinge aufzunehmen, wie es Jupiter gefällt und  wenn dort  Entscheidungen fallen,  die so gar nicht der humanitären Lage der Flüchtlinge geschuldet sind,  dann soll man wiederum Beifall zollen über die Weisheit  der Götter in ihrem Olymp.

Gibt man jetzt den Ratschlag, eine Bewegung wie PEGIDA oder einer fiktiven Bewegung NoAsyl zu gründen, dann wird diese Bewegung mit Sicherheit von den Rechtsextremisten unterlaufen, denn erstens ist das "ihr Thema" (freilich heraus einer ideologischen Motivation) und zweitens sind dort unbestritten viele Menschen, die eine Demonstration organisieren können, welches kein Hexenwerk ist, aber für den meisten Bürger realistisch  eine Hürde ist und zudem der Organisator sich dann wiederum  dem Vorwurf ausgesetzt sieht,  ein Rechtspopulist zu sein und er vom Verfassungsschutz  als  Dank dann  einer  "Bespitzelung"  ausgesetzt ist (liegt doch irgendwo nahe: denn gegen Flüchtlinge zu sein und sich dafür zu engagieren begründet rechtlich gesehen einen Anfangsverdacht - an diesen Geist können sich viele in den neuen Bundesländern erinnern, wo die Stasi Menschen bespitzelte, die mit ihren Gedanken nicht im Mainstream lagen).


Fazit: Innerhalb eines Monats hat der Autor dieser Webseite sich bestimmt mit seinem Weltbild auch verdächtig gemacht, obwohl ich dafür bekannt bin, kein Rechtspopulist zu sein, aber mich für Minderheiten einzusetzen und seien es nur Teile des deutschen Volkes.

Ich sehe  meine Ansichten rechtlich für gedeckt, wie es das letzte Urteil des Bundesverfassungsgerichtes auch bestätigte.  Ich sehe das nicht  als Freibrief  für rechtsextremistische Taten, von denen ich mich natürlich distanziere.

Mir missfällt, dass Presse und Politik teilweise einseitig ausgerichtet alles in die rechtspopulistische Ecke verlagern, welches vom Bundesverfassungsgericht als "
politisch intensiv diskutierte Thema des Umgangs mit Flüchtlingen in Deutschland und Europa" gesehen wird.

Der Bürger darf nicht von Entscheidungen ausgeschlossen werden und darf darüber diskutieren - ja sogar  sich an der Willensbildung mit friedlichen Demonstrationen beteiligen.

Ich sehe es als Unrecht an, wenn dieses Recht beschnitten oder mit rechtsradikalen Phrasen als Tiefstpunkt mit Wörtern wie "Pack" assoziert wird, welches sich zwar im O-Ton von Herr Gabriel auf Straftäter bezog, aber durch hunderte Presseartikel der Eindruck entstand, dass man diese Phrase auf jeden Demonstranten anwenden kann, der sich an der Demonstration beteiligt.

Mich schmerzt, dass ich entgegen meiner christlichen Leitkultur hier so viel Kraft verschwenden muss, um die Flüchtlingsgegner zu rehabilitieren. O. K., ich bin natürlich als Pragmatiker auch für eine andere Linie, aber das muss ich dann mit mir und meinen Glauben ausmachen.

Eins geht aber gar nicht: Das Menschen, die anders denken, auf Grund ihrer abweichenden Ansichten dann  abgewertet und als Rechtspopulisten stigmatisiert werden, dass lasse ich nicht zu und das hat in meinem Weltbild absolute Priorität.

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Nachtrag

An die Politik: Es ist nie gut alles auf eine Karte zu setzen. Morgen müsst ihr vielleicht schon Maßnahmen durchsetzen, die einen humanitären Handeln entgegenlaufen: Wenn ihr es dann geschafft haben solltet (unwahrscheinlich), dass 90 % Befürworter von mehr Flüchtlingen sind, dann ist das ein echter Phyrussieg.

Konsens und keine einseitigen Argumentationen sind die Lösung, etwas, welches ich hier propagiere. Und dann nicht alle Menschen als rechtsradikal stigmatisieren, das finde ich ehrlich daneben.

Nehmt ruhig auch ein paar Pfui-Argumente auf, davon biete ich auf meinen Seiten mit Absicht viele an. Warum? Weil ich meine, dass es genug Seiten im Mainstream gibt, die zu 100 %  die Flüchtlingsgegner präsentieren.

Ich spare mir hier die Argumente der Befürwortung, nicht weil ich sie ablehne, sondern weil ich für Ausgewogenheit im Internet bin und ein Leser oder eine Leserin kann sich auch gerne meinen Argumenten verweigern und sich den anderen Menschen ohne gesunde Reflektion anschließen-:)

Letztlich strebe ich einen Konsens an, der beide Seiten befriedigt, ohne  den  Rechtsradikalismus  diese Positionen  zu überlassen.  So einfach kann es sein, ein Ziel zu erreichen und das gehtohne Verwendung von reinem schwarz-weiß denken, dass mich dann eher befremdet.

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31.08.2015 ...und sie dreht sich doch...

sagte Galilei nach seinem Prozess angeblich und in den Abendstunden kam dann die Message, dass Ungarn gerade die "Grenzen fallen lies" und die dort verharrenden Flüchtlinge nach Deutschland ziehen lies.

Rund zweitausend Flüchtlinge mehr, die scheinbar auf der Fehlinformation beruhten, dass Deutschland nun alle flüchtenden Menschen trotz den gültigen Abkommen aufnimmt, die das erreichen des ersten sicheren Landes Landes als Asyl-Land vorschreiben.

Nach ersten Informationen handeln die Behörden auch konkludent und legalisieren die Einwanderer durch Registrierung.

Um es ein wenig provokativ zu formulieren: Die Ungarn zogen sich aus der Verantwortung und schließen sich dem Abschiebungsspiel nach Deutschland an,  welches erfolgreich schon von Griechenland und  Italien erfolgreich betrieben wurde.

Gleichzeitig kamen heute Sendungen, die ich nebenbei registrierte, weil ich vorwiegend mit einem anderen Artikel beschäftigt war.

Der Tenor wie immer: Jeder gegen eine unregulierte Zuwanderung ist ein Extremist, Deutschland ist zwar an allen Orten überfordert, aber das Problem ist beherrschbar.

Zweifler sind unerwünscht und wieder meldete sich die Kanzlerin zu Wort und wiederholte ihren Aufruf:

Es gibt keine Toleranz gegenüber denen, die die Würde anderer Menschen infrage stellen.” Die Bevölkerung rief Merkel dazu auf, sich nicht an Demonstrationen gegen Flüchtlingsunterkünfte zu beteiligen:

►„Halten Sie Abstand zu Menschen, in deren Herzen Hass ist.” , Zitat Bild

Nun gut, solange die Flüchtlingsfrage aktuell ist, kommen Bundeskanzlerin Merkel  und die Bundesregierung wenigstens nicht auf andere dummen Gedanken in Bezug auf Russland, aber dieser Preis ist dann doch hoch und nur kurzfristig.

Sehr gut gesagt, aber es gibt wie heute gesagt keine Alternativen, wo Parteien zur Willensbildung  Demonstrationen zu Gunsten einer regulierten Aufnahme  organisieren...

Ich warne, schon an den ersten Reaktionen auf die Artikel im Internet kann ich ablesen, dass nicht alle Menschen zufrieden sind. Das Thema ist ein Wespen-Nest und mit jedem Flüchtling mehr drohen sich die Wespen zum Angriff zu formieren.

Wenn die Stimmung kippt, dann wird etwas in Gang gesetzt, was nicht schön ist. Deshalb meine Warnung und Rat: Gegen den Fall der Grenze von Ungarn müssen schnellstens valide Gegenzeichen gesetzt werden.

Augen zu und durch ist völlig falsch und Frau Bundeskanzlerin Merkel sollte doch bei ihren letzten besuchen gemerkt haben, dass am Rande immer mehr konträre Stimmen zu hören sind.

Bitte Frau Bundeskanzlerin Merkel: Das ist ihr Volk und das sind dann auch ihre potentiellen Wähler. Da kann man nicht mit Scheuklappen durch die Menge laufen und alles was rechts erscheint, ignorieren.

Die letzten Ereignisse liefern den Rechten Zulauf und  das Bundesverfassungsgericht bestätigt gerade, dass  die Flüchtlingsfrage ein politisch intensiv geführtes Thema ist.

Ich fürchte, dass diese Woche viel unerwünschte Aktionen bringt. Nun geht es aber um ein Volk und sein angestammtes Siedlungsgebiet und ich fürchte, dass die politische Führung unseres Landes einer groben Fehleinschätzung unterliegt.

Hochmut kommt vor dem Fall. Wenn ich warne, dann tue ich das für unsere Verfassung und Demokratie, aber ich fürchte, dass meine Cassandra-Rufe ungehört verschallen. und deshalb wird das auch der letzte Artikel zu diesem Thema sein, weil ich die Stimmung auch nicht anheizen will und meine Kraft lieber auf Unterstützung vor Ort beschränken will.

Ich helfe gern auch mit Taten, um vor Ort erträgliche Lösungen zu finden, aber die politische Lösungen halte ich für unzureichend...

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  02.09.2015 Die Wissenschaft hat festgestellt...

Ende April/ Anfang Mai legten eine Reihe von Wissenschaftlern unter dem Deckmantel von Destatis eine Studie zur Bevölkerungsentwicklung auf Grund vom Volkszensus 2011 vor, die pünktlich zu der sich abzeichnenden Flüchtlingswelle das "Horrorszenario" (in einer von acht Modellrechnungen) im Jahre 2060 von einer Bevölkerung um die 63 Millionen Menschen mit einem hohen Anteil alter Menschen beschreibt, wenn nicht ein Wunder geschähe.

Das Thema wurde dann auch von vielen Webseiten eruiert. Der Tenor war dann auch einmündig, dass eine Zuwanderung hohe Chancen bürgt, aber die Analysen waren dann doch sehr einseitig und es wurden keine Risiko-Analysen durchgeführt.

Die Zeit  bemängelte dann auch, dass die Demografie-Experten  in der aktuellen Diskussion schweigen, wo doch klar sei,  dass Flüchtlinge das Demografieprolem lösen können.

Ganz so einfach ist das nicht und seriöse Demoskopen  können  eben nicht  uneingeschränkt  Applaus geben,

Meine Hauptkritikpunkt ist,  dass hier  rein mit Zahlen operiert wird, die ein Resultat vielfältiger Faktoren von Biologie, Genetik, Sozialwissenschaften und Verhaltensbiologie sind,  die schwer bis gar nicht zu berechnen sind.

Fangen wir mal mit der mathematischen Kritik an:

Die Wissenschaftler  sprechen von Modellen über einen langen Zeitraum. Ja, es wurden Sterbetafeln, Alter und Geburten berücksichtigt, aber deshalb werden aus Modellen und Wahrscheinlichkeiten eben nicht immer valide Prognosen.

Das beste Beispiel: Diese Flüchtlingswelle sah kein Mensch voraus und alle  bisherigen Berechnungen sind ein Stück obsolet.

Ein anderes Beispiel: Die Arbeitnehmerfreizügigkeit in Deutschland wurde erst im Jahr 2011 realisiert. Es wäre ein wenig unseriös dieses zu ignorieren, da die europäischen Zuwanderungsströme auch in Folge der Griechenlandreisen überhaupt nicht in den Zensus von 2011 einflossen.

Langzeitprognosen sind eine Art Tarot. In einem gewissen grad ist in einem abgeschlossenen Raum eine Hypothesen- oder Modell Bildung natürlich erlaubt und notwendig, je länger der Zeitraum in einem unzweifelhaft nicht geschlossenen Gebiet mit einem nicht vorhersehbaren Faktor X  eine  Vorhersage für einen Zeitraum Y zu erstellen, ist anmaßend oder eben eine Prognose.

Zum Faktor X: ein Krieg, eine Grippeepidemie, ein Babyboom, ein Flüchtlingsstrom, ein Krieg, eine Wirtschaftskrise, eine Umweltkatastrophe, ein Reaktorunfall,  Einführung von Retortenbabys (selbst Bill Gates konnte sich nicht vorstellen, dass man mal mehr als 84 kb braucht...),  Gesetzgebung a la China nur positiv  im vermehrungstechnischen Sinn...
Vielleicht sagt jetzt jemand, dass die letzten Möglichkeiten unwahrscheinlich sind, ich aber sage: "Kannst Du mir mit Sicherheit ein Bild vom Jahr 2060 liefern? - Dann nenne ich Dich Gott "

Womit wir beim Faktor Y sind. Große Ereignisse geschehen über Nacht und ich mache jetzt einmal eine Anleihe aus der Meteorologie: Wer das Wetter genau in zwei  Wochen an einen bestimmten Tag vorhersehen kann ist wahrlich  ein großer Prophet.

Jetzt werden Sie antworten, dass dort weltweite Faktoren verantwortlich sind und ein Flügelschlag von einem Schmetterling in Afrika einen Sturm in Europa auslösen kann (Butterfly-Theorie, gilt als widerlegt) und das man das mit den Geburtszahlen und Sterbezahlen ziemlich besser bewältigen kann.

Nein, durchaus nicht. Mit dem steigenden  Lebensalter  kam es zum Beispiel zu  der künstlich eingeleiteten Geburt einer über 65-jährigen, welches von vielen scheinheiligen Menschen bis hin als unethisch  abgelehnt wurde.

Wenn aber das Lebensalter in unserer Gesellschaft steigt, warum soll die Fertilität oder die künstliche Befruchtung etwas schlechtes sein?

Eine Frau um die 40 kann ohne Probleme noch ein Kind bekommen. Ein Mann ist bis ins hohe Alter zeugungsfähig. Ältere Menschen haben in der Regel mehr Geld erarbeitet und sind für die Wirtschaft weniger attraktiv:

Provokativ gefragt: Kind mit 60 ein gesellschaftsfähiges Modell? Die Erziehung findet immer mehr über Kitas statt und so kann man argumentieren, dass auch ein älterer Mensch Unterstützung von der Gesellschaft erfährt: Und wenn der Elternteil dann früher stirbt und das Kind Waise wird?

Es sterben auch junge Eltern. Es gibt auch Risikoschwangerschaften - ich finde es nicht verantwortungslos. Im Bereich der Familienplanung gibt und sollte es keine Einschränkungen geben: Ansonsten  gibt es bald Tests für Elternschaft und wer behindert ist, Erbkrankheiten hat,  zu alt , arm oder zu dumm müsste dann sterilisiert werden - Wollt ihr so eine Gesellschaft? Ich nicht! Also maßt Euch nicht an, meine Familienplanung zu bewerten...

Doch zurück zur Bevölkerungspolitik. Da werden also langfristige Modelle - also z. B. bei der Riesterrente - herangezogen und nun kommt eine Flüchtlingswelle und die alten Berechnungen würden obsolet.

Wird jetzt ein Mensch über die Riesterrente diskutieren und diese rückgängig machen? Der Generationsvertrag wurde ja aus diesem Grund gebrochen. Also war die Riesterrente unnötig?

Also ist die Riesterrente und die politischen Schnellschüsse dann sinnlos? Aber es wurde doch nach Geburts- und Sterberaten argumentiert...., dass ist doch valide...

Befürworter einer ungehemmten Einwanderungspolitik müssen mir im mathematischen Sinn recht geben - es ist unmöglich in einem offenen System präzise vorsagen zu machen, weil innerhalb weniger Monate die alten Zahlen obsolet sein können...


Dann muss zum Faktor Y natürlich noch hinzugefügt werden, dass das Ergebnis im Jahre 2060 statistisch zwar in  zwei Punkten dargestellt werden kann,  aber man  zumindest  eine Einteilung in drei oder mehr Phasen in der Bevölkerungsentwicklung unter soziologischen Gesichtspunkten vornehmen sollte - ich schlage jetzt mal drei Phasen vor:

Phase 1:5- 8 Jahre: Integrationsphase: Hier entscheidet sich, ob die Flüchtlinge auch im Arbeitsmarkt ankommen. Unsere Generation zahlt also ca.  5 Milliarden jährlich für die Neuankömmlinge nach einem Modell ohne weiteren Zuzug, welches unrealistisch erscheint.

Das wären 30 Milliarden. Also zahlt meine Generation den alten Generationsvertrag einseitig ab und spart selbst für das Alter.  Zusätzlich  dann für das Zukunftsprojekt 2060,  wo ich vielleicht noch lebe und dann Nutznießer von einer stabilen Wirtschaft bin, wenn alles gut geht.

Ich gebe zu eine Einwanderungswelle in einer wirtschaftlichen Hochphase ist auch logisch sinnvoll.

Nebenbei wurden der schwarzen Null zu liebe die letzten 10 Jahre Sozialleistungen gekürzt oder in Form des Mindestlohns auf Unternehmer abgewälzt.

Phase 2: 2020 bis 2040. Haben Sie einen Sohn, so wird er vermutlich es schwerer haben, eine Frau zu finden, da in muslimischen Kreisen Frauen bedingt, aber Männer außerhalb des Glaubens nur bei Übertritt akzeptiert werden. Eine Tochter kriegt man eher unter.

Die nächste Generation der ehemaligen Flüchtlinge hat genau so viele dumme oder intelligente Nachfahren wie die Deutschen.  Die Kinder der einheimischen Mittelschicht oder Oberschicht bekommen also Konkurrenz.

Kommt in dieser Phase eine Wirtschaftskrise, dann sind Sündenbocktheorien Tür und Tor geöffnet. Fantasieren wir dieses Horrorszenario weiter, dann gibt es mehr arbeitslose Menschen. Sollte der Euro kippen, dann ist der Staat genullt, aber die ehemaligen Einwanderer sind dann vermutlich stark betroffen.

Die Arbeitsmarktsituation kann kein Mensch schon bis 2040 voraussehen. Die Tendenz und der wirtschaftliche Erfolg sind auch ein Stück weg der Rationalisierung und Optimierung von Arbeitsprozessen geschuldet.

Weniger gut ausgebildete Menschen schaffen mehr Arbeit. Wer sich für Technik interessiert weiß: Roboter und Internet sind in primitiven Formen jetzt schon unsere alltäglichen Begleiter, obwohl bei Robotern der Spielraum nach oben in den nächsten zwanzig Jahren unvorhersehbar ist.

Ich nenne das Revolution durch maschinelle Evolution.  Filme wie I-Robot sind eindeutig zukunftweisend. Ich halte es daher nicht für erforderlich, auf Geburtsraten zu schielen, da auch eine zunehmend ältere Bevölkerung durchaus ausreichend sein kann.

Von daher kippen viele heutige Argumente für eine unregulierte Zuwanderung, weil die Argumente aus einer Übergangszeit in einer technisierten Welt ist. Das ändert freilich nichts am humanitären Gehalt der Argumente, der zeitlos ist, aber mit der Notwendigkeit für eine ungehemmte Zuwanderung zu argumentieren, dass dieses wirtschaftlich notwendig sei, halte ich doch für eine Argumentation auf dünnem Eis.

Phase 3 2040 bis 2060: Entweder machen die Nachfahren von den Einwanderern zusammen mit den einheimischen Deutschen gemeinsam Ferien auf dem Mond oder zerfleischen sich in ethnischen Konflikten - Ich übertreibe hier....

Gibt es dann noch die EU, haben wir einen Weltrat oder ist die Erde in Folge eines Krieges mit Russland zerstört?

Ich überspitze das Thema ein wenig und will damit nur andeuten: Keine Sau kann so oder so eine valide Vorhersage für das Jahr 2060 machen.

Wir müssen aber kurzfristig Entscheidungen treffen, die sich mittel- und langfristig auswirken und  ich sage Euch: schielt nicht in die Zukunft, sondern  auf die nächsten Jahre, für die sich präzisere Aussagen machen lassen als für eine verschwommene Zukunft im Jahr 2060...

Eine Alternative stellte ich bereits durch die Arbeitnehmerfreizügigkeit dar, deren Auswirkungen noch nicht durchgeschlagen sind. Sorry, aber vier Jahre  Arbeitnehmerfreizügigkeit  sind noch keine Ewigkeit.

Der Unterschied zwischen Arbeitnehmerfreizügigkeit und Flüchtlinge sei hier aus wirtschaftlicher Sicht kurz erklärt: 

Die Arbeitgeber  müssen die Kosten für Anwerbung, Sprachunterricht und Umsiedlung selbst tragen.

Der Flüchtling hingegen reist auf eigene Kosten ein und wird vom Steuerzahler integriert. Das heißt, das Sprachkurse und Fortbildungsmaßnahmen vom Steuerzahler bezahlt werden.

Hinzu kommt der Schulunterricht und die Ausbildung seiner Kinder, die übrigens  natürlich auch  vom  anderen europäischen Staatsbürger erfolgt.

Im europäischen Raum hat der europäische Arbeitnehmer bereits Ansprüche auf Leistungen erworben, während  der  "Flüchtling"  in allen sozialen Systemen bei Null anfängt.  Nach erfolgter Integration zahlen seine Kinder das Geld unbestritten  zurück, sichern dann ihr eigenes Geld und unter dem Strich  ist das ein besseres Nullsummenspiel in der ersten Generation.

Danach sieht es aber unbestritten in der Bilanz besser aus, weil die dritte Generation unbestritten den Gegenwert des Geldes durch Arbeit im sogenannten Bruttosozialprodukt liefert.

In diesem Punkt bin ich dann mit den Befürwortern einer ungehemmten Einwanderung wieder konform. Nach den bestreitbaren Modellen ist der europäische Einwanderer wie  der Flüchtling so gesehen im Jahre 2060 mathematisch gesehen ein Gewinn, wenn man die Statistik als heiligen Gral sieht und sich von deren Zahlen für Entscheidungen abhängig macht.

Über Lebensqualität und sozialen Frieden sagen diese Zahlen nichts aus. Klar, Wir können gern 10 Millionen Flüchtlinge aufnehmen und erreichen dann statistisch höhere Geburts- und Sterbezahlen in Deutschland.

Das die dann vielleicht nur in Ghettos leben, es Armutsaufstände gibt, Lebensmittelpreise steigen und vielleicht sogar Hungersnöte gibt, ist für die reine Mathematik dann uninteressant.
Das ist eben Aufgabe der Politik:

Einen gesunden Mittelweg anzustreben zwischen Altruismus und Aufopferung eigener Bevölkerung und humanitären Antlitz auf einer Welt, wo immer mehr Menschen wegen Überbevölkerung Hunger leiden. Wer dann vor unserer Tür steht und nicht  das Glück hat politisch verfolgt zu werden, bleibt dann weiterhin vor der Tür stehen.

Die Aussage, dass es böse Wirtschaftsflüchtlinge und gute Asylanten gibt, ist verlogen und verkennt die Tatsache, dass beide Gruppen ohne Hilfe verrecken.  Beide Gruppen sind Opfer von humanitären Notlagen und wenn kein Grashalm auf dem Land eines afrikanischen Menschens wächst,  dann  ist es humaner, wenn er mit dünnen Armen und dicken Bauch  mit Spendengeldern vor Ort am Leben gehalten wird.

Ich kann mich lebhaft an andere Bilder erinnern und muss ein wenig schmunzeln, wenn Asylanten aus einem "sicheren" Flüchtlingslager mit Smartphone, Geld um die Reise bezahlen zu können  und "nur"  erschöpft auf  Grundlage  der zweiwöchigen Flucht nach Deutschland  dann als "extrem  hilfebedürftig" angesehen werden.

Ich bitte hier doch ein wenig um neutrale Beobachtung: Klar, ich möchte auch nicht perspektivlos in einem Flüchtlingslager in Irak oder Syrien herumhängen. Der Wunsch nach einer Verbesserung des Lebens ist verständlich.

Ich betone aber, dass diese Situation auf die Handlungsunfähigkeit der europäischen Gemeinschaft gegenüber des IS zurückzuführen ist und das macht mich als gefallener Christ, der inzwischen einen Vernichtungsschlag gegen den IS propagiert, wütend.

Irakische und syrische Flüchtlinge dürften kein Problem sein, wenn UN und NATO nicht fähig sin, ein eindeutig ausgewiesenes Terrorregime zu bekämpfen.

Dabei muss berücksichtigt werden:

Wir werden weiterhin eine Gesellschaft anstreben, die auf Wirtschaftswachstum setzt, welches nicht nur vom Club of Rom kritisch gesehen wird.

Unsere Gesellschaft integriert die Flüchtlinge. Aus den Erfahrungen von fast 50 Jahren mit türkischen Gastarbeitern wissen wir, dass nun ca. 6 Millionen Türken sich nicht mit der einheimischen Bevölkerung vermischen.

Die Syrer sind zu 90 % Moslems und so wie ich es verstanden habe sind die irakischen Flüchtlinge Jesiden, zu denen Wikipedia ausführt:
"Eine Heirat von Jesiden (beiderlei Geschlechts) mit Andersgläubigen hat den Ausschluss aus der Religionsgemeinschaft zur Folge".

Vielleicht muss ich mich jetzt dem Vorwurf aussetzen, dass ich Integration mit Assimilation verwechsle, aber Modelle mit friedlicher Koexistenz verschiedener Gruppen präferiere ich nicht - im Gegenteil: Ich lehne sie ab und Frau Bundeskanzlerin Merkel erklärte 2004 und 2010 die multikulturelle Gesellschaft für „grandios gescheitert“. Wikipedia, multikulturelle Gesellschaft

Was will ich damit sagen?

Die Geburts- und Sterbestatistik berücksichtigt nicht die Veränderung der Gesellschaft durch  unregulierte Einwanderung. Unsere Gesellschaft wird sich verändern, politische Verhältnisse werden sich ändern und dann wird es irgendwann auch eine moslemische oder jesidische Partei geben.

O. K., neben Döner sind dann eben auch neue politische Richtungen Teile der multikulturellen Bereicherung unseres Landes. Ich kann damit leben...

Wirkt sich das dann positiv auf die Geburtsstatistik aus?

Njein, denn statistisch gesehen wird unzweifelhaft die Geburtenzahl steigen. Dadurch werden  sich die gesellschaftlichen Kräfteverhältnisse verschieben.  Jetzt geht es  mal ein wenig unzulässig in den Bereich Dunkeldeutschland:

Biologisch gesehen gibt es den unschönen Begriff der "Verdrängung" aus dem Tierreich - es stehen sich also Volksgruppen gegenüber, die einseitig sogar teilweise mit einer religiösen begründeten "Nichtkompatibilität" argumentieren - das sind wohlgemerkt nicht die einheimischen Deutschen, sondern die Flüchtlinge.

Das kann dann zu einem Babyboom bei der einheimischen Volksgruppe führen, weil diese sich nicht verdrängen lassen will oder zu einem weiteren stagnieren des Bevölkerungswachstums der einheimischen Bevölkerung führen, weil ja genug Kinder da sind, Kinder Geld kosten und man so seinem hedonistischen Weltbild weiter frönen kann.

Jetzt kann man natürlich die Position beziehen, dass es eigentlich egal ist, ob nun deutsche, türkische, irakische, syrische....Menschen in Deutschland Wohnen oder nicht.

Und das muss dann die Gesellschaft entscheiden: Wie soll Deutschland im Jahr 2060 aussehen und diese Entscheidung wurde uns durch den Flüchtlingsstrom und der politischen Entscheidungen der Bundesregierung abgenommen.

Wir entscheiden uns gerade für eine multikulturelle Gesellschaft und  das wird gerade zementiert.

Platt gesagt stehen "Untergang Deutschlands durch unregulierte Einwanderung und der Entstehung einer multikulturellen Gesellschaft die im Chaos und Konflikten endet" versus "Rettung der Zahl 80 Millionen Menschen zum Erhalt des Wohlstandes" als teilweise unversöhnliche Positionen gegenüber.

Ich finde, dass beide Seiten gute Argumente haben und bin für einen gesunden Mittelweg. Wer zur Zeit gegen eine unregulierte Einwanderung öffentlich Stellung nimmt, bekommt nun den Hass der Befürworter uneingeschränkt zu spüren.

Das ist nicht richtig und die Befürworter einer uneingeschränkten Einwanderungspolitik sollten nicht vergessen, dass Hass als Konsequenz Gegenhass erzeugt. So wie sich die Befürworter jahrzehntelang fühlten, als Sie eine Minderheitenposition vertraten, fühlen sich nun umgekehrt die Befürworter einer stringenten Linie.

Man kann auch sagen: "Die einfachste Lösung ist nicht immer die beste"- Jahrzehntelang argumentierten die Befürworter einer ungehemmten Einwanderung, dass der Spruch: "Ausländer raus" eine "Vereinfachung" sei und Rechtspopulisten dieses ausnutzten.

Nun schreien die die Befürworter einer unregulierten Einwanderung: "Flüchtlinge rein" und dieses ist leider genau dieselbe "Vereinfachung" und dieses entspräche dann welcher Ideologie? Na, zumindest einer mit humanen Antlitz...  

Vor der Flüchtlingswelle schrieb ich, dass die Arbeitnehmerfreizügigkeit mit Menschen aus meinem Kulturkreis eine Alternative sei. Ich rücke da nicht sonderlich ab. Ich sage auch, dass die Linie zur Zeit meine totale Zustimmung erfährt, so lange keine andere humane Lösung in Aussicht gestellt wird.


Die zwei - viertausend Einwanderer sind einfach nicht das Problem, obwohl Engpässe entstanden sind, aber das braucht man nicht zu dramatisieren und die Menschen standen eindeutig zwischen Baum und Borke...

In dubio pro reo...und dann sind die bisherigen Regelungen, wie ich es bereits aufführte, nicht besonders hilfreich, aber es gibt ja dort ein Update in nächster Zeit...

Aber es gibt ca. 10 Millionen Flüchtlinge und da müssen Lösungen her - das kann Deutschland allein nicht bewältigen.

Alternativen nannte ich bereits: Zerschlagung des IS, einen europäischen Verteilungsschlüssel, denn es kann ehrlicher Weise nicht die Lösung sein, dass die Länder in der Peripherie Europas allein mit dem Flüchtlingsproblem dastehen.

Die Regelung, dass der erste Staat, in dem ein Flüchtling ankommt, diesen auch aufnimmt, ist singulär betrachtet, falsch. Die Staaten in der Mitte Europas entzogen sich ihrer Verantwortung und ließen und lassen die äußeren Staaten mit Maßnahmen allein und das wurde dann auch so quittiert bzw. unterlaufen.

Um es kurz zu machen: Natürlich sind die Einwanderer, die deutschen Boden erreichten auch von mir ausdrücklich willkommen. Ich sehe das aber nur als Übergangsphase hin zu einer europäischen Lösung und die muss lauten: Quoten für Europa und Zerschlagung des IS, weil dieses Problem "hausgemacht" ist.

Zumindest mit den Quoten für Europa kann ich Übereinstimmung mit der Bundesrepublik erkennen, das mit dem IS ist für mich eine logische Konsequenz, weil die Weltgemeinschaft sich nicht durch Terrorregime erpressen lassen darf und solches Flüchtlingselend wirklich nicht sein bräuchte.

Deutschland gab vorher den Flüchtlingen in den Flüchtlingslagern mangelnde Unterstützung und nun stehen sie vor der Tür, um die Hilfe hier vor Ort abzuholen.

Das sah niemand voraus.

Die Verteufelung von Teilen der deutschen Bevölkerung sehe ich als unwürdig: Auch wenn die "Asylanten raus" rufen, so ist das nur die verkürzte Darstellung vom Wunsch nach sozialem Frieden und Angst vor Überfremdung und solche Verkürzungen sind für mich nicht der Ausdruck einer "Fremdenfeindlichkeit".

Wenn das einfache Volk mit "klaren Worten" redet, so hört sich das dann immer für die arroganten "gebildeten Menschen" wie Rechtsextremismus an.

Deshalb sagte ich auch schon viel früher: Entzieht dem Rechtsradikalismus dem Boden, wo eine menschenverachtende Ideologie hinter steht und verbietet dann bitte auch die NPD, die die Stimmungen, Befindlichkeiten  der Menschen und vielleicht auch berechtigte Angst der Bürger ausnutzt.

Im Augenblick wird dieses in der öffentlichen Diskussion aber nicht gemacht - im Gegenteil: Es wird empfohlen sich von Demonstrationen gegen eine ungehemmte Einwanderung sich fernzuhalten und unsere Intelligenz scheut sich nicht davor, rechtsradikale Nazi-Rhetorik ("Pack") gegen  den Rechtspopulismus einzusetzen.

Das Bundesverfassungsgericht und ich mahnen an, dass die Einwanderung natürlich ein politisch intensiv geführte Reizthema ist, aber in Deutschland und Europa natürlich eine Diskussion - auch auf friedlichen Demonstrationen als Ausdruck einer friedlichen Diskussionskultur erlaubt sein muss.

Meine hier aufgeführten Alternativen sind ein Teil dieser Diskussion und durch demokratische Politik gedeckt.

Zur Zeit ist wie bei der Ukrainefrage eine Opposition unerwünscht und das Herabwürdigen anders denkender Menschen wird zum Bestandteil einer demokratischen Unkultur, die sich  in den öffentlichen Medien und der Politik  ausbreitet und  als I-Tüpfelchen  zunehmend einer Nazi-Rhetorik bedient, welches ich nicht als eine Verbesserung der Demokratie werten kann.

Daher mein Appell: Der Wunsch nach weniger Einwanderung ist legitim. Dieses in einer Verallgemeinerung als Ausdruck eines sich ausbreitenden Rechtsradikalismus zu werten, ist nur insofern korrekt, wenn die Menschen das Ziel der "Machtergreifung" mit dem Ziel menschenverachtender Maßnahmen gegen Gruppen wie Juden, Ausländer... im Rahmen einer Ideologie versuchen.

Eine Diskussion hingegen über Maßnahmen, Verteilung der Flüchtlinge, Maßnahmen gegenüber dem IS ist zulässig und erwünscht.

Ich glaube, dass sich ein paar konservative Politiker oder die pragmatischen Politiker weiterhin auch für die einheimischen Deutschen ein Herz nehmen sollten, welches passiert.

Wenn dann der Bund Logistik in Form eines Planungsstabes (der offiziell immer noch nicht existiert) und der Bereitstellung eines Sondertopfes bequemt, dann wäre schon viel erreicht.

Man muss den Menschen das Gefühl von Sicherheit auch in einer Notsituation geben und Positionen vertreten, die auf eine Verteilung und Lösung der Frage auf die Dauer des "Ansturms geben".

Die Einordnung von Teilen der Bevölkerung in die rechte Ecke und die endlosen Debatten und Abschiebung der Menschen ins rechte Lage hingegen halte ich für eine schlechte Lösung, weil das dann zu einer self fulfilling prophecy wird.

Es gibt eine humanitäre Notlage. Die muss im Konsens mit der Bevölkerung gelöst werden.  Es gibt Alternativen.  Die müssen eruiert werden. Ideologen muss der Boden entzogen werden.

Politiker, versteht das Volk  und  ignoriert es nicht, weil ihr sonst den Ideologen in die Hand spielt.
 
   


01.09.2015 Ab wann ist eine Regierung handlungsunfähig?

Gestern wurde in den aktuellen Brennpunkten Fragen gestellt und Alternativen vorgestellt:

Vielleicht einige Thesen:

1. Für die Bankenrettung wurden einige hundert Milliarden zur Verfügung gestellt (Anmerkung des Autors: für Griechenland 30 Milliarden), dagegen "eine Milliarde für die Bewältigung des Flüchtlingsproblems".

2. Die Verteilerschlüssel für Asylanten entsprechen nicht dem Wohnungsleerstand und Aufnahmebereitschaft, wie z. B. der Bürgermeister von Gosslar freimütig erklärte, der in seiner Gemeinde einen hohen Wohnungsleerstand anpries.

3. Die Bundesregierung bekommt zur Zeit aus Ungarn und nun auch aus Tschechien neue Flüchtlingsrouten - Österreich ist vorsichtig ausgedrückt leicht verstimmt. Eine europäische Abstimmung und sämtliche Absprachen bezüglich der Aufnahme von Flüchtlingen sind de facto obsolet.
Die Flüchtlinge sind streng genommen illegal hier.

4. Die Gemeinden schaffen nur noch durch ehrenamtliche Hilfe die Lage aufrecht zu erhalten. Es fehlt an sämtlichen humanitären Mitteln.

5. Teilweise schlägt die Stimmung in den Heimen um, es kam zu ersten aggressiven Handlungen  - die Lage und enge wird nicht besser.

Nun sagen ja bekanntlich Extremisten immer, dass die Bundesregierung handlungsunfähig sei, aber weder die Landesherren, noch die Helfer und die europäischen Nachbarn bekommen bezüglich der Flüchtlingswelle die Situation in den Griff.

Übrigens lassen uns die anderen europäischen Staaten gerade gegen die Wand fahren. Ich spreche jetzt mal nicht für mich, aber da die Bundesregierung hat bis jetzt ziemlich blütenweiß gehandelt bzw. nicht gehandelt und die anderen europäischen Staaten scheinen es darauf ankommen zu lassen, dass wir deutschen Menschen erst inhumane Akte erlassen müssen, um die Flüchtlingswelle  einzudämmen,  damit die anderen Staaten dann sagen können:

"Seht ihr, wir haben das ja gleich so gewußt und gemacht und ihr Deutschen seid dann nicht besser als wir."

Vielleicht nur mal so als Androhung:  Bei den nächsten Verhandlungen sehe ich auf Grund der Mehrbelastungen Deutschlands  wenig Spielraum für Wünsche anderer europäischer Staaten...

Doch zurück zum Hauptthema, da der Vorwurf der Handlungsunfähigkeit bestimmt in der nächsten Zeit erhoben wird:

Wir haben zwar eine humanitäre Notlage, aber noch ist Deutschland nicht verloren, denn alle andere Verwaltung läuft ohne Zweifel und die humanitäre Notlage betrifft die Flüchtlinge in erster Linie. Dazu haben wir eine große Koalition, also ein stabiles politisches Konstrukt.

Wir führen die Diskussion also auf einen ziemlich hohen Niveau.

Der Bund ist jetzt aber in der Bringschuld und muss einen sauberen Planungsstab erstellen. Ich weise darauf hin, dass die Bundeswehr über Zelte und Kasernen verfügt.
Auch andere Hilfsorganisationen haben die Manpower, was fehlt ist das Geld.

Wenn die Bundesregierung jetzt nicht als handlungsunfähig darstehen will und den uneingeschränkt humanitären Weg weiterhin einschlagen will,  welches unbestreitbar Gottes Seegen hat, dann müssen ganz sachlich ausgedrückt Sofortmaßnahmen ergriffen werden und  meine damit ausdrücklich Koordination des Flüchtlingsstroms  und die zur Verfügung Stellung von  ca.  5 - 10 Milliarden - wir sind ja ein reiches Land.

Dabei darf man nicht auf den Cent schauen. Die Gemeinden und Länder können die Verteilung  des Flüchtlingsstroms nicht bewältigen, dass weiß  jeder Mensch, der sich mit Staatsrecht auskennt.

Zudem halte ich Einbeziehung von Polizei und Bund für hilfreich - da die über Material verfügen genau wie andere Institutionen vom Kathastrophenhilfwerk, THW und Feuerwehr...

Frau von der Leyen hätte sich mit ihrer Bundeswehr ganz schön profilieren können, aber Verteidigungsministerinnen scheinen da genau so ideenlos zu sein wie ihre männliche Kollegen...

Fazit

Ob der Bund teilweise handlungsunfähig ist, entscheidet die nächste Woche und Worte allein sind nun zu wenig.

Geld und Koordination des Flüchtlingsstroms in die Bundesländer sind gerade einmal zwei Aufgaben.

Bei einer großen Koalition sollte das auch ganz ideologiefrei ohne Notstandgesetze als Soforthilfemaßnahme funktionieren.





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