10.
Windows 7: exfat zum löschen leidiger NFTS-Streams u. a. auf zweiter
externen Festplatte
Inhaltsverzeichnis
1.
Einleitung
2. Auszug aus der Hilfe
von Microsoft zu Exfat
3.
Daten unbrauchbar machen durch Formatierung mit ext?
4. Lesen und Löschen von NFT-Streams
5. Windows 7 unter Exfat
1. Einleitung
Die
Festplatte quillt mal wieder über,
diverse Videofilme haben den Speicherplatz auf ein Minimum reduziert
und die Festplatte ist auch nicht mehr die jüngste - höchste Zeit ein
Backup auf einer externen Festplatte anzulegen. Der
Sternenhimmelstuermer entschied sich für eine USB 2.0 Variante von
Seagate. 233
GB für rund 40,- €, das ist mehr als fair...
Windows
7
erkennt den Datenträger ohne Problem und als nächsten Schritt sollten
Sie die Festplatte formatieren - natürlich sollten Sie zuvor noch mal
im Explorer nachschauen, ob noch irgendeine sinnvolle Software auf der
externen Festplatte schlummert, obwohl es genügend Freeware z. B. für
die Synchronisation von Daten gibt. Das Kommandozeilentool Robocopy von
Microsoft ist zwar nicht schlecht, aber eher was für Masochisten! Die
portable Applikation Toucan ist da schon besser.
Über
start - computer und Auswahl des Laufwerkes vom Datenträger können Sie
nun über das Eigenschaftsmenü (rechte Maustaste, dann Fomatieren
auswählen) sich die Formatierungsfunktionen anzeigen lassen. Windows 7
gab hier die Möglichkeiten NFTS und Exfat vor.
Was
ist nun Exfat? Grob gesagt ist exfat ein von der Microsoft
geschaffenes Dateisystem, dass den Vorzug besitzt, im Gegensatz zu Fat
32, Dateien über 4 GB speichern zu können, was ja gerade für Videofilme
heutzutage fast Standard ist. Exfat ist von Vista und Windows
7 und auch für XP nach Download des KB955704 lesbar und
beschreibbar. Für Linux kann es lesbar sein...
zurück
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2. Auszug aus der Hilfe von Microsoft
zu exfat
Die
Nachteile dürften vor allem die mangelnde Kompatibilität zu älteren
Betriebssystem und Linux sein, daher ist in der Regel Fat32 die bessere
Wahl - das in Windows7 erstmal nicht vorgeschlagen wird (für externe
Festplatten).
Natürlich geht das nach wie
vor:
Dazu drücken Sie die Windowstaste, geben Sie ins
Suchfeld cmd
(Kommandozele) ein und starten Sie die erscheinende cmd.exe mit einem
Rechtsklick und in den Eigenschaften "als Administrator ausführen".
Dann
starten Sie die interne Hilfe mit format /? -
Die Optionen für eine
Formatierung werden Ihnen sauber aufgelistet. Mit den entsprechenden
Befehlen:
Zitat
cmd Windows 7 mit freundlicher
Genehmigung der Microsoft Cooperation :
Microsoft
Windows [Version 6.1.7100]
Copyright (c) 2009 Microsoft
Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
C:\Users\xxx>format
/?
Formatiert einen Datenträger für die Verwendung unter
Windows.
FORMAT Volume [/FS:Dateisystem]
[/V:Bezeichnung] [/Q] [/A:Größe] [/C] [/X] [/P:Schritte] [/S:Status]
FORMAT
Volume [/V:Bezeichnung] [/Q] [/F:Größe] [/P:Schritte]
FORMAT
Volume [/V:Bezeichnung] [/Q] [/T:Spuren /N:Sektoren] [/P:Schritte]
FORMAT
Volume [/V:Bezeichnung] [/Q] [/P:Schritte]
FORMAT Volume [/Q]
Volume
Gibt den Laufwerkbuchstaben (gefolgt von einem Doppel-
punkt), den Bereitstellungspunkt oder den Volume-
namen an.
/FS:Dateisystem Gibt den Typ des
Dateisystems an (FAT, FAT32, exFAT, NTFS
oder UDF).
/V:Bezeichnung Gibt die
zuzuweisende Volumebezeichnung an.
/Q
Führt eine Formatierung mit Schnellformatierung durch.
Hiermit wird /P außer Kraft gesetzt.
/C
Nur NTFS: Auf dem neuen Volume erstellte Dateien werden
standardmäßig komprimiert.
/X
Erzwingt das Aufheben der Bereitstellung des Volumes,
falls erforderlich. Alle zu dem Volume geöffneten Bezüge
werden ungültig.
/R:revision Nur UDF: Erzwingt
UDF-Versionsformat
(1.02, 1.50, 2.00, 2.01, 2.50). Standard
-revision ist 2.01.
/D
Nur UDF 2.50: Metadaten werden dupliziert.
/A:Größe
Überschreibt die Standardgröße der Zuordnungseinheiten.
Standardeinstellungen werden für den Gebrauch empfohlen.
NTFS: 512, 1024, 2048, 4096, 8192, 16 KB, 32 KB, 64 KB.
FAT: 512, 1024, 2048, 4096, 8192, 16 KB, 32 KB, 64
KB
(128 KB, 256 KB für Sektorengröße > 512 Bytes).
FAT32: 512, 1024, 2048, 4096, 8192, 16 KB, 32 KB, 64 KB
(128 KB, 256 KB für Sektorengröße > 512 Bytes).
EXFAT: 512, 1024, 2048, 4096, 8192, 16KB, 32KB, 64KB,
128KB, 256KB, 512KB, 1MB, 2MB, 4MB, 8MB, 16MB, 32MB.
Bedenken Sie, dass für die Dateisysteme FAT und FAT32
folgende Einschränkungen bezüglich der Anzahl der Cluster
auf einem Volume gelten:
FAT: Anzahl der Cluster <= 65526
FAT32: 65526 < Anzahl der Cluster < 4177918
FORMAT wird sofort abgebrochen, wenn die oben genannten
Bedingungen mit der angegebenen Clustergröße nicht
eingehalten werden können.
NTFS-Komprimierung wird nicht für Zuordnungseinheitsgrößen
über 4096 unterstützt.
/F:Größe
Gibt die Größe der zu formatierenden Diskette an (1.44).
/T:Spuren
Formatiert jede Seite mit der angegebenen Anzahl an Spuren.
/N:Sektoren Formatiert jede
Spur mit der angegebenen Anzahl an Sektoren.
/P:Durchläufe
Jeden Sektor zu den Volumedurchlaufzeiten auf Null
setzen. Diese Option kann nicht mit der
Option /Q verwendet werden.
/S:Status
Dabei ist "Status" entweder "enable" oder "disable".
Kurznamen sind standardmäßig aktiviert.
Zitatende
Der
sich daraus folgende Befehl könnte z. B. sein:
format
X: /FS:fat32
x = Laufwerksbuchstabe
Also
können Sie beliebig formatieren. Laufwerkbuchstaben richtig auswählen!
Denken Sie daran, dass es früher ein beliebter Witz war, einen
unkundigen mit einem Formatbefehl den Inhalt einer Partition zu
löschen...
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3. Dateninhalte unbrauchbar machen durch Exfat?
Wäre
schön, ist aber sehr sinnlos, da nur Die Fileeinträge, nicht aber die
Files (Dateien) gelöscht werden. Also sauteuere Shreddertools und alles
mehrfach mit Nullen überschreiben, damit auch ja kein Profi die
Dateien auslesen kann, wie es in der sauren Gurkenzeit gerne propagiert
wird?
Nein, einmal überschreiben reicht! Sehen Sie sich dazu die Testergebnisse von Heise
an...alles andere ist eine Mär! Im übrigen wäre das dann schon bei den
"spezialisierten Laboren" mit sehr hohen Kosten verbunden... da hier
nicht nur mit Software, sondern auch mit Hardwarebasierten Verfahren
gearbeitet wird - die der durchschnittliche Hacker nicht zu Hause hat
-:)
Wenn sicheres Löschen, dann die ganze Festplatte - Kopien, Temp...lesen Sie dazu den o. a. Link....
zurück
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4. Lesen und Löschen von NFT-Streams
Zurück
zu Exfat. Der größte Vorteil, Dateien über 4 GB abspeichern zu können,
wurde bereits beschrieben.
Ein weiterer Vorteil (?)
dürfte als Nebeneffekt das Löschen von NFT
- Streams sein. Diese können groß
genug für Viren sein und sind ziemlich verborgen. Im zweiten
Streams-link finden Sie übrigens im Wiki eine Anleitung, wie Sie in
Dateien ADS (Alternative Datenströme) hinzufügen, löschen und anzeigen
können - ein lustiges Spiel!
Mit dem Befehl in der
Kommandozeile dir /r finden Sie mit
Bordmitteln die ADS. Dazu sollten Sie in einen Ordner mit den
gewünschten Dateien gehen und die Eingabeaufforderung direkt öffnen
(an freier Stelle im Ordnerfenster "nach oben Taste" drücken und
gleichzeitig mit rechter Maustaste anklicken), um sich dort mit o. a.
Befehl die Daten anzuschauen (der Originalbefehl von dem e. a.
PC-Welt-Link funktioniert nicht unter W7...).
Das
ist aber auch sehr rudimentär. Wie im o. a. Link angegeben können Sie
natürlich mit einem Tool von Systernals die Streams löschen oder laden
sich das Tool Tool pcwListStreams 0.2
herunter, um die Streams vollständig auslesen zu können. Hier mal ein
Testausdruck einer zuvor platzierten Videodatei:
D:\Was
Frauen wollen - RTL Television 2008-11-09 20-56-45.mpg:TOC.WMV
Stream
1 [64 Bytes]
0&²uŽfϦ٠ª
bÎl
COTAATAD6&²uŽfϦ٠ª
bÎl
COTAATAD
________________________________________________________________________________
D:\Was
Frauen wollen - RTL Television 2008-11-10 01-16-18.mpg:TOC.WMV
Stream
1 [64 Bytes]
0&²uŽfϦ٠ª
bÎl
COTAATAD6&²uŽfϦ٠ª
bÎl
COTAATAD
________________________________________________________________________________
D:\$RECYCLE.BIN\S-1-5-21-2817904692-1435047464-3875307317-1001\$R6S4KPP.exe:Zone.Identifier
Stream
1 [26 Bytes]
[ZoneTransfer]
ZoneId=3
________________________________________________________________________________
D:\$RECYCLE.BIN\S-1-5-21-2817904692-1435047464-3875307317-1001\$RIF9VYM.exe:Zone.Identifier
Stream
1 [26 Bytes]
[ZoneTransfer]
ZoneId=3
Hm,
damit sind die Streams natürlich noch nicht gelöscht. Und hier kommt
wieder Exfat ins Spiel. Der Sternenhimmelstuermer kopierte die o. a.
Datei auf den mit Exfat formatierten externen Datenträger - Sie
erinnern sich, Computer, Laufwerk auswählen und rechte Maustaste
Eigenschaften, Formatierung auswählen. Innerhalb einiger Sekunden war
die
Formatierung fertig (230 GB!). Das dauert sonst. Also ein wenig
beschiss und Exfat scheint gar nicht so unähnlich mit NFTS zu sein?
Danach
wurde die o. a. Datei auf die externe Festplatte verschoben. Das o. a.
Tool von der PC-Welt wurde nun wieder auf dieselbe Datei angesetzt. Die
NFTS-Streams waren vollständig verschwunden. Auch nach dem Rückkopieren
auf das Betriebssystem des Sternenhimmelstuermers waren keine Spuren
von NFTS-Streams zu finden.
Machen Sie nun ein
komplettes Sicherungsbild Ihrer Datenpartition, so sind Sie ohne viel
Mühe sämtliche Streams los - ohne Fremdtools von Systernals &
Co!
Fazit: Ein Schonwaschgang unter Exfat wirkt sich
gründlich auf NFTS-Streams aus!
zurück
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5. Windows 7 unter Exfat
Kuriose
Blüten:
Einige User sind schon auf die Idee gekommen, gleich das ganze BS (Vista) unter Exfat laufen zu
lassen. Das verfolgende Werbebanner dieser Seite ist zwar sehr nervend,
aber kann geschlossen werden. Mangels Alternativen zähneknirschend der
Verweis vom Sternenhimmelstuermer.
Jedenfalls kommt
der den Versuch durchführende Webmaster zum selben Schluss wie der
Sternenhimmelstuermer - Wozu?
Die Angaben dieser
Abhandlung des Sternenhimmelstuermers lassen für den
geneigten Hobby-User ziemlich viel Platz für eigene Experimente: W7
unter Exfat, eine Partition mit Exfat und bei Downloads und den Cache
des Browsers auf Exfat umleiten...
Die
Sternenhimmelstuermerhomepage sieht das als "Initiativabhandlung", ohne
durch weitere Ausführungen die Kreativität der User einschränken zu
wollen....machen Sie das Beste daraus!
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