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Weitere Abhandlungen aus dem Themenbereich Soziales vom Sternenhimmelstuermer:

Da der Sternenhimmelstuermer am folgenden Video nicht ganz unbeteiligt ist, bettet er das Video über den Integrationslauf 2009 in Berlin ein-:) Der Sternenhimmelstuermer wünscht der Diakonie und GEBEWO weiterhin viel Erfolg beim Integrationslauf!



 


Abhandlung zum Thema: Das kleinere Übel (verfasst:14.12.2002 - aber immer noch aktuell!!!)

Herr Jung löste mit seiner Äußerung über den Abschuss entführter Flugzeugen über dem Bundesgebiet, um ein schlimmeres Übel abzuwenden (z. B. die Verwendung des entführten Flugzeuges für ein Selbstmordattentat auf ein vollbesetztes Fußballstadions), eine Diskussion aus, die bei genauer Betrachtung nicht neu ist und immer wieder in anderen Varianten geführt wird.
Die folgende Abhandlung soll dabei hilfreich sein, zu einer eigenen Lösung des Problems unter Berücksichtigung der philosophischen
Und rechtlichen Normen zu gelangen:    

I. Einleitung

 
Uns allen ist der Spruch: „ das kleinere Übel wählen“ geläufig. Doch wie würden wir handeln, wenn das kleinere Übel den Tod „einiger weniger“ Menschen bedeuten würde, während das „größere“ Übel den Tod der Menschen einer ganzen Stadt bedeutet?
Im Buch „der Teufel und der Liebe Gott“ von Jean Paul Satre (1905 –1980) wird der Leser mit gerade dieser  Situation konfrontiert, die ihn an die Grenzen der ethischen Handlungsmöglichkeiten führt und Ihn dadurch dazu bringt letztlich über das Dasein und dessen Absurdität nachzudenken.
Ausgehend von dem christlichen Gedanken, dass jedes vergeudete Leben zu viel ist, konnte ich durch eine Analogie mit den Ausführungen zum Notstandsrecht die Meinungen der berühmtesten Philosophen zu diesem Problem heranziehen, um ein Urteil zu bilden, dass meinen Glauben an Gott in dieser Situation herausfordert, da christliches Handeln eine universelle Anwendung in allen Lebenslagen haben müsste.
 

  II. Problem

 

II.1 Zusammenfassung von „der Teufel und der liebe Gott“

 
Irgendwann in den Religionskriegen im 16. Jahrhundert erhebt sich das deutsche arme Volk gegen die Kirche und Obrigkeit.  Durch einen Verrat des Heerführers Götz werden jedoch die aufrührerischen Bürger, die unter Führung seines Bruders kämpften, in einer Schlacht besiegt. Die Stadt Worms, deren Bürger die rebellischen Truppen unterstützten, wird nun von den siegreichen Truppen des  Heerführers Götz belagert.
Eine Eroberung der Stadt scheint für den grausamen Götz zunächst nicht möglich, da die Stadt von einer uneinnehmbaren Befestigungsanlage umgeben ist.
Auf die besonnenen Stimmen des Erzbischofs und eines Bankiers mit den Bürgern der Stadt Worms zu verhandeln und ihr Leben im Falle einer Kapitulation zu verschonen, hört der böse Götz nicht. Sein Plan ist es die Stadt zu plündern und in Grund und Asche zu legen.
Inzwischen nimmt die Verzweifelung innerhalb der Stadtmauern von Worms immer mehr zu. Um zu vermeiden, dass die Bürger kapitulieren und die Tore geöffnet werden behauptet der Führer der Bürger, dass noch Lebensmittel innerhalb einer Kirche oder eines Klosters gehortet wären, worauf die Armen der Stadt zunächst die Kirche stürmen und den Bischof der Stadt halbtot schlagen. Noch während der Mob zum Kloster zieht und versucht das Tor der Klosteranlage zu öffnen, beauftragt der sterbende Bischof einen Pfarrer namens Heinrich, der von den Armen geliebt wird und sich als einziger Vertreter der Kirche frei in Worms bewegen kann, durch einen geheimen Gang aus der Stadt zu Götz zu fliehen und ihn und seine Truppen durch den Gang zu führen, um die Leben der zweihundert vom Mob belagerten Priester zu retten- und zwanzigtausend Menschen der Stadt Worms den Tod zu überantworten.
An dieser Stelle wird die Schilderung des Dramas vorläufig beendet, um nach eingehender Prüfung der ethischen Normen Sartres Ergebnis im Urteil entsprechend zu würdigen.
 

II.2 Ethische Qualität des Problems

 
An dieser Stelle kommt es zu jener existenziellen Situation, an deren Auflösung ich mich in den folgenden Seiten versuche, nämlich die Frage, ob es ethisch vertretbar ist eine geringe Anzahl von Menschenleben zu opfern, um eine Vielzahl von Menschenleben zu retten. Zur Veranschaulichung des Problems zitiere ich die ersten Gedankengänge des Heinrich, als er von dem geheimen Gang erfährt: „ Heinrich: Natürlich! Deswegen hast Du gelacht! Das ist ein guter Spaß. Danke, Bischof, danke schön. Die Armen bringen die Priester um, oder Götz tötet die Armen. Zweihundert Priester oder zwanzigtausend Mann, du stellst mich vor eine schöne Wahl. Zwanzigtausend Menschen, das ist viel mehr als zweihundert; man müsste nur genau wissen, wie viel Menschen auf einen Priester gehen. Das soll ich also entscheiden: ich bin ja ein Mann der Kirche. Ich hebe ihn nicht auf; diese Geistlichen sollen nur direkt in den Himmel fahren. Der Bischof sinkt zusammen. Wenn Sie nicht etwa wie Du mit Groll im Herzen sterben. Na gut, du hast’s hinter dir. Gute Nacht. Verzeih ihm, mein Gott, wie ich ihm verzeihe. Aber ich hebe den Schlüssel nicht auf. Dabei bleibt es. Nein! Nein! Nein! Er hebt den Schlüssel ( Anmerkung: Schlüssel zum Tor des Geheimganges)  auf.
 

II.3 Beispiele für solche nicht alltäglichen Situationen

 
Auf den ersten Blick wirkt das eben erläuterte Beispiel als konstruiert und unrealistisch. Bei genauer Analyse fällt jedoch auf, dass es auch in der heutigen Zeit auf allen Ebenen Entscheidungen gibt, die auf dem Prinzip der Wahl des kleineren Übels beruhen- wobei wenige Menschenleben geopfert werden, um mehrere zu retten.
Als Beispiel auf der individuellen Ebene sei hier der finale Todesschuss der Polizei auf einen Terroristen oder Straftäter erwähnt, der ansonsten seine Geiseln erschießen würde.
Als Beispiel auf der gesellschaftlichen Ebene wäre der Krieg  (Militärschlag) der UNO gegen einen Staat wie z. B. Serbien anzuführen, dessen Unrechtsregime eine ethnische Säuberung durchführte. Auch hier wurde eine Abwägung von Menschenleben getroffen. Ein Volk gegen eine begrenzte Anzahl von Kriegsopfern. Ein weiteres Beispiel wäre hier Ruanda.
Doch bevor sämtliche großen Probleme dieser Welt gelöst werden kehren wir zur Lösung des Ursprungsproblems zurück.
 

III. Optionen

 
Nachdem bisherigen Stand der Entscheidungsfindung stellen sich dem Pfarrer Heinrich folgende Verhaltensalternativen dar:
 
 
Um die Konfliktsituation des Heinrich besser zu verstehen, gebe ich noch ein paar wichtige Informationen zu Heinrich: Wie bereits erwähnt war er der einzige Pfarrer, der sich frei in der Stadt Worms bewegen konnte. Er verteilte weiterhin Sakramente, wofür er kurz vor dem Tod des Bischofs von diesem als „Judas“ bezeichnet wurde. Heinrich sah sich als Bruder der Armen und Diener der Kirche. Als der Bischof Heinrich vor dem Volke nach seiner Gehorsamkeit gegenüber der Kirche fragt, bekennt er sich- zwar traurig aber eindeutig - zur Kirche und stellt sich gegen die Armen. Als der Mob kurz darauf den Bischof umbringen will, stellt sich Heinrich schützend vor den Bischof und fordert die Bürger auf sein Leben an der Stelle des Lebens vom Bischof zu nehmen. Diese bitte wird jedoch nicht erfüllt, sondern er wird lediglich von denen zu Boden geschlagen, die er sein Leben lang liebte.   
Der Rahmen der Entscheidungsfreiheit ist also insgesamt auf zwei Möglichkeiten begrenzt worden, wobei jede Entscheidung den Tod von Menschen zur Folge hat.
Um nun eine vernünftige Entscheidung zu finden, müssen zuerst die Normen unserer Gesellschaft überprüft werden.
 

IV. Normen

 

IV I Grundgesetz

 
Bei der Entscheidung zwischen einem  Leben zugunsten eines anderen werden die Artikel 1  (Menschenwürde) und insbesondere der Art. 2 (1)  und (2) GG aus heutiger Sicht  eingegriffen.
Da jeder Mensch auf dieser Welt diese unveräußerlichen Rechte besitzt, ist eine Entscheidungsfindung aus ethischer Sicht bei den o. a. Grundproblem nicht möglich.
Um die Ansichten der großen philosophischen Richtungen zu meinem Problem zu erlangen bediene ich mich dem Mittel der Analogie.
Im § 34 StGB Nothilfe („Wer in einer gegenwärtigen, nicht anders abwendbaren Gefahr für Leben, Leib, Freiheit, Ehre, Eigentum oder ein anderes Rechtsgut eine Tat begeht, um die Gefahr von sich oder einem anderen abzuwenden, handelt nicht rechtswidrig, wenn bei Abwägung der widerstreitenden Interessen, namentlich der betroffenen
Rechtsgüter und des Grades der ihnen drohenden Gefahren, das geschützte Interesse
das beeinträchtigte wesentlich überwiegt“)
  spiegelt sich eine rechtlich strittige Frage wieder. Nämlich die Frage, wie weit ich in einer Notstandssituation gehen kann. Angewandt auf das Drama wäre die Frage:
  „ Darf Heinrich die 200 Pfarrer durch Götz retten lassen, um den Preis, dass 20.000 Menschen sterben?
 

IV II Kant

 
Kant beschäftigt sich in der „Metaphysik der Sitten“ mit dem „ius necessitas“ (zu deutsch Notrecht).
Kant spricht dort vom Notrecht als eine „Befugnis, im Fall der Gefahr des Verlustes meines Lebens einem anderen, der mir nichts zu Leide tat, das Leben zu nehmen“. Gleich darauf kritisiert er diese Befugnis jedoch als ein nur „vermeintes Recht“, also ein angebliches Recht. Er bezeichnet es als Recht, welches einen „Widerspruch der Rechtslehre mit sich selbst“ enthalte, denn es könne „keine Not geben, welche was Unrecht ist gesetzmäßig macht“.
Als Beispiel wird hier das in der Rechtsgeschichte berühmte Brett des Karnedas angeführt: Zwei Schiffbrüchige schwimmen im Meer und sehen ein Brett im Wasser treiben, an dem sich nur eine Person festhalten kann, ohne zu ertrinken. Es könnte zu folgenden Fallvarianten kommen :
 
 
Kant kommt zu einer Ablehnung des Handeln aus einer Notstandssituation aus folgender Begründung: Eine Handlung ist recht, die oder nach deren Maxime die Freiheit der Willkür
eines jeden mit jedermanns Freiheit nach einem allgemeinen Gesetz zusammen bestehen kann. Dieses Prinzip des Rechts ergibt als Prinzip aller Maximen ein allgemeines Rechtsgesetz für das äußere Rechtshandeln in der Gestalt eines kategorischen Imperatives: Handle äußerlich so, dass der freie Gebrauch deiner Willkür mit der Freiheit von jedermann nach einem allgemeinen Gesetz zusammen bestehen können.
Kritisch anzumerken wäre bei diese rechtlichen Lösung, dass bei dem Fall des Karnedas auch eine Selbstaufopferung als Lösungsalternative möglich wäre, die aus der Sicht der christlichen Ethik die Form der höchsten Liebe (Agape) wäre und mit einer Belohnung vor dem jüngsten Gericht verbunden wäre. Ansonsten gilt für meinen Fall Kants generelle Verneinung, nämlich, es „könne keine Not geben, welche was Unrecht ist gesetzmäßig macht“.
 

IV.3 Utilitarismusprinzip

 
Eine andere Form der Betrachtungsweise basiert auf dem Nützlichkeitsprinzip (Utilitarismusprinzip) nach Bentham.
Das Nützlichkeitsprinzip besagt, dass eine Handlung oder Handlungsregel dann moralisch
richtig ist, wenn ihre Folgen das Wohlergehen aller Betroffenen vergrößern helfen.
Im Utilitarismusprinzip kristallisieren sich letztendlich vier Grundpositionen heraus:
 
 
Aus diesen Kriterien bildet sich die utilitaristische Maxime: Handle so, dass die Folgen deiner Handlung/Handlungsregel für das Wohlergehen aller Betroffenen optimal sind.
Die zunächst rationale Einsicht, Handlungen anzustreben, die den wahrscheinlichen
Nutzen für die größte Anzahl maximieren, führt zu dem grundsätzlichen Problem,
dass es Handlungen gibt, die nach ihren Konsequenzen betrachtet durchaus nützlich für die Allgemeinheit sind, dennoch aber einem inneren Gerechtigkeitsurteil widersprechen.Beispielfall hierzu ist:
  Die Tötung von Menschen im eigenen oder fremden Lebensnotstand. Als Beispiel soll hier der Weichenstellerfall angeführt werden. Bei ihm droht ein Güterwagen in einen vollbesetzten Personenzug aufzufahren. Einem Bahnbeamten gelingt es den Wagen durch Umstellen einer Weiche auf das einzige Nebengleis zu lenken, auf dem jedoch gerade einige Arbeiter beschäftigt sind. Wie der Beamte voraussah, werden drei Arbeiter getötet.
Der Utilitarismus müsste hier zum Ergebnis kommen, dass mehr Leben gerettet wurden, wodurch sich eine positive Bilanz ergäbe. Daraus würde die Handlung als „gut“ zu qualifizieren sein und damit rechtens sein. Dies hätte zur Folge, dass die Gleisarbeiter dem Bahnbeamten nicht einmal an der Weichenumstellung hindern dürften und sich in ihr Schicksal zu fügen hätten.
Der Nützlichkeitsgedanke scheint folglich in Grenzfällen in Kollision zu den o. a. Artikeln des Grundgesetzes zu stehen. Auf meinen Fall bezogen kann er jedoch hilfreich sein. Demnach wären die 200 Leben der Priester von der Quantität (und von der Zerstörung der Stadt Worms) das kleinere Übel.
 

IV.4 Existenzialismus

 
Sartre’s Ansichten zu diesem Fall finden ihre Begründung in der Existenzphilosophie. Demnach sucht der Mensch eine „Weltorientierung“ (Jasper). Er sieht sich in einer Welt, die ihm absurd und unbegreiflich erscheint, ihn gleichwohl zu verantwortlichen Handeln zwingt. In den sogenannten „Grenzsituationen“ (z. B. Leiden, Kampf, Tod und Schuld) wird ihm diese Lage bewusst. Bei Sartre wird  die Grunderfahrung als „Ekel“ bezeichnet, der einen Menschen überkommt, wenn er feststellt, dass er in einer sinnleeren Welt lebt. Der Mensch erkennt, dass er geradezu zur Freiheit verurteilt ist. Daraus ergibt sich jedoch auch eine Verantwortlichkeit für unser Tun. Jede Werteordnung resultiert aus der menschlichen Entscheidung.
Auf unseren Fall angewendet hieße dieses, dass egal wie sich Heinrich entscheidet, ein bitterer Nachgeschmack ( ein „Ekel“) zurückbleiben würde, aber dieses letztendlich ein Teil des absurden Welttheaters (frei nach Calderon…) sein würde.
 

V. Urteil

 
Aufgrund der überprüften Normen komme ich zu folgendem Urteil: aus christlicher Sicht ist das Problem schwer lösbar ( siehe Ausführungen zum kategorischen Imperativ ).
Aus meiner Sicht wäre für Heinrich nur eine Lösung möglich, nämlich in die Kirche zu gehen und für die Seelen der Täter und der Opfer zu beten.
Begründung: Heinrich ist nicht dem Bischof oder den Armen  verpflichtet, sondern letztlich ist er selbst in seinem Handeln vor Gott verantwortlich. Auch in den atheistischen Denkansätzen ist der Mensch am Ende vor sich (Existenzialismus) oder der Allgemeinheit (Utilitarismus) verantwortlich.
Das Christentum verurteilt uns Menschen jedoch nur scheinbar zum Nichtstun. Eine  Erweiterung meiner Lösung wäre es für Heinrich zu Götz zu gehen und um Fürsprache für die Bürger der Stadt Worms zu bitten. Des weiteren könnte er mit dem Wort unermüdlich weiter an die Bürger der Stadt Worms appellieren , von ihrem Tun abzulassen. Er könnte auch sein Leben für das der eingeschlossenen Pfarrer einsetzen, in dem er sich zwischen die Fronten stellt.
Die Stärke des Christentums ist bei diesen Lösungen, dass die finale Bestimmung nicht im Diesseits („ Mein Reich ist nicht von dieser Welt“) liegt. Auf diese Weise kann ein Christ aus Überzeugung sein Leben einsetzen.
Unbefriedigend an diesen Lösungsansätzen bleibt dabei jedoch immer, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit Menschen sterben müssen und Heinrich nicht wirklich helfen kann, alle Leben zu retten. Dieses ungute Gefühl wird auch immer bei der Diskussion bleiben.
 

VI. Prüfung

 
An dieser Stelle wird aus didaktischen Gründen die Fortsetzung der Zusammenfassung vom „Teufel und dem lieben Gott“ in Kürze durchgeführt:
Heinrich verlässt die Stadt Worms und übergibt Götz den Schlüssel für den Geheimgang.
Und nun geschieht die unerwartete Wende im Roman. Götz überlässt einem Glücksspiel, dass er zu seinem Ungunsten manipuliert, das Bestehen oder die Zerstörung der Stadt Worms.
Die Stadt wird gerettet und Götz mutiert für ein Jahr zum guten Menschen. Danach will er ein Urteil von Heinrich und Gott über sich haben.
Götz gründet darauf eine Stadt des Lichtes, lehrt Liebe und Vernunft; um nach einem Jahr vor den Trümmern seines Werkes (alles, was an Gutem entstand wird von den anderen Menschen zerstört) zu stehen und sich dem Urteil Gottes zu stellen.
Dabei stellt sich heraus, dass er nur zum guten Menschen wurde, um den größten Verrat seines Lebens zu begehen- nämlich das Böse an das Gute zu verraten.
Götz bezweifelt schließlich die Existenz Gottes und bringt dessen Stellvertreter Heinrich in Notwehr um.
Er macht eine weitere Symbiose durch. Verkörperte er zuerst das absolute Böse, so wurde er danach ein Jahr zum absolut guten Menschen, um am Ende des Buches als Heerführer für die fast schon geschlagenen Truppen eines Armenaufstandes mit Härte auch gegen seine Untergebenen für eine bessere Welt zu kämpfen.
Die Moral der Geschichte ist auch gleichzeitig ein Anhaltspunkt für meine Fall-
Lösung: Manchmal muss ein Mensch etwas schlechtes an wenigen Menschen tun, wenn er etwas Gutes für viele erreichen will. Dieser Maßstab setzt sich ja wie zuvor beschrieben im Utilarismus durch.
Deshalb hätte ich mich auch für das geringere Übel entschieden- gebe aber zu bedenken, dass bei meinem Lösungsansatz sich die Welt wohl nicht verbessern wird, sondern es weiterhin Präventivkriege (z. B. Irak), Todesstrafe und Mord ( z. B. Suche von Osamah Ben Laden mit dem Ziel der Tötung) zum Erhalt des überwiegend „Guten“ geben wird. Die Gefahr, die sich daraus ergibt, ist immens, denn es ist nicht immer leicht zu unterscheiden, was das geringere Übel ist und nur allzu leicht können Menschen Ihr Leben durch Willkür verlieren.
Zwischen Gut und Böse wird wahrscheinlich immer das Sein (auf dieser Welt) liegen.

Nachtrag: Der Sternenhimmelstuermer hat seine Meinung inzwischen revidiert. Da diese Arbeit 2002 geschrieben wurde, fand selbstverständlich auch beim Sternenhimmelstuermer eine Änderung in Ansichten statt. Dennoch wurde die Arbeit hier abgedruckt, wie Sie ursprünglich verfasst wurde. Der Mensch ist wandlungsfähig - hoffentlich auch unsere Bundesregierung...  
 
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    Die freie Kraft der Marktwirtschaft

    Die Werte der französischen Revolution Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit sind unmittelbar mit den wirtschaftlichen Systemen in der globalen Wirtschaft verbunden.

    Die Erfahrung zeigte das der Dogmatismus auf eine dieser Werte früher oder später n eine Krise führte. Als Beispiele sei hier der Sozialismus mit seiner einseitigen Ausrichtung auf den Gleichheitsgedanken oder umgekehrt die einseitige Ausrichtung an den Freiheitsgedanken, die in diverse Krisen - nicht zuletzt die Bankenkrise - führte. Bisher garantierte uns eine um Ausgleich bemühte Gesellschaft in der BRD (soziale Marktwirtschaft) eine für alle Bevölkerungsgruppen akzeptable Lösung. Bereits mit der Abschaffung der Mark fing eine Entwicklung statt, die sich symbolisch in der Abschaffung der Inschrift am Rande des Zwei-Markstückes widerspiegelte: Einigkeit, Recht und Freiheit. Die Werte der französischen Revolution.

    Der Sternenhimmelstürmer veöffentlicht aus diesem Anlass ene Abhandlung über die grundlegenden wirtschaftlichen Grundrichtungen. Der Zahn der Zeit nagt leider en wenig an dieser Abhandlung - das erschreckende ist, dass dieses Thema wieder aktuell geworden ist.

    Der Sternenhimmelstuermer warnt ausdrücklich vor den Bestrebngen einer neoliberalen Politik. Die Mär von der Allmacht des Kapitalismus und die selbst regulierenden Märkte kann wohl u. a. auch angesichts der Bankenkrise nicht mehr aufrecht erhalten werden.

    Der Sternenhimmelstuermer bewundert den Mut der amerikanischen Republikaner, die nicht 750 Millarden an die Verfechter der gnadenlosen Marktwirtschaftslehre geben wollen, obwohl sie am Ende doch die Hilfen bewilligten.

    Und wie steht es mit Herrn Westerwelle? Warum nicht das eindeutige Bekenntnis, dass keine Bank eine Müde Mark bekommt? Das sind doch die Steuergelder der Bürger, die den armen reichen Freunden nun überlassen werden. Die kleine werden gehängt, ihre Wohnungen gepfändet, ihr Leben zerstört. Die großen werden in ihrerm Treiben unterstützt. Wie dem auch sei. leicht voreingenommen die folgende kurze Abhandlung:

    Als erstes eine kleine selbst erstellte Tabelle zur Einteilung der französischen Revolution in Bezug auf die Werte

    BedeutungFreiheitGleichheit/Brüderlichkeit
    Vertreter/Theorien

    Adam Smith  (1723-1796)

    Wohlstand der Nationen

    Ricardo (1772-1823)

    Komperativer Handel

    Milton Friedman ( 1912 )

    Monetarismus

    Keynes (1883-1946)

    Keynismus

    Karl Schiller

    ( Globalsteuerung )

    Extrem: Karl Marx

    Menschenbild

    Homo Ökonomikus

    -größter Vorteil mit kleinem Aufwand.

    -Gewinn-/Nutzen-Maximierung

    Objektivität/Rationalität

    Humanistische Bild

    -Individualität

    -Solidarität

    -Gemeinwohl

    Christliche Menschenbild

    Nächstenliebe Würde Werte
    Sozialpolitik

    Kausalität

    Vor- und Nachrang

    Äquivalenz

    Eigensicherung

    Subsidarität

    Umverteilung
    Wirtschaftsbild

    1 Soziale Marktwirtschaft Liberalismus/ Neoliberalismus

    2 Deregulierung

    3 Monetarismus

    Unterstützung der Unternehmer durch Senkungen der Abgaben

    1 Sozialismus/ Soziale Marktwirtschaft

     

    2 Regulierung

    3 Keynesianismus

    Umverteilung des Vermögens durch Abgaben

    Tabelle 2: Vergleich von drei unterschiedlichen Wirtschaften. Diese Tabelle bezieht sich auf 1994 - veraltet? Mitnichten - bereits damals argumentierten die Neoliberalen gegen Mindestlöhne und deren Einführung...In den USA gab es da schon in vielen Bundesstaaten Mindestlöhne - was von Neoliberalen Kreisen gerne verschwiegen wird...


     

    Soziale Merkmale

    USA
    Großbritannien
    BRD

    Sozialhilfe

    - Begrenzung auf fünf Jahre

    Kürzungen von Sozialhilfen für Langzeitarbeitslose

    Grundrecht auf Menschenwürdiges Leben

    Mindestlohn

    Heraufsetzung von 4, 25 auf 5,15 Dollar (in Teilstaaten)

    Kein Mindestlohn

    Kein Mindestlohn

    Arbeitszeit

    48 Stundenwoche

    22% über 48 Stunden
    ( siehe Europavertrag )

    Verbot über 48 Stunden

    Tarifautonomie

    Teilzeitarbeit

    4,5 Millionen unfreiwillig

    Jeder 4. Beschäftigte hat mindestens einen weiteren Job

    Recht auf Teilzeitarbeit

    Keine weiteren Angaben

    Verdienst

    Knapp 20 % arbeiten für Löhne unterhalb der Armutsgrenze

    13,7 Millionen Menschen arbeiten im Bereich der Armutsgrenze

    Keine Angaben für 1997 gefunden

    Urlaub

    14 Tage im Jahr

    Kein Mindesturlaub geregelt. Kein Urlaubsgeld in der Regel

    19 Tage im Jahr

    Versicherungen

    freiwillig

    Vorgeschrieben/freiwillig

    Vorgeschrieben/freiwillig

    sonstiges

    -2% der männlichen Bevölkerung im Gefängnis

    32 Milliarden jährlich

    Ca. 6 Millionen Leute, die keinen Job suchen werden nicht von der Statistik erfasst.

    Nach 6 Monaten werden Arbeitslose in der Statistik nicht mehr erwähnt. Wer mindestens zwei Stunden arbeitet wird gezählt. Sozialhilfeempfänger werden nicht berücksichtigt.

    Lanzeitarbeitslose und Sozialhilfeempfänger werden je nach Auswertungsart berücksichtigt

    Quelle: Die zehn Globalisierungslügen, 1998

    Grob gesehen stehen sich zwei Wirtschaftstheorien gegenüber: Der Monetarismus versus Keynesianismus. Aus Neigung zum letzteren vom Sternenhimmelstuermer wird mit dem ungeliebten Monetarismus und seiner Weiterentwicklung - dem Neoliberalismus begonnen:

    Jener wurde von Norton Milton im Jahre 1912 in Chicago auf der Grundlage der Kapitalismostheorie von Adam Smith entwickelt. Deshalb wurden die Begründer auch Chicago boys bezeichnet. Monetarismus leitet sich vom Wort moneta (Münze) ab.

    Grob gesagt wird im Gegensatz zum Keynsianismus das im Umlauf befindliche Geld begrenzt, damt keine inflationären Tendenzen auftreten.

    Die Angebotsseite wird unterstützt, was so viel bedeutet, dass Unternehmen entlastet werden, um auf dem Weltmarkt konkurieren zu können.

    Als konkrete Maßnahmen seien hier genannt:

    - niedrige Löhne
    - Senkung des Arbeitgeberanteils an Arbeitslosen-, Kranken-, Renten- und Pflegeversicherung
    - Senkung der Steuern (natürlich vorangig für Unternehmen)
    - Entlastung von Verwaltungsvorschriften (Deregulierung)
    - Abschaffung sozialer Leistungen

    Zu den Begrifflichkeiten der monetären Politik kommt noch das Börsen(un)wesen dazu. Hier gibt es den schönen Begriff des Shareholder Value:


    Shareholder Value ( Wertsteigerung als Maßstab für die Firmenführung ,Rappaport, 1986): Für den Aktionär ist lediglich eine hohe Rendite wichtig. Dieser Betrag sollte höher sein als ein Sparbuch. Deshalb wird der Unternehmer eine hohe kurzfristige Gewinnmaximierung zu erreichen versuchen.

    Die soziale Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern kann dadurch in den Hintergrund geraten (Data Becker 200)

    Anmerkung des Sternenhimmelstuermers: Um den Spekulationen der Börsianer einhalt zu gebieten, kommt öfters mal die Diskussion über die Tobin Steuer auf. Demnach sollten schnellen Spekulationen durch Einführung einer Stuer von 1 % Einhalt geboten werden. Her Tobin bekam dafür 1981 den Nobelpreis für die Theorie, was der Sternenhmmelstuermer eher als verarsche ansieht, da diese Theorie bis zum heutigen Tag nicht umgesetzt wurde - deren Nutzen also nicht wirklich einen praktischen Nutzen hat, außer endlose Diskussionen der Befürworter und Gegner.

    Gerne wird auf die Selbstheilungskräfte des Marktes verwiesen: Freilich funktioniert das geschichtlich gesehen nicht.


    Dem gegenüber steht die Theorie von der globalen Steuerund des englischen Wirtschaftswissenschaftlers Keynes, deren Anhänger nach ihrem Gründer Keynesianer benannt wurden...

    Diese Theorie hatte ihre Wurzeln als Reaktion auf die Wirtschatskrise in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts.

    Nur so als Erinnerung: in den USA legten die Sparer ihr Geld für die Absicherung im Alter in Aktien an - was auf die Dauer ja soooo sicher ist... und verloren ihre Altersabsicherung.

    100 Jahre später wiederholen wir dieses kleine Experiment - nur heißt das jetzt Riesterrente und die Anlage ist noch sicherer - bis zur nächsten Inflation. Der Sternenhimmelstuermer ist kein Prophet, aber es gibt gewisse Gesetzmäßigkeiten in der Geschichte: Das hat jetzt wirklch nichts mit dem historischen Materialismus zu tun...Jedenfalls gab es noch nie in der Geschichte eine so lange Zeit ohne Inflation und die DM dürfte auch in diesem Sinne eine einmalige Sonderstellung genießen, da sie abgelöst wurde, ohne jemals eine ernsthafte Krise/Entwertung gehabt zu haben - war der Wechsel leichtsinnig oder gut - die Geschichte wird es entscheiden.

    Zurück zu Keynes: In den 60 er bis 80 er Jahre bestimmte der Lösungsansatz von Keynes die Politik und die Wirtschaft in Deutschland.

    Der Lösungsansatz von Keynes konzentrierte sich auf die Nachfragepolitik. Grob gesagt sichert demnach eine ausreichende Nachfrage einen wirtschaftlichen Aufschwung. Die Nachfrage setzt sich dabei aus folgenden Faktoren zusammen:

    - Nachfrage der privaten Haushalte
    - der Industrie nach Gütern zum Investieren
    - des Staates nach Maßnahmen für die Infrastruktur usw.

    In Zeiten des Abschwungs sollte daher der Staat Geld in den Wirtschaftskreislauf einfließen lassen, was natürlich mit einer Verschuldung verbunden ist (wird auch deficit spending) genannt.

    Als weitere Maßnahmen sei hier die Senkung der Steuern (also keine Neuerfindung der FDP - die stammen doch angeblich aus dem Lager der Monetaristen..) oder die Senkung der Kreditzinsen erwähnt.

    Durch diese Maßnahmen sollten Arbeitslosigkeit vermieden und eine Erholung der Wirtschaft eingeleitet werden.
     

    Zum zweiten Teil der Theorie muss man leider sagen, dass diese leider nicht wirklich praktiziert wurde.

    In Zeiten des Aufschwungs sollte der Staat nämlich durch Umkehrung der oben genannten Maßnahmen sein Defizit ausgleichen. Somit entsprach z. B. die Erhebung der Mehrwertsteuer von 16 auf 19 % durchaus auch in Wirtschaftswachstumszeiten der Politik Keynes - was freilich andere Gründe hatte (Angleichung im europäischen Steuerecht), sich aber allen Unkenrufen zum trotz der Wirtschaftsweisen nicht zu einem Abschwung der zarten Pflanze Wirtschaftsaufschwung in Deutschland führte...

    Wie dem auch sei - die Politik der großen Koalition (1966-1969) folgte weitgehend der Politik Keynes und entwickelte daraus die Politik der globalen Steuerung:

    Als Stichworte für Google gibt der Sternenhimmelstuermer die Begriffe Stabilitätsgesetz und magische Viereck.

    Die vier Ziele des magischen Vierecks waren:
    Vollbeschäftigung, Preisstabilität, angemessenes Wirtschaftswachstum und außenwirtschaftliches Gleichgewicht. 
    Alle Ziele wurden - wie bekannt - nie erreicht. 

    Inflationäre Tendenzen und die Verschuldng der Länder und Gemeinden wurden als Ergebnis der Politik gewertet.

    Fazit: Eine 100 % Lösung gibt es scheinbar nicht. Das Anlasten des Versagens der Theorie von Keynes ist für den Sternenhmmelstuermer ein wenig zu einfach. Denn, auch wenn Keynes seine Politik als global tituliert, so ist leider der Wirkungsgrad seiner Theorien auf eine Insellösung in einigen Staaten begrenzt, die sich gegen eine Vielzahl von Staaten mit monetärer Politik durchsetzen müssen - will sagen - diese Staaten haben keine sozialen Netze, aber dafür niedrige Steuern, billige Löhne usw.

    Die Lebensqualität der Menschen in diesen Staaten ist im Durchschnitt niedriger. Aber der Staat sind letztendlich wir. Auch wenn uns hundert mal erzählt wird, dass eine Staatsverschuldung eine Erblast für unsere Kinder ist, so überwiegt der Vorteil des guten Lebens im jetzt. Und nehmen wir einmal an, dass es zu einer Weltwirtschaftskrise kommt, so wäre dieses auch nicht so schlimm, wie es uns vorgehalten wird.

    Denn zynischer Weise werden in diesem Fall auch die Schulden des Staates genullt und es gibt einen Neuanfang. Aber bis zu diesem Zeitpunkt haben alle Bürger gut gelebt und die Materialwerte und staatlichen Mindestrenten bleiben erhalten...

    Diese Ausführungen sind jetzt ein wenig zynisch, aber wahr: Vielleicht spekulieren auch gerade viele Banken mit Gedankenspielen, dass ein Neuanfang gar nicht das schlechteste wäre, da sie damit ihr Probleme mit einem Schlag los sein würden. Treffen würde dieses doch letzten Endes nur die Millionen Kleinsparer, die ihr Kapital mit einem schlag verlieren - die Bank gewinnt -fast immer.

    Dieses ist, was der Sternenhimmelstuermer mit "Gesetzmäßigkeiten" titulierte. Der Witz dabei ist, dass, wenn die Bankenkrise zu einer Weltwirtschaftskrise führt, dieses durch eine monetär ausgelegte Wirtschaft ausgelöst werden würde...

    Mit ein wenig Chaostheroie ergibt sich dann folgendes Bild: In Deutschland hätten dann lange Zeit die Mehrheit der Menschen gut gelebt. Materialwerte und Häuser würden den Menschen zusätzlich erhalten bleiben. Erziehung und Bildung des Staates auch. Über die staatlichen Mindestrenten brauchen wir auch kein Wort zu verlieren....Und dies wäre dann das Erbe an unsere Kinder - eigentlich gar nicht so mies, oder?

    Der Rest wäre dann an die eigene Arbeit gebunden - aber die Schulden der alten Generation lösen sich dann in Rauch auf...Und wenn kein Krieg dazu kommt, so kann man die Situation als relativ komfortabel einstufen.

    Wie würde das ganze Szenario nun in den USA ausehen? Ein großer Teil der Menschen wird als working Poor qualifziiert. Das System der privaten Absicherung würde in großen Teilen zusammenbrechen. Das Schulsystem würde nur noch für wenige wohlhabende erreichbar sein. in den USA sparen viele Menschen für die Ausblidung ihrer Kinder - auch ein Fakt - der nicht gerne von den Neoliberalisten in Detschland behandelt wird...

    Zusammengefasst: Die Leute werden teilweise Arm geboren, arbeiten ihr Leben hart und werden am Ende arm sterben und den nächsten Generationen dieses Erbe hinterlassen.

    Nun sind wir wieder beim philosophischen Ansatz. Jedes Staatssystem kann sich natürlich auf dieser Erde etablieren. Von der Diktatur über die Sklavengesellschaft bis zur Demokratie wird jedes System praktiziert - und sozynisch es klingen mag - auch mit Erfolg. Der Beweis sind zahllose Diktaturen auf dieser Welt, die auch so lange Erhalten bleiben, bis ein Umsturz oder ein Anlegen mit der Weltgemeinschaft eine Veränderung bewirkt.

    Anmerkung: Erfolg wird jetzt als Überlebensfähigkeit des Systems ohne moralische Wertung definiert.

    Im kybernetischen Denken pendeln sich solche Systeme ein und existieren frei ohne jegliche moralische Bewertung. Die geben Wir Menschen uns selbst.

    In Deutschland sagten einige Unternehmer (zynisch?) sinngemäß, dass ein Mindestlohn und staatliche Eingriffe nicht nötig seien, da man in Deutschland schon immer mehr verdienen würde, als eine indische Näherin.

    Leider funktioniert die Selbstregulierung des Marktes nicht. Hier nur einige Bespiele

    - BSE: Durch skrupelose Unternehmer wurde die Seuche überhaupt gestartet
    - Monopole: Handykosten, Stromkosten, Benzin
    - Umweltverschmutzung in allen Facetten
    - zunehmend geringere Arbeitslöhne und höhere Arbeitszeiten in Deutschland

    Das ganze wird kaschiert durch nette Begriffe wie Gewinnoptimierung, Flexibilität - meint aber nur die Ausweitung der monetären Politik.
     
    In Deutschland wurden seit Bismarck Versicherungen aufgebaut, da man sah, dass sich die Lage der Arbeiter zusehends verschlechterte. Nach den unseeligen Erfahrungen des ersten Weltkrieges, der Wirtschaftskrise und des dritten Reiches wurde die soziale Marktwirtschaft in Deutschland eigeführt.

    Aus dem Leitspruch Wohlstand für alle und dem grundsätzlich garantierten Pflichten für den Staat (Art. 20 GG die Bundesrepublik Deutschlande ist ein sozialer Rechtsstaat (Sozialstaatsprinzip) wurde seit den 80 èr Jahren eine Wende zum Monetarismus sichtbar.


    Für welche Politik wir uns entscheiden, wird die Zukunft entscheiden. Der Sternenhimmelstuermer hofft, dass auch in Zukunft die drei Werte der französischen Revolution im Vordergrund stehen werden und sich die Gesellschaft nicht einseitig für die Diktatur der monetären poltik entscheidet.

    Anmerkung: diese Handlung ist sehr subjektiv und einseitig ausgerichtet. Dieses ist bewußt so gemacht worden, da die Befürworter des Monetarismus leider auch nur einseitig ihre Argumente ins Web stellen...
     
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