Twighlight und Depression

30.01.2012

Gestern gab es den zweiten Teil der Twilight-Saga.

Inhalt kurz zusammengefasst: 2/3 des Filmes beschäftigten sich mit dem Thema reaktiver Depression auf Grund einer enttäuschten Liebe, Derealisation und Suizidgedanken - harter Stoff für ein überwiegend minderjähriges weibliches Publikum. Neu indessen ist die Beschreibung von unglücklicher Liebe mit Suizid nicht - bereits Werthers Leiden von Goethe sorgten angeblich in der Sturm- und Drangzeit für eine Selbstmordserie - vielleicht auch nur eine Marketingstrategie?

Ein Todesfall auf Grund des Twighligt-Films ist dem Sternenhimmelstuermer nicht bekannt, zynisch gesehen eine verpasste Werbeaktion...

Im letzten Jahr schrieb der Sternenhimmelstuermer eine Abhandlung mit dem schönen Titel: Antidepressiva - Ausweg aus der Depression (495 KB, PDF).

Um so erstaunter war er, dass dieser Themenkomplex Grundlage eines Fernsehfilms für ein minderjähriges Publikum wurde. Also den Film verbieten?

Nein, diese Aufwertung hat der Film insgesamt nicht verdient, aber die Symptomatik einer Depression wurde nachvollziehbar geschildert: Rückzug der Darstellerin Bella in die Isolation, keine Freude mehr am Leben, Alpträume und Schlaflosigkeit.

Das Ganze mündet dann fast in Borderline ähnliche Zustände. Der Drang durch gefährliches Verhalten den Geliebten wieder zurück zu bekommen, der sogar im Film treffend bei jeder gefährlichen Handlung der Hauptdarstellerin (Motorradfahren mit einem Unbekannten, Motorradfahren mit einer Cross-Maschine und zu guter letzt Sprung von einer Klippe ins Wasser) als Fantasiebild erscheint.

Die Buchautorin trifft den Nerv der weiblichen Teenager und deren Gefühlslage von himmelhochjauchzend bis zum Tode betrübt. Leider könnte der Inhalt nicht im Gespräch eruiert auf Teenager in einer depressiven Phase auch schädlich wirken. Deshalb nur eine eingeschränkte Empfehlung des Films - an die Eltern der Teenager, um eine Depression und deren Folgen kennenzulernen.

Auf der anderen Seite wäre es nicht das erste Mal, dass Inhalte aus der Erwachsenenwelt über Kleinkindermärchen an den Nachwuchs transportiert werden.

Als Ausgleich will sich dann jedenfalls der geliebte Vampir umbringen, als er vom vermeintlichen Tod von Bella hört. Vorher war er, wie sich es aus seinen eigenen Erzählungen herausstellte, genau so depressiv, wie seine Geliebte.

Dieses Motiv ist übrigens auch nicht neu. Zu letzt wurde es in Bram Stoker's  "Dracula" aufgegriffen: Draculas Frau wurde zu seinen Lebzeiten eine falsche Todesnachricht zugespielt, worauf hin diese sich umbrachte. Die Kirche verweigerte ihr (Elisabetha) ein christliches Begräbnis. Daraufhin verfluchte Dracula Gott und wurde zum Vampir.

Der Film hat leider zu wenig positive Elemente: Nachdem sich Bella ohne Medikamente und Therapie langsam wieder ihren Freunden zuwendet - verliebt Sie sich in ein weiteres Monster "Mann" (einen gutartigen Werwolf), um dann wieder bei Erscheinen ihres Exgeliebten wieder in ein Gefühlschaos zu geraten.

Selbst am Ende steht die unterschwellige Botschaft, dass Bella (Un)-tot sein möchte, um mit ihrem Geliebten ewig vereint zu sein.

Die arme Autorin scheint hingegen bis zu heutigen nicht behandelt worden zu sein - der Sternenhimmelstuermer möchte trotz des Geldes nicht in Ihrer Haut stecken. Vieles scheint doch relativ unverschlüsselt aus dem Leben der Autorin zu sein...

Fazit: Twighlight zeigt eine tiefe Zerrissenheit und Depression, die leider bei vielen Teenagern verbreitet zu sein scheint. Leider bekam Bella keine Gesprächstherapie - in Deutschland hätte man Sie vermutlich bei der Länge der Depression unterstützend mit Antidepressiva behandelt - was der Sternenhimmelstuermer per se negiert - zu den Märchen die passenden Tabletten...wirklich nur in Ausnahmefällen.

Zeit heilt alle Wunden, aber die Gefahr von Traumata in späteren Jahren ohne Aufarbeitung einer Depression ist immens groß. Der Sternenhimmelstuermer wäre sogar für die Anschaffung einer anonymen Datenbank, um Rückfälle gezielter behandeln zu können - scheitert natürlich am Datenschutz...

Man kann geteilter Meinung über Twilight sein, aber wenn es der Sache dient, eine Diskussion über Depressionen auszulösen, dann war auch dieser Artikel keine verschwendete Zeit...

Zur besseren Orientierung auf den über 911  (Din A 4) Tippseiten in Abhandlungen von drei Generationen Windows der Sternenenhimmelstuermerpage die individualisierte Suchmaschine von Google mit Suchergebnissen nur von dieser Homepage: Selbst der Sternenhimmelstuemer findet sich bei diesem umfassenden Content trotz präziser Sortierung der Abhandlungen nur mit Hilfe von Suchmaschinen zu recht...


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