Newsarchiv_04_2015

01.04.2015 Themenwechsel


Der Reformationstag 2017 soll also ein einmaliger Feiertag werden? Ich finde diese Idee gut und fühle mich bestätigt dieses Thema aufgegriffen zu haben.
Für den Reformationstag habe ich erst einmal die letzten Artikel auf einer Nachdenkseite zusammengefasst und dieses Zusammenfassung wird dann ergänzt.

Nachdem im letzten Monat sich der Autor dieser Webseite ausgiebig mit der Verfolgung von Juden, Heiden und Homosexuellen durch das Christentum beschäftigte, wird dieser Monat dann Win 10 als Schwerpunkt auf den Tippseiten dieser Webseite behandelt werden.

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07.04.2015 Null Toleranz

Am 01.04.2015 wurde in Berlin eine Gemeinsame Allgemeine Verfügung zur Umsetzung des § 31a BtMG erlassen,  um im Geiste einer Null-Toleranz  den Handel von Cannabis im Görlitzer Park in Berlin zu unterbinden.

Demnach wird die strafrechtliche Verfolgung in der Regel eingestellt, wenn ein geringer Besitz bis 10 Gramm Marihuana offensichtlich  zum Eigenbedarf bestimmt ist.

"Ausgenommen von diesen Regelungen sind die Fälle, in denen das öffentliche
Interesse die Strafverfolgung gebietet, weil der Rechtsfrieden über den Lebenskreis
des Betroffenen hinaus gestört ist (Fremdgefährdung). Das ist regelmäßig
insbesondere dann der Fall, wenn....


....Betäubungsmittel vor besonders schutzbedürftigen Personen (z.B. Kindern,
Jugendlichen) oder vor oder in Einrichtungen oder Anlagen, die regelmäßig von
diesen Personen aufgesucht werden (insbesondere Kindergärten, Spielplätze,
Schulen, Jugendheime und – soweit dort nach gemeinsamer Feststellung
des Polizeipräsidenten in Berlin und des Generalstaatsanwaltes in Berlin
temporär eine die bestimmungsgemäße Nutzung merklich
beeinträchtigende Belastung durch Drogenhandel beziehungsweise damit
zusammenhängende Straftaten zu verzeichnen ist - öffentliche Grün- und
Erholungsanlagen) erworben, besessen oder konsumiert werden,..."

(Quelle o. a. Gemeinsame allgemeine Verfügung zur Umsetzung des § 31 A BTMG)

Das Bundesverfassungsgericht führt im Urteil BVerfG · Beschluss vom 9. März 1994 · Az. 2 BvL 43/92 über die Verhältnismäßigkeit der Strafverfolgung bei geringfügigen Mengen aus, dass es kein Recht auf Rausch gäbe und:..."3. Soweit die Strafvorschriften des Betäubungsmittelgesetzes Verhaltensweisen mit Strafe bedrohen, die ausschließlich den gelegentlichen Eigenverbrauch geringer Mengen von Cannabisprodukten vorbereiten und nicht mit einer Fremdgefährdung verbunden sind, verstoßen sie deshalb nicht gegen das Übermaßverbot, weil der Gesetzgeber es den Strafverfolgungsorganen ermöglicht, durch das Absehen von Strafe (vgl § 29 Abs. 5 BtMG) oder Strafverfolgung (vgl §§ 153 ff StPO, § 31a BtMG) einem geringen individuellen Unrechts- und Schuldgehalt der Tat Rechnung zu tragen. In diesen Fällen werden die Strafverfolgungsorgane nach dem Übermaßverbot von der Verfolgung der in § 31a BtMG bezeichneten Straftaten grundsätzlich abzusehen haben."

Was bedeutet das im konkreten Einzelfall?

Der Polizeipräsident in Berlin und Generalstaatsanwalt kamen gemeinsam zur Entscheidung, dass es auf Grund zunehmender Straftaten und vor allem zum Schutze der Jugend geboten wäre, nun seit dem 1. April den Görlitzer Park als "Nulltoleranzärea" auszurufen, d. h., wer schon im Besitz kleinster Mengen von Cannabisprodukten  ist,  wird vor  Gericht angeklagt.

Ansonsten ändert sich wenig: Auch bei geringen Mengen an anderen Orten wird Cannabis selbstverständlich beschlagnahmt und eine Strafanzeige geschrieben -  Die Strafanzeige landet bloß nicht vor dem Gericht und wird wie oben beschrieben von der Staatsanwaltschaft eingestellt.

Im Görlitzer Park wird gedealt, welches bis in einschlägige "Tourismusführern" bekannt ist. Eine Verurteilung der Dealer ist hingegen schwer nachweisbar und  da die Dealer in der Regel nur mit kleinen Mengen Cannabis unterwegs sind, wurden Sie in der  Regel nicht verurteilt.

Jetzt werden Sie wie jeder andere zumindest für den Besitz verurteilt und es kommt zu einer Anklage vor Gericht, welches das eigentliche Ziel dieser Maßnahme ist.

Diese Maßnahme ist temporär, also kann jederzeit theoretisch wieder aufgehoben werden.

Das  ganze wird über Medien verbreitet,  aber ob jeder Tourist das so mitbekommt, darf bezweifelt werden. 

Am 01. April 2015 wurde eine kleine Gegendemonstration veranstaltet, aber es muss darauf hingewiesen werden, dass Cannabisprodukte nach wie vor überall rechtlich verboten sind, aber die Strafverfolgung wegen Geringfügigkeit eingestellt wird.

Mag die Konstruktion  verfassungsrechtlich richtig sein und  "es im Unrecht  kein Recht auf Gleichbehandlung geben" (sonst könnte man nach Art 3 GG argumentieren, dass es doch verfassungsrechtlich bedenklich ist, dass im Görlitzer Park jemand wegen 1 Gramm Marihuana verurteilt wird und 10 Meter vor dem Park ein anderer dem Richter nicht vorgeführt wird), aber den Satz: "wo kein Kläger, da kein Richter " in seiner negativen Auslegung zur Maxime des Handelns zu erheben, hält der Autor dieser Webseite für bedenklich.

Menschen in besonderen Schutzzonen unterschiedlich abzuurteilen ist gewagt. Mag es in Ordnung sein, wenn jemand nach dem allgemeinen Sicherheits- und Ordnungsgesetz (ASOG Berlin) angehalten, die Identität festgestellt und jemand an gefährlichen Orten  durchsucht werden kann, um Straftaten zu verhindern,
so geht es im Strafgesetzbuch und BTMG um die Strafverfolgung, die primär zur Bestrafung der Tat und sekundär zur Abschreckung dient.


Dann ist es für viele Berliner schwer nachvollziehbar, warum nahe dem Görlitzer Park ein Coffeeshop vom Bezirksamt beantragt wurde, in dem es bis zu 10 Gramm Marihuana legal für Erwachsene geben sollte, aber nun von dieser Idee scheinbar Abstand genommen wurde und nun wieder auf Abschreckung und Strafverfolgung statt Verdrängung durch Liberalität gesetzt wird, welches dem Bild einer toleranten Gesellschaft eher entsprechen würde.

Es wäre ein liberales Signal gewesen, die eine Änderung des Gesetzes mit einer anderen Änderung zu koppeln, aber die Hardliner in der Drogenpolitik lassen keine Chance aus, um im 21 Jahrhundert den Usern eine "Sonderbehandlung" zukommen zu lassen und Sie ganz im Sinne einer fragwürdigen Politik an den Pranger zu stellen, wobei viele der Probleme am Görlitzer Park sich auf das Vertreiben von Koks beziehen und Bandenkriege zwischen den Dealern harter Drogen.

Dieses passt dann in das Konzept, welches durch unhaltbare Studien gestützt wird:

Der Autor dieser Webseite zitiert gern aus seinem Newsarchiv : "Liebe Bürger in Deutschland, ihr könnt ohne Gefahr weiter kiffen ohne Angst vor einem plötzlichen Tod zu haben, da eine Letalrate von einem Toten bei 141.391 erfassten Fällen von Marihuanakonsum allein im Jahr 2007 einer prozentualen Rate entspricht, die im 0,...Prozent Bereich liegt - Danke für diese aufschlussreiche Studie...-:)"

Fazit:

Im 21 Jahrhundert schafft Deutschland immer noch keine halbwegs liberale Lösung in der Frage von Cannabis, die es in Denver Colorado in den USA und den Niederlanden längst gibt.

Die letzte Gesetzesinitiative zeigt wieder, dass die Hardliner nach wie vor an der Macht sind. Lieber wird auf die Gefahren hingewiesen, Menschen durch Strafverfolgung diszipliniert, ein verfassungsmäßiges Gerichtsurteil von 1994 aufgeweicht und rechtliche Sonderzonen definiert.

Der Autor dieser Webseite kann mit dem Hintergrund der Diskussion über Cannabis per se  nur sagen: Wenn  Ihr bedenkliche Gesetzeskonstruktionen   glaubhaften Alternativen entgegensetzt, dann ist das ein Geist, der einer freien Gesellschaft abträglich ist.

Nachtrag

Kein Recht auf Rausch...

So heißt es im o. a. Gerichtsurteil, aber unbestritten nutzen sogar Tiere vergorene Früchte, um sich in einen Rauschzustand  zu bringen. Erst der Mensch kultivierte  mit Anbeginn der Landwirtschaft  Weinreben ,  Äpfel, Honig, um damit so schöne Produkte wie Wein, Met oder Wodka herzustellen.

Der Mensch scheint also eine Affinität zu einem künstlich erzeugten bewusstseinsverändernden Zustand zu haben, der hinlänglich als Rauschzustand tituliert wird.

Die Diskussion um Cannabis ist in Deutschland dabei relativ jung und begann in den 70 er Jahren mit der Studentenbewegung.

In den USA wurde  Marihuana freilich schon in den 30 er Jahren dämonisiert und als mexikanische Mörderdroge dämonisiert. Junge weiße Amerikaner wurden demnach zu mordenden Bestien, während Hanf mit niedrigen THC-Anteile eines der Hauptprodukte in der amerikanischen Wirtschaft war.

Nutzhanf war ein Konkurrenzprodukt z. B. zur Herstellung von Schiffstauen und die Wahrheit dürfte eher darin liegen, dass eher wirtschaftliche Gründe den Ausschlag für die Verfolgung in den USA verantwortlich zu machen sind, obwohl Hanf ohne THC nachweislich keinen Rausch verursacht.

In Deutschland gibt es eher keine objektiven Studien, eher Zerrbilder, wie die o. a. Studie, die in Ausnahmefällen einen Tod von Hasch-Missbrauch attestiert, aber eine Erklärung schuldig bleibt, was denn nun tödlich wirkt...Das ist Pfusch...

Dann wird immer auf die Gefahr einer Psychose von Hasch hingewiesen. Sorry, aber durch den jahrelangen Missbrauch von Alkohol ist ein Delerium Tremens  nicht unrealistisch, welches bis zu Halluzinationen und Krankheitslänge fast einer ausgewachsenen Psychose entspricht...

Der Autor dieser Webseite vermutet: Liegt  die latente  Anlage für eine Psychose vor, dann kann wohl so ziemlich  jeder außergewöhnlicher Erregungszustand von  traumatischen Erfahrungen, dauernder Stress,...  bis zu  Alkohol, Hasch, Zigaretten.... eine Psychose auslösen.

Die Frage dürfte eher sein: "sind Drogen die Anwort auf ein seelisches unbefinden oder die Ursache für Krankheitszustände" - die berühmte Frage nach der Henne und dem Ei - was war zuerst da? 

Vielleicht versuchen gerade Menschen mit psychischen Problemen "sich selbst zu behandeln" (unwissenschaftliche Begründung von Rauchern bei Zigaretten: Stressreduzierung - viele Soldaten rauchten in Extremsituationen, in Vietnam konsumierten viele Piloten wie Soldaten Drogen - teilweise mit Wissen ihrer Führung...) oder eine Situation "erträglich" zu machen, welches natürlich ein "gefährlicher Aberglauben ist", aber Marihuana im medizinischen Bereich nachgewiesen Schmerzpatienten hilft oder appetitanregend ist - wie übrigens auch Alkohol unbestritten Hungeranfälle auslöst - war von unseren approbierten Wissenschaftlern eigentlich noch niemand betrunken?

Es gibt übrigens genauso Alkohol unbestritten in medizinischer Verwendung.

Der Autor würde diese Frage gern vorbehaltlos gekärt wissen, denn nur dann könnten präzise Präventivmaßnahmen oder Behandlungen greifen.
Suchtmuster könnten besser analysiert werden. Wissenschaft sollte daher stets "neutral" sein und nicht politischen Vorgaben entsprechen, die andere Sichtweisen per se wegen moralischen Wertungen und Verboten verwerfen.

Ein wenig verlogen findet hingegen der Autor dieser Webseite den andauernden Hinweis auf die medizinische Verwendung, da es bei den Befürwortern mehr um den Rausch bzw. die unbestrittene Reduzierung von Suchterscheinungen geht.

Ein alkoholkranker wie ein extremer Kiffer sind  ohne Zweifel  kranke Menschen, die in einer auf Leistung fixierten Gesellschaft nicht bestehen können.

Fazit

Der Autor wünscht sich eine faire und wissenschaftlich korrekte Auseinandersetzung. Der Autor dieser Webseite würde spielend jeden Drogentest bestehen , von daher ist  das nicht sein Kampf, aber zwischen einem Todesurteil in Malaysia für Drogenbesitz und einer absoluten Freizügigkeit (Legalisierung), sollte es doch Lösungen geben, dass eine Fremdgefährdung von Jugendlichen und dem Bedürfnis der erwachsenen Usern Rechnung getragen wird, ohne dass der Rechtsstaat in Sonderzonen Menschen unterschiedlich kriminalisiert.  

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12.04.2015 Und willst Du mich mein Bruder sein...oder wer verfolgte Christen am meisten?

2017 jährt sich der Reformationstag bekanntlich zum 500 Mal und der christliche Autor fühlt sich nach wie vor berufen konstruktive Kritik zum Thema Christentum zum Besten zu geben. Das heißt, das es heute noch einmal Kritik geben wird, bevor der Autor eine kleine "christliche Anleitung" verfasst und veröffentlicht zur Ehre Gottes und zur Besinnung der deutschen Menschheit, die seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in einem goldenen Zeitalter auch Dank des Christentums und seiner Ideen lebt.

Wenn ich goldenes Zeitalter meine, dann eher den Protestantismus, in dem nicht alles perfekt sein mag, aber in dem die Werte der Menschenwürde einschließlich der Frau und deren Gleichheit weitgehend dem Verfassungsideal entsprechen.

Meiner Generation kam in diesem goldenen Zeitalter Gottes Gnade reichlich zu Teil: Kein Krieg in Deutschland, Kein Hunger und keine Epidemie wie die Pest. Bei aller Kritik dieser Webseite: Meinungsfreiheit, Toleranz und Religionsfreiheit, unabhängige Gerichte und ein  soziales Netz wie es keines in der Welt gibt...

Das war nicht immer so - Licht und Schatten stehen in keinem Land dieser Erde so dicht beieinander wie in Deutschland und vielleicht mussten erst zwei Weltkriege Deutschland in die absolute Finsternis führen, damit das Pendel zu dieser Gesellschaft umschlug.

Finsternis - wenn in Deutschland über Christenverfolgung im christlichen Abendland gesprochen wird, dann stellen sich Menschen zuerst die Frage, wer denn die Christen am meisten verfolgte und die korrekte Antwort wird den Autor dieser Webseite einmal mehr den Vorwurf des Zynismus einbringen: Die Christen verfolgten mit Abstand Christen am Meisten im christlichen Abendland oder wie in der halb aus Wikipedia zitierten Überschrift dieses Artikels bereits geschrieben:

"Willst Du nicht mein Bruder sein, so schlag ich Dir den Schädel ein".

Dieses Zitat stammte übrigens aus der französischen Revolution und der gelungene Kommentar von dem Psychoanalytiker W. Bohleber  wird hier noch einmal zitiert: „Das Anderssein muss ausgeschaltet werden, entweder aus der Wahrnehmung durch Verleugnung oder durch die psychische Entfernung der anderen Person.“

Von daher fügt der Autor dem Spruch eine Komponente hinzu, da Christen darüber hinaus gesehen die physische Auslöschung ihrer "christlichen Glaubensbrüder" betrieben.

Hirngespinste des Autors, gehen wir doch einmal in eine historische Zeitreise und beginnen der Reformation zu ehren Mal ins 16 Jahrhundert zu Zeiten der Reformation zurück. Martin Luther reformierte die Kirche und im 16 Jahrhundert gab es dann mindestens acht Religionskriege die im 17 Jahrhundert dann  im sogenannten dreißigjährigen Krieg mündeten.

Katholiken und Evangelen führten unbestreitbar Kriege. Die offizielle Begründung der Kriege: Töten für den wahren Glauben. Spitzfindige Menschen werden jetzt wieder behaupten, dass der "Staat", also weltliche Staaten diese Kriege führten - aber für den einfachen Christenmenschen war die Begründung die Religion. Weiterhin werden diese Menschen dann ausführen, dass es ja ein Krieg und keine Verfolgung sei:

Aber wenn jemand auf Grund seines "wahren Glaubens" die Tötung eines anderen Menschen legitimiert, dann spreche ich von Verfolgung...Dieselben Selbstverteidigungsreflexe führen dann zu solch gewagten Thesen, dass die Hexenverfolgung vom "weltlichen Staat" durchgeführt wurde - sorry, aber es stand eindeutig die Kirche hinter der Hexenverfolgung.

Sie erkennen dieses Beispiel nicht an? Kein Problem, es gibt genug geschichtliche Beispiele, die meine These stützen und die ich gern einmal ein wenig lieblos aneinanderreihe.

Bleiben wir bei der Reformation, wo sich die Protestanten an der sogenannten Täuferbewegung versündigten: "Ab 1530 jedoch wollte auch Luther die Todesstrafe für die Täufer nicht mehr ausschließen.[62] Dieser Umschwung ist eventuell auf den Einfluss Melanchthons und auf das ein Jahr zuvor vom Reichstag erlassene Wiedertäufermandat zurückzuführen. Im Jahr 1531 unterschrieb Luther zusammen mit Melanchthon schließlich ein Gutachten, das sich ausdrücklich für die Todesstrafe für Täufer aussprach. Luther sah die Täufer nun vor allem unter den Aspekten des Aufruhrs und der Blasphemie. Staatliche Stellen sollten sie nicht wegen ihres abweichenden Glaubens, sondern vor allem aufgrund des durch sie geschürten Aufruhrs verfolgen.[63] Für ihn waren die Täufer von einem „mörderischen, aufrührerischen, rachgierigen Geist, dem der Odem nach dem Schwert stinkt“.[64] Die infolge der zunehmenden Verfolgung geheim abgehaltenen Zusammenkünfte der Täufer waren für Luther „ein gewiss Zeichen des Teufels“.[65] Luther sprach selbst stets mit anti-täuferischer Tendenz von Wiedertäufern."   Wikipedia

Die Täufer sind Ihnen ein wenig zu radikal - ja, aber waren es nicht auch Christen? Wer entscheidet, ob jemand ein guter oder schlechter Christ ist?

Gut, dann gehen wir ein wenig weiter in der Geschichte voran und kommen zu den Hugenotten: Unter dem Artikel Bartholomäusnacht von Wikipedia können Sie sich dann schnell über die Verfolgung der französischen Protestanten ein Bild machen...

Jetzt machen wir einen kleinen Zeitsprung mit einer kleinen Anmerkung. Der Durchschnittschrist kennt Bonifatius, der mit dem Fällen der Donar-Eiche  die germanischen Heiden missionierte...Na ja, dass war um 732 nach Christus und zu behaupten, dass dieses die erste Berührung der unzivilisierten Barbaren mit dem Christentum ist, ist nur für sehr ungebildete Menschen die ganze Wahrheit:

Die Germanenstämme, die um die Mitte des 4. Jahrhunderts an den Nordostgrenzen des Römischen Reiches siedelten, wurden während der Vorherrschaft des Arianismus christianisiert. Der gotische Bischof Wulfila verfasste eine Bibel in gotischer Sprache (Wulfilabibel), die zu einem einigenden Band der arianischen Germanenstämme wurde. Da sie zwar in enger Beziehung zum Römischen Reich standen, diesem aber formal nicht angehörten, hatten die Beschlüsse von 381 keinen Effekt auf sie.
"Während der so genannten Völkerwanderung gelangten germanische Kriegerverbände (Burgunden, Langobarden, Ostgoten, Rugier, Sueben, Vandalen, Westgoten) teilweise als foederati, teilweise als Eroberer in Gebiete des kulturell fortschrittlicheren Römischen Reichs, die weitgehend von trinitarischen Christen bewohnt waren. Im Verlauf des Zusammenbruchs des Weströmischen Reiches bildeten sich auf dem Boden des ehemaligen Westreichs unabhängige germanische Nachfolgereiche, in denen meistens eine germanische arianische Minderheit über eine trinitarische romanische Mehrheit herrschte. In einigen Fällen führte politischer Druck dazu, dass die Minderheit die Konfession der Mehrheit übernahm. So ließen sich der arianische burgundische König Sigismund im Jahre 516, der Sueben-König Miro im Jahre 572 und der arianische Westgotenkönig Rekkared I. im Jahre 587 trinitarisch taufen. Teils wird vermutet, auch der Merowinger Chlodwig I. sei vor seinem Übertritt zum trinitarischen Christentum nicht Heide (wie meistens angenommen), sondern Arianer gewesen. Er vermied durch sein katholisches Bekenntnis jedenfalls Spannungen mit der romanischen Mehrheitsbevölkerung. Sein Enkel Chilperich I. soll allerdings laut Gregor von Tours noch 580 selbst eine antitrinitarische Schrift verfasst haben, was jedoch folgenlos blieb..." Wikipedia: Arianismus


Ja, es geht 300 Jahre vor Bonifatius schon ziemlich christlich in Teilen der Germanenstämmen zu, aber aus "christlicher Sicht" beginnt dann  die "wahre Bekehrung" ein wenig manipulativ erst mit der Adaption der Trinitätslehre und Bonifatius.

Ja, es existierten auch Heiden, aber die arianischen Christen gänzlich unter Heiden zu subsumieren ist eine gewagte und nicht haltbare These....Die Geschichte ist nun auch in christlicher Hinsicht eine Geschichte der Sieger... - in diesem Falle der Anhänger der Trinitätslehre.

Wie dem auch sei: Arianer  verfolgten  Anhänger der Trinitätslehre und umgekehrt.  Ja, die Kritiker werden wieder sagen, dass es  letztlich wieder weltliche Herrscher  waren, aber  Entschuldigung: Diese Ausrede zieht  hier wieder auch nicht, da weder Trinitätslehre noch  Arianismus  weltliche Dogmen sind...

Gehen wir noch einmal ein Stück in der Geschichte zu den Judenchristen zurück, dann sieht man schnell, dass dort mit Beginn des ersten Anathema der Weg in den Antijudaismus beschritten wurde.
"Noch bei Justin (Dialog mit dem Juden Tryphon, 2. Jahrhundert) erkennt man die Haltung, dass sich Judenchristen zwar selber nach jüdischem Gesetz verhalten dürfen, aber niemanden dazu auffordern dürfen, es ihnen gleichzutun. Er macht dabei aber auch deutlich, dass nicht alle seine christlichen Zeitgenossen so tolerant sind." Wikipedia
 
Das ist dann die höfliche Umschreibung für ein wenig Verfolgung unmittelbar vor und nach Justin?

Wieviel menschliche Opfer gab es denn nun bei der Verfolgung von Christen durch Christen insgesamt? Der Autor kennt keine valide Zahl - insbesondere bei dieser lückenhaften Aufzählung berechnen, behauptet aber, dass in fast 2000 Jahren "Christentum" die addierte Zahl der verfolgten "Abweichler" von einzelnen Menschen oder Gruppen locker die Zahlen der Christenverfolgung im christlichen Abendland übersteigt. Und alle nannten sich Christen...

Dabei lies ich noch das morgenländische Schisma außer betracht - orthodoxe und katholische Christen verfolgten sich in unzähligen kleineren und größeren Verfolgungen je nach Mehrheit im Land...

Christenverfolgung wird laut Wikipedia wie folgend beschrieben definiert: "Als Christenverfolgung bezeichnet man eine systematische, gesellschaftliche und/oder staatliche Benachteiligung und existenzielle Bedrohung von Christen aufgrund ihres Glaubens. Christenverfolgung kann Teil der Religionspolitik eines Staates sein. Wenn die Christen in einem Land eine religiöse Minderheit sind, kann sie ein Teil der Minderheitenpolitik sein. Christenverfolgung kann entlang von ethnischen Konflikten oder sozialen Verwerfungen erfolgen.
Wikipedia Christenverfolgung

Spätestens an dieser Stelle müsste den Kritikern, die alle Verfolgung der Kirche auf den Staat abschieben, auffallen, dass Ihre Argumentation ein wenig abstrus wirkt:  Die Religionskriege sind dann nach der o. a. Definition und dessen Kriterien  also "staatliche Verfolgung des Christentums"?

Die Verfolgung der Täufer staatliche Verfolgung? Die Verfolgung des Arianismus und der Judenchristen staatliche Verfolgung von Christen?

Ich aber sage Euch, die Gesellschaft und der Staat sind wir und beim Thema Christenverfolgung  sind viele Glaubensbrüder wahrlich kein Vorbild.

"Wer frei von Schuld, der werfe den ersten Stein", sagte Jesus einmal und er hatte recht. Bevor ich die Schuld bei anderen Suche, sollte ich erstmal die Schuld in den eigenen Reihen suchen und hier wurden Christen ohne Zweifel von Christen verfolgt. Jahrhundertelang wurden in christlichen Ländern Homosexuelle, Heiden und Christen von Christen nach den o. a. Kriterien unterdrückt bzw. verfolgt und dann werden unter dem schönen Stichwort "Christenverfolgung" viele "Täter" zum "Opfer" stilisiert.

Das ist dann auch ein Stück Geschichtsrevisionismus.

Dieses ist aber nur die Betrachtung einer Seite der Medaille. In der Einleitung sagte ich bereits, dass wir in einem goldenen Zeitalter leben und ich denke, dass es auch unsere Pflicht ist, die Fehler der Vergangenheit zu bereuen und zukünftige Generationen vor der Wiederholung zu bewahren.

Es gibt unterschiedliche Arten Gott zu dienen, sei es als Protestant, Katholik, Orthodoxer oder Arianer, aber wir alle nennen uns doch Christen? Wir alle haben die 10 Gebote und Jesus Christus als Kern unseres Glaubens.

Wie kann es da sein, dass wir uns in der Geschichte  an denen am meisten versündigten,  die uns sogar vom Glauben am Nächsten stehen?

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13.04.2015 Bürokratie und Mindestlohn

Immer wieder wird auf den höheren Bürokratieaufwand beim Mindestlohn hingewiesen und in einem Fernsehbericht sah dann der Autor dieser Webseite einen Unternehmer, der heldenhaft ankündigte  den Preis des Mehraufwands der Bürokratie nicht weiter an den Kunden geben zu wollen, obwohl in seinen Betrieb mit zwanzig Mitarbeitern dann ein Tag pro Monat mehr an Bürokratie anfällt.

Dabei zahle er über Mindestlohn und die Presse verbreitet dann solch Mär scheinbar ungeprüft an den unkundigen Normalbürger:

1. Es ist im Rahmen einer ordentlichen Buchführung üblich die Arbeitszeit für die Lohnabrechnung zu erfassen. Oder wurden bisher in einigen Betrieben die Zeiten mit einer Sonnenuhr erfasst?
2. Es gibt Software (ich googlete gerade einmal 30 Sekunden und nehme diesen Fund als Beispiel, da die Softwarefirma Scopevisio das mit einfachen Worten übersichtlich dokumentiert hat)

Zitat:

"Der besondere Clou: Die Arbeitszeiten werden nicht nur dokumentiert, sondern stehen auch für Auswertungen und Berichte zur Verfügung. Die Software kann die Zeiten auf Projekte buchen und die Produktivität und Wertschöpfung des Mitarbeiters ermitteln. Alles automatisiert und ohne zusätzlichen Zeitaufwand."

und...

"Wer eine Unternehmenssoftware mit Zeiterfassungsfunktion verwendet, kommt seiner Dokumentationspflicht schnell, einfach, präzise und rechtssicher nach. So kann z. B. die Unternehmenssoftware Scopevisio die Arbeitszeiten mit einer Stoppuhr-Funktion direkt am Mitarbeiter dokumentieren und für die Zukunft revisionssicher aufbewahren."

Die Platzhirsche wie Lexware machen sich nicht die Mühe auf Mehraufwand durch Mindestlohn hinzuweisen oder dieses als zusätzliches Feature auszuweisen, weil es für Sie selbstverständlich ist, dass auch ein Mitarbeiter mit oder ohne Mindestlohn natürlich mit Zertifikat geprüft die richtige Lohnabrechnung rechtsgerecht verbucht wird...

Der selbstständige einmann-Unternehmer braucht keinen Mindestlohn zu dokumentieren. 

Hm, es wird darauf hingewiesen, dass die Aufbewahrung in Excel-Tabellen nicht anerkannt ist, aber nur so eine Frage in meiner rechtlichen Unkenntnis: Wenn ich die Tabelle als PDF oder direkt ausdrucke, dann habe ich doch wohl auch ein rechtssicheres Dokument...? Das Abheften dauert dann natürlich schon einmal eine halbe Minute..., aber mal im Ernst, wo entsteht der erhebliche Mehraufwand in der Bürokratie?

Man kann dann gerne darüber reden, ob es nicht einfachere elektronische und effektivere  Übermittlungsmöglichkeiten per Internet geben sollte  - hier kann der Staat  in der Zeit den Firmen behilflich sein.

Aber es wurden diesbezüglich in der öffentlichen Diskussion keine nennenswerten Forderungen gestellt und die Falschaussage bleibt im Raum stehen, dass der Mehraufwand  nicht tragbar sei.

Dann wundert man sich doch schon über Ausführungen der Welt, die vor einem Bürokratiemonster warnt und eine amüsante Grafik von "die Familienunternehmer" ins Netz stellt, wo die Reaktionen der Arbeitgeber dann in zutiefst pessimistischen Ausführungen von Erhöhung der Produktpreise, Erhöhung der Automatisierung, Personalabbau bis Verlagerung der Arbeitsplätze ins Ausland beschrieben wird...

Die Familienunternehmer sind dann auch in Lobbypedia bestens bekannt und deren hehre Ziele werden wie folgend beschrieben:" Laut Jahresbericht 2009/2010 Die Familienunternehmer - ASU beschäftigte sich der UNI-Beirat mit den folgenden Themen: Die internationale Finanzkrise als Bedrohung der Freiheit, die Aushöhlung des Eigentums in Abschnitten, die schleichende Kollektivierung der Selbstverantwortung in der Familienpolitik und in der Verbraucherschutzpolitik sowie die freiheitsfeindliche Antidiskriminierungspolitik. Sowohl die letzten Jahre von Rot/Grün als auch der Großen Koalition hätten punktuelle Verluste an persönlichen Freiheitsrechten und Einschränkungen des Eigentums erbracht.", Quelle Lobbypedia

Sagen wir es mal so: So extrem in den Ansichten auch in Hinblick auf die Schröderregierung ist nicht einmal die Initiative soziale Marktwirtschaft und das will schon etwas heißen...

Der wahre Grund für die Dämonisierung des "Bürokratiaufwandes" hingegen dürften diverse Berechnungstricks der Arbeitszeit von Arbeitnehmern sein, die mehr oder minder illegal waren - und das schon vor der Einführung des Mindestlohns.

Es scheint, dass hier "nebenbei"  in ein Wespennest  getreten wurde und die eigentliche Diskussion sein sollte: "Wurde Arbeitszeit in den letzten Jahrzehnten bei vielen Unternehmern wirklich richtig erfasst?" 

Die Tricks der Arbeitgeber zur "Umgehung des Mindestlohns" scheinen teilweise schon jahrelang praktiziert worden zu sein und wurden dann in teilweise fragwürdigen Berechnungen des Qualitätsmanagements und Zeitmanagements "institutionalisiert".

Übrigens zahlten hier Unternehmer freiwillig und betrieben einen hohen Bürokratieaufwand, um die "Arbeitszeit effektiver" zu gestalten,  welches  meistens mit Benachteiligung für Arbeitnehmer verbunden war.

Nun, wo die Arbeitszeit valide nachprüfbar für zwei Jahre erfasst ist, wird auf das "Bürokratiemonster" hingewiesen. Da stellt sich doch die Frage, ob der Aufschrei der Lobbygruppen von Arbeitgebern nicht eher Praktiken unterstützt, die teilweise scheinbar in der Illegalität münden.

Der Autor dieser Webseite warnt die Arbeitgeber diesbezüglich doch nicht an einer "stillen Reform" ohne Gesichtsverlust mitzuarbeiten, statt schlafende Hunde zu wecken, die dann die Diskussion auf die bisherige Zeiterfassungspolitik vieler Firmen richten, die sich vielleicht nicht ohne Grund vor einer genaueren Nachprüfung fürchten müssten...

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14.04.2015 Die Pille danach

Weil es gerade in einer Diskussion des Autors mit anderen Menschen aus dem letzten Jahrhundert zu Unstimmigkeiten kam, hier noch einmal der aktuelle Stand zur Prävention einer ungewollten Schwangerschaft: Die Pille danach gibt es ab 14 Jahre rezeptfrei seit dem 14. März in Deutschland.

Der Stoff Levenorgestel kommt dabei zum Einsatz und die Weltgesundheitsorganisation steht auf Grund "der guten Verträglichkeit" hinter der Vergabe der Pille.

"Die Wirksamkeit von Levonorgestrel hängt ab vom Zeitpunkt der Einnahme, die bis spätestens 72 Stunden (drei Tage) nach dem Geschlechtsverkehr folgen muss. Eine mögliche Schwangerschaft wird umso wahrscheinlicher verhindert, je früher sie eingenommen wird. Bei Einnahme der ersten Dosis innerhalb von 24 Stunden liegt die Rate der Schwangerschaften bei etwa 0,6 %. Wird die Pille danach erstmals am zweiten Tag nach dem Geschlechtsverkehr genommen, beträgt die Schwangerschaftsrate etwa 1,2 % und 2,7 % bei Einnahme am dritten Tag."

Den Rest können Sie sich im umfangreichen Artikel von Wikipedia im o. a. Link durchlesen.

Für Christen dürfte nicht uninteressant sein, dass die Pille danach wie andere präventive Maßnahmen wie die reguläre Pille "nur" die Befruchtung der Eizelle durch das Spermium verhindert.
Ist die Eizelle bereits befruchtet, so treten laut verschiedenen Quellen keine Komplikationen für eine Geburt auf.

Die Pille darf also auf keinen Fall mit der Abtreibungspille verwechselt werden, da diese unbestritten eine befruchtete Eizelle - also keimendes Leben - zerstört.

Dabei sollte die Pille nur eine "Notlösung" sein, da es eine Menge Nebenwirkungen im niedrigschwelligen Bereich geben kann, deshalb ist von einer laufenden Anwendung mit Sicherheit eher abzuraten.

Wer als Christ also die Pille und das Kondom nicht perse ablehnt, sollte mit diesem Kompromiss zur Verhütung keine Probleme haben.

Im Gegenteil: Im Falle einer Vergewaltigung, sei es durch fremde oder Familienmitglieder, ist  dieses aus christlicher Sicht die zur Zeit wohl die einzige Lösung, um einer Frau, die sich vielleicht auch aus falscher Scham keine Anzeige oder körperlicher Untersuchung aussetzen will, die einzige Option rezeptfrei zu bekommen, die sogar aus mehrheitlicher christlicher Sicht in der heutigen Zeit einwandfrei sein dürfte.

Liebe Apotheker, wenn dann ein 12-jähriges Mädchen vor Eurer Tür steht, dann würde ich als Apotheker darauf hinweisen, dass vielleicht eine über 14-jährige   Freundin des Mädchens die Pille danach ohne Probleme abholen kann - dann aber natürlich nur für sich selbst und auf keinem Fall dem unter 14-jährigen Mädchen die Pille überlassen darf - leider tun erfahrungsgemäß "Kinder" selten nie das was man Ihnen sagt....

 Eine direkte Aufforderung zu einer Abgabe darf auch der Autor dieser Webseite nicht vorschlagen, aber wenn ich Apotheker wäre und ein unter 14-jähriges Mädchen den Mut aufbringt, in einer absoluten Notsituation sich dann schon einen Menschen soweit anzuvertrauen und zu gestehen, dass es ein Kind bekommen könnte, und es abzusehen ist, dass sie als Alternative eher gar nichts tut und dem Schicksal seinem Lauf lässt, dann würde ich als Apotheker überlegen, ob man nicht eine Lösung in einer Grauzone findet, bevor ein viel größeres Unheil dem Kind widerfährt oder der ich für mein "unverantwortliches Handeln" mit Repressalien zu rechnen habe.

Nicht falsch verstehen, auch ich habe Bedenken gegen solche Lösungen, die eindeutig gegen die Rechtsprechung und der rechtlich besonderen Verantwortung eines Erwachsenen auf Grund seiner "Garantenstellung" entstehen , aber da nur ein enges Zeitenster für diese Lösung besteht und das Mädchen vielleicht nach einem Wochenende  am Montag vor der Tür steht, sollten alle anderen berechtigten rechtlichen Maßnahmen und moralischen Verurteilungen erstmal hinter dem Schutz des Kindeswohls im Vordergrund stehen und dann jede Option ausgelotet werden.

Die Feuerwehr löscht ja auch erstmal einen Brand, bevor die Kripo die Ermittlungen nach der Ursache beginnt...

Hier sich richtig zu entscheiden, ist bei dem fiktiven Fall einer Vergewaltigung durch einen Fremden, Bekannten oder Verwandten bei einer unter 14-jährigen eine schwere Bürde: Der einzige richtige rechtliche Weg ist es, die unter 14-jährige sofort zu einem Arzt zu schicken und der Polizei Meldung zu machen.

Hört sich einfach an, aber "Verhandlungsgespräche" mit einem "fremden Apotheker" - gerade in einer solchen Situation - sind meistens durch "Schutzlügen" der Opfer geprägt und für eine ausreichende Klärung der Situation brauchen selbst geübte "Spezialisten" in vielen Fällen Wochen bis Jahre und das ist verständlicher Weise in einem Verkaufsgespräch  schwer einschätzbar.

Denn in solchen Extremsituationen ist Relativierung ("wir wollten es beide"), Verschweigung des potentiellen Kindesvaters oder Nennung eines anderen "plausiblen" Kindesvaters ("lieber ein fremder oder gleichaltriger Junge als ein Verwandter") für das Opfer keine Seltenheit.

Übrigens für die Menschen, die dann sagen, dass ja eine rezeptfreie Abgabe allein aus diesem Grunde schon verboten sein müsste:

Warum bekommen dann Frauen oder Mädchen nach Vergewaltigungen so oft ungewollt Kinder?

Scheinbar, weil Sie in so einer schweren Ausnahmesituation lieber das Kind bekommen haben, als sich Befragungen, Untersuchungen und operativen Maßnahmen zu stellen bis es zu spät war und das Kind im wahrsten Sinne in den Brunnen fiel... Die Vogel Strauß-Politik ist nicht die richtige Lösung, aber immerhin besser als ein verpfuschtes Leben mit vielleicht einem inzestiösen Kind.

Ein unrealistischer Fall?

Nein, keineswegs, denn sogar der Rapper Bushido beschreibt in seinem Lied "Janine" diesen Fall mit tragischen Ausgang - Rapper greifen in ihren Liedern im allgemeinen Probleme auf, die ein Spiegel des Lebens und der Probleme der Menschen in der Gesellschaft sind und der Autor dieser Webseite nimmt deren inhaltliche Aussage dementsprechend ernst. Einzelfälle werden eher weniger besungen...(jene Janine im Song war "gerade 14" und der Kindesvater war laut Text der Stiefvater... - allein schon aus rechtlichen Gründen für die Zulassung des Lieds perse...).

Leider kann ich im Hinblick auf Schweigepflicht seitens der Ärzte zu diesem Thema keine 100 % - Antwort geben, da hier verschiedene rechtlich fundierte Auffassungen aus Gerichtsurteilen und Bestimmungen im Internet kursieren, die hier ausgiebig diskutiert werden für den "harmloseren" Fall der Verschreibung einer Pille und für den o. a. Fall eher die Tendenz gegen ein Recht auf Schweigepflicht bei einer unter 14-jährigen sprechen dürfte.

Ich finde diese starre Gesetzesregelungen mit Altersbeschränkungen auf 14 Jahren in der Hinsicht auf Verhütungsmittel ziemlich fragwürdig. Klar, unter 14 - jährige sollen als Kinder perse geschützt bleiben, aber dennoch sollte das Recht auf Verhütungsmittel nicht an altersbedingte Vorgaben beschränkt sein. Nein, ich will damit keine verfrühten Sexualisierung Vorschub leisten, sondern sehe das eher als Selbstschutz des Kindes gegen gewollte oder ungewollten Missbrauch an.

Ich möchte auch, dass der Täter bestraft wird,  aber es darf doch kein Argument sein, dass erst ein Kind dann der nicht mehr zu verbergende "Beweis" für einen Missbrauch ist? 

Ich verweise hier in solchen Fällen lieber mal auf die zahlreichen Beratungsstellen für ungewollte Schwangerschaften, in denen Sozialpädagoginnen sitzen, die auch eine rechtliche Schweigepflicht besitzen und in der absoluten Mehrheit sehr engagiert sind und adäquate Lösungen mit einem lebenspragmatischen Ansatz finden - Ich sage es mal so: In der Sozialpädagogik ist die Schweigepflicht ein sehr hohes Gut und deshalb würde ich mich als betroffenes Mädchen erstmal - soweit es die Zeit erlaubt - an eine Beratungsstelle wenden, wenn es multiple Problemfelder gibt.

Als betroffenes Mädchen würde ich eine konfessionslose Beratungsstelle vorziehen, obwohl ich in Berlin lebe und "christliche Hardliner" hier eher fast auszuschließen sind, aber da diese Webseite im gesamten deutschsprachigen Raum gelesen werden kann  und ich sonst nicht zu 100 %  zu meiner Aussage stehen könnte, lasse ich diese Aussage mal so ohne weitere Ausführungen im Raum stehen.

Die Beratung in Deutschland ist umsonst, aber nicht vergebens und jede Frage wird beantwortet, gern auch in einer dringenden gestellten fiktiven Frage für eine Freundin oder per Telefon...

Dann weise ich vorsichtshalber darauf hin, dass nebenbei vielleicht auch auf die Gefahr einer HIV-Infektion  oder von einer andern Geschlechtskrankheit besteht.  Im Falle, dass  bei dem Sexualpartner  der Frau  - gerade bei einer  Vergewaltigung durch eine "bekannte Person" bei der man das eher weiß, ob Sie HIV-positiv ist -  die Gefahr  einer Infizierung mit Aids besteht, gibt es bei begründeteten Verdacht  die sogenannte  Postexpositionsprophylaxe.

Hier ist das Zeitfenster mit bis 72 Stunden nach dem Sexualkontakt, wobei bis 24 Stunden nach dem Sexualkontakt nur eine hohe Chance auf Vermeidung der Ansteckung besteht. Ob diese Behandlung sich dann kontraproduktiv auf die Pille danach auswirkt, weiß der Autor nicht - bei detailierten Fragen sind dann wirklich nur der Arzt, Apotheker oder eine Beratungsstelle  die Ansprechpartner erster Wahl... Hier kommt auch die unter 14 jährige nicht um einen Arztbesuch herum, aber bevor man einen elenden Tod in so jungen Jahren stirbt oder ein Leben mit Tabletten verbringt...

Dem Autor geht es nur darum die Information weiterzugeben, dass es auch in diesem Fall eine Lösung geben kann und er hofft, dass betroffene Frauen dann den schweren Gang zum Arzt und Apotheker eher beschreiten:

"Es kann euer Leben in mehrfacher Hinsicht retten, der seelische Schaden ist eine andere Frage, aber in Punkto von Verhütung der Schwangerschaft und Geschlechtskrankheiten einschließlich AIDS ist vieles machbar und dank der neuen Regelung stehen Euch größere Optionen zur Verfügung..."

Das soll dann auch alles sein, da ich aus männlich christlicher Sicht nicht mehr als mein Wohlwollen für die Pille danach geben kann.


Fazit

Der Autor findet die Regelung richtig, aus christlicher wie aus weltlicher Sicht.

Es gibt Grenzfälle, die hier angeschnitten wurden. Hier sich richtig zu entscheiden, ist bei dem fiktiven Fall einer Vergewaltigung durch einen Bekannten, Fremden oder Verwandten bei einem unter 14-jährigen Kind eine schwere Bürde: Der einzige rechtlich richtige Weg ist, die unter 14-jährige zu einem Arzt und der Polizei Meldung zu machen.

Andererseits hat eine über 14-jährige dann eine Option, die eine unter 14-jährige nicht hat, obwohl nach Ansicht des Autors dieser Webseite gerade es in diesem Extremfall geboten wäre, schon allein wegen der Gesundheitsgefährdung des Kindes eine  zumindest tragfähige Lösung zu erreichen, bevor ein Kind aus vielleicht noch einer inzestuösen Beziehung entsteht...

Das ist kein Freibrief für den Täter, der hat Gottes Gnade verloren und ihm ist ein irdisches Strafgericht zu wünschen  -  aber  ich bin Opfer-orientiert  und  deshalb gilt die Sorge der betroffenden Frau, damit Sie nicht lebenslang  durch ein ungewolltes Kind  an etwas erinnert wird,  welches Sie dann nie vergessen kann, aber will...

Die Diskussion im Grenzfall ist schwierig, aber ich finde es absolut richtig, dass die sich die liberale Linie - natürlich auch mit Bedenken - durchgesetzt hat:

" Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe und der Berufsverband der Frauenärzte sprachen sich 2013 gegen eine Entlassung aus der Rezeptpflicht aus.[16][17] Die Kassenärztliche Bundesvereinigung bezweifelte eine Verbesserung der Versorgung betroffener Frauen.[18] Andere deutsche Verbände und Experten sprachen sich für eine Rezeptfreistellung aus. Fürsprache kam auch 2014 von der österreichischen AGES, die die Rezeptfreistellung in Österreich (Ende 2009) als Erfolgsgeschichte bezeichnet" Wikipedia

Denn abgesehen von den Extremfällen, sollte die Pille danach als "kleine Notlösung"  ein Stück "Normalität"  in einem liberalen Land mit christlichen Anspruch sein. Hunderte von anderen rezeptfreien Mitteln können ebenfalls durch Missbrauch oder Nebenwirkungen schädlich sein, deshalb ist das herumreiten auf den beschriebenen Ausnahmefällen nicht auch unbedingt zielführend, aber ich denke, dass ein paar Gedanken  hierzu  auch ehrlich und vorbehaltlos diskutiert werden sollten.

Klar, der Standpunkt, dass immer  Offenheit, Verschreibung und  ein Arztbesuch vorausgeht ist nachvollziehbar, aber wer sich den o. a. Artikel in Wikipedia durchliest stößt darauf, dass in Österreich der Tenor zu dieser Regelung positiv ist.

Und der Autor freut sich immer wieder, wenn die Liberalität und Wissenschaft dem Menschen neue Möglichkeiten eröffnet, die man nur mit einer sehr gehässigen Auffassung als unchristlich sehen kann.
 
Disclaimer: Alle Angaben dieses Artikels ohne Gewähr. Ein Erfolg oder Misserfolg durch Behandlung erfolgt auf eigenes Risiko. Der Autor übernimmt keine Haftung und weist darauf speziell noch einmal hin, dass ein Mädchen unter 14 keinen Anspruch auf Erlangung der Pille danach hat und der einzige valide rechtliche Weg zur Erlangung der Pille danach die Konsultation eines Arztes ist. Alle anderen Ausführungen sind als Anregung zu einer Diskussion mit der dazugehörigen Schilderung einer Notlage zu verstehen, die im Einzelfall zur Verhinderung einer adäquaten Lösung führen könnte.

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16.04.2015 Google zerschlagen?

Dunkle Wolken ziehen am Horizont auf. Das europäische Parlament fordert nun also, dass "es in Zukunft die Möglichkeit geben müsse, bei Suchmaschinenanbietern das Kerngeschäft von anderen Geschäftsfeldern trennen zu können."Quelle: Cicero

Eine Gesetzesinitiative kann zwar nur der Kommissionspräsident einbringen, aber ob dieser sich dem Willen der Volksvertreter und Regierungen nicht beugt, kann bezweifelt werden.

Auch bei diesem "Angriff" gibt es wieder verschiedene  Betrachtungsweisen. 

Auf der wirtschaftlichen Seite: Richtig ist, dass Google 90 % der Suchanfragen in Europa auf sich vereinigt. Da dieses ein kostenloser Service ist, also der User jederzeit sich Informationen über Bing, Yahoo oder andere Suchmaschinen gibt, muss sich die Konkurrenz fragen lassen, warum die User Google bevorzugen:

Ein Grund für mich Google zu bevorzugen ist gerade die Neutralität und faire Darstellung von Suchergebnissen, die schon des öfteren zu Unmut führte und ihren Höhepunkt im Urteil zum Recht auf das digitale Vergessen durch den europäischen Gerichtshof fand, wo durch eine Reihe von Löschungen kritischer Artikel aus dem Suchindex von Google ohne Informierung des Webseiten-Inhabers stattfanden.

Google verdient sein Geld bekanntlich hauptsächlich durch Werbung. Das ist bekannt und so kann sich jede Firma durch gezielte Anzeigen auf die erste Seite der Trefferliste bringen und sei Ihr Angebot noch so schrottreif, aber dieses ist Teils des Spiels und wird nicht angegriffen.

Angegriffen wird hingegen, dass Google für seine Produkte in Shops unzulässig Werbung macht. Dieser Vorwurf konnte allerdings laut dem o. a. Artikel nicht eindeutig bewiesen werden. Nun wird also also offensichtlich eine "Lex Google" geschaffen, welches nach den Kriterien eines Rechtsstaates, der eigentlich eine Allgemeingültigkeit von Gesetzen anstreben sollte, fragwürdig ist.

Hier muss aber die Frage gestellt werden, ob das bestehende Recht nicht ausreicht, denn unzweifelhaft gibt es in Deutschland das Bundeskartellamt, dass es bisher für nicht nötig befand, den Markt wegen der Überlegenheit von Google zu regulieren.

Der Autor weist dann auch darauf hin, dass Microsoft, Apple und mit Windows 10 auch Microsoft mit den Shops im Smartphone eine beherrschende Stellung haben - ein weitaus größeres Problem auf die Dauer und deshalb befremdet es den Autor ein wenig, dass sich die Hexenjagd wieder einmal nur singulär auf Google bezieht.

Egal ob die Medien eine Kampagne gegen Google perse als Suchmaschine machten und ein NOGO überschritten, als Empfehlungen anderer Suchmaschinen offensiv angepriesen wurden, eine Verurteilung vom europäischen Gerichtshof wegen des o. a. Rechts auf Vergessen oder nun eine 
rechtliche Kampagne wegen der Marktposition: Alle drei Staatsgewalten und die Presse als vierte Gewalt fühlen sich zur Zeit scheinbar bemüßigt, uns Bürger vor Google zu schützen.

Nun wird also die Katze aus dem Sack gelassen und Google soll am besten "zerschlagen" werden. Mal so als zynische Frage:

Wenn 90 % der Bürger eine Partei wählen, weil diese z. B. sich durch Dienste für Humanität und Menschenrechte hervortut, dürften dann die übrigen 10 % der Parteien diese Partei dann "zerschlagen", damit endlich wieder Grausamkeit, Unterbezahlung und Krieg herrsche?

Um es einmal mit Kants kategorischen Imperativ auszudrücken: "Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu..."

Wo sind denn nun auf einmal die Stimmen derjenigen, die eine "unregulierte" Marktwirtschaft vertreten?

Ich weiß, dass ich bei meiner Argumentation sehr einseitig pro Google bin, aber mit dem Wort "Zerschlagung", dass zur Zeit kursiert, setze ich natürlich das Schlagwort "Solidarisierung" entgegen, weil mir die "Hexenjagd" gegen Google zur Zeit missfällt und ich der Auffassung bin, dass es einen tragfähigen Kompromiss geben muss, der natürlich auch die teilweise berechtigten Anliegen der Konkurrenz berücksichtigt.

Der Ton macht aber die Musik und den finde ich zum Teil auf der Seite der Google-Gegner nicht angemessen.

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19.04.2015 Sola Caritas

Zum 500 Jahrestag der Reformation von Martin Luther recherchiert der Autor dieser Webseite gerade bezüglich der "Soli" des Christentums und findet, dass die "christliche PR-Abteilung" einmal dringend sich bei Wikipedia einklinken im Umfeld der Reformation und Glaubensgrundsätze einklinken sollte, da es eine kleine Schande ist, dass scheinbar viele Christen die Glaubensgrundsätze nicht adäquat an ein großes Publikum vermitteln können und viele Passagen sagen wir einmal unbeholfen wirken - naja, auch der Autor stellt bei sich gravierende Lücken fest...

Der passende Link dazu steht hier: Dort sind die Soli sehr gut beschrieben, ich beschränke mich auf meiner Webseite auf die Aufzählung der fünf Soli und deren Bibeltext. Die vollständige Erklärung erhalten Sie im o. a. Link, ich finde diese Regelung erst einmal fair, weil ohne Beschreibung der Soli Sie ganz schön in einen Leerlauf geraten, obwohl dieses ja gegen sola scriptura verstoßen wurde, da die heilige Schrift auch ohne Kirche  interpretierbar sein sollte...(Klarheit der Schrift: claritas scripturae, wird eingeteilt in innere Klarheit  und äußere Klarheit claritas interna / externa). Der Artikel über Sola Scriptura wurde übrigens in Wikipedia gut dargestellt.

1.Sola Fide (allein der Glaube)

So halten wir nun dafür, dass der Mensch gerecht wird ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben.
Römer 3, 28
    So war es mit Abraham: »Er hat Gott geglaubt und es ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet worden«. Erkennt also: die aus dem Glauben sind, das sind Abrahams Kinder. Die Schrift aber hat es vorausgesehen, dass Gott die Heiden durch den Glauben gerecht macht. Darum verkündigte sie dem Abraham: »In dir sollen alle Heiden gesegnet werden.« So werden nun die, die aus dem Glauben sind, gesegnet mit dem gläubigen Abraham. Denn die aus den Werken des Gesetzes leben, die sind unter dem Fluch. Denn es steht geschrieben: »Verflucht sei jeder, der nicht bleibt bei alledem, was geschrieben steht in dem Buch des Gesetzes, dass er’s tue!« Dass aber durchs Gesetz niemand gerecht wird vor Gott, ist offenbar; denn »der Gerechte wird aus Glauben leben«.
Galater 3, 6-11

2.Sola Scriptura (allein die Schrift)

Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der  Gerechtigkeit, dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt.
2 Timotheus 3, 16-17

3. Solus Christus (allein Christus)

Denn es ist “ein” Gott und “ein” Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung, dass dies zu seiner Zeit gepredigt werde.
1 Timotheus 2, 5-6

4. Sola Gratia (allein die Gnade)

Aber Gott, der reich ist an Barmherzigkeit, hat in seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat, auch uns, die wir tot waren in den Sünden, mit Christus lebendig gemacht – aus Gnade seid ihr selig geworden -; und er hat uns mit auferweckt und mit eingesetzt im Himmel in Christus Jesus, damit er in den kommenden Zeiten erzeige den überschwänglichen Reichtum seiner Gnade durch seine Güte gegen uns in Christus Jesus. Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme. Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.

Epheser 2, 4-10


5. Soli Deo Gloria (Gott allein gehört die Ehre)
Denn es ist “ein” Gott und “ein” Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung, dass dies zu seiner Zeit gepredigt werde.
1 Timotheus 2, 5-6

Im Gespräch mit Muslimen schlägt ein evangelischer Pfarrer vor, diese um drei Soli zu ergänzen, die ich hier gerne aufnehme, hoffentlich ohne mich gegen die Grundidee zu versündigen:

1. Sola veritas
 Johannes 3,21 ; Epheser 4,15
2. Sola caritas
1. Korinther 13, Johannes 3,16
3. Sola ecclesia allein die Kirche - kann ohne Erklärung sehr missverständlich interpretiert werden - siehe sola scriptura, finde ich daher nicht ganz so glücklich...


Mein Lieblings-Soli ist von diesen Sola caritas (Allein Nächstenliebe, griech Agape), aber nicht zum Dialog mit Muslimen, sondern zur Besinnung von uns Christenmenschen. Deshalb zitire ich die Bibel 1. Korinther 13:

 Das Hohelied der Liebe
 13,1 Wenn ich mit Menschen− und mit Engelzungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein
tönendes Erz oder eine klingende Schelle. 13,2 Und wenn ich (a) prophetisch reden könnte und wüßte alle
Geheimnisse und alle Erkenntnis und (b) hätte allen Glauben, so daß ich Berge versetzen könnte, und hätte
die Liebe nicht, so wäre ich nichts. 13,3 Und (a) wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen
Leib verbrennen,* und hätte die Liebe nicht, so wäre mir's nichts nütze.
13,4 Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie
bläht sich nicht auf, 13,5 sie verhält sich nicht ungehörig, sie (a) sucht nicht das Ihre, sie läßt sich nicht
erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, 13,6 sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber
an der Wahrheit; (a) 13,7 sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles. (a) (b) (c)
13,8 Die Liebe hört niemals auf, wo doch das prophetische Reden aufhören wird und das Zungenreden
aufhören wird und die Erkenntnis aufhören wird. 13,9 Denn unser Wissen ist Stückwerk, und unser
prophetisches Reden ist Stückwerk. 13,10 Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das
Stückwerk aufhören. 13,11 Als ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und war
klug wie ein Kind; als ich aber ein Mann wurde, tat ich ab, was kindlich war. 13,12 Wir (a) (b) sehen jetzt
durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise;
dann aber werde ich erkennen, (c) wie ich erkannt bin.
13,13  Nun aber bleiben (a) Glaube, Hoffnung, (b) Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter
ihnen.


Wenn ich mir die Geschichte der Christenheit und die Gegenwart anschaue,
dann beschleicht mich manchmal das Gefühl,
dass die Liebe  wichtiger ist als jeder Soli,
weil das prophetisches Reden allein ohne Liebe nur Stückwerk ist
und davon gibt es auf Erden zuviel.


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20.04.2015 Smartwatch oder Eintagsfliegen leben länger...

Die neue Smartwatch von Apple soll also ganze 18 Stunden mit einer Akkuladung leben? Ach nein, Computerbild kam auf 22 Stunden, dann aber wird höchstens noch die Uhrzeit angezeigt - das kann jede normale Uhr auch so um die 2 Jahre ohne Nachladen....

Spott und Hohn von dieser Webseite sind bei diesen denkwürdig schlechten Zeiten gerade auf dieser Webseite sicher, denn ist es nicht gerade die Firma Apple, die mindestens zwei Patente auf Akkus blockiert und damit die freie Entwicklung neuer Techniken mit Nachhaltigkeit zum volkswirtschaftlichen Nachteil behindert?

1.  Da wäre erstmal das Patent 8.980.491, welches Apple am 03.August 2010 beantragte (sechs Mitarbeiter von Apple) und seit den 06er - Jahren von der NASA bereits in Vorläufertechnologie verwendet wurde - also nichts wirklich neues.

Die Informationen sind aus diesem Artikel vom ZDNet, der zu folgenden Fazit führt: " Allerdings überwiegt auch bei Apple die Zahl der Patente, die nie oder erst viele Jahre später Eingang in Produkte gefunden haben."

2. Für die Smartwatch vielleicht interessanter und verwunderlich, warum Apple scheinbar unfähig ist, seine eigenen Patente umzusetzen:

Der Apple-US-Patentantrag 20130171490 sieht ein Armband vor, dessen einzelne Glieder aus Akkuzellen bestehen. Bei Golem können Sie das mit Bild sehen.

So ein Akku-Armband wäre in der Tat eine Sensation, aber die sucht man bei Apple selten und selbst Siri war das Ergebnis des Einkaufs bei einer genialen Fremd-Firma.

Der Geist für innovative Ideen geht seid Steve Jobs Tod scheinbar nicht mehr zur Verfügung und übrig bleibt viel Geld für ein Produkt, dass  einen guten Teil seines Lebens an der Ladestation verbringt.

Ein anderes Newcomer-Unternehmen wollte übrigens dann die Uhrentechnik ins Armband verlagern, und die Uhr als großen Akku mit Display verstauen - vermutlich wohl auch nicht zuletzt deswegen, um Patentklagen von Apple zu entgehen.

Dann gibt es wohl Firmen, die dann in eigener Regie ein Reserve Strap anbieten wollten, dass mit einem hohen Preis veranschlagt ist (vielleicht, weil die an Apple für das Patent Geld zahlen mussten - hier ist Raum für Spekulation, ob da nicht Apple an jedem dieser Bänder mitverdienen würde). Die haben sich dann beim ersten scheinbar unausgereiften "Prototypen" wohl verkalkuliert...

So der aufrichtige Rat des Autors: Finger weg von "teuren Prototypen", die weit hinter dem Stand des Machbaren und der Patentlage hinterherhinken: Ihr ärgert Euch einfach, wenn dann vermutlich ein Modell erscheint, das spielend vielleicht zwei bis drei Wochen durchhält  und Ihr auf einer Eintagsfliege sitzenbleibt, die wegen mangelnder  Akkulaufzeit nur etwas für versierte Technikfreaks  ist, die nicht vielleicht ein  Jahr  warten konnten und ihre mangelnde Kenntnis über den Entwicklungsstand und Patente mit dem Kauf dokumentieren.

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23.04.015 Plädoyer für die Erwachsenentaufe (Bekenntnistaufe) im evangelischen Christentum oder Gott liebt alle Kinder

"Die Evangelische Kirche in Deutschland hat zu Pfingsten 2008 eine „Orientierungshilfe zu Verständnis und Praxis der Taufe in der evangelischen Kirche“[15] herausgegeben, die den aktuellen Stand der Diskussion innerhalb der EKD darstellt. Dort heißt es zur Kindertaufe: „Verstehen wir den Glauben ausschließlich als subjektiven Glauben, als eine persönliche Entscheidung für Gott und als einen bewussten Akt des Vertrauens auf Gott, so muss die Kindertaufe in der Tat problematisch werden. Verstehen wir dagegen, wie die allermeisten biblischen Texte, Glauben vorrangig als Geschenk und als ein Kraftfeld, in dem wir leben, so können Säuglinge und kleine Kinder guten Gewissens getauft werden. Da Glauben aber immer beides ist – sowohl Gabe als auch persönliche Aneignung … –, praktizieren die allermeisten christlichen Kirchen sowohl die Säuglings- als auch die Mündigentaufe und treten so einem einseitigen Verständnis von Glauben entgegen. Im Gespräch mit baptistischen Mitchristen sollte dafür geworben werden, dass vor dem Hintergrund des gesamtbiblischen Zeugnisses über den christlichen Glauben die Gültigkeit einer Säuglingstaufe mindestens respektiert wird, wie umgekehrt die evangelischen Kirchen so neu auf Chancen und Möglichkeiten der Erwachsenentaufe aufmerksam werden können.“ (Seite 38) „Theologisch muss festgehalten werden, dass die Taufe nicht geeignet ist, Ausdruck einer aktiven Antwort des Glaubenden zu sein; sie setzt nicht die Mündigkeit und den Glauben voraus, sondern ruft ihn hervor. Die Taufe von Säuglingen ist von daher eine Anerkennung der Voraussetzungslosigkeit des Handelns Gottes.“ (Seite 43),

Quelle Wikipedia, Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (Herausgeber): Die Taufe. Eine Orientierungshilfe zu Verständnis und Praxis der Taufe in der evangelischen Kirche. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-05904-4

Ein Großteil der evangelischen Freikirchen wie die Baptisten und die den Täufern zugehörenden Mennoniten lehnen die Kindertaufe ab und vertreten stattdessen die Bekenntnistaufe, die ein Bekenntnis des mündigen Menschen zum Glauben voraussetzt.

Liebe evangelische Gemeinden, da die Reformation bald ihren 500 Jahrestag feiert, will ich auch im Geiste von sola Scriptura und sola Fide ein paar Gedanken über den Vorzug der Erwachsenentaufe gegenüber der Kindestaufe ausführen, weil ich diese Form der Taufe als näher an der Schrift ansehe und es dem Menschen in seiner Verantwortung vor Gott gebührt, trotz der Erbsünde sich für Gottes Gnade zu entscheiden.

Um die Gemeindemitglieder zu beruhigen: Das Kind und die Mutter sollten nach der Geburt gesegnet werden und der sogenannte "Taufpate als Mentor" im christlichen Glauben und verantwortlicher für das Kind im weltlichen Notfall als Verantwortlicher für das körperliche Wohl erhalten bleiben, aber die Taufe sollte vor dem Glaubensbekenntnis zur Zeit der Konfirmation als Zeichen der Vergebung Gottes aller Sünden durchgeführt wird.

Dieses will ich im folgenden historisch, aus der heiligen Schrift und den Grundsätzen unseres Glaubens begründen und hoffen dass diese Idee auch Eure Herzen aus Liebe zu Gott entflammt:

Im sogenannten Beichtstuhlstreit im evangelischen Glauben beklagte der Pfarrer Schade 1698, dass er  es nicht mehr mit seinem Gewissen vereinbaren könnte, wenn nach der Absolution das heilige Abendmahl gereicht wurde, wobei "unfertige Gemeindemitglieder" dann in Gefahr laufen könnten, ihre Sünden nicht wirklich von Herzen zu bereuen und somit der Hölle preisgegeben zu sein, wenn das Gemeindemitglied dann nicht auch wirklich sein gottloses Leben aufgibt. Da er dann selbst als Pfarrer die Schuld daran trägt, wäre auch er dann verdammt.

Und irgendwo ist es doch ein komischer Willkommensgruß, wenn man vielleicht Kinder nach der Taufe vor den Beichtstuhl zerrt, wie es der Pfarrer Schade im Beichtstuhlstreit im sogenannten offenen Bekenntnis forderte, weil seit der Kindestaufe sich ein paar Sündchen einschlichen..., da ist doch eine Taufe vor dem Bekenntnis ein wenig herzlicher... 

Im Rahmen der Analogie sehe ich dieses Problem auch bei der Konfirmation: Wikipedia führt primär vier Gründe für die Konfirmation auf, wobei ich dabei auf die Bestätigung der Kindestaufe näher eingehen will:

1.die persönliche Bestätigung der Taufe und damit das bewusste Ja zum christlichen Glauben und zur Kirchenzugehörigkeit.
2.Abschluss des kirchlichen Unterrichtes mit „Lehrbefragung“ bzw. Katechismusprüfung
3.Zulassung zum Abendmahl
4.Eintritt ins (kirchliche) Erwachsenenleben

Hm, welches bewußte Ja von der Taufe wird da bestätigt - das des Kindes? Sieht so ein bewußtes Ja im Christentum aus?

Das eigentliche Problem,  dass sich meiner Ansicht daraus ergibt, ist,  das der unbestreitbar pubertierende  Jugendliche  sich zwischenzeitlich  in Wort oder Tat auf Grund seiner körperlichen und geistigen Entwicklung versündigt haben könnte, welches  kein Problem  durch eine Beichte vor der Konfirmation darstellt, aber vielleicht erkennt der Pfarrer oder Täufling sünden nicht  und wird ohne eine vollständige Vergebung aller Sünden in die Gemeinde aufgenommen.

Oder, der zweite Fall, der Täufling  entscheidet  sich gegen den Glauben oder Gott. Aus christlicher Sicht begeht  dieser Mensch einer der größten Sünden perse,  da er vom Glauben abfiel, da sie oder er  getauft wurde. Damit wäre auch der Pfarrer verdammt, da er wider besseren Wissens einen Menschen taufte, ohne Wissen zu können, ob der Mensch aus reinem Herzen heraus sola fide annehmen würde. Somit würde sogar Gottes Gnadentum in Frage gestellt werden, da gegen die Bestimmung Gottes ein Heide getauft wurde, dieses wäre dann sogar möglich, wenn man dem Kind die Fähigkeit zum Glauben zuspricht - dann hat das Kind unbestritten in der negativen Auslegung die Fähigkeit den Glauben abzulehnen, kann das aber nicht artikulieren und dann bekommt das oft erlebte Weinen des Babys bei der Taufe eine in der Tat erschreckende Dimension... 

Was nützt dem Täufling also die Taufe, wenn er als Baby frei fast von jeglicher Schuld (die Erbsünde wird ihm zumindest als Begründung im kleinen Kartechismus vorgeworfen - doch dazu später!) ohne die Fähigkeit überhaupt eine Sünde auszuführen zu können, getauft wurde?

Allein die Taufe, das Glaubensbekenntnis und der Glaube rechtfertigt (Rechtfertigungslehre) den Menschen vor Gott und wäre es nicht sinnvoll,  bei  einem Kind, welches zwei dieser Merkmale auf Grund seiner geistigen Entwicklung  nicht erfüllen kann, auf die Taufe zu verzichten?

Sola Fide heißt es, aber das Baby in der Wiege ist nicht in der Lage Gottes Wort zu erfassen  und ist es auch in der Kindheit nur eingeschränkt fähig an Gott zu glauben?

Heißt das, das ich Kinder als unfertige Wesen vor Gott nicht lieben kann? Die Wissenschaft und das Strafgesetzbuch halten Kinder für nicht schuldfähig und ich teile diese Ansicht.
 
Martin Luther sagt im kleinen Kartechismus zur Taufe:

Das Vierte Hauptstück
Das Sakrament der heiligen Taufe
ZUM ERSTEN
Was ist die Taufe?
 Die Taufe ist nicht allein schlicht Wasser, sondern sie ist das Wasser in Gottes Gebot gefaßt und mit Gottes Wort verbunden.
Welches ist denn dies Wort Gottes
Unser Herr Christus spricht bei Matthäus im letzten Kapitel: "Gehet hin in alle Welt und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes."
ZUM ZWEITEN
Was gibt oder nützt die Taufe?
 Sie wirkt Vergebung der Sünden, erlöst vom Tode und Teufel und gibt die ewige Seligkeit allen, die es glauben, wie die Worte und Verheißung Gottes lauten.
Welches sind denn solche Worte und Verheißung Gottes?
Unser Herr Christus spricht bei Markus im letzten Kapitel: "Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden."
ZUM DRlTTEN
Wie kann Wasser solch große Dinge tun?
 Wasser tut' s freilich nicht, sondern das Wort Gottes, das mit und bei dem Wasser ist, und der Glaube, der solchem Worte Gottes im Wasser traut. Denn ohne Gottes Wort ist das Wasser schlicht Wasser und keine Taufe; aber mit dem Worte Gottes ist's eine Taufe, das ist ein gnadenreiches Wasser des Lebens und ein Bad der neuen Geburt im Heiligen Geist; wie Paulus sagt zu Titus im dritten Kapitel: "Gott macht uns selig durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung im Heiligen Geist, den er über uns reichlich ausgegossen hat durch Jesus Christus, unsern Heiland, damit wir, durch dessen Gnade gerecht geworden, Erben des ewigen Lebens würden nach unsrer Hoffnung". Das ist gewißlich wahr.
ZUM VIERTEN
Was bedeutet denn solch Wassertaufen?
 Es bedeutet, daß der alte Adam in uns durch tägliche Reue und Buße soll ersäuft werden und sterben mit allen Sünden und bösen Lüsten; und wiederum täglich herauskommen und auferstehen ein neuer Mensch, der in Gerechtigkeit und Reinheit vor Gott ewiglich lebe.
Wo steht das geschrieben?
Der Apostel Paulus spricht zu den Römern im sechsten Kapitel: "Wir sind mit Christus begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln."  Martin Luther kleiner Kartechismus , vierte Kapitel

Aha, der Reformator sagt selbst:
und gibt die ewige Seligkeit allen, die es glauben, wie die Worte und Verheißung Gottes lauten.
Da unterstellt der Autor einem Baby oder Kleinkind einmal, dass es Null Ahnung vom Glauben hat und doch irgendwo eine Voraussetzung fehlt. Es wird aber nicht besser wenn Unser Herr Christus spricht bei Markus im letzten Kapitel: "Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.". Wird also ein Baby oder Kleinkind dann verdammt, weil es zum Glauben nicht fähig war?

Und auch der letzte rot markierte Satz trifft dann wohl auch nicht zu, da das Baby oder Kleinkind sich eher in einer hormonfreien Welt ohne abstraktes Denken befindet, dass allein durch die Natur (sola natura) sich in einem eher vor dem Sündenfall bestehenden Stadium befindet.

Warum schreibt das denn der Reformator so komisch? Richtig gedacht, er geht von einer Erwachsenentaufe (Bekenntnistaufe) aus und nicht von einer Kindestaufe im kleinen Kartechismus, der doch maßgeblich ist?  Die Kindestaufe entgegen nahm er für selbstverständlich hin und kommt in der Abgrenzung zu den Widertäufern und seinen eigenen Lehren eher in viele Widersprüche.


Ein Kind ist weder Frau noch Mann, nicht fähig Kinder zu bekommen. Es befindet sich also im Zustand vor der Erbsünde, als Adam und Eva noch unbefangen im Garten Eden weilten und nicht von dem verbotenen Baum der Erkenntnis aßen. Es lebt idealer Weise im Paradies an der Brust seiner Mutter und unter dem Schutz seines Vaters, wie einst sich Gott um den Menschen mit aller Liebe um die Menschen im Paradies sorgte, bis das Kind sich gegen seine Eltern erhebt und eine eigene Familie begründet und sich der Kreislauf wiederholt. So steht es geschrieben.

Kinder wissen nicht, welches es bedeutet nackt zu sein ("Sündenfall: 3,7 Da wurden ihnen beiden die Augen aufgetan, und sie wurden gewahr, daß
sie (a) nackt waren, und flochten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze." ).

Dann kommt das Kind in die Pubertät und die Augen werden ihm geöffnet und es begehrt auf gegen die Eltern wie einst Adam und Eva gegen Gott  und versündigen sich, weil die Erkenntnis von Gut und Böse ("Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, (a)  3,5 sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esset, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.") noch lange nicht heißt, sich für die Gnade durch Gott zu entscheiden.

Deshalb bedarf es auch keiner Taufe bis zu diesem Zeitpunkt im Leben eines Kindes, weil es als Kind frei aller Schuld ist noch nicht weiß, welches gut und böse ist, noch was es bedeutet nackt zu sein und  es eine Gnade Gottes ist, eine Kindheit zu haben - frei von aller Schuld und sola natura  von Gott vor  der Menstruation, Schwangerschaft und Erkenntnis von gut und böse ausgeschlossen.

Das Kind lebt völlig entfernt aller Strafen von der Menstruation bis zur Arbeit (ein Argument gegen Kinderarbeit aus christlicher Sicht). Gott hat also das Kind scheinbar von jeglicher Strafe "befreit", weil das Kind dem Zustand von Adam und Eva vor dem Sündenfall entspricht und somit vollständig ohne Sünde und folglich Strafe dasteht.

Vielleicht dachten die Schreiber der Schöpfungsgeschichte auch daran, den Übergang von der Kindheit  zum "Erwachsenensein"  durch den Sündenfall darzustellen, welches die spätere Achtung von Kindern und die Forderung wie ein Kind zu sein, an unzähligen Stellen erklärt.

Ein anderes für mich wichtiges Argument ist die Behandlung der Kinder im alten Testament bei vielen biblischen Geschichten, die Gott ohne diese Korrektur sehr unbarmherzig erscheinen lassen: Egal ob Sintflut, Sodom und Gomora oder der Tod der erstgeborenen Kinder der Ägypter vor dem Auszug  der Juden aus Ägypten  - es starben viele Kinder  durch Gottes Strafe direkt oder indirekt.

Folgt man meiner Argumentation, dann sind diese Kinder zwar unzweifelhaft auch "Opfer" der Strafe, werden aber am Tage des jüngsten Gerichtes durch Jesus Christus errettet - egal ob Christ oder Heide, weil die Christenheit durch die Schöpfungsgeschichte die Verantwortung in der Welt und für alle Menschen übernahm - einschließlich der Kinder. So sind wir Gefangene unserer eigenen Glaubensvorstellung und es bleibt dem Christentum nur übrig, aus dieser Verantwortung gegenüber der Welt auch konsequent zu handeln - unter dem Gebot der Nächstenliebe dann auch für alle Kinder dieser Welt.

Ist der Mensch erwachsen, dann kann er sich für oder gegen Gott entscheiden, trägt augenscheinlich Gottes Strafe und darf dann auch gerne aus christlicher Sicht verdammt werden, wenn er/sie gut und böse unterscheiden kann, aber was wären wir für Menschen, wenn wir aus unserer christlichen Verantwortung alle Kinder weltweit verdammen würden, nur weil Sie nicht getauft wurden?

Gottes Strafen, wie die Sintflut, trafen Christen und Nicht-Christen, dann müssen wir auch wohl oder Übel diese Verantwortung für Kinder tragen, die außerhalb unseres Glaubensgefüges aufwachsen...und wenn dann so ein Erwachsener sich aus nichtchristlichen Umfeld für Gott durch sola fide und die Taufe entscheidet, dann werden wir doch nicht seine Kindheit verdammen, wo er keinen Glauben besaß, aber er seine Mutter und Vater in Liebe ehrte?

Dann noch das Problem für die Eltern, deren Embryo, bei Geburt oder ? ohne Taufe stirbt. Nachträglich taufen halte ich für ein Problem, da dort Sola fide gar nicht mehr feststellbar ist und im nachhinein Christentum zu attestieren, ist wieder wie oben beim Beichtstuhlstreit angesprochen, eher anzweifelbar.

Wäre es nicht ein Trost für die Eltern, wenn Sie wissen, dass ihr Embryo, Baby oder Kind auf jeden Fall in den Himmel eingeht, auch der Pfarrer hätte dann kein Problem einen Segen für die Kinder auszusprechen, weil das Kind perse nicht gegen "Glaubensvorstellungen" verstoßen kann, sondern sola natura noch unvorbelastet ist und Gottes Gnade perse untersteht. Auch für Kinder, deren Eltern nicht Christen sind.

Eltern könnten vielleicht gerade wegen eines Kindestodes zum Glauben finden und der Pfarrer müßte dann nicht verletztende Begründungen abgeben (wenn er oder Sie ehrlich ist), dass das Kind fürs Himmelreich verloren ist, aber die Eltern gerne den christlichen Glauben annehmen können, um Ihr eigenes Kind nie wieder zu sehen, weil es nicht getauft wurde und starb - ist das nicht ein wenig absurd, wo doch Gott alle Kinder liebt und man im nächsten Schritt die Eltern vom Kinde trennt, weil Sie vor dem Unglück keine Christen waren und folglich das Kind auch nicht tauften?

Willkommen im Christentum...

Dann wäre noch die Außenwirkung gut, dass man Kinder außerhalb des Glaubens der Verdammnis preisgibt - gerade bewegte uns ein Flugzeugabsturz und in Abständen verunglückt ein Schulbus und ich bin im Rahmen von sola caritas der Auffassung: Egal ob ein Kind getauft war oder nicht - die Kinder werden im Himmelreich willkommen sein.

Ich finde, dass es viele Argumente gibt, eine Bekenntnistaufe vorzuziehen. Ich stehe mit dieser Meinung nicht allein da, habe aber hoffentlich zur Diskussion mit meiner unbefangenen Ansicht beigetragen habe. Ich argumentiere vielleicht nicht unbedingt theologisch, aber aus meinem Herzen heraus.

...und weil Gott alle Kinder liebt!


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25.04.2015  Du sollst den Sabbat heiligen (an einem Samstag) geschrieben.

Eines meiner Lieblingsgebote ist eindeutig das dritte Gebot, weil es auch nach bald 500 Jahren Reformation  wohl am besten  bescheinigt, dass wir sündig vor Gott leben.

Fangen wir mit dem alten Testament in der Bibel chronlogisch an, dort heißt es im 2. Kapitel der Schöpfungsgeschichte eindeutig:

"Und so vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und (a) ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er gemacht hatte. 2,3 Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, weil er an ihm ruhte von allen seinen Werken, die Gott geschaffen und gemacht hatte."

Dann verlassen wir mal die Schöpfungsgeschichte mit der Anmerkung, dass  hier eindeutig der Samstag gemeint ist  und da wir im Rahmen  auch den  Heiligen Geist und Gott  preisen und ehren, ist es doch erstaunlich, dass der Sonntag als heiliger Ruhetag erkoren wurde.

Dann gehen wir mal ein Stückchen weiter in der Bibel, die Martin Luther übersetzte und von daher auch er den Inhalt kennen sollte zum Empfang der Zehn Gebote:

"20,8  Gedenke des Sabbattages, daß du ihn heiligest. (a) 20,9 Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. 20,10 Aber am siebenten Tage ist der (a) (b) (c) (d) Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt. 20,11 Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn."

Da steht leider nichts vom Sonntag und wieder ist eindeutig der Samstag gemeint. Martin Luther, der die Bibel als Mensch unter der Prämisse sola veritas und sola scriptura übersetzte, kam nicht darum herum, die Bibel richtig zu übersetzen, welches ihn freilich nicht daran hinderte im kleinen Kartechismus das Gebot großzügig auzulegen:

"DAS DRITTE GEBOT
Du sollst den Feiertag heiligen.
Was ist das?
Wir sollen Gott fürchten und lieben, daß wir die Predigt und sein Wort nicht verachten, sondern es heilig halten, gerne hören und lernen.", kleiner Kartechismus, Martin Luther, 1. Kapitel

Na Herr Luther, aber das können Sie aber besser übersetzen...Im großen Kartechismus hätte dann Herr Dr. Luther lieber schweigen sollen, denn hier argumentiert er so gar nicht biblisch, sondern eher eie der Autor dieser Webseite eher weltlich. Ich zitire hier hier alles nachdem er auch im großen Kartechismus das dritte Gebot mit der eigenwilligen Wiedergabe: "Du sollst den Feiertag heiligen überschrieb":

"Feiertag haben wir genannt nach dem hebräischen Wörtlein Sabbat, welches
eigentlich heißt "feiern", das ist müßig stehen von der Arbeit. Daher wir pflegen zu
sagen" Feierabend machen" oder "heiligen Abend geben." Nun hat Gott im Alten
Testament den siebenten Tag ausgesondert und aufgesetzt zu feiern und geboten,
denselbigen vor allen andern heilig zu halten. Und dieser äußerlichen Feier nach ist
dies Gebot allein den Juden gestellt, dass sie sollten von groben Werken stillstehen
und ruhen, auf dass sich beide, Mensch und Vieh, wieder erholten und nicht von
steter Arbeit geschwächt würden. Wiewohl sie es hernach allzu eng spannten und
gröblich missbrauchten, dass sie auch an Christo lästerten und nicht leiden konnten
solche Werke, die sie doch selbst daran taten, - wie man im Evangelio liest. Gerade
als sollte das Gebot damit erfüllt sein, dass man gar kein äußerlich Werk täte;
welches doch nicht die Meinung war, sondern lediglich die, dass sie den Feier- oder
Ruhetag heiligten, wie wir hören werden.
Darum geht nun dies Gebot nach dem groben Verstand uns Christen nichts an, denn
es ein ganz äußerliches Ding ist, wie andere Satzungen des Alten Testaments, an
sonderliche Weise, Person, Zeit und Stätte gebunden, welche nun durch Christum
alle frei gelassen sind. Aber einen christlichen Verstand zu fassen für die Einfältigen,
was Gott in diesem Gebot von uns fordert, so merke, dass wir Feiertage halten nicht
um der verständigen und gelehrten Christen willen, denn diese bedürfen nirgends zu,
sondern erstlich auch um leiblicher Ursache und Notdurft willen, welche die Natur
lehrt und fordert für den Gemeinden Haufen , Knechte und Mägde, so die ganze
Woche ihrer Arbeit und Gewerbe gewartet, dass sie sich auch einen Tag einziehen,
zu ruhen und erquicken. Darnach allermeist darum, dass man an solchem Ruhetage
(weil man sonst nicht dazu kommen kann) Raum und Zeit nehme, Gottesdienstes zu
warten; also dass man zu Haufe komme, Gottes Wort zu hören und handeln,
darnach Gott loben, singen und beten.
Solches aber (sage ich) ist nicht also an Zeit gebunden wie bei den Juden, dass es
müsse eben dieser oder jener Tag sein; denn es ist keiner an sich selbst besser
denn der andere: sondern sollte wohl täglich geschehen, aber weil es der Haufe nicht
warten kann, muss man je zum wenigsten einen Tag in der Woche dazu
ausschießen. Weil aber von alters her der Sonntag dazu gestellt ist, soll mans auch
dabei bleiben lassen, auf dass es in einträchtiger Ordnung gehe und niemand durch
unnötige Neuerung eine Unordnung mache. Also ist das die einfältige Meinung
dieses Gebotes: Weil man sonst Feiertag hält, dass man solche Feier anlege, Gottes
Wort zu lernen; also dass dieses Tages eigentliches Amt sei das Predigtamt um des
jungen Volkes und armen Haufens willen; doch das Feiern nicht so eng gespannt,
dass darum andere zufälligen Arbeit, so man nicht umgehen kann, verboten wäre.
Derhalben wenn man fragt, was da gesagt sei: Du sollst den Feiertag heiligen? so
antworte: Den Feiertag heiligen heißt soviel als heilig halten. Was ist denn heilig
halten? Nichts anders denn heilige Worte, Werke und Leben führen; denn der Tag
bedarf für sich selbst keines Heiligens, denn er ist an sich selbst heilig geschaffen;
Gott will aber haben, dass er dir heilig sei. Also wird er deinethalben heilig und
unheilig, so du heiliges oder unheiliges Ding daran treibst. Wie geht nun solches
Heiligen zu? Nicht also, dass man hinter dem Ofen sitze und keine grobe Arbeit tue
oder einen Kranz aufsetze und seine besten Kleider anziehe, sondern (wie gesagt)
dass man Gottes Wort handle und sich darin übe.
Und zwar wir Christen sollen immerdar solchen Feiertag halten, eitel heiliges Ding
treiben, das ist, täglich mit Gottes Wort umgehen, im Herzen und Mund umtragen.
Aber weil wir (wie gesagt) nicht alle Zeit und Muße haben, müssen. wir die Woche
etliche Stunden für die Jugend oder zum wenigsten einen Tag für den ganzen
Haufen dazu brauchen, dass man sich allein damit bekümmere und eben die zehn
Gebote, den Glauben und Vaterunser treibe und also unser ganzes Leben und
Wesen nach Gottes Wort richte. Welche Zeit nun das in Schwang und Übung geht,
da wird ein rechter Feiertag gehalten. Wo nicht, so soll es kein Christenfeiertag
heißen; denn feiern und müßig gehen können die Unchristen auch wohl, wie auch
das ganze Geschwür unserer Geistlichen täglich in der Kirche steht, singt und klingt,
heiligt aber keinen Feiertag, denn sie kein Gottes Wort predigen noch üben, sondern
eben dawider lehren und leben.
Denn das Wort Gottes ist das Heiligtum über alle Heiligtümer, ja das einige, das wir
Christen wissen und haben. Denn ob wir gleich aller Heiligen Gebeine oder heilige
und geweihte Kleider auf einem Haufen hätten, so wäre uns doch nichts damit
geholfen; denn es ist alles totes Ding, das niemand heiligen kann. Aber Gottes Wort
ist der Schatz, der alle Dinge heilig macht, dadurch sie selbst, die Heiligen alle, sind
geheiligt worden. Welche Stunde man nun Gottes Wort handelt, predigt, hört, liest
oder bedenkt, so wird dadurch Person, Tag und Werk geheiligt, nicht des
äußerlichen Werkes halber, sondern des Wortes halber, so uns alle zu Heiligen
macht. Derhalben sage ich allezeit, dass alle unser Leben und Werke in dem Wort
Gottes gehen müssen, sollen sie Gott gefällig oder heilig heißen. Wo das geschieht,
so geht dies Gebot in seiner Kraft und Erfüllung. Wiederum, was für Wesen und
Werk außer Gottes Wort geht, das ist vor Gott unheilig, es scheine und gleiße, wie es
wolle, wenn mans mit eitel Heiligtum behinge, als da sind die erdichteten geistlichen
Stände, die Gottes Wort nicht wissen und in ihren Werken Heiligkeit suchen.
Darum merke, dass die Kraft und Macht dieses Gebotes steht nicht im Feiern,
sondern im Heiligen, also dass dieser Tag eine sonderliche heilige Übung habe.
Denn andere Arbeiten und Geschäfte heißen eigentlich nicht heilige Übungen, es sei
denn der Mensch zuvor heilig. Hier aber muss ein solches Werk geschehen, dadurch
ein Mensch selbst heilig werde, welches allein (wie gehört) durch Gottes Wort
geschieht; dazu denn gestiftet und geordnet sind Stätte, Zeit, Personen und der
ganze äußerliche Gottesdienst, dass solches auch öffentlich im Schwang gehe.
Weil nun so viel an Gottes Wort gelegen ist, dass ohne dasselbige kein Feiertag
geheiligt wird, sollen wir wissen, dass Gott dies Gebot streng will gehalten haben und
strafen alle, die sein Wort verachten, nicht hören noch lernen wollen, sonderlich in
der Zeit, so dazu geordnet ist. Darum sündigen wider dies Gebot nicht allein, die den
Feiertag gröblich missbrauchen und verunheiligen, als die um ihres Geizes oder
Leichtfertigkeit willen Gottes Wort nachlassen zu hören, oder in Tavernen liegen, toll
und voll sind wie die Säue; sondern auch der andere Haufe, so Gottes Wort hören
als einen andern Tand und nur aus Gewohnheit zur Predigt und wieder
herausgehen, und wenn das Jahr um ist, können sie heuer so viel als fert. Denn
bisher hat man gemeint, es wäre wohl gefeiert, wenn man sonntags eine Messe oder
das Evangelium hätte hören lesen; aber nach Gottes Wort hat niemand gefragt, wie
es auch niemand gelehrt hat. jetzt, weil wir Gottes Wort haben, tun wir gleichwohl
den Missbrauch nicht ab, lassen uns immer predigen und vermahnen, hörens aber
ohne Ernst und Sorge. Darum wisse, dass nicht allein ums Hören zu tun ist, sondern
auch soll gelernt und behalten werden, und denke nicht, dass es in deiner Willkür
stehe oder nicht große Macht daran liege; sondern dass Gottes Gebot ist, der es
fördern wird, wie du sein Wort gehört, gelernt und geehrt habest.
Desgleichen sind auch zu strafen die ekligen Geister, welche, wenn sie eine Predigt
oder zwei gehört haben, sind sie es satt und überdrüssig, als die es nun selbst wohl
können und keines Meisters mehr bedürfen. Denn das ist eben die Sünde, so man
bisher unter die Todsünden gezählt hat und heißet Akidia, das ist Trägheit oder
Überdruss, eine feindselige, schädliche Plage, damit der Teufel vieler Herzen
bezaubert und betrügt, auf dass er uns übereile und das Wort Gottes wieder heimlich
entziehe.
Denn das lasse dir gesagt sein: Ob du es gleich aufs beste könntest und aller Dinge
Meister wärest, so bist du doch täglich unter des Teufels Reich, der weder Tag noch
Nacht ruhet, dich zu beschleichen, dass er in deinem Herzen Unglauben und böse
Gedanken wider die vorigen und alle Gebote anzünde. Darum musst du immerdar
Gottes Wort im Herzen, Mund und vor den Ohren haben. Wo aber das Herz müßig
steht und das Wort nicht klingt, so bricht er ein und hat den Schaden getan, ehe
mans gewahr wird. Wiederum hat es die Kraft, wo mans mit Ernst betrachtet, hört
und handelt, dass es nimmer ohne Frucht abgeht, sondern allzeit neuen Verstand,
Lust und Andacht erweckt, reines Herz und Gedanken macht; denn es sind nicht
faule noch tote, sondern geschäftige lebendige Worte. Und ob uns gleich kein
anderer Nutz und Not triebe, so sollte doch das jedermann dazu reizen, dass
dadurch der Teufel gescheucht und verjagt, dazu dies Gebot erfüllt wird und Gott
gefälliger ist denn alle anderen gleißenden Heuchelwerke."

In den ersten Zeilen grenzt also Herr Luther den Glauben in gewohnter antisemitischer Art vom Judentum ab, Wen stört es denn da schon, da Sabbat in der deutschen Übersetzung Ruhetag oder Ruhepause und nicht etwa Feiertag heißt, weil Gott nicht feierte, als er die Erde erschuf, sondern eher ruhte.

Dann das höchst umstrittene Argument: "
Weil aber von alters her der Sonntag dazu gestellt ist, soll mans auch dabei bleiben lassen, auf dass es in einträchtiger Ordnung gehe und niemand durch unnötige Neuerung eine Unordnung mache."

Aber Herr Luther, sie brachten das Papsttum in Unordnung, aber bei dem Feiertag soll  alles aus Tradition so bleiben wie es ist, dass ist mir als reformfreudiger Christ unverständlich .

Auch das kein Tag besser als der andere sei, entspricht nicht ganz der Wahrheit - baut unser Kirchenkalender nicht eher scheinbar manipulativ auf einem Sonntag auf?

Deshalb verlasse ich auch sehr undokumentiert die Ausführungen zum 3. Gebot, weil Sie nicht sehr hilfreich sind, denn auf die Kernfrage, dass der Glaube an die zehn Gebote die Grundlage unseres Glaubens sind und deren Nichtbefolgung ein NOGO ist, oder wie es Luther doch selbst so schön unter die Zehn Gebote im Kartechismus schrieb:

"WAS SAGT NUN GOTT ZU DIESEN GEBOTEN ALLEN?
Er sagt so: Ich der Herr, dein Gott, bin ein eifernder Gott. der an denen, die mich hassen, die Sünde der Väter heimsucht bis zu den Kindern im dritten und vierten Glied; aber denen, die mich lieben und meine Gebote halten, tue ich wohl bis in tausend Glied.
Was ist das?
Gott droht zu strafen alle, die diese Gebote übertreten; darum sollen wir uns fürchten vor seinem Zorn und nicht gegen seine Gebote handeln. Er verheißt aber Gnade und alles Gute allen, die diese Gebote halten; darum sollen wir ihn auch lieben und vertrauen und gerne tun nach seinen Geboten. " Kleiner Kartechismus

Wie ist es nun mit dem dritten Gebot, welches mit Gebot eins und zwei auf der Tafel stand und damit der Minimalkonsens des Glaubens ist?

Luther übersetzte wie bereits erwähnt die Bibel und im Rahmen von sola veritas traute er sich wie gesagt nicht die heilige Schrift zu verfälschen - das taten dann andere oder wie kommt es, dass es in der heiligen Schrift in der Originalübersetzung von Dr. Martin Luther vom neuen Testament im Evangelium von Mattheus, Capitel 28 heißt heißt: "Euangelion Sanct Matthes Capitel 28   AM abend (1) aber des Sabbaths / welcher anbricht am morgen des ersten Feiertages der Sabbathen / kam Maria Magdalena / vnd die ander Maria / das Grab zu besehen. "

Dann führt Luther dazu aus: "(1) Die Schrifft fehet den tag an / am vergangen abend vnd des selben abends ende / ist der morgen hernach. Also spricht hie S. Mattheus / Christus sey am morgen aufferstanden / der des abends ende / vnd anbruch des ersten Feiertages war. Denn sie zeleten die sechs tage nach dem hohen Osterfeste alle heilig / vnd fiengen an / am nehesten nach dem hohen Osterfeste." http://lutherbibel.net/

Nun gibt es in ganz Deutschland gelehrte und gebildete Menschen,  die  den Tod von Jesus Christus am Sonntag anzweifeln oder sich mit dieser Frage intensiv beschäftigen. In einigen Bibeln steht dann erstaunlicher Weise diese Version:

"Kapitel 28
Auferstehung des Herrn.
1. Spät aber am Sabbath, als schon der erste
Wochentag dämmern wollte, kam Maria von
Magdala und die andere Maria, die Grabstätte
"Quelle http://www.wlb-stuttgart.de/referate/theologie/swvotxt/kwbint.pdf

 Ist diese Frage unwichtig?

Nein, denn weil Jesus an einem Sonntag nach dem christlichen Dogma verstarb, wurde die Hälfte des Kirchenkalenders von seiner Auferstehung geprägt.  Der Sonntag wurde zum heiligen Tag im Christentum, während der Samstag großzügigst den Judentum überlassen wurde, an dem Gott mal eben sich von der Schaffung der Welt ausruhte, der deshalb nach dem alten Testament heilig ist, aber im Gegensatz im Christentum in die Vergessenheit gedrängt wurde, obwohl die Zehn Gebote im Christentum Dogma Nummer eins sind...

...Und damit auch die Zehn Gebote zur Begründung des Sonntags untauglich waren, es sei denn man ändert das Wort Sabbat in Feiertag und dann ist der christliche Glauben gerettet..., weil man auch nach Martin Luthers kleinen Kartechismus ja sonst vier Generationen lang verflucht wäre...


 Offensichtlich war sich Dr. Martin Luther dieser Problematik bewusst und jetzt lesen Sie sich bitte noch einmal den großen Kartechismus in Hinblick auf den Feiertag durch und dann verstehen Sie, warum der Autor die Begründungen ein wenig zweifelhaft findet.

Dr. Martin Luther scheinbar auch, denn er übersetzte die Bibel und war sich unzweifelhaft bewusst, dass Jesus als Kind seiner Zeit am Sabbat seine Lehren verbreitete, die Jünger und Evangelien munter über den Sabbat an unzähligen stellen Sprachen und es im historischen Kontext sinnvoller anzunehmen wäre, dass Jesus an einem Samstag gestorben ist, weil Jesus wirken sich erstmal auf die Missionierung des Judentums konzentrierte und es unsinnig wäre, wenn er zur Überzeugung seiner Mitmenschen an einem Sonntag gestorben wäre...

Luther handelte auch dementsprechend inkongruent, vielleicht, weil er befürchtete das halbe Kirchenjahr reformieren zu müssen, welches möglich gewesen wäre. So wurden viele Feiertage nach der Reformation gestrichen und später wieder eingeführt.    

Ich rufe deshalb noch einmal zwei Abschnitte in Erinnerung:

...Darum geht nun dies Gebot nach dem groben Verstand uns Christen nichts an, denn
es ein ganz äußerliches Ding ist, wie andere Satzungen des Alten Testaments, an
sonderliche Weise, Person, Zeit und Stätte gebunden, welche nun durch Christum
alle frei gelassen sind. Aber einen christlichen Verstand zu fassen für die Einfältigen,
was Gott in diesem Gebot von uns fordert, so merke, dass wir Feiertage halten nicht
um der verständigen und gelehrten Christen willen,
...


und

...Solches aber (sage ich) ist nicht also an Zeit gebunden wie bei den Juden, dass es
müsse eben dieser oder jener Tag sein; denn es ist keiner an sich selbst besser
denn der andere: sondern sollte wohl täglich geschehen, aber weil es der Haufe nicht
warten kann, muss man je zum wenigsten einen Tag in der Woche dazu
ausschießen. Weil aber von alters her der Sonntag dazu gestellt ist, soll mans auch
dabei bleiben lassen,
...

aus dem großen Kartechismus ist dann die Absage an das dritte Gebote in Widersprüchlichkeit zum kleinen Kartechismus, aber warum argumentiert der Reformator dann nicht mit der Auferstehung von Jesus Christus, wo er  doch  mit Leichtigkeit  den Sonntag  in den Adelsstand hätte erheben können oder glaubte er etwa auch nicht daran,  dass Jesus am Ostersonntag auferstanden ist?

Nebenbei hängt am Sonntag der halbe Kirchenkalender, dass scheint aber Luther nicht erwähnenswert oder scheut er diese Argumentation, weil er Angst hat, dass er sich bei dieser Argumentation gegen Gott versündigen könnte und baut deshalb das Konstrukt der Feiertage und deren Unwichtigkeit für Christen - mit der Aussage, dass man den Feiertag heiligen soll scheint der Reformator einen für ihn guten Kompromiss geschlossen zu haben und deshalb scheut er scheinbar weitere Ausführungen, weil diese scheinbar weitausgefährlicher für sein Seelenheil sein könnten...?

Nein, er argumentiert ausdrücklich mit der althergebrachten Tradition und das der Feiertag ein äußerliches Ding sei - eine weltliche Begründung vom Übersetzer der Bibel statt einer christlichen Begründung - das ist selten von einem Mann der perse für sola scriptura stehen sollte...Dann beendet er die Argumentation, dass man es dabei belassen sollte - eine Warnung an Zweifler, dass Sie damit schlafende Hunde wecken und das christliche Glaubensgefüge mehr zerstören, als es dem Reformator lieb gewesen wäre?

Ich bin ein wenig unzufrieden, aber da wir nicht umsonst von einem schönen Wochenende sprechen, wünsche ich das den geneigten Leserinnen und Leser auch artig - vielleicht auch einmal, um darüber nachzudenken, ob wir die Zehn Gebote nicht vielleicht ein weniger mehr wörtlich nehmen oder uns Stückwerk davon heraussuchen und so lange revidieren bis aus einem Samstag ein Sonntag wird: Sorry, aber es steht geschrieben, dass man den Sabbat heiligen soll und damit liege ich auch nach der Reformation im Rahmen von sola scriptura näher als jeder Sonntagschrist... 

Und wie soll ich der Bibel trauen, wenn sogar Martin Luther nachgewiesen aus dem Sabbat einen Feiertag im Kartechismus macht? Luther hatte die Bibel übersetzt und scheute sich davor in der heiligen Schrift (Luther-Bibel) dieses zu machen. Das rechne ich ihm hoch an. Er hätte genau so gut in der Bibel das umändern können, aber andererseits wäre ein Betrug aufgefallen. So veränderte er das von ihm selbst übersetzte Wort mit Feiertag im Kartechismus. War das richtig?

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26.04.2015 Und sei die Frau doch nur aus einer Rippe, gibt es keinen Grund die Emanzipation in Frage zu stellen.

Noch in der Luther- Bibel wurde die Schöpfungsgeschichte ziemlich eindeutig dargestellt:

20   Vnd der Mensch gab einem jglichen Vieh / vnd Vogel vnter dem Himel / vnd Thier auff dem felde / seinen namen / Aber fur den Menschen ward kein Gehülffe funden / die vmb jn were.
21 DA lies Gott der HERR einen tieffen Schlaff fallen auff den Menschen / vnd er entschlieff. Vnd nam seiner Rieben eine / vnd schlos die stet zu mit Fleisch.
22    Vnd Gott der HERR bawet ein Weib aus der Riebe / die er von dem Menschen nam / vnd bracht sie zu jm.
23    Da sprach der Mensch / Das ist doch Bein von meinen Beinen / vnd Fleisch von meinem fleisch / Man wird sie Mennin heissen / darumb / das sie vom Manne genomen ist.
24    Darumb / wird ein Man seinen Vater vnd seine Mutter verlassen / vnd an seinem Weibe hangen vnd sie werden sein ein Fleisch.
25    Vnd sie waren beide nacket / der Mensch vnd sein Weib / vnd schemeten sich nicht (6). 1. Tim. 2.; Matt. 19.; Ephe. 5.; 1. Cor. 11.
Luther-Bibel, Das erste Buch Mose, Kapitel 2

Dann kam der Sündenfall und Gott sprach genauso zu Eva wie Adam. Aber eine seiner Strafen neben der Schmerzen in der Schwangerschaft:

"16 VND zum Weibe sprach er / Jch wil dir viel schmertzen schaffen wenn du schwanger wirst / Du solt mit schmertzen Kinder geberen / Vnd dein wille sol deinem Man vnterworffen sein / Vnd Er sol dein Herr sein." Kapitel 3, Das erste Buch Mose, Quelle wie oben

Fangen wir einmal mit der Schöpfungsgeschichte an, die unbestritten durch die Wissenschaft eher bestätigt wurde, um genau zu sein durch die Genitik und die Lehre der Chromosome:

"Jede Eizelle der Frau enthält also ein X-Chromosom. Der Mann hingegen produziert zwei Arten von Spermien: Die eine Hälfte enthält ein X-Chromosom, die andere Hälfte ein Y-Chromosom. Deshalb wird das Geschlecht eines Menschen im Moment der Befruchtung bestimmt. Dringt ein Spermium mit einem X-Chromosom in die Eizelle ein, trägt der Embryo zwei X-Chromosomen und entwickelt sich zum weiblichen Organismus. Befruchtet dagegen ein Spermium mit einem Y-Chromosom die Eizelle, ist das Ergebnis XY und es entwickelt sich ein männlicher Organismus. " Quelle

Rippe oder Chromosom dürfte ein wenig egal sein, aber ist es nicht ein wahres Wunder, dass die Gelehrten der damaligen Zeit ziemlich richtig lagen, dass die Frauen im biologischen Sinne "unvollkommen" sind und die Schöpfungsgeschichte sich wiederholt, wenn der Mann das Geschlecht bestimmt?

Andererseits braucht der Mann die Frau, da  er unbestritten  eine "Gehilfin" braucht, da sonst auf biologischen Weg  nicht möglich ist,  überhaupt ein Geschlecht zu bestimmen...

Aber was bedeutet das für das Christentum?

1. Die Frau wurde als Männin bezeichnit, weil Sie Teil des Mannes ist. Daraus kann nur abgeleitet werden, dass Sie genau wie der Mann ist und damit dem Manne gleich, weil Sie Teil des Mannes ist (Nach der Genitik besitzen wir Männer genau 50 % x-Chromosome in jeder Zelle - die anderen sind Y-Chromosome und dann gibt es noch 44 autosome Chromosome, die gleich sind).

2. Daraus leitet sich auch nach Bibel kein Vorteil oder Nachteil im religiösen im Leben ab. Denn Frauen wie Männer können evangelische Priester werden, weil die Stimmen der Männer und Frauen in der Gemeinde gleichberechtigt sind. Durch die Wahl bekunden wir Männer, dass die Frau legitimiert sind und Frauen gleichberechtigt sind, weil wir auf eine Diktatur durch unsere körperliche Überlegenheit verzichten. Denn merke: Wenn sich die Frau nicht beugt, dann kommt es zur Durchsetzung mit Gewalt im weltlichen Leben und das verneinen wir Christen doch? Und ein Christ kann eine Christin doch nicht Gottes Strafgericht ausliefern, ohne im Sinne der Nächstenliebe sündig zu werden...

3. Die beiden - Adam und Eva waren scheinbar vor Gott gleichberechtigt, scheinbar bis zum o. a. Sündenfall und wurden von Gott als Autonomes Wesen anerkannt, sonst hätte er doch nicht beim Sündenfall wie oben ausgeführt den "vollständigen Willen" der Frau dem Mann als Strafe unterworfen?

Dieses deutet auch nicht darauf hin, dass die Frau unintelligenter sei - nein, Sie wurde dafür bestraft, dass Sie den Mann verleitet hattet und das bei einem vollen Willen, der nun dem Mann unterworfen wird und dieses biologisch dokumentiert wird im Muskelaufbau, eine in der Tat grausame Strafe....

Bei aller Liebe zur Emanzipation - es wäre absolut unredlich, wenn man nicht zum Schluss kommt, dass die Bibel sich nicht irrte.

Heißt das, dass die Frau auch nach jahrtausend langer Geschichte kein Anrecht auf Vergebung hat?

Nein, keineswegs, denn durch die Taufe wird ihr wie dem Mann eine Rechtfertigung durch Gnade Gottes zuteil oder wie Martin Luther es eben so schön im kleinen Kartechismus ausführte:

 ZUM VIERTEN
Was bedeutet denn solch Wassertaufen?
Es bedeutet, daß der alte Adam in uns durch tägliche Reue und Buße soll ersäuft werden und sterben mit allen Sünden und bösen Lüsten; und wiederum täglich herauskommen und auferstehen ein neuer Mensch, der in Gerechtigkeit und Reinheit vor Gott ewiglich lebe.

Wo steht das geschrieben?

Der Apostel Paulus spricht zu den Römern im sechsten Kapitel: "Wir sind mit Christus begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln."
 
Martin Luther, Kleine Kartechismus, 4. Kapitel

Damit ist unbestritten nach der Genetik der Mann gemeint und es stellt sich die Frage, ob wir Männer dann noch befugt sind, über den Willen des neuen Menschen zu herrschen, denn die Schuld ist vergeben und dann doch wohl auch die Strafe hinfällig? Und die Männin ist damit auch gemeint, obwohl ein Gegner jetzt bestimmt auf die Idee kommt, dass das Y-Chromosom Gnade erlangt, aber das X-Chromosom nicht - Irrtum, denn ein Mann hat unbestritten ein X und ein Y Chromosom und deshalb ist auch das x-Chromosom betroffen, da der Mann sonst zu 50 % auch nach der Taufe weiterhin sündig wäre...

Die Gegner der Emanzipation sind leider durch Bibelstellen wie dem ersten Brief an die Korinter von Petrus gedeckt - so weit man den männlichen Aposteln Jesus Christus den Vorzug gibt:
"Petrus
Mahnungen an die Frauen und Männer
 3,1 Desgleichen (a) sollt ihr Frauen euch euren Männern unterordnen, damit auch die, die nicht an das Wort
glauben, (b) durch das Leben ihrer Frauen ohne Worte gewonnen werden, 3,2 wenn sie sehen, wie ihr in
Reinheit und Gottesfurcht lebt. 3,3 Euer Schmuck soll nicht äußerlich sein wie Haarflechten, goldene Ketten
oder prächtige Kleider, (a) (b) 3,4 sondern der verborgene Mensch des Herzens im unvergänglichen Schmuck
des sanften und stillen Geistes: das ist köstlich vor Gott. 3,5 Denn so haben sich vorzeiten auch die heiligen
Frauen geschmückt, die ihre Hoffnung auf Gott setzten und sich ihren Männern unterordneten, 3,6 wie Sara
Abraham gehorsam war und ihn (a) Herr nannte; deren Töchter seid ihr geworden, wenn ihr recht tut und
euch durch nichts beirren laßt.
...
3,7 Desgleichen, ihr Männer, wohnt vernünftig mit ihnen zusammen und gebt dem weiblichen Geschlecht
als dem schwächeren seine Ehre. Denn auch die Frauen sind Miterben der Gnade des Lebens, und euer
gemeinsames Gebet soll nicht behindert werden 1199"

Ja, liebe Frauen, dass ist das wahre Bild von Euch in der Kirche und mit den Reformen von 1983 wurde im Katholizismuzs fast nichts besser...

Die Herrschaft eines Mannes kann in einer urzeitlichen Jäger- und Sammler- Gesellschaft durchaus aus biologischer Sicht sinnvoll sein, aber ich will in einer christlichen Gesellschaft ruhig die Männerwelt verpflichten, auf das Privileg der Herrschaft über die Frau allein aus sola fide zu verzichten, weil es nicht mehr im Einklang im Gebot zur Nächstenliebe steht - wir Christenmenschen schworen dabei auch der Herrschaft des Menschen über den Menschen in der christlichen Gemeinde ab und die Liebe kennt keinen Herrscher und beherrschten, sondern nur gleichberechtigte Partner. Wir Christen erkennen nur einen König an und das ist Jesus Christus, Amen   

Vielleicht erzürnte ich gerade weibliche Leserinnen, dass es eine Unverschämtheit sei, dass der Autor die Emanzipation auf der Männer Gnade zurückwirft - dem ist nicht so, ich bin einer der wenigen männlichen Christen, der sich aufrichtig mehr für Gleichberechtigung einsetzt, ohne dabei die Bibel in Frage zu stellen.

Die Geschichte bis in die erste Hälfte des 20 Jahrhundert in Europa gibt mir Recht, wenn ich sage, dass die Frauen ohne Zweifel unterdrückt wurden, ich fordere  aber Vergebung, Gnade und damit "Resozialisierung" der Frauen vor Gottes Bestrafung, weil wir Männer als christliche Kavaliere von selbst aus dem Glauben auf unser Vorrecht verzichten, damit Frauen sich in ihrer Auflehnung auch nicht gegen Gottes Wort versündigen.

Noch in vielen Ehen herrscht in unserer Zeit "häusliche Gewalt" und ich muss schon auf dem einen Auge blind sein, wenn ich die Existenz von Frauenhäuser verleugne, weil es immer noch Männer gibt, die versuchen mit Gewalt den Willen der Frau zu brechen, welches von der Bibel nicht gerechtfertigt sein kann, nicht einmal von den Hardlinern, die wohl auch die Frauen ehren müssen, um nicht in Ungnade zu verfallen.

Ist es da nicht kontraproduktiv, wenn der Autor hier noch Argumentationshilfe für die männlichen Täter liefert?

Nein,  denn ich sage, dass im Gegenteil es eine biologische Überlegenheit des Mannes vielleicht in der Mehrheit gibt, das Christentum jedoch auf Werte wie Nächstenliebe basiert und spätestens nach der Taufe wir vor Gott gerechtfertigt sind und jeder Mann auf dieser Einsicht basierend den "alten Adam ersaufen lässt" (das Y-Chromosom, dass Eva ja nachweislich nicht hat) und der Mann auf  die von der  Natur (als Strafe Gottes) gegebenen (körperliche Überlegenheit)  auf  sein Recht zum Herrschen allein aus dem Glauben und der Liebe heraus verzichtet. Daraus kann Gott uns auch keinen Vorwurf machen, wenn wir Männer auf eine Option auf Grund der Unvereinbarkeit anderer christlicher Vorschriften verzichten, um uns nicht ein weiteres Mal zu versündigen.

Denn vor Gott sind wir gleich, Mann und Frau und im Gegenteil ist die Unterwerfung der Frau durch den Mann eine Strafe Gottes und damit ein widernatürlicher Zustand.  Nehmen wir also mal an, dass diese Strafe sich durch körperliche  Überlegenheit auf der biologischen Natur auszeichnet,  dann existiert also die Strafe,  aber deren Verhängung erfordert in unserem Glauben nicht dessen Vollstreckung, weil nicht zuletzt Jesus  Christus uns auf die unbegrenzte Liebe einschwor und dann ist es schwerlich zu argumentieren, dass einer Frau der Wille durch Gewalt des Mannes gebrochen wird, weil gerade in allen Bereichen des Lebens bis in die Ehe das Liebesgebot Vorrang hat.

Die Beziehung von Gott und der Frau ist dabei wie beim Mann und Gott, denn Gott forderte von der Frau ja nicht, dass Sie sich ihm oder der Kirche besonders zu unterwerfen hätte oder ungeeignet sei Ämter zu erreichen. Und somit kann dann niemand eine Benachteiligung bei der Ausführung des Glaubens, bei allen Bereichen bis zum Papstamt im Katholizismus begründen...Gott bestrafte die Frau, aber deshalb ist sie nicht sündiger als der Mann, der ja auch vom Baume der Erkenntnis aus "eigener Entscheidung" aß. Sündigen tut jeder aus eigener Schuld heraus - Männer wie Frauen.

Die Frau bekam die Information von der Schlange. Das hätte genausogut andersrum laufen können und der Mann war nicht etwa willensstärker als die Frau...Jesus Christus sagte: "wer frei von Schuld, der werfe den ersten Stein", aber Mann und Frau waren vor Gott für ihre jeweiligen Taten gestraft, aber als Gott Sie aus dem Paradiese vertrieb, gab er Ihnen auch "Anziehsachen", weil er dem Umstand Rechnung trug,  dass Sie nun gut und böse unterscheiden können und Sie erkannten, dass Sie nackt waren.

Insbesondere Frauen werden diesen Artikel sehr ungern lesen und manche Frauen werden denken, kann der Autor nicht andere Stellen zitieren (Gott erschuf den Menschen als Mann und Frau... - hey, dass ist nur die verkürzte Darstellung, weil jeder Bibelschreiber sich nicht die Mühe machte die ganze Schöpfungsgeschichte in Gänze zu wiederholen...) oder günstigere Stellen finden, die dann aber nicht dem Geist der heiligen Schrift (sola scriptura) entsprechen.

Nein, wenn ich lüge und revidiere tue ich niemand einen gefallen und wir bleiben in einer unterentwickelten Gesellschaft stehen, weil sich die bibelkundigen Emanzipationsfeinde dann erst recht auf unvollständige Zitate wie  
..gebt dem weiblichen Geschlecht als dem schwächeren seine Ehre... zurückziehen, welches im Kontext dann eher als blanker Zynismus gegen die Emanzipation gesehen werden kann. Genau mit diesem letzten Halbsatz wurde wurde übrigens der Zugang zum Weihesakrament für Frauen als Pfarrerin im Katholizismus abgelehnt,weil es die Wertschätzung von der Natur gegebenen Verschiedenheit der Geschlechter sei.

Ich bin also der Auffassung, die Bibel beschreibt einen Zustand, der auf einer Strafe beruht. Na und, der Mann wurde ebenfalls bestraft und muss arbeiten und die Frauen sind sich nicht zu fein, diese Strafe aus christlicher Nächstenliebe im Rahmen der Emanzipation zu teilen. Dafür verzichten wir auf unsere körperliche Überlegenheit, um im Eifer vor Gott der Frau im Geiste der Nächstenliebe in nichts nachzustehen - und ich behaupte zu sagen, dass dieses gottgefällig sei und revidiere damit nicht die Bibel.

Gott bestrafte Mann und Männin,  aber wie die Strafe auszuführen ist, entscheiden wir. Gott gibt den Mann zwar die körperliche Überlegenheit per Natur, aber wie der Mann diese einsetzt, ist dann durch gottgefälliges Handeln und Achten auf sein Seelenheil bestimmt. Mann kann eine Strafe in Würde annehmen und dann handeln wie es das Christentum erfordert: mit Nächstenliebe oder aber wie ein Pharisäer sich hinter Gottes Gebote verstecken, ohne jemals vom heiligen Geist berührt zu sein und die Macht der Liebe zu entdecken. Der alte Adam wurde symbolisch durch die Taufe ersäuft, aber biologisch ist er durch Genetik nachweisbar. Diesen Umstand werden wir trotz Emanzipation nicht ändern können und weder Martin Luther noch die Bibel irrt. Nicht ein Wort muss geändert werden.

Lediglich die Einstellung zur Strafe muss geändert werden und hier ward spätestens mit Einführung des Grundgesetzes der Staat dem Christentum meilenweit voraus. Wir evangelischen Christen waren durch unsere Anlehnung an den Staat aus der Historie heraus dann 1958 eher bereit, auch eine Pfarrerin zuzulassen, weil unbestritten das fehlende Weihesakrament als Voraussetzung fehlte...

Warum gibt es trotz Gleichberechtigung aber keine katholische Priesterin? Weil trotz Änderungen im kanonischen Recht Frauen bis 1983 rituell absolut unrein waren und seit diesem Zeitpunkt immer noch mit fadenscheinigen Begründungen die Lehre der Unreinheit
wider der Vernunft hoch gehalten wird, die biblisch gesehen ein wenig unbegründet ist.

Im alten Testament zwar stand nocheiniges über die Unreinheit der Frauen wie z. B. :

15,32 Das ist das Gesetz über den, der einen Ausfluß hat und dem der Same im Schlaf abgeht, daß er unrein
davon wird, 15,33 und über die, die ihren Blutfluß hat, und wer sonst einen Ausfluß hat, es sei Mann oder
Frau, und wenn ein Mann bei einer Unreinen liegt. 15 Kapitel, Gesetz über das Verhalten bei unreinen Ausflüssen, AT

Aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass eine Predigt von einem Pfarrer wegen Unreinheit abgesagt wurde, weil wir Christen nette Regelungen des alten Testaments eher als Teil der Lehre der Pharisäer eher skeptisch gegenüberstehen  -:), aber Jesus Christus sagte doch:

"15,17 Merkt ihr nicht, daß alles, was zum Mund hineingeht,
das geht in den Bauch und wird danach in die Grube ausgeleert? 15,18 Was aber aus dem Mund
herauskommt, das kommt aus dem Herzen, und das macht den Menschen unrein. 15,19 Denn (a) aus dem
Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis, Lästerung.
15,20 Das sind die Dinge, die den Menschen unrein machen. Aber mit ungewaschenen Händen essen, macht
den Menschen nicht unrein." 15 Kapitel, Von Reinheit und Unreinheit,MK 15,17-20

Jesus sagt also ziemlich klar, dass alles Unreine aus dem Herzen kommt bis zur Unzucht und Ehebruch - eben  der Übertritt über die Zehn Gebote. Analog zu unreinen  Händen im Falle der Jünger sieht das dann bei der Menstruation  oder Schwangerschaft  genauso aus.  Denn eine Frau bleibt unbestritten im Herzen rein oder unrein wie auch ohne Menstruation oder Schwangerschaft,  welche, wenn man es wieder anatomisch betrachtet nicht vom Herzen kommt und danach in einer Grube ausgeleert wird oder als Kind in der Wiege landet.

Jesus distanziert sich hier ganz klar von der rituellen Unreinheit, sonst würde die Überschrift auch  nicht von Reinheit und Unreinheit lauten.  Auch in der Bergpredigt, im Glaubensbekenntnis...beim Abendmahl  machte Jesus nie auf Unreinheit von Frauen aufmerksam - nur auf den Übertritt der Zehn Gebote, weil Unreinheit aus dem Herzen kommt und da sollten sich die Gegner der Emanzipation schon Gedanken machen, ob ihre Argumentationen wirklich einem reinen Herzen entspringen...

In dieselbe Breche schlägt die Geschichte vom barmherzigen Samariter (Mt 10,25 - 10, 37). Zwei Menschen, ein Priester und ein Levit gehen am nächsten vorbei (die Deutung  entnehmen Sie bitte Wikipedia).

Dort steht das Credo des Autors der Webseite: MT 10,27 «Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt*, und deinen Nächsten wie dich selbst» (5. Mose6,5; 3. Mose 19,18). *Siehe Sach− und Worterklärungen. 10,28 Er aber sprach zu ihm: Du hast recht geantwortet; (a) (b) tu das, so wirst du leben.

Und mag auch der barmherzige Samariter in Gefahr lief rituell unrein zu werden, so hielt es ihm nicht ab, einen Menschen zu helfen...

Und kurz darauf ging Jesus in das Haus von zwei Schwestern, während die eine sich um sein leibliches Wohl kümmerte, hörte die andere nur seinen Worten zu und als sich die erste beschwerte antwortete Jesus ihr MT 10,40 "10,41 Der Herr aber antwortete und sprach zu ihr: Marta, Marta, du hast viel Sorge und Mühe. 10,42 Eins aber ist not. Maria hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden."
Aha, Maria hat das gute Teil mit ihrem freien Willen gewählt und das soll ihr nicht genommen werden: Darf Sie dann nicht auch das gute Teil predigen, weil es der fleisch gewordene Menschensohn es ihr offenbarte?

Die größte Angst der katholischen Kirche ist in Wirklichkeit, dass eine Frau mit Weihesakrament unbestritten auch eine Menstruation hätte und Sie für einige rituelle Handlungen mangels Reinheit nicht geeignet wäre.

Das mit der Tradition ist eher ein Scheinargument, denn
- es gab traditionell auch erstmal keinen Papst in der Bibel
- kein heliozentrisches Weltbild
- die Erde war eine Scheibe

Ich will den katholischen Frauen nicht falsche Hoffnungen machen, denn eine katholische Kirche mit einem Heiligenbild von einer Maria, der dann die Menstruation schlichtweg abgesprochen wurde,  wird schwerlich Änderungen begehen, weil  das auf Reinheit bedachte Frauenbild im Katholizismus  so tief  sitzt, dass eine  Abänderung, eher auf Unverständnis stößt.

Maria wäre dann trotz ewiger Jungfräulichkeit und ohne Menstruation auf einmal nicht mit dieser einmaligen Reinheit, wenn sich andere Auffassungen durchsetzen würden, dass z. B. die Menstruation natürlich ist und mit Reinheit  nichts zu tun hat. Ich kann das nachvollziehen, aber dann sollte die katholische Kirche es auch das so darlegen...

Die alt-katholische Kirche hat dieses Problem hingegen nicht gehabt, weil Sie es ernsthaft mit der Argumentation der Zwölf Jünger als Apostel nahm unter denen keine Frau war:

"Die römisch-katholische Erklärung der Glaubenskongregation „Inter Insigniores“ und die etwa zeitgleich erschienene Erklärung der IBK (1976) zeigen, dass die Frauenordination inzwischen zu einem viel besprochenen Thema in verschiedenen Kirchen geworden war. Die alt-katholischen Bischöfe stellten fest, dass sie, „in Übereinstimmung mit der alten, ungeteilten Kirche, einer sakramentalen Ordination von Frauen zum kirchlich-apostolischen Amt eines Diakons, Presbyters oder Bischofs nicht zustimmen“ könnten. Sie begründeten dies mit der Berufung von zwölf Männern zu Aposteln durch Jesus.
Die bei einer Gegenstimme angenommene Erklärung der Bischofskonferenz stieß in den westeuropäischen alt-katholischen Kirchen auf viel Kritik. Diese kritische Reaktion zeigte, dass auch innerhalb der alt-katholischen Kirchen die Frauenordination ein kirchenweit diskutiertes Thema geworden war....
" Quelle, siehe o. a. Link

Folglich führte dieses später zur Ordination der Frauen in der alt-katholischen, weil dieses Argument eben allein nicht schlagkräftig genug ist.

Tja, so bleibt den katholischen Frauen, die sich berufen fühlen Gottes Wort zu verbreiten, zu empfehlen, dorthin zu konvertieren, wo Ihr Wort auf fruchtbaren Boden fällt - sei es evangelisch, alt-katholisch, reformiert jüdisch...

Ich sehe keine wirklichen Begründungen im Neuen Testament, die für eine rituelle Unreinheit sprechen und die Stellen in der Bibel, die für uns entscheidend sind - also der Sündenfall habe ich bereits ausführlich behandelt. Das AT ist ansonsten für mich nicht bindend, weil ich auch nicht Aug um Auge..zu meinem Credo mache, sondern das o. a. Liebesgebot mit der Kernaussage, dass ich den Nächsten Liebe wie mich selbst und das sind in diesem Fall die Frauen und dabei vergesse ich auch nicht meine Liebe zu Gott, die erwidert wird für Mann und Frau.  In die Beziehung zwischen Gott und der Frau haben wir Männer uns nicht einzumischen, denn Gott bestraft  und segnet die Frau mit Kindern, er machte ihr Kleider nachdem Sündenfall und wenn es ihm gefällt,  dann darf eine Frau  auch das Weihesakrament ausführen.  Jesus Christus sagte nichts dagegen, also mit welchem Recht dann Petrus?

Und das sei auch das letzte, welches der Autor dieser Webseite zu diesem Thema aus reinem Herzen schreibt.

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