140. Excel: Zufallsdatum oder Zufallszeit - eine reine Ansichtssache

Zufallsdatum

Für das Berechnen von Zufallsdaten (Zufallsdatum) fand der Sternenhimmelstuermer  eine  Menge Ansätze im Internet, die eins gemeinsam haben (zumindest bei Erstellung  des Datums, nämlich die Formel Zufallsbereich (untere_Zahl; obere_Zahl) .

Bis hierher ist es einfach, da die Formel eine typische Excelformel ist, die man in Verbindung mit Jahr(), Tag() Monat() zum Beispiel zur Berechnung  von Zufallsdaten verwenden kann.  Da fängt das Problem aber schon an, da es bekanntlich Monate mit 28, 29, 30 und 31 Tagen gibt und Sie einfach bei normaler Berechnung auf diese Tage verzichten müssen oder das mit komplizierten Formeln berechnen müssen...

Das ist natürlich alles Quatsch und viel zu kompliziert, wenn Sie ein valides Datum per Zufall ermitteln wollen, dass über dem 1.1.1900 liegt, dann ist dieses ohne komplizierte Formel möglich, wenn Sie ein wenig wie Excel denken:

Eine 1 im Datumsformat ist für Excel im Ausdruck der 01.01.1900, eine 2 der 02.01.1900 und eine drei.... (Einstellbar in Excel der Versionen ab 2007 in der Registerkarte start - Dropdownmenü für Zellenformatierung standart, Zahl, Datum kurz oder lang werden hier angezeigt).

Für die Formel des Zufallsbereiches bedeutet z. B. für ein Zufallsdatum zwischen dem 15.09.2011 bis 15.09.2013 das die Formel z. B. in der Zelle A1:

=Zufallsbereich (40801;41532)

in der Ansicht von A1 muss das Ergebnis als Datum kurz angezeigt werden, weil Sie ansonsten ein ziemlich guter Kopfrechner sein müssten, um das zufällig generierte Datum zu erkennen.

Die Formel von A1 können Sie mit dem kleinen Anfasser unten rechts wieder beliebig oft kopieren, so dass Sie beliebig viele Zufallsdatumsangaben generieren können.

Die Daten, die dabei herauskommen, sind immer valide und es gibt zu einer Zahl immer ein entsprechendes Datum.

Wie kriege ich die langen Zahlen raus: einfach in Excel die regulären  Daten  in  schreibweise tt.mm.jj  eingeben, Ansicht Standart oder Zahl eingeben und das war es.

Also z. B.

A1 15.09.2011 eingeben und die Ansicht auf Zahl einstellen
B1 15.09.2013 eingeben und wieder die Ansicht wechseln

In C1 steht dann die z. B. die Formel: =Zufallsbereich (A1;B1). Dor dann wieder Ansicht als Datum für die Zelle einstellen.

Vergessen Sie das Einstellen der beiden Zellen A1 und A2, dann gibt es eine Warnmeldung mit dem Vorschlag die Formel zu korregieren und Sie kommen an den korrekten Zahlenwert - mit dem kleinen Bonus, dass die Ansicht der beiden Zellen (A1 und B2) nicht ändert, was durchaus nützlich sein kann, da Sie ja die Ursprungsdaten vielleicht noch einmal betrachten wollen..., also einfach O. K. drücken und sich über das Ergebnis freuen..

Anmerkung: Wenn Sie mehrere Zufallszahlen in diesem Bereich mit dem zuletzt genannten Rechenweg generieren wollen, dann sollten Sie mit absoluten Bezügen arbeiten:

C1 =ZUFALLSBEREICH($A$2;$B$2)

der Inhalt der Zellen A1 und B1 ist wie im obigen Beispiel...
Das generiert in jeder neuen Zeile mit dem kleinen Anfasser unten rechts von c1 herabgezogen in jeder Zeile ein neues Zufallsdatum. Die Dollarzeichen vor der Zelle und der Zahl sagen lediglich, dass die Bezugszellen beim Kopieren gleich bleiben.

Der Sternenhimmelstuermer staunt nicht schlecht, aber absolute Bezüge sind gerade für Anfänger scheinbar schwer erlernbar...
Ja, das funktioniert natürlich auch mit =ZUFALLSBEREICH(A$2;B$2) , aber dieses sollte keine Abhandlung über die Verwendung von absoluten Bezügen werden...

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Zufallszeit

Dasselbe gilt analog zur Uhrzeit. Der Sternenhimmelstuermer sah hier interessante Lösungsansätze, die mathematisch valide  sind, aber den pragmatisch  faulen Durchschnittsbürger doch eher überfordern, da es relativ einfach geht:

Machen wir das ganze ein wenig universaler mit drei Zellen

In A1 steht die untere Zahl für den Zufallsbereich,  z. B. 04:48:00
In B1 steht die obere Zahl für den Zufallsbereich, z. B. 05:05:18
und in C1 steht wieder die Formel für den Zufallsbereich oder in valider Formel ausgedrückt:

=ZUFALLSZAHL()*(B1-A1)+A1

und natürlich die Ansicht des Ergebnisses als Zeit.

Warum nun mit Zufallszahl?

Weil der Zufallsbereich eine natürliche Zahlen verlangt. Bei der Uhrzeit kommen gebrochene Zahlen bis zur 1 heraus: 0,5 ist 12:00:00 Uhr mittags noch irgendwelche Fragen? Schauen Sie es sich selbst an, Stunden, Minuten und Sekunden werden in einem Bruchteil von 1 ausgedrückt...Die Formel oben beruht auf der offiziellen Formel zur Beschränkung von Zufallszahlen - das geht natürlich auch mit Dezimalzahlen, da Excel sonst in der Tat ein schwacher Rechenkünstler wäre...

Das Ganze nochmal mit absoluten Bezügen:

=ZUFALLSZAHL()*($B$1-$A$1)+$A$1


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Zufallszeit mit Zufallsdatum ab dem 01.01.1900

Wenn Sie diese beiden Schritte nachvollzogen haben, dann wissen Sie nun auch, wie man einen zufälligen  Tag mit Uhrzeit  kreuzt -  richtig, mit einer einfachen Addition im einfachsten Fall:

Wir addieren also das Ergebnis des Zufallsdatums mit dem Ergebnis der Zufallszeit: Heraus kommt dann  eine  Ganze Zahl mit Stellen nach dem Komma.

Diese Zahl können wir dann wieder in der Ansicht Datum betrachten und siehe da, Sie haben einen Zufallstag mit Angabe der Zufallszeit.

Einfacher geht es, wenn Sie die Zufallszahlenformel entsprechend anpassen - viele Wege führen zum Ziel - manche länger und andere kürzer...

Sie beleidigen die Intelligenz des Autors, wenn Sie dafür noch eine Erklärung oder ein Beispiel in Formelform brauchen -:). Ansonsten lesen Sie sich die letzten zwei Kapitel durch und verstehen es...

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Fazit: Wenn Sie ein wenig wie Excel denken, dann haben Sie nicht nur im Zufallsdatenbereich, sondern in allen Rechnungen mit Datum ab dem 01.01.1900 kein Problem mehr. Es ging dem Autor nicht primär um Zufallszahlen, sondern dass der Leser sich ein wenig mit der Rechenweise im Hintergrund beschäftigt.

An Zufallstagen und Zufallszeit kann man nach Einschätzung des Autors einen Leser didaktisch gut vermitteln, wie Excel im Hintergrund arbeitet - dieser Tipp hätte auch ganz anders aufgebaut sein können-:)

Der Autor ist kein Rationalist, sondern Empiriker, was bei den Alltagsproblemchen mit Excel manchmal von Vorteil ist, wenn man einfach die Ansicht wechselt und nicht mit komplizierten Formeln weniger zielführend, aber mathematisch gesehen überlegen hantiert ...










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