106. WDO und skydrive app für Phone 7
Einleitung
In Abständen werden auf der Sternenhimmelstuermerseite auch Tools und
Apps der Microsoft Corporation vorgestellt, wenn Sie für den Poweruser
Sternenhimmelstuermer relevant werden können.
Hinter dem kryptischen Kürzel WDO verbürgt sich der Windows Defender
Offline der Microsoft Corporation. Grob gesagt ein Mini-Betriebssystem
auf Windowsbasis mit Codenamen Longhorn, dass von einem eigenständigen
Medium wie USB-Stift, CD oder DVD gebootet wird und sich dann mit dem
Windows-Defender auf Rootkit-Jagd begibt. Von Avira (Antivir) und
anderen Firmen gab es das natürlich früher, aber die Einsicht, ein
Betriebssystem von außen zu prüfen, ist lobenswert und wird von der
Sternenhimmelstuermerseite unterstützt.
Der Sternenhimmelstuermer besitzt ein Phone 7, ist von
diesem nur mittelprächtig begeistert, aber bemüht sich weiterhin bei
wichtigen Neuerungen zumindest einen Lagebericht zu geben. Das nächste
Update Tango wird zwar auch nicht die Funktionen mitbringen, die
ein Poweruser oder Geschäftsmann wirklich braucht, aber
vielleicht freuen sich ja einige "Consumer", wie die Microsoft
Corporation ja uns User seit Windows 8 nennt.
Windows Defender Offline
1. Voraussetzungen
USB-Stift (empfohlen, da Aktualisierungen von Spywaredefinitionen
möglich), cd, dvd, externer Datenträger
Internetanbindung ist nicht erforderlich, aber bei Verwendung von
USB-Stift empfohlen, da Aktualisierung der Virendefinitionen...
Ein USB-Stift sollte keine anderen Daten enthalten - bei der
Formatierung und Beschreibung des Bootsektors werden alle Daten
gelöscht!
Die Sprache des Assistenten ist in fehlerfreiem Deutsch.
2. Tool herunterladen
Geben Sie bei Google WDO ein und laden sich am besten Original von
einer Microsoft-Seite das mssstool32.exe (768) KB herunter.
3. Installation
Voraussetzung Administrationsrechte zur Ausführung der o. a. *.exe. Der
USB-Stift oder das CD-Laufwerk sollten angeschlossen sein. Eine
schnelle Internetverbindung, da 250 MB nachgeladen werden.
Nach der Ausführung des Tools erfolgt erstmal die Auswahl des
Datenträgers :
a) CD oder DVD
b) auf USB-Stift ohne Kennwort
c) Als Iso-Abbild auf Datenträger für Fortgeschrittene
- die weiteren Ausführungen beziehen sich auf die Verwendung eines
USB-Stifts
I. herunterladen der Dateien
Ihre Desktopfirewall sollte erstmal anschlagen - sonst taugt die
nichts... Geben Sie dann in der Warnmeldung dem WDO Erlaubnis, die
Dateien herunterzuladen. Keine Sorge - das Fenster des WDO bleibt
geöffnet und nach Freigabe drücken Sie dann im Fenster auf
Wiederholen....
II. Verarbeiten der Dateien
dauert nur wenige Minuten
III. Formatierung des Bootsticks
Dabei gehen sämtliche Daten auf dem USB-Stift verloren. Keine Sorge,
der Assistent fragt noch einmal nach...
IV Hinzufügen der Dateien.
Computer für Verwendung vorbereiten
Beim USB-Stift muss bei 99 % aller User die Bootreihenfolge geändert
werden. Der Sternenhimmelstuermer beschreibt das für ein Acer-Laptop -
ist aber bei 80 % aller PC`s mit leichten Variationen gleich!
F2 am Anfang der Bootphase drücken (die Funktionstaste wird zumeist am
unteren Rand eingeblendet - F8 ist manchmal bei anderen PC`s
hilfreich).
Die Bootmenüs sind Englisch und es ist Tastaturbedienung angesagt -
erstmal für Beginner nicht so einfach. Navigation geht meistens mit
Pfeiltasten und die Markierung im Bildschirm wird damit verschoben und
irgendwo mit Returntaste die Auswahl bestätigen - ist doch eigentlich
easy?
Erstmal suchen Sie im Obermenü boot. Zuerst ist eine Überschrift
markiert.
Schon sind Sie in der richtigen Registerkarte. Zum Auswählen
verschieben Sie die Markierung mit der Pfeil nach Oben oder unten
Taste. Mit F5 und F6 können Sie die gelisteten senkrecht
untereinander stehenden Einträge beliebig nach oben oder nach unten
wandern lassen. Das ist jetzt mit leichten Abwandlungen wieder auf
jedem PC vielleicht unterschiedlich - aber schon einmal ein wenig
hilfreich zur Orientierung.
Vorsicht: Schreiben Sie sich im Zweifelsfall die Reihenfolge auf! Bei
Acer gibt es vier USB-Einträge: Schieben Sie im Zweifelsfall alle nach
oben, wenn Sie nicht wissen, welcher Eintrag richtig ist. Tipp: Die
Festplatte ist irgendwo ein HD...Eintrag. Das sollte in der Regel der
erste Eintrag oben sein. Dahinter gibt es meistens den DVD-Eintrag. Das
ist nützlich, wenn Sie mal von DVD-Booten wollen...
Hintergrund: Die Bootreihenfolge legt fest, von welchen Datenträger
gestartet wird. Ist ihre Festplatte eingetragen, so wird erst auf
der Festplatte der Bootsektor gesucht und das Betriebssystem startet.
Die anderen Datenträger werden ignoriert. Umgekehrt wird bei Fehlen
eines Bootsektors die zweite eingestellte Alternative geprüft (z. B.
DVD). Ist im DVD-Laufwerk kein bootfähiges Medium geht die nächste
Prüfung los.
Wenn Sie DVD als erstes Bootmedium eingestellt haben, dann wird also
immer das DVD-Laufwerk gestartet, um festzustellen, ob ein Bootmedium
existiert. Das ist nervend und viele User verschwenden Energie und Zeit.
Im Notfall können Sie die Bootreihenfolge immer ändern, da das Bootmenü
vor dem Betriebssystem startet - sollte es doch ein Virus schaffen sich
in die ca. 1 MB große Booteinheit zu platzieren - dann können Sie immer
noch das Ganze flashen - Es gibt also keinen wirklichen Grund ein
DVD-Laufwerk als ersten Booteintrag für den Notfall dauerhaft
einzutragen - diese Begründung hörte der Sternenhimmelstuermer einmal...
Ach, das geht übrigens auch über die Acer-Software: Haben Sie aber
einen Virus oder Rootkit und können deshalb das Acer
eSettings-Management nicht starten (Registerkarte Startoptionen), dann
bleibt ihnen nur der direkte Weg über das Bootmenü.
Wie gesagt: Sie können nichts kaputtmachen - probieren Sie das ruhig
mal aus...
WDO starten
Das ist easy: USB-Stift einstecken - falls noch nicht geschehen und
Computer mit veränderter Bootreihenfolge starten. Ein Assistent
unterstützt Sie. Erstmal suchen Sie das System aus, das Überprüft
werden soll. Sämtliche Alternativen sind angezeigt - Ansonsten gibt es
eine Suchfunktion.
Dann startet auch schon die Überprüfung - wenn Sie wollen, so
können Sie in mehreren Registerkarten noch ein wenig Feintuning
betreiben. Ist alles wieder im Windowsstil und fast die
Originaloberfläche vom Windowsdefender. Bei einem USB-Stift besteht wie
gesagt die Chance zur Aktualisierung der Virendefinitionen. Am Ende
schließen Sie das Windowsfenster und nach Bestätigung ein Neustart.
Dann sollten Sie umgehend die Bootreihenfolge beim nächsten Start
wieder ändern...
Hintergrund vom WDO
Gängige Trojaner und Viren, die sich erstmal auf Ihrem PC eingenistet
haben,sind meistens in Kombination von Rootkits geschützt zur
Verschleierung ihres Vorhandenseins. Ein Rootkit startet vor start des
Virenscanners. Die einzige Chance ist eine Überprüfung von außen ohne
Verwendung des Betriebssystems - ob das Linux oder eine
Windowsvariante ist, ist so ziemlich egal. Wichtig ist, dass das
originäre System auch nicht teilweise hochgefahren wird.
Somit ist der WDO eine wirklich sinnvolle Sache. Einen Intervall
gibt der Sternenhimmelstuermer mit Absicht nicht an, kann aber
zweckmäßig sein.
Alternativtipp: Es gibt gibt viele Alternativen: Angesichts der
letzten Meldungen über Viren , die ihre Daten verschlüsseln, ist
ein Backup Ihrer Daten und des Betriebssystems auf einem getrennten
Datenträger als sichere Alternative zu empfehlen. Das Backup sollte
über eine DVD eingespielt werden. Der Effekt ist derselbe: Das
originäre Betriebssystem wird nicht verwendet und das Backup von
einem Minibetriebssystem eingespielt. Sämtliche Daten auf der Partition
des Originaldatenträgers werden destruktiv überschrieben.
Auch in diesem Fall kann sich kein Rootkit retten.
Aber bevor Sie so ein Komplett-Backup errichten, sollten Sie ein Tool
wie WDO mindestens einmal durchlaufen lassen, damit Sie nicht ein
vielleicht existierendes Rootkit zum ständigen Begleiter eines jeden
Neuaufsetzen ihres Betriebssystems machen...
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Skydrive App
Die Skydrive App für Windows Phone 7 wird zum zentralen Service für das
Phone 7 werden und bleibt deshalb unter Beobachtung auf der
Sternenhimmelstuermerseite. Die 2 MB große App ist schnell auf dem
unüblichen Weg über eine Microsoft-Seite installiert.
Die Bedienung ist einfach und selbsterklärend. User id und Password
eingeben und Sie sind drin.
Skydrive bietet seit einiger Zeit reduziert 7 GB an - da hat der
Sternenhimmelstuermer geschlafen. Das konnte man zeitweise wieder auf
25 GB wieder erhöhen... aber da der Sternenhimmelstuermer bei Google
Drive noch 5 GB umsonst hat - bei so ziemlich gleicher Funktionalität
wie Skydrive - kein Problem.
Die ersten Erfahrungen mit Skydrive und der App waren nicht so
berauschend, aber das Projekt steckt ja noch in den Kinderschuhen...
Erfahrungsbericht:
Die Ordner werden auf Skydrive angezeigt, deren Freigaben auch, aber
bei einem Hochladen werden die geplanten Dateien numerisch erfasst -
aber leider nicht hochgeladen - Sie sind in einer Endloswarteschleife.
Nachtrag 10.06.2012 : Inzwischen klappt das Hochladen von Bildern
tadellos. Schon seit einigen Tagen - vergaß das aufzuschreiben -
Entschuldigung...
PDF und Doc -Dokumente können nicht heruntergeladen bzw. angezeigt
werden, weil die App von Adobe nur beschränkt über den Browser agiert.
Dann wird nachgefragt, ob das Dokument über den Browser geöffnet werden
soll - genial, aber nur bedingt-:) . Das löst dann wieder eine erneute
Kennwortabfrage aus, aber das Dokument wurde auch dann nicht im Test
geöffnet.
Was dann tadellos funktionierte, war eine aus der App generierte E-Mail
an jemand zu schicken, der sich dann den leeren Ordner anschauen kann,
weil die Bilder, die eigentlich hochgeladen werden sollten, noch in der
Warteschleife steckten. Seit fünf Stunden - es wird noch einen
Nachtrag geben.
Zur Zeit fahren Windows-User mit einem Android besser - das arbeitet
mit Windows einfach gut zusammen: egal ob Sie Dateien von PC`s direkt
ohne zusätzliche Software überspielen (mit App) oder Daten
bearbeiten wollen und dann haben Sie die volle Power von Google-Drive - die Phone 7
Usern leider nur eingeschränkt zur Verfügung steht, aber nach ersten
Erfahrungen mit Skydrive auch nicht schlechter ist.