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Alternativen zum Aufzeichnen vom Bildschirm mit Freeware und
Kaufsoftware (Snipping Tool, CamStudio 25 Beat 1, Camtasia, Magix)
Viele
User möchten z. B. für Dokumentationen stehende oder bewegte Bilder vom
Bildschirm abnehmen. Diese Abhandlung verschafft einen kleinen
Überblick
über Möglichkeiten, dieses Ziel zu erreichen.
Vorneweg:
Alle o. a. Anwendungen laufen unter Windows 7 32 und 64.
Stehende
Bilder
Seit Vista
gibt es als Bordmittel das sogenannte Snipping Tool. Es befindet sich
im Ordner Zubehör. Einfach Snipping Tool ins Eingabefeld eingeben und
los geht es. Die Einstellungen sind überschaubar:
In
den Pfeil neben "neu" wählen Sie eine der vier Ausschneidemöglichkeiten:
Freies
Ausschneiden: Beim Aktivieren durch "neu" wird der Bildschirm ein wenig
milchig. Mit einem Stift schneiden Sie nun eine beliebige Fläche aus.
Rechteckiges
Schneiden: Milchiger Hintergrund wie oben. Sie können nun ein Rechteck
beliebig verschieben und skalieren.
Fenster
ausschneiden: Das Fenster einer Anwendung
oder
Vollbild auschneiden: Den ganzen Bildschirm
Zusatztipp:
Natürlich können sie auch ein geöffnetes Eigenschaftsmenü aufnehmen.
Dazu öffnen Sie zuerst Das Snipping Tool - der Hintergrund wird nun wie
oben beschrieben milchig weiß. Dann drücken Sie die ESC - Taste. Nun
öffnen Sie das Eigenschaftsmenü der Anwendung - keine Sorge, wenn das
Snipping Tool vom Fenster überdeckt wird.
Denn nun drücken
Sie bei
geöffneten Eigenschaftsmenü die Tastenkombination Strg + Druck.
Das
Bild wird nun in einem kleinen Bearbeitungsmonitor des Snipping Tools
geöffnet und kann in mehreren Formaten gespeichert werden.
Leider
kann die Auflösung nicht eingestellt werden, aber 120 DPI ist ein in
den meisten Fällen annehmbarer Wert (Bildschirm ca. 76 dpi, für einen
Tintenstrhldruck reichen 120 DPI für ein A 4 Ausdruck auf einem
Tintendrucker - für Profis oder OCR
(Texterkennungssoftware)-Bearbeitung
eindeutig zu wenig - 300 oder besser 600 dpi empfohlen...).
Alternativen:
Corel
Draw X3 Capture funktioniert seit Vista nicht mehr 100 prozentig. Bei
W764 totaler Blackout - ein wenig ein Verlust, da dort die DPI-Zahl
einstellbar ist...
Magix Premium 15 besitzt eine
Klasse Funktion zur Aufzeichnung des Monitors - von daher lohnt sich
die Premium-Fassung schon - siehe Ausführungen zu bewegten Bildern.
Dann
gibt es Freewarealternativen im Internet - Bezahlsoftware für stehende
Aufnahmen ist für den Normaluser nicht zu empfehlen, da im Bereich der
nicht bewegten Bilder auch im Bereich Freeware unzählige Alternativen
bestehen.
Alle
Capture oder Snipping-Tools funktionieren nach fast denselben Prinzip
und sind intuitiv erlernbar.
Für anspruchsvolle User
sollte zumindest die Zahl der DPI einstellbar sein.
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Bewegte
Bilder
Hier ist
wieder die Intention des Benutzers ausschlaggebend. Für den Normaluser
mit geringen Ansprüchen geht das alles mal wieder umsonst.
Laden
Sie sich das 1,17 MB große ZIP-Archiv CamStudio25Beta1 von einem
seriösen Anbieter herrunter. Die Software ist Freeware und kann für den
privaten, so wie kommerziellen Gebrauch laut GNU verwendet werden (Open
Source).
Das Archiv können sie z. B. auf einen
Stick oder einen beliebigen Ordner auf der Festplatte entpacken. Nein,
dafür brauchen sie kein Fremdtool, alle Windowsversionen beherrschen
das Entpacken von ZIP-Archiven - und das ziemlich effektiv.
Als
nächstes starten sie die mit blauen Symbol hinterlegte
record.exe durch Doppelklick mit der linken Maustaste.
Ja,
das Tool ist leider nur englischsprachig, aber mit dieser kurzen
Beschreibung kriegen sie es in den Griff. Gehen Sie nun zum Schalter
REGION. Klicken sie dort fixed an (auch wenn da bereits ein Häkchen
ist). Drücken sie nun den Schalter select (Auswahl) im erscheinenden
Fenster.
Ihr Mauszeiger nimmt nun die Gestalt eines
Stiftes an.
Selektieren sie nun einen Bereich, in
dem Sie an einer beliebigen Stelle auf dem Bildschirm mit gedrückter
linker Taste ein Rechteck aufziehen. Lassen sie die Taste los, so wird
ihnen ein Dialog geöffnet, ob sie die Auswahl verwenden wollen.
Entspricht das Rechteckfeld ihrer Auswahl, so bestätigen Sie mit o. k..
Sie können auch mit Cancel abbrechen und einen neuen Bereich
selektieren.
Wenn sie nun den roten Recordbutton
drücken, so wird ihnen das ausgewählte Rechteck nochmals verbunden mit
dem Mauszeiger gezeigt. Sie müssen abermals zum Bereich gehen, den Sie
aufnehmen wollen. Dort drücken Sie die linke Maustaste - die Aufnahme
startet.
Die Größe des Auswahlfensters ist die, die
Sie zuvor ausgewählt haben. Wenn sie das angedeutete Fenster
positioniert haben, so beginnt die Aufnahme am positionierten Ort.
Durch
betätigen der blauen Aufnahmetaste beenden Sie die Aufnahme und der
"Speichern unter" - Dialog wird geöffnet.
Namen
vergeben und speichern - Fertig. In den Grundeinstellungen als AVI, Sie
können aber den Film auch als Flashformat (vor der Aufnahme swf
auswählen). Auch nachträglich können Sie mit dem Tool Producer.exe
einen AVI-Film in einen SWF umwandeln - gar nicht mal so übel für
Umsonst, wenn auch ein wenig rudimentär...
Zusatztipp:
Sie wollen die Datei nachvertonen, aber vermissen den Windows
moviemaker? Den gibt es nicht mehr in der Grundausstattung von Windows
7. Nachrüsten können Sie ihn
aber, da er ein Teil der Liveessentials von Microsoft ist.
Nach
der Freewarevariante, die wirklich einen Download wert ist - und sei es
nur als portable aplication auf ihrem USB-Stick noch ein paar
kommerzielle Varianten.
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Camtasia
Filmstudio 6 ist leider mit einem Preis von 260,- € total überteuert.
Der
Sternenhimmelstuermer hatte mal die Version 2 von Chip. Die Software
ist wirklich gut. Leider gibt es nicht mehr die Registriernummer für
diese Version. Sollten sie also auf die Idee kommen, sich diese Version
zu suchen, so scheitert das an de Registrierung - alles andere wäre
illegal...
Warum zu teuer?
Für
gerade mal 100,- € bekommen Sie Magix Premium 115 - eine vollwertige
Videbearbeitung mit eben dieser Videoaufzeichnung des Bildschirms
inklusive - aber eben nur in dieser eben genannten Premiumversion.
Damit
kann man übrigens auch Videos mitschneiden - natürlich ist nur die
Aufnahme von urheberechtlich nicht geschützten Videos zulässig. Hm, die
Software kennt in der Anwendung natürlich den Unterschied nicht -
Bildschirm ist eben Bildschirm, aber nicht alles, was möglich ist, ist
auch rechtlich zulässig.
Hm, Magix ist natürlich
viel komfortabler, obwohl Camtasia in der Version 6 eben auch die
vollwertigen Funktionen eines Videoprogramms mitbringt.
Camtasia
Studio funktioniert übrigens auch in der o. a. alten Version unter
Windows 7 64. Der Sternenhimmelstuermer kaufte sich damals die o. a.
PC-Zeitschrift und registrierte sich - eben legal.
Hier
also noch ein Zusatztip:
Schauen sie mal regelmäßig
(monatlich) auf die DVD`s der Computerzeitschriften. Egal, ob sie ein
Partitionierungsprogramm, einen Umzugshelfer oder eine pdf-Bearbeitung
brauchen: - in der Regel werden sie auf die Dauer mit hochwertiger
Software zum Schnäppchenpreis belohnt - damit sind jetzt nicht die
vielen minderwertigen Tools und Sharewareprogramme gemeint - suchen Sie
gezielt nach einer Software!
Fazit: Windows 7 bietet
zumindest das Snipping Tool. Gehen Sie auch ruhig mal in den Ordner
Zubehör hinein: dort schlummern einige Überraschungen wie z. B. die
Windows Powershell, Kurznotizen, der mathematische Eingabebereich,
Bluetoothübertragung, Verbindung mit einem Projektor, Tools zur
erleichterten Bedienung wie die komplette Sprachsteuerung (hm, wurde
gerade in der PC_GO mit mangelhaft bewertet 6/2009), in dem Ordner
Systemprogrammen z. B. der Start des Browsers ohne Aplikationen...
Für
Notebookbesitzer ist das Mobilitycenter vielleicht auch interessant?
Entdecken
Sie Windows 7 - und was fehlt kann man dann immmer noch bei Bedarf mit
Freeware oder Kaufsoftware nachrüsten!